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Dienstag, 19. Juli 2016

Terror – Tourismus – Kanaren

Sind die Kanaren vor Terror sicher?


Wie ist das mit der Terror-Gefahr?
Eine immer wieder in letzter Zeit gestellte Frage. Urlaubszeit ist Reisezeit. Viele Nordeuropäer zieht es dann in den Süden von Europa. Sonne, Strand und Meer sind die Renner.
Bei so viel Terror wie in Tunesien, Ägypten oder der Türkei sind diese Länder für den Tourismus im Moment out. Kaum ein Urlauber möchte sich in seiner „Wertvollsten Zeit des Jahres“ auch noch einer Terror Gefahr aussetzen und die Gesundheit seiner Familie auf das Spiel setzen. Im Nahe Osten und Nordafrika toben Kriege – um Glauben, Macht und Bodenschätze. Sind die Kanaren ein Gewinner der Krise? 
La PalmaLa Gomera und El Hierro haben nur ein begrenztes Bettenangebot. Auch bei voller Auslastung  ... weiter

Mittwoch, 29. Juni 2016

Eine heile kleine Welt

Die grüne Oase der Ruhe 


Gibt es auf La Palma noch die heile kleine Welt?
Klein ist die nordwestlichste Kanareninsel gewiss. Ganze 49 Kilometer lang von Garafia im Norden bis nach Fuencaliente im Süden und an der breitesten Stelle nur 28 Kilometer in der Ost/ Westausdehnung.
Umhüllt von den Weiten des Atlantiks und rund 1200 Kilometer vom spanischen Kernland entfernt.

Wie in einer Oase gedeihen eine Vielzahl von endemische Pflanzen die es nur hier zu bewundern gibt. Hohe Berge wie der Roque de Los Muchachos mit 2426 Meter Höhe und dem größten Loch der Erde – dem Senkkrater der Caldera de Taburiente mit fast 10 Kilometer im Durchmesser 
...Lokale Dinge die vielleicht noch die Ereignisse der Nachbarinseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro einschließen …und der Fußball natürlich ...weiterlesen

Sonntag, 20. März 2016

Seereisen liegen voll im Trend und sind der „Renner“

Der Kreuzfahrt-Boom veranlasst die Reedereien immer mehr, noch größere und noch innovativere Schiffe zu bauen.
Das Kundenpotenzial und die Nachfrage ist vorhanden und davon profitieren die Kanarischen Inseln und auch La Palma. 
Geradezu als „Zugnummer“ entwickeln sich Kreuzfahrten und lösen die klassische ortsgebundene Urlaubsform immer mehr ab.
Fast täglich liegt ein Kreuzfahrtschiff – an manchen Tagen auch mehrere gleichzeitig – im Hafen von Santa Cruz de La Palma. 
So wie gestern die Thomson Majesty und die AIDAsol. Während auf der Thomson fast nur englische Passagiere reisen, sind es auf der AIDA in der Mehrzahl Deutsche, Österreicher und Schweizer Gäste. Auch La Gomera und El Hierro wird nun verstärkt angelaufen ... weiter

Mittwoch, 16. März 2016

Quallen am Strand von La Palma

Quallen - Alarm an der Ostküste


Quallen – unangenehme Meeresbewohner treten seit gestern vermehrt am Stadtstrand Bajamar im Gemeindegebiet von Breña Alta auf.
Es ist die Portugiesische Galeere (Physalia physalis) die gefährliche und sehr schmerzhafte Verletzungen verursachen kann.
Der Strandabschnitt direkt gegenüber dem Hafen von Santa Cruz de La Palma wurde gesperrt. Meist im Monat April tritt diese Quallenart (Foto: NOAA-PD) bei ruhiger See auf. Im Moment haben wir „Bonanza“ – dt.Flaute/ Windstille – beste Bedingungen für Quallen auch in Küstennähe aufzutauchen.
Im Grunde ist die Portugiesische Galeere keine Qualle, sondern besteht aus einer ganzen Kolonie von voneinander abhängigen Polypen. Auch kurz nach der Eruption des Vulkan Eldiscreto 2011 auf El Hierro, waren die ersten zurück gekehrten Meeresbewohner Quallen ... Weiterlesen

Montag, 29. Februar 2016

Steinschlag und Hangrutsch

Die Tücken unserer steilen Berge


Erst kommt Regen und dann kommt der Steinschlag.
Nach den ausgiebigen Regen- und Schneefällen in der vergangenen Woche, erleben wir jetzt die Nachwirkungen. Viel Gestein hat sich gelockert, Felswände wurden instabil und aufgeweichte Erdschichten kommen ins Rutschen.

Der Schwerkraft folgend wirkt nun die Erosion und lässt die Steilhänge abrutschen. Felsbrocken krachten auf der Strecke zum Roque de Los Muchachos (Fotos: Jorge Gonzales) herunter und machten die Straße unpassierbar. Bei 5°C auf La Palma`s höchstem Berg wirkt zusätzlich noch die Sprengkraft des Frostes und vergrößert die bereits vorhandenen Risse im ohnehin weichen Lavagestein. Aber auch auf La Gomera oder El Hierro sind diese Gefahren bekannt ... Weiterlesen

Samstag, 27. Februar 2016

Individualurlaub: Mehr Deutsche entdecken La Palma

Warum werden die Kanaren attraktiver?


Als Ziel für ihren Individualurlaub entdecken immer mehr deutsche Gäste La Palma. Seit dem Jahre 2014 steigt die Anzahl der Besucher auf der grünen Insel La Palma an.
„Hier gefällt es mir. Soviel grüne Natur und noch kein Massentourismus. Das Klima ausgeglichen und viele schöne und sehenswerte Punkte – richtig zum Erholen“– das ist zusammengefasst der Tenor und die Aussage vieler Gäste.

Es sind sicher mehrere Gründe warum La Palma für einen Individualurlaub immer beliebter und als Reiseziel stärker frequentiert wird.
Die Krisen im Nahen Osten und Nordafrika schrecken viele Gäste ab. Was früher der Urlaub in der Türkei, Ägypten oder Tunesien war – sind nun die Kanarischen Inseln. Als vorgelagerte europäische Inselgruppe auf afrikanischem Boden gelten die Kanaren als sichere spanische Inseln. Der christliche Kulturkreis und der europäische Sicherheitsstandard versprechen und suggerieren einen unbeschwerten Urlaub.
  1. Viele Reiseveranstalter bieten vermehrt kanarische Urlaubsziele als Ersatzlösung an. Ob Pauschalreisen oder neue Flugverbindungen ab Deutschland – die Touristikbranche reagiert und hat größere Kontingente an Hotels und Ferienhäuser in ihr Programm aufgenommen. Organisierter Individualurlaub auf kleine Inseln ist Inn.
  2. Auch die Kreuzfahrtschiffe meiden das östliche Mittelmeer. Allein drei Schiffe der AIDA Flotte (Sol/ Blu/ Cara) und TUI Mein Schiff 4 befahren zur Zeit regelmäßig die Kanaren. Jetzt werden auch die kleineren Inseln wie La Gomera oder El Hierro teilweise mit ins Programm aufgenommen  ...Weiterlesen

Sonntag, 24. Januar 2016

Zauberinsel im Atlantik – Motto und Thema



Als Zauberinsel im Atlantik – auch so lässt sich La Palma beschreiben. Die Charakterisierung und Typisierung unserer Insel hat viele Namen. Von Isla Verde (grüne Insel) – über Rätselhafte Insel bis zur Wunderschönen Insel. Die Palmeros nennen sie aber liebevoll unsere „Isla Bonita“ – die hübsche Insel.
Genau um diese Insel geht es heute amSonntag-Abend um 20.15 Uhr (MEZ) – Kanarenzeit 19.15 Uhr – im WDR-Fernsehen. Ein toller Beitrag unter dem Titel:
Wunderschön: La Palma – Zauberinsel im Atlantik. Über 90 Minuten und zur besten Sendezeit schaut sich Andrea Grießmann hier auf unser Insel um.
Andrea Grießmann lässt sich ein auf das Naturabenteuer La Palma und erkundet die Insel im Alleingang. Unterwegs trifft sie viele interessante Menschen, die alte Traditionen bewahren oder ...weiter

Donnerstag, 16. Juli 2015

La Palma im Tourismus -Taumel

Tourismus eine wichtige Säule der Kanaren


Wir können uns freuen. Der Tourismus boomt. Niemals war in den vergangenen Jahren in einem Sommermonat, der Flugplatz von La Palma so stark frequentiert.

Es geht zu wie in einem Taubenschlag. Viele internationale Flugzeuge aus Nordeuropa und noch mehr Inselhüpfer von den Nachbarinseln. Von 8.00 bis 22.00 Uhr in der Nacht geht im Moment die Post ab. Die neue Ministerin für Tourismus Alicia Vanoostende und der Tourismus-Verband CIT Tedote jubeln. 70,5 % mehr Nordeuropäer im Monat Juni 2015 zum Vorjahresmonat. Gar 75 % mehr Festlandspanier – insgesamt 4568 spanische Besucher und 6 % Gäste mehr von den Kanarischen Nachbarinseln.

Nach der jüngsten AENA Statistik des Flughafenbetreibers, stieg das Passagieraufkommen im Juni 2015 zum gleichen Vorjahresmonat um 15,9 % (Grafik Pfeil). Das Aufkommen der Passagierzahlen in der Statistik muss allerdings halbiert werden, da ein Fluggast in der Regel zweimal gezählt wird (Ankunft + Abreise). Daneben gibt es noch die Fähren von Fred Olsen und Naviera Armas. Zum Vergleich El Hierro – 5,7 % und La Gomera + 12,6 % ... weiterlesen


Mittwoch, 15. Juli 2015

Flagge zeigen für La Palma

Hommage auf meine Insel


Die Insel La Palma ist ein begehrtes Reiseziel für Naturliebhaber, Wanderer und Ruhesuchende. Sie ist neben El Hierro und La Gomera eine der Inseln, über die der große Touristenstrom zum Glück noch nicht hereingebrochen ist.
Individualurlaub in fast unberührter Natur mit gigantischer Kulisse, alten Traditionen und liebenswürdigen Menschen.
Urlaub der anderen Art, jenseits vom überfüllten Badestrand und Shopping-Center. Dafür üppiges Pflanzenwachstum mit tiefen Lorbeerwäldern, über 80 endemische Pflanzenarten und aufgrund des Wasserreichtum, das ganze Jahr über „Grün“.

Die „Isla Verde“ (grüne Insel) oder „Isla Bonita“ – hübsche Insel, wie sie auch liebevoll genannt wird.
Die anmutige Hauptstadt Santa Cruz de La Palma mit seinen gerade 17.000 Einwohnern, mit Bürgerhäusern und Adelspalästen, die noch an den alten und stolzen Handelsplatz mit der ... weiter

Freitag, 27. März 2015

Germanwings Schock

Der Schock sitzt tief. Auch auf den Kanarischen Inseln wird über die Gründe gerätselt. Sind wir doch ein bevorzugtes Urlaubsgebiet vieler europäischer Gäste die nur per Flugzeug oder Schiff unsere Inseln erreichen können.

Germanwings Co-Pilot reisst Passagiere mit in den Tod



Das sind die traurigen Überreste des Germanwings-Flug 4U-9525 von Barcelona nach Düsseldorf. 
 
Nach Einschätzung der französischen Justiz, hat der deutsche Co-Pilot den Germanwings-Airbus vermutlich absichtlich gegen eine Felswand in den französischen Alpen gesteuert. Er war zum Zeitpunkt des Sinkflug allein im Cockpit, so der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin. Dabei hat der Co-Pilot von Germanwings 149 Passagiere bewusst ... weiter

Donnerstag, 14. August 2014

Ölbohrung vor Fuerteventura kann beginnen

Madrider Regierung gibt grünes Licht

So wird es bald vor der Ostküste von Fuerteventura und Lanzarote aussehen. Die Ölmultis haben nun offiziell, nach dem auch das spanische Umweltministerium grünes Licht gegeben hat, die Genehmigung mit Probebohrungen zwischen den Kanaren und der Westküste Marokkos zu beginnen.
In wenigen Wochen will das Konsortium aus Repsol, der australischen Woodside Energy und der deutschen RWE, die erste Bohrung ausbringen. Die technische Ausrüstung und das Equipment liegen bereits seit geraumer Zeit im Hafen von Las Palmas (Gran Canaria) vor Anker.

Trotz aller Proteste der Kanarischen Regierung und von Umweltschutz-Verbänden, hat der Madrider Industrieminister Jose Manuel Soria (ein Canario), das nationale spanische Interesse über die regionalen Bedenken gesetzt und die Genehmigung erteilt. Es seien alle Einwände ausreichend geprüft worden und Spanien könne sich nicht den Luxus leisten, auf die Erdölsuche zu verzichten. 99 % des benötigten Erdöl würden zur Zeit importiert. Im benachbarten Marokko - nur wenige Kilometer von der beabsichtigten Bohrstelle entfernt - hat das schottische Unternehmen Cairn Energy bereits im März 2014 Erdöl gefunden und will es Ausbeuten.

Die jetzt erteilte Bohrgenehmigung für Repsol & Co. betrifft nur die Probebohrung. Insgesamt sollen drei Bohrungen ca. 50 bis 60 Kilometer vor der kanarischen Küste erfolgen (siehe auch Vulkan und Erdölförderung).
Für die eigentliche Erdölförderung ist eine neue eigene Erlaubnis notwendig.

Die Suchbohrungen erfolgen in eine Tiefe von 3.000 bis 6.900 Meter Tiefe. Dabei gibt es Auflagen:

Sollte sich während der Probebohrung um Umkreis von 75 km ein Erdbeben mit mehr als ML4,5 ereignen oder Gefahren für die Umwelt auftreten, muss die Bohrung sofort gestoppt werden.

Repsol muss zur Behebung evtl. Schäden eine Sicherheitsleistung von 60 Millionen Euro in Madrid hinterlegen.
Es ist die besondere Situation über einem vulkanischen Hotspot und seiner Seitenverästelung Bohrungen auszubringen. (siehe auch Gewinn oder Vernunft).

Auch die Madrider Regierung hat inzwischen erkannt - das zeigen die Auflagen, dass es ein Risiko ist, in Richtung eines Vulkan zu bohren. Es gibt kaum Erfahrungswerte für Erdölbohrungen um aktive Magmakammern. Auch wurde die Beschaffenheit und Struktur dieses Meeressektors kaum untersucht bzw. die Ergebnisse nicht veröffentlicht.

Es wäre dringend angeraten, staatliche Geologen/Vulkanologen der IGN oder des Institut für Meeresforschung vor Ort einzusetzen. Eine direkte Überwachung und wissenschaftlich neue Erkenntnisse über den Gesteinsaufbau am Meeresgrund wären so sicher zu gewinnen.
Wenn schon gebohrt werden muss, soll auch die Vulkanwissenschaft davon partizipieren.
Wann haben Wissenschaftler denn schon die Möglichkeit vor Ort - 6900 Meter tief in die Erdkruste zu schauen ?

Bei allem "Für" und "Wider" bleibt festzustellen:

1. Minister Soria ist verpflichtet alle Möglichkeiten der eigenen Erdölförderung auszuschöpfen, bevor es der Nachbar Marokko umsetzt.

2. Die betroffenen Ostinsel leben vom Tourismus und von sauberen Stränden. Eine "Ölkatastrophe" wie im Golf von Mexiko oder eine Ölverschmutzung ist nicht auszuschließen. Es wäre der Niedergang des wichtigsten Wirtschaftszweig.

3. Es ist ein Experiment und gewagtes Unternehmen in einen vulkanisch aktiven Untergrund zu Bohren mit ungewissem Ausgang. Die Probebohrungen selbst dürften nicht die eigentliche Gefahr darstellen. Erst die spätere Ölförderung könnte das geologische Gleichgewicht durcheinander bringen mit all seinen Folgen.
Negative Beispiele hat man auch bei Almeria auf der spanischen Halbinsel bereits gesammelt (siehe Erdgasspeicher und Ölbohrung).

Es zeigt sich auch hier wieder, dass zwei wirtschaftlich orientierte Interessengruppen aufeinander prallen. Die Ölmultis und die Tourismusindustrie.
Beide haben primär wirtschaftliche Interessen. Die eigentlichen Ökologen bilden nur eine Randgruppe und werden nur zur Unterstützung des eigenen Ziel gerne mit ins Boot geholt.

Warum hat man in der Vergangenheit die Landschaft zu betoniert und nicht in saubere und nachhaltige Energie (siehe El Hierro) investiert.
Geld war genügend vorhanden und jede Insel könnte heute seinen eigenen regenerativen Strom produzieren - ohne Erdöl.
Wind, Sonne und Wasser war und ist genügend vorhanden.
Darüber sollte man sich seine Gedanken machen ... oder liege ich so falsch?

Aktueller Nachtrag vom 15.08.2014

Jetzt hat der Kanarische Inselpräsident Paulino Rivero der Zentralregierung in  Madrid gar mit dem Abbruch der offiziellen Beziehungen gedroht, sollte die Genehmigung nicht widerrufen werden.
Es ist allerdings nur ein Lippenbekenntnis des Präsidenten, da die Kanaren finanziell von Madrid abhängig sind und die Subventionen aus Madrid dringend brauchen. Ob sich die Zentralregierung davon beeindrucken lässt, ist eher unwahrscheinlich.
Der Industrieminister Jose Manuel Soria wurde bereits im März 2014 von Fuerteventura zur Persona non grata erklärt.

Interessant ist auch in diesem Zusammenhang, dass so einige kanarische Politiker vor einem Jahr noch eine ganz andere Meinung zur Ölbohrung hatten. Als aber bekannt wurde, dass die Inseln an den evtl Einnahmen der Ölförderung nicht beteiligt werden, wurde über Nacht die Meinung und das Lager gewechselt.

Dienstag, 22. April 2014

Osterbilanz - Flugzeugwrack gefunden

NEWS:

Auch das ist El Hierro. Der Kontrast von saftigen und dicht bewaldeten Bereichen und die karge und von alten Vulkankegel übersäte Lavawüste im Süden (Foto: Jörg Gröger danke) und im Südwesten der Insel.
Erfreulich war die Osterbilanz im Tourismus. 75 % Belegung meldet die Wirtschaftsgesellschaft Ashotel für El Hierro und La Palma. Die Auslastung für La Gomera gar bei 90 % und Teneriffa bei 95 %. Auch der Der Präsident des Bundesverbandes der Arbeitgeber in Hotellerie und Tourismus (FEHT), Fernando Fraile, ist mit der Osterbelegung mehr als zufrieden. Auch wenn über die Feiertage die Flugpreise hoch sind, haben mehr Gäste als im Vorjahr auch die kleineren Westinseln besucht.

El Hierro, La Gomera und La Palma haben doch einiges mehr an unberührter Natur und Ruhe zu bieten, als die überlaufenen größeren Ostinseln. Jeder der schon einmal seinen Urlaub hier verbracht hat, weis diese Vorzüge, die Herzlichkeit der Menschen und die einzigartige Atmosphäre zu schätzen. Der Urlauber ist nicht nur zahlender Kunde, sondern ein gern gesehener Gast und das ist nachhaltig zu spüren und bleibt in Erinnerung.
Immer wieder kehrende Stammgäste sind das Ergebnis. Bei einem Massenansturm wäre dieses besondere Flair schnell verloren. Deswegen begnügen wir uns mit weniger Gästen, die dafür um so intensiver betreut und umsorgt werden können.
Auch die Kreuzfahrt-Saison geht nun langsam zu Ende. Die AIDA`s, TUI Mein Schiff und Co. befahren über die Sommermonate das Mittelmeer und die nördlichen Meeresgebiete.

Auch wenn ich schon 18 Jahre hier lebe, freue ich mich alle Jahre wieder auf den ruhigen Monat Mai. Kaum Touristen, dafür überall frisches Grün, blühende Landschaften und meine Urlaubszeit. Nicht in die Ferne - sondern hier auf La Palma.
Wandern, Barrancos und Vulkankegel erklimmen, die Natur genießen und neues Entdecken (gibt es auch noch für mich) - oder einen Abstecher auf eine Nachbarinsel.


Auch die vulkanische Aktivität unter El Hierro ist weiter in der Ruhephase. Gestern nur zwei schwache Beben bis ML1,4 aus 11 bis 13 km Tiefe unter dem Inselmassiv (siehe IGN Karte). Eine trügerische Ruhe. Jederzeit - und dafür sprechen die GPS Daten der Bodenverformung - kann es mit der Ruhe wieder vorbei sein. Anders als die überirdische Natur, kennt die vulkanische Naturgewalt keine Jahreszeit. Hier ticken die Uhren etwas anders, ohne Rhythmus oder mit einem Schema, das wir aber noch nicht genau durchschaut haben.



Hubschrauber-Wrack im Atlantik gefunden

Die Überreste des vor einem Monat südlich von Fuerteventura abgestürzten SAR Puma Helikopter mit vier Besatzungsmitgliedern wurde gefunden. Das Wrack liegt im Atlantik in 2362 Meter Tiefe etwa 55 Kilometer südwestlich der Insel Fuerteventura.
Ein ROV (Unterwasserroboter) hat es entdeckt und Aufnahmen auch mit den vier toten Soldaten an das Suchschiff gesendet. Ob es der ROV der Ángeles Alvariño des Instituto Español de Oceanografía (IEO) oder der Roboter des Bergungsschiff der US amerikanischen Firma Phoenix International Holdings war, wurde vom Militär nicht mitgeteilt.
Nun will man versuchen, die Überreste aus dieser großen Tiefe zu bergen. Dies wird keine leichte Aufgabe sein.

In eigener Sache:

Ich schreibe Bücher - ich schreibe gerne Bücher rund um mein Leben. Nicht nur Reise- oder Vulkanliteratur, sondern auch über den Selbstbau meines Kachelofen.

Vor 6 Jahren ist dazu eine einfache Bauanleitung erschienen, die ich in viele Länder von Australien, Südafrika, Israel bis Island und natürlich auch in die deutschsprachigen Länder versandt habe. Oft wurde nach dieser Bauanleitung inzwischen mein Kachelofen erfolgreich nachgebaut.

Es wurde nun Zeit, dass ich die Bauanleitung überarbeitet in Buchform erscheinen lasse. Seit einigen Tagen kann nun das Buch "Kachelofen Selbstbau" im Handel und bei den Versandhändlern - wie Amazon - bezogen werden. Alles weitere dazu hier.


Donnerstag, 20. Juni 2013

Vulkan - die Anreise-Odyssee

NEWS: Seit den beiden Erdstößen gestern Vormittag gab es keine weiteren Aktivitäten.

Wenden wir uns heute wieder den Fähr- und Flugverbindungen nach El Hierro zu. Gestern hatte ich bereits über die umständliche Verbindung auf die Insel berichtet.

In der Regel werden Sie als Gast mit Condor, Airberlin oder einer anderen Gesellschaft auf dem Südflughafen Reina Sofia auf Teneriffa am späten Vormittag ankommen. Nach 4 Stunden Flugzeit aus Deutschland brauchen Sie nun eine Transportmöglichkeit weiter nach El Hierro. Hier gibt es einmal den Seeweg mit der Fähre (Fred Olsen oder Armas) ab dem Hafen Los Cristianos (Transfer zum Hafen 30 min.) oder mit dem Flugzeug von Binter Canarias vom Nordflughafen Los Rodeos (Transfer zum Nordflughafen 90 min.).

Nach dem Fred Olsen Fahrplan startet die Schnellfähre bereits um 8.oo bzw. 9.oo Uhr am Vormittag (Mittwoch, Freitag, Sonntag) und scheidet somit aus.
Ähnliches bei Naviera Armas. Hier geht es bereits (Dienstag+ Donnerstag) um 8.45 Uhr los. Die Überfahrt dauert bei Olsen ca. 2 Stunden und bei Armas 3 Stunden. Jeweils wird ein Zwischenstopp auf La Gomera eingelegt. Es ist also eine Übernachtung auf Teneriffa notwendig.
 

Mit dem Flugzeug von Binter sieht es da schon besser aus. Aus der Tabelle die Ankunftszeiten aller Flüge auf El Hierro vom heutigen Tage. Die unterschiedlichen Airlines sollen nicht weiter stören, es sind Tochterunternehmen von Binter und werden zentral von Binter abgewickelt. Es gibt Abflugmöglichen ab dem Nordflugplatz Teneriffa von 8.oo bis ca. 17.oo Uhr (Flugdauer Teneriffa - El Hierro 30 min.) und um die Mittagszeit ein Flug ab Gran Canaria (Las Palmas - El Hierro ca. 50 min.). Der einfache Flugpreis liegt bei rund 70.- Euro. Bei Sonderaktionen auch schon mal für 50.- Euro zu erhalten. Die Fähren liegen etwa beim halben Preis.























Für die Rückreise nach Teneriffa startet der erste Flieger in El Hierro um 8.50 Uhr. Bei einer Flugzeit von 30 min. und dem Transfer zum Südflugplatz Teneriffa von 90 min sind Flüge ab der Mittagszeit Richtung Deutschland zu erreichen. Hier ist normal keine Zwischenübernachtung auf Teneriffa notwendig. Wie Sie sehen ist es schon eine kleine Wissenschaft und einiges an Recherchen notwendig, um unser kleines Inselchen zu erreichen. Wesentlich stressfreier geht es natürlich mit einer Übernachtung auf Teneriffa.
 
Dies ist der Hauptgrund warum nur relativ wenige Touristen aus Nordeuropa die Insel besuchen. Interesse ist vielfach vorhanden, das weiß ich aus vielen Gesprächen und Mails - wären da nicht die komplizierten Anreisewege.
 
Das Problem hat man natürlich auf El Hierro auch längst erkannt. Es gibt Gespräche und Verhandlungen mit den Reedereien ihre Fahrpläne zu ändern. Am Abend eine Überfahrt nach El Hierro, die Fähre verweilt die Nacht im Hafen und startet am frühen Morgen zur Rückfahrt nach Teneriffa. So könnten auch am Nachmittag auf Teneriffa ankommende Gäste noch die Fähre erreichen und wären bei der Rückreise auch pünktlich wieder zurück für den Rückflug.

Soweit die Theorie. Ohne üppige Subventionen wird Armas und Olsen hier aber nicht mitspielen. Die Haupttransportkapizität (80%) wird nach La Gomera befördert. Die Weiterfahrt nach El Hierro ist nur ein Anhängsel.
Eingesetzt werden auf den Kanaren nur große Fähren mit einer Kapazität von 700 und mehr Passagieren sowie 150 Fahrzeugen. Diese Schiffe haben einen großen Energieverbrauch und lohnen sich nur bei entsprechender Auslastung.
Kein Reeder wird auf Dauer aus Spaß und Juxerei mit nur wenigen Gästen El Hierro anlaufen und seine Haupteinnahmequelle vernachlässigen. Es sei denn, dieser Fahrplanwechsel wird entsprechend honoriert.
 
Hier sind wir nun wieder bei den Subventionen. Diese Aufgabe und die Verhandlungsführung obliegt dem Vetreter der Insel Hierro, dem Senator im Gobierno de Canarias Javier Morales. Ein von mir hochgeschätzter Mann, Umweltaktivist und Vater des regenerativen Energieprojekt "Gorona del Viento".
Ich kann mir gut vorstellen, mit welch zwiespältigen Gedanken er nun das Ansinnen seiner Inselregierung in eine aus ökologischer Sicht unnützen Geld- und Energieverschwendung, umsetzen soll.
 
Vielleicht wäre das Problem auch einfacher, billiger und auch umweltverträglicher zu lösen.
 
Statt der großen Fähren, könnten die Binter Flugzeuge vom Südflugplatz Teneriffa starten. Jeweils die erste und letzte Maschine würde ausreichen.
Der ankommende Tourist könnte so einfach ohne großen Transfer nach Norden oder zum Hafen den letzten Tagesflieger nehmen und wäre auch bei der Rückreise gleich am Morgen wieder auf Teneriffa.
Ein Binter Flugzeug fasst rund 60 Passagiere und dürfte ausreichend sein.
Auf jeden Fall ist diese Möglichkeit günstiger, weniger umweltschädlich und in der Praxis sicher schnell umzusetzen.
Vielleicht wären dann auch einige Reiseveranstalter bereit, Pauschalpakete nach El Hierro in ihr Programm aufzunehmen.

Mittwoch, 19. Juni 2013

Vulkan - Tourismus und Verkehrsanbindung

NEWS:
Heute Morgen um 1.54 Uhr ein ML2,2 Beben aus 18 km Tiefe am Leuchtturm in Südwesten und um 11.17 Uhr ein ML1,9 Beben aus 14 km Tiefe vor der Westspitze.

Ein Thema das mich schon mehrfach beschäftigt hat, ist die Verkehrsanbindung und schlechte Erreichbarkeit der Insel. Wer ernsthaft an einem Besuch auf El Hierro interessiert ist, schafft auch die etwas anstrengende An- und Abreise. Es sind dann aber mehr die Individualisten die sich nicht scheuen und die längere Reisezeit und die zusätzlichen Flug- oder Fährkosten in Kauf nehmen. Die Insel El Hierro ist aus Nordeuropa nicht direkt mit dem Ferienflieger zu erreichen. Dafür ist die Lande- und Startbahn etwas zu kurz geraden. Es geht nur mit einem Zwischenabstecher auf Teneriffa oder Gran Canaria und mit dem Binter-Inselhüpfer (Foto) - mehrmals täglich -  oder der Olsen und Armas Fähre (eine Verbindung/Tag) anschließend weiter. Von Gran Canaria aus gibt es keine direkte Fährverbindung und auch nur wenige Flüge. Bleibt also faktisch nur die Insel Teneriffa übrig.

Teneriffa verfügt aber über zwei Flugplätze. Den Internationalen Airport Reina Sofia im Süden, auf dem die Ferienflieger ankommen und den alten Nordflugplatz Los Rodeos von dem Binter startet. Dazwischen liegt eine Strecke von ca. 1,5 Stunden Fahrzeit mit dem Bus oder Mietwagen.
Kommt mein Flugzeug aus Deutschland erst am Spätnachmittag in Teneriffa an, ist eine Zwischenübernachtung fällig. Ähnliches kann auf der Rückreise passieren.

"Der Weg ist mein Ziel" - sagt der Individualist, alles kein Problem. "Viel zu umständlich" - der Andere. Zudem gehen allein ein oder zwei wertvolle Urlaubstage verloren.

Wie man es auch sieht, es ist schon etwas anstrengend das Juwel El Hierro zu erreichen. Selbst von meinem La Palma aus (70 km Luftlinie), habe ich schon mit der Olsen Fähre mehr als 6 Stunden Zeit benötigt (LP-La Gomera-Teneriffa-La Gomera-El Hierro).

Kaum ein Reiseveranstalter sieht sich in der Lage El Hierro in sein Programm aufzunehmen und es als Pauschalreise anzubieten. Die Organisation ist wahrscheinlich zu kompliziert, mit zu viel Risiken behaftet (Flugverspätung/ Wetterrisiko) und dadurch der Reisepreis zu hoch oder die Gewinnmarge zu gering.
Dies habe ich im Frühjahr erlebt, als ich die Mai-Tour für 25 Gäste auf El Hierro zu planen hatte.

So bleibt ein Urlaub auf El Hierro nur den "Wenigen" vorbehalten. Zur Freude der Insulaner die ihre "Insel der Ruhe" erhalten wollen und zum Missfallen jener die vom Tourismus leben.
Bei dieser unterschiedlichen Interessenlage ist es fast unmöglich, es allen Recht zu machen. Sanfter Tourismus zum Wohle aller - hört sich gut an, ist aber in der Praxis nur schwer umzusetzen.

Viele Touristen bringen in der Regel auch mehr Einnahmen.
In der Vergangenheit waren es doch die eigenen Landsleute von den Nachbarinseln und aus Festlandspanien die das Hauptkontigent der Sommergäste brachte. Die Wirtschaftskrise in Gesamtspanien zwingt aber diesen Kreis jetzt auf einen Urlaub zu verzichten. Davon ist nicht nur El Hierro, sondern auch La Palma und die anderen Kanarischen Inseln betroffen.
Es sind die ausländischen Gäste aus Nordeuropa die den bescheidenen Tourismus noch am Laufen halten. Die schlechten Verkehrsanbindungen bremsen allerdings viele Interessierte aus.

Welche Vorschläge und Ideen zur Verbesserung diskutiert werden - dazu in den nächsten Tagen mehr.

Samstag, 9. März 2013

Leichte Beben und mehr Promotion

NEWS:
Auch gestern Abend um 21.59 Uhr ein ML1,8 Beben in 13 km Tiefe unter dem Inselmassiv südlich des höchsten Berg Malpaso. Um 3.01 Uhr ein weiterer schwacher Erdstoß dieses Mal im westlichen Golfo.
Es sind keine dramatischen Vorgänge die seit Monaten ablaufen, aber die Magma kommt noch nicht zur Ruhe. Von "Normal" darf auch nicht gesprochen werden, dafür gibt es noch zu viele und vor allem fast regelmässige Erdstöße. Der magmatische Prozess unter der Insel ist noch im Gange und immer für eine Überraschung gut.
Wie sagte ein Vulkanologe: Von einem endgültigen Ende der jetzigen Aktivitätsphase kann frühestens erst nach 2 Jahren relativer Stille gesprochen werden.

Nur zu gut wissen wir aus den Erfahrungen der letzten Jahre, daß auch nach einer längeren "trügerischen Ruhephase" sehr schnell die Anzahl und Stärke der Beben wieder zunehmen kann. Beobachten wir also das Wirken der Natur weiter.



Touristisch macht die Inselregierung verstärkt Werbung und Promotion. Ob es auf der gerade zu Ende gegangenen Touristikmesse ITB in Berlin oder in Form eines neuen El Hierro-Video ist.
Das Hauptkontingent der Gäste von den Nachbarinseln bleibt und muß aus wirtschaftlichen Gründen Zuhause bleiben.

Die ausländischen Gäste werden durch die schlechten und umständlichen Verkehrsanbindung abgeschreckt. Schade für die Insel !

Auch unsere für Mai 2013 vorgesehene Exkursion ( ich hatte über 30 Interessenten) ist zunächst daran gescheitert.
An diesem Punkt muß gearbeitet werden. Der Wille und die Energie ist vorhanden. Es ist mein Wunsch und mein Bestreben allen Lesern nicht nur hier im Blog mit Bildern, sondern in Natura vor Ort, die Schönheit dieser Insel zu zeigen.
Bis zum September-Termin werden wir es aber irgendwie schon schaffen und uns persönlich begrüßen können.

Zu dem Alternativprogramm vom 3.- 17.Mai 2013 auf La Palma werde ich nächste Woche noch weitere Einzelheiten mitteilen.

Noch einen schönen Samstag (heute auf La Palma 20,5°C und leichte Bewölkung) und bis Morgen dann.

Samstag, 2. Februar 2013

El Hierro Vulkan - nur ein Seufzer ?

NEWS:
Ob es nur ein "Seufzer" war oder noch etwas folgt, werden wir erst in den nächsten Tagen endgültig beantworten können. Bisher keine Nachfolgebeben unter dem Eldiscreto. Nur das von der IGN nicht bestätigte Beben gestern um 2.30 Uhr und ein weiteres mit ML0,2 beim Malpaso.
Die Tiefe des ML2,9 Erdstoß vom 31.1. lag in einer Tiefe von 14,5 km. Nach der ULPGC Grafik links dürfte das der Bereich oberhalb des Erdmantel in der Ozeanischen Kruste (Layer3) sein. Wahrscheinlich aus dem Erdinnern nachströmendes Magma und der dabei sich aufbauende Druck, versucht seinen Raum zu weiten. Dabei entstehen Beben. Solange die Aktivitäten in dieser Tiefe verweilen und nicht in flachere oder höhere Zonen aufsteigen besteht nicht die Gefahr, daß das Magma in den kleinen Kanal von 2011 eindringt und weiter bis zur Erdoberfläche gelangt. Es ist natürlich auch nur ein Modell, das die Vorgänge zu erklären versucht. Ob es tatsächlich so ist, kann auch kein Wissenschaftler garantieren.


Was die Wissenschaft und hier das Instituto Geografico National (IGN) betrifft, so scheinen die im verlängerten Wochenende oder bereits im Karneval zu sein. Seit Freitag werden keine Zahlen mehr nachgetragen und Statistiken veröffentlicht. Nur die automatischen Messeinrichtungen liefern Daten.

Zur Eröffnung der Internationalen Tourismus- Messe, der Fitur 2013 in Madrid, sind alle Inselpräsidenten versammelt. Gilt es doch Werbung für die schönen Kanarischen Inseln zu machen. Es ist eine der bedeutendsten,  wenn nicht sogar die wichtigste Tourismus-Messe weltweit. Auf dem Foto in der Mitte (kleine Person) der Präsident des Kanarischen Gesamtregierung (Gobierno) Paulino Rivero. Flankiert von seinen Inselpräsidenten. Rechts die einzige Dame - ist unsere Inselpräsidentin von La Palma Guadelupe Tano und links daneben mit weißem Haar, Alpidio Armas von El Hierro.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

El Hierro Vulkan - es geht Aufwärts

NEWS: 12.05 Uhr - das Beben der vergangenen Nacht wurde von der IGN neu auf ML1,5 angehoben.
Wie auch in den vergangenen Tagen geht es mit leichten Beben unter El Hierro weiter. Heute Nacht um 3.06 Uhr ein ML0,9 Erdstoß an der Golfo-Abruchkante in nur 2 km Tiefe. Die Lage dieses Mal etwas westlich des Tanganasoga (IGN Grafik). Aufgrund der geringen Tiefe dürfte es sich um ein Spannungs-  bzw. Entspannungsbeben -ausgelöst durch die Bodenverformung- gehandelt haben. Nicht nur auf den Kanaren bebt die Erde. Seit einigen Tagen gab es bisher auch über 200 Erdstöße in Jaen im Norden von Andalusien in Festlandspanien. Das stärkste Beben mit ML3,3 lag nur wenige Kilometer unter der Erdoberfläche. In den im Epizentrum liegenden Orten sind Risse an Häusern und im Straßenbelag erkennbar. Die Geologen rechnen mit weiteren Beben. Von den Behörden wurden Notfallplanungen eingeleitet.


Mit dem Tourismus auf El Hierro geht es Aufwärts. Im Monat November 2012 wurden 631 Übernachtungsgäste und damit 242 Touristen mehr als im November 2011 gezählt. Die durchschnittliche Verweildauer lag bei 3,51 Tagen und damit auch höher als im Vorjahr mit 2,75 Tagen. Das sind die offiziellen Zahlen des Kanarischen Institut für Statistik (Istac). Erfreulich - da auf allen anderen kanarischen Inseln im November 2012 ein Rückgang zu verzeichnen war. Auf dem Foto ist das ehemals kleinste Hotel der Welt, das Punta Grande im nördlichen Golfotal auf einer vorgelagerten Felsklippe zu sehen.
 
 
 

Sonntag, 22. Juli 2012

El Hierro Vulkan - und die Statistik

NEWS:
Auch kleine Veränderungen der Bebenzentren können interessante Erkenntnisse liefern. Die Avcan Karte der letzten Tage zeigt, daß sich die Ausgangslage der Erdstöße langsam Richtung La Restinga an die Südspitze verschieben. Das letzte Beben um 22.14 Uhr gestern Abend mit ML1,9 in nur 15 km Tiefe (Kreis). Es sind zwar nur schwache Beben, aber bereits aus flacheren Regionen. Nur wenige Kilometer davon entfernt liegt die alte Eldiscreto Eruptionsstelle. Es bleibt jetzt einfach einmal abzuwarten, ob sich diese Bewegung weiter fortsetzt oder ob es nur Entlastungs- und Setzungsbeben waren.



Von der Touristenfront gibt es eigentlich erfreuliches zu berichten. Danach haben im Juni 2012 - 773 Gäste die Insel besucht. Genau 6 Touristen mehr als vor einem Jahr im Juni 2011 kurz vor den Vulkanaktivitäten. Foto: Badebucht von Tamaduste im Nordosten. Zu dieser positiven Entwicklung hat natürlich auch der Besuch meiner Familie beigetragen. Nach den Angaben des Statistik-Institut (Istac) betrug die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste 2,34 Belegungstage (Vorjahr 2,67). Es dürften vor allem Besucher der Nachbarinseln gewesen sein, die oft nur über das Wochenende hier verweilen. Kein Tourist aus Deutschland oder ferneren Regionen wird sich für 2 oder 3 Tage die Anreisestrapazen zumuten. Auch ist mir nicht klar wie diese Zahlen überhaupt zustande kommen. Ein Melderegister in den Ferienunterkünften gibt es nicht, so daß nur die Fluplatz und Schiffsfähr- Ankömmlinge gezählt werden können. Ob nun auch der immer am Freitag aus Teneriffa ankommende Lieferant von Backwaren (am Samstag gehts wieder zurück) und seine zahlreichen Kollegen hier mitgezählt werden, bleibt ein Geheimnis.
Gefühlt -  und wir waren zwei Wochen auf der Insel und täglich unterwegs habe ich höchstens 25 % dieser Gästezahl. Viele Unterkünfte standen leer.  
Nach der offiziellen Statistik also positiv. Trotz Wirtschaftskrise - höheren Transportpreisen, ausgedünnten Fahrplänen und allerorts hier und in Spanien knappen Kassen.

Donnerstag, 21. Juni 2012

El Hierro Vulkan - wieder in der Ruhephase

NEWS:
 Heute eine etwas andere Google Kartenansicht vom letzten kleinen Erdstoß (grün) heute Nacht um 1.08 Uhr in 9,8 km Tiefe im Süden bei Tacoron. Der rote Pfeil kennzeichnet Sabinosa im Golfotal. Auch gestern hatten wir wieder 6 schwache Beben, alle unter ML1,0. Im Grunde ein ruhiger Tag der aber typisch für den Bebenverlauf der letzten Tage und Wochen ist. Im Moment befinden wir uns in einem Wellental - in einer Ruhephase, die sich aber schnell wieder ändern kann. Es sind Impulse, wie beim Herzschlag und bei vielen Vulkanen in der aktiven Phase in dieser Form zu beobachten. Aus dem Rhythmus, dem Zeitabstand und der Intensität, lassen sich vage Rückschlüsse auf die weitere Entwicklung ziehen.
Es ist keine Maschine sondern die Natur, die nicht nach Plan und Stoppuhr funktioniert. Erfahrungswerte durch intensives Beobachten, durch Messungen und Vergleiche und das rechtzeitige Erkennen von Regelmäßigkeiten können zukünftige Entwicklungen und Prognosen aber möglich machen. Das ist die Aufgabe der Wissenschaft und die hält sich im Augenblick mit Aussagen zurück. 
Auch ein Vulkan muß sich natürlich an die Naturgesetze halten. Alle diese Zeichen aber richtig und rechtzeitig zu deuten, gelingt heute noch nicht immer. Die Vulkanforschung hat wohl in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht, muß aber noch einiges dazu lernen. Leicht zugängliche Unterwasser-Vulkane wie unser Eldiscreto sind hier optimale Forschungsobjekte die den Wissensstand modifizieren und weiter bringen. 

Zum Tourismus auf El Hierro gibt es auch neue Zahlen. Nach der Mai-Statistik des Kanarischen Statistik-Institut (Istac) kamen im Mai 2012 - nur 454 Gäste ( Vorjahr Mai 2011 - 905 Gäste) auf die Insel. Es waren meist Spanier, aber auch 51 Deutsche und 4 Gäste aus Frankreich/England.
Die Belegungstage haben sich allerdings auf 4,2 Tage ( Vorjahr 2,84 Tage) erhöht.

Es dürfte die Wirtschaftskrise und die schlechte und ausgedünnte Verkehrsanbindung mit ihren jetzt höheren Transportpreisen sein, die das Reisen für Viele inzwischen zum nicht mehr bezahlbaren Luxus macht.
Auch fast alle anderen Kanarischen Inseln haben Touristik-Rückgänge im Mai zu verzeichnen.   

Mittwoch, 30. Mai 2012

El Hierro - Dia de Canarias

NEWS:
 Gestern gab es gleich zwei Beben von ML1,6. Um 10.57 Uhr und kurz darauf um 11.01 Uhr unter dem westlichen Golfoausgang in 17 bzw. 23 km Tiefe. Schwache Erdstöße, wenn man es mit dem ML5,8 Beben gestern in Norditalien vergleicht, aber sie sind noch da. Auch unter Teneriffa und östlich von Gran Canaria im Atlantik gab es am Dienstag Beben von ML1,6 und 2,7. Diese seismischen Aktivitäten ist man aber schon seit je her auf den Kanaren gewohnt. In einem Durchschnittsjahr waren schon immer zwischen 1000 bis 2000 Erdstöße jährlich zu verzeichnen.





Mit dem Tourismus auf El Hierro geht es aufwärts. So zumindest die jüngste Statistik der Istac. Danach haben im April 2012 sogar 6 Gäste mehr als im Vergleichsmonat 2011 die Insel besucht. Insgesamt 407 Gäste wurden in touristischen Unterkünften gezählt. Bescheidene Zahlen, wenn man es mit anderen Inseln wie Teneriffa oder Gran Canaria vergleicht. Aber der Touristenschwund durch die Vulkankrise scheint überwunden zu sein.
Wenn wir nun noch das i-Tüpfelchen aufsetzen wollen, dann hat El Hierro als einzige Kanarische Insel im April sogar einen Zuwachs erfahren. Auf allen anderen Inseln ging nämlich der Tourismus um 17 % zurück. Auslöser ist die nun wieder entspanntere Lage in Tunesien und Ägypten. Aber mit Statistiken ist das so wie mit Grabreden und Wahlversprechen. Man kann sich immer das positive herauspicken.
Die Gäste kamen vorwiegend von den kanarischen Inseln. Das zeigt sich an den durchschnittlich 3,76 Übernachtungstagen. Die Wochenenden und Feiertage werden gerne für einen Kurztrip auf die Nachbarinseln genutzt. Über deutsche Gäste macht die Statistik keine Aussage.

Heute ist auf allen Kanarischen Inseln der "Dia de Canarias" - der Tag der Kanaren. Ein hochheiliger Volksfeiertag, der an die Selbständigkeit - die Autonomie der Kanaren am 30. Mai 1983 erinnert. Vielleicht der wichtigste Feiertag des Jahres. Alle Arbeit ruht und es wird wieder einmal gefeiert.
Alte Bräuche leben auf, alle festlich in traditionelle Trachten gekleidet, kanarische Folklore und Romerias (Umzüge) in vielen Pueblos. So wie gestern bereits der "Dia de Canarias" der Schulen in Barlovento auf La Palma.
Nur El Hierro will dieses Jahr an den Feierlichkeiten nicht teilnehmen. Aus Protest gegen die mangelnde Unterstützung des Gobierno de Canarias (Kanarische Regierung) hat Inselpräsident Alpidio Armas alle offiziellen Feiern abgesagt. Es geht um die schlechte Fähranbindung durch die Reederei Naviera Armas und die Untätigkeit des Gobierno. Dazu gab es gestern auch schon ein Vorspiel. Friedlich wurde durch Repräsentanten von El Hierro, an der Spitze der Inselpräsident, die Armas Fähre "gekapert" und mehrere Stunden am Ausladen gehindert. Die Aktion war ohne Erfolg und brachte eine Anzeige bei der Guardia Civil ein.
Für solche unkonventionelle Aktionen sind die Herrenos bekannt und haben in der Vergangenheit bereits beachtliche Erfolge damit erzielt.