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Donnerstag, 6. Oktober 2016

Kann der Erdmond Beben auslösen?

Beeinflusst der Erdmond geologische Katastrophen?


Geschichten um den Erdmond und den Mythos des Drachen, der den Erdboden erzittern lässt und Feuer speit, wenn er wütend wird, gibt es vielleicht noch bei einigen Naturvölkern.

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts kennt der aufgeklärte Mensch die Ursache von tektonischen und vulkanischen Beben. Auch den Unterschied zwischen einem Vulkanausbruch am Kontinentalplatten-Rand und einem Hotspot. Dennoch wissen wir noch viel zu wenig über die Wechselwirkungen im Erdinnern und die Einflüsse von benachbarten Planeten oder dem Erdmond (Fotos: NASA/Stone).

Vollmond begünstigt starke Erdbeben. In der Zeit um Neu- und Vollmond kracht es häufiger – so eine große Tageszeitung vor einigen Tagen.

Diese Überschrift mag Spannung erzeugen, hat aber mit der Realität wenig zu tun. Licht bringt zwar Energie und der Vollmond kann das Wachstum der Pflanzen begünstigen oder auch das menschliche Leben beeinflussen. Auf die Geologie und die Vorgänge unter unseren Füssen hat es jedoch keinen oder nur wenig Einfluss.

Ob es die plötzlich auftretenden Schwarmbeben am vergangenen Sonntag auf #Teneriffa oder der Vulkanausbruch in #El Hierro oder die letzte Eruption auf #La Palma war – Voll- oder Neumond spielte dabei keine Rolle. Das haben wir auch während meiner Berichterstattung zur Eldiscreto-Eruption 2011 und 2012 mehrfach festgestellt ...Weiterlesen

Sonntag, 10. Juli 2016

Gran Canaria Erdbeben der Stärke ML3,9

Auch im östlichen Archipel um Gran Canaria treten Erdstöße auf


Ein Erdbeben bei Las Palmas de Gran Canaria mit ML3,9 wurde heute am Sonntag, den 10. Juli 2016 um 11.32 Uhr von den Seismographen der staatlichen IGN registriert.

Das Epizentrum lag rund 15 Kilometer südwestlich der Hauptstadt von Gran Canaria beim Ort Vega de San Mateo (Grafik IGN).
Der Auslöser des Beben kam aus einer Tiefe von 43 Kilometer. Sowohl die Tiefe als auch die Lage dieses Erdstoß war ungewöhnlich. Meist liegen die Epizentren draußen auf dem Meer.
In den letzten Monaten waren hier auf dem Atlantik schon eine Reihe von Erdbeben aufgetreten. Sie kamen alle aus 18 bis 20 Kilometer Tiefe. Seit sich die Vulkanaktivitäten unter El Hierro abgeschwächt haben, treten nun in diesem Bereich häufiger mittelstarke Beben auf ...Weiterlesen

Montag, 16. Mai 2016

San Borondon lässt grüßen

San Borondon die geisterhafte Insel


Auf keiner Landkarte, zumindest auf keiner neueren Karte, ist diese Insel verzeichnet. Doch gibt es viele Geschichten und Erzählungen die von dieser Insel berichten. Auch in alten Seekarten ist westlich der Kanaren eine Insel mit dem Namen San Borondon verzeichnet.

Ein Erdbeben in der vergangenen Woche hat San Borondon wieder in Erinnerung gerufen.
Am 10. Mai 2016 um 1.17 Uhr wurde ein Beben mit einer Stärke von ML3,3 von der IGN (Grafik) registriert. Das Epizentrum lag weit westlich von El Hierro wo normal keine Erdstösse vorkommen.
In dieser Richtung soll sich die sagenumwobene Insel San Borondon befinden.
Demnach findet sich die achte kanarische Insel exakt auf 29 Grad nördlicher und 5 Grad westlicher Breite des Meridians von El Hierro. Das ist südwestlich von La Palma draußen auf dem Atlantik ... mehr

Donnerstag, 21. April 2016

Kräftiges Erdbeben vor El Hierro

Erdbeben von ML4,2 jetzt im Norden


Das war schon heftig. Ein Erdbeben der Stärke ML4,2 – gestern um 13.34 Uhr (Kanarenzeit 14.34 Uhr) nördlich von El Hierro. Das Erdbeben wurde nach den IGN Aufzeichnungen in 26 Kilometer Tiefe (EMSC 30 km) ausgelöst.
Der Erdstoß wurde auch auf den Nachbarinseln verspürt. Ungewöhnlich ist die Lage ca. 20 km nördlich von El Hierro Richtung La Palma im Atlantik.
Die meisten der seit Juli 2011 auf El Hierro gemessenen Erdbeben kamen vom Inselzentrum oder vor der Insel im Süden und Westen. Kaum eines der inzwischen 23.000 Beben lag im Norden der Insel.
Bemerkt wurde das Beben auch auf Gran Canaria
„Wir haben es ein wenig gespürt … unser Hund merkt die immer“ aber auch nicht alle auf El Hierro haben es mitbekommen
„Ich habe auch einen Hund, wir waren beide friedlich im Patio, ich im Liegestuhl, der Hund auf dem Boden. Aber nichts, der Hund war friedlich und ich habe nicht das Geringste gespürt. Meine Umgebung aber schon. Ich habe es erst erfahren, als mich eine Freundin, die weiß, dass ich so Angst davor habe, anrief. Die Zeit damals war absoluter Horror und ich kann nur hoffen, dass es jetzt ruhig bleibt“  so die Facebook Kommentare.
Auf La Palma haben nur einige wenige Personen das Beben wahrgenommen. Ich persönlich habe davon nichts gemerkt.

Was ist das mit dem Hotspot?

In diesem nördlichen Bereich wird die Hauptkammer des Kanaren-Hotspot vermutet.
Seit Monaten ist auch schon zu beobachten, dass viele Erdbeben nicht wie sonst üblich aus 9 bis 14 km Tiefe, sondern ... weiter

Montag, 11. April 2016

El Hierro: Angst vor einem Vulkanausbruch?

Zur Zeit gibt es für eine Eruption keine Anzeichen


„Angst vor Vulkanausbruch – Forscher erkunden die Unterwasserwelt von El Hierro“ so betitelt N-TV seine jüngste Reportage zum Eldiscreto Unterwasser-Vulkan.
Angst braucht im Moment aber niemand auf El Hierro zu haben. 
Der im Jahre 2011 überraschend auf El Hierro ausgebrochene Vulkan Eldiscreto hat sich inzwischen beruhigt.
Nur noch wenige schwache Erdbeben die von den Seismografen aufgezeichnet werden, lassen heute die Insel erzittern. Leichte Beben – bis auf einige Ausnahmen – die vom Menschen nicht verspürt werden.

Nach dem 90-Tage Histogramm der IGN liegen die meisten Erdstöße zwischen ML2,0 und ML3,0. Auch die Aufwölbung und Verschiebung der Inseloberfläche von El Hierro bleibt nach den GPS-Messdaten stabil. Trotzdem gehen die Verwerfungen auch nach dem Abklingen der vulkanischen Aktivitäten nicht zurück. Die Spitzenwerte im südlichen Inselteil verharren bei bis zu 24 cm horizontaler Aufblähung ... Weiterlesen

Montag, 25. Januar 2016

Starkes Erdbeben von ML 6,3 bei Gibraltar

Gibt es einen Zusammenhang mit den Kanarischen Vulkanen?


Selbst auf den Kanaren schlugen die Erdbeben-Seismografen in der vergangenen Nacht ungewöhnlich stark aus.
Ein Erdbeben südöstlich der Straße von Gibraltar von ML6,3um 4.22 Uhr war die Ursache. Wie hier der Seismograf von Lanzarote oder auch auf den Messgeräten von La Palma oder El Hierro. Ein mächtiges Erdbeben der Stärke ML6,3 hatten wir selbst während der Eldiscreto Eruption auf El Hierro nicht erlebt. Hier erreichte der kräftigste Erdstoß am 27.Dezember 2013 ML5,1 auf der Richterskala.
Das Epizentrum lag rund 160 km südöstlich der Straße von Gibraltar, vor der Mittelmeerküste von Marokko.
Bereits seit Tagen rumorte es zwischen den spanischen Enklaven Ceuta und .. weiter

Sonntag, 8. November 2015

Erdbeben von ML3,7 auf El Hierro

Die Beben werden wieder stärker


Am Samstagabend gab es unmittelbar am südlichen Küstenbereich von El Hierro ein Erdbeben der Stärke ML3,7. Dieser Erdstoß wurde von den Bewohnern, vor allem im südlichen Inselteil, gespürt. Schäden sind nicht zu vermelden.

Um 20.01 Uhr bebte für einige Sekunden die Insel. Das Zentrum lag in 14,3 km Tiefe, unweit der alten Eldiscreto Eruptionsstelle(Grafik IGN). Bereits am Vormittag um 3.45 bzw. 6.35 Uhr gab es zwei leichtereErdbeben von ML1,0 und 1,5 im Süden und im nordwestlichen Golfotal.
Ein Beben von ML3,7 ist bei einer vulkanischen Aktivität in die mittlere Kategorie einzustufen. Das stärkste Erdbeben das wir überhaupt auf El Hierro hatten war der ML5,1 Erdstoß im Dezember 2013. Damals waren die Auswirkungen bis nach La Palma zu spüren.
Überhaupt sind in den letzten Tagen und Wochen verstärkte seismische Aktivitäten rund um die Insel zu registrieren.

Nach einer Zeit mit relativ wenigen Erdstößen, flammt seit 5. November 2015 (siehe IGN Grafik) die Zahl der registrierten Erdbeben wieder auf. Auch im weiteren Umfeld zwischen Teneriffa und Gran Canaria oder im 60 km südlich von El Hierro liegenden  Seamount Umfeld werden Beben gemeldet.
   
Noch sind diese verstärkten Aktivitäten als„Normal“ zu betrachten. Es könnten aber auch erste Anzeichen für einen vermehrten Magmafluss in dem untereinander verbundenen und verzweigten System andeuten. Die nächsten Tage und Wochen werden es zeigen, ob es die ersten Boten für ein Wiederaufleben der vulkanischen Aktivität sind.

Sicher ist nur, daß El Hierro als jüngste Kanarische Insel sich noch im Aufbau befindet.
Der Hotspot wird der Insel in geologischer Zukunft noch einige Eruptionen bescheren. Völlig unsicher dagegen ist, wann und in welcher Zeitspanne neue Vulkane die Insel weiter Formen und Vergrößern.
Seit der letzten Eldiscreto Eruption im Jahre 2011 beobachte ich täglich die seismische Entwicklung und auch die Ruhephasen auf El Hierro. Die Bodenverformung der Inseloberfläche weist immer noch nach den GPS-Daten eine Aufwölbung von +22 cm im Südteil auf. Die Magmakammer steht also weiter unter Druck. Für einen Druckabbau hat sich noch kein Weg gefunden. Jeder weitere Magmanachschub aus dem Erdinnern vergrößert das Volumen und kann Erdbeben und mehr auslösen.
Es lohnt sich immer wieder einen Blick in das Archiv (linke Seitenleiste) zum Nachlesen und als Dokumentation der doch dramatischen Zeiten von 2011/ 2012 zu werfen.

Sonntag, 1. November 2015

Seamount Erdbeben vor El Hierro

Erdstoß der Stärke ML4,0


Lange Zeit war jetzt Ruhe. Gestern um 15.47 Uhr ereignete sich 60 km im Seamount Gebiet vor El Hierro ein Erdbeben von ML4,0 aus einer Tiefe von 50 km.
Nicht im Eruptionsgebiet des 2011 ausgebrochenen Vulkan Eldiscreto, sondern weiter südlich im Atlantik bei den alten Seamount.
Die Seamount oder Seamounts (Seeberge) sind Vulkankegel, die sich bis über 1000 Meter hoch aus dem Meeresgrund erheben, aber unter der Meeresoberfläche liegen. Auf der IGN Karte sind die Größten zu sehen.
Wie ein Band erstrecken sich Seamount von weit im Norden der Kanaren bis in den Süden. Sie geben die Spur des Hotspot  ...Weiterlesen

Donnerstag, 17. September 2015

Seismografen auf El Hierro schlagen aus

Seismografen registrieren Erdbeben von Chile


Um 23.07 Uhr schlagen die Seismografen auf El Hierro Alarm. Ein schweres Seebeben jenseits des Atlantik, vor der Küste von Chile, schickt seine Bebenwellen auch über die Kanaren.
Ein ML8,3 Erdbeben 55 km vor der Küste von Chile aus 11 km Tiefe, lässt weltweit die Seismografen ausschlagen. Dank der installierten Tsunami Frühwarnung werden über 1 Million Menschen an der Küste aufgefordert, sofort ihre Häuser zu verlassen und höhere Regionen im Umland aufzusuchen.
Wenige Stunden nach dem Beben hat eine 4,75 Meter hohe Wasserwand die Innenstadt des Küstenort Coquimbo überflutet. Nach ersten Meldungen fanden 5 Menschen den Tod. Viele Bewohner wurden verletzt. Zahlreiche Gebäude seien eingestürzt oder von der Flutwelle mitgerissen worden.

Zahlreiche Nachbeben bis zur Stärke ML6,2 ereigneten sich bis heute Morgen gegen 5.00 Uhr Kanarenzeit (Grafiken: IGN). Ganze 13 Minuten dauerte der Weg der Bebenwelle von Südamerika über den Atlantik. Zum Glück ereignete sich das kräftige Beben nicht in den Nachtstunden, sondern am Abend gegen 19.54 Uhr Chile-Zeit. So konnte die Tsunami Warnung von allen Küsten-Bewohnern empfangen und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Erste Bilder der Verwüstung auf dem TV-Chile.

Chile liegt in einer Erdbeben gefährdeten Zone. Die Bewohner sind Erdstöße gewohnt. Im Jahre 2010 kamen bei einem ML8,8 Beben allein über 500 Menschen ums Leben.

Mittwoch, 2. September 2015

Neue Erdbeben unter El Hierro

Erdbeben und Felsrutsch - gibt es einen Zusammenhang?


In den vergangenen Tagen gab es wieder vermehrt Erdbeben bis ML2,9 unter der Insel El Hierro.
Das Zentrum lag an der Südflanke in Nähe des alten Vulkankegel Tanganasoga. Es war ein Erdbeben der Stärke ML2,9 aus 19 km Tiefe (gelbes Dreieck) und ein Beben mit ML2,1 aus 18 km Tiefe (rosa Punkt). Die große Tiefe deutet darauf hin, dass der Ursprung im Bereich der Magmakammer zu suchen ist. Es sind relativ schwache Beben die nur von den Seismographen registriert werden.

Viele Erdbeben hinterlassen natürlich auch Spuren. In den letzten 4 Jahren wurden von der IGN unter und um El Hierro genau 22.016 Erdbeben aufgezeichnet.

Es waren viele schwache, aber auch starke und beängstigende Beben bis ML5,1. Wie auf einer Rüttelplatte leidet unter den ständigen Erschütterungen die gesamte Inselstruktur. Selbst das massivste Gestein bekommt Risse und stürzt letztendlich der Schwerkraft folgend zu Tal. Die Auswirkungen müssen nicht gleich sichtbar werden. Aber„Steter Tropfen höhlt den Stein“ – mit Langzeitwirkung.

Felsbrocken zerstört Straße


Geschehen vor 2 Wochen als eine herab krachende Felsplatte mit mehreren Tonnen Gewicht, die Hauptverbindungsstraße von Sabinosa in der Nacht zerstörte (Foto: Descubriendo Sabinosa). Nicht nur die Straße, sondern ... Weiterlesen

Dienstag, 18. August 2015

Der letzte Vulkanausbruch der Kanaren

Vulkan Eldiscreto schon Geschichte ?


Vor vier Jahren rückte die kleine Insel El Hierro plötzlich in den Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit. Vermehrte Erdbeben deuteten darauf hin, dass in Kürze ein Vulkanausbruch zu erwarten war.

"Vulkanausbruch im Ferienparadies" war nur eine der Schlagzeilen.

In den Folgewochen kam es dann im Südteil vor La Restinga, zu einer Unterwassereruption, die den Vulkankegel des Eldiscreto erschuf. Eine sprudelnde und bunt gefärbte Meeresoberfläche, auftauchende Lavabrocken und eine erhöhte Gaskonzentration die zur Evakuierung des Küstenortes La Restinga führte.
Alles verlief zum Glück glimpflich und ohne Personenschäden. Aber der Schock sitzt immer noch tief. Es ist die Ungewissheit, ob eine neue Aktivität in der nächsten Woche oder erst wieder in einigen hundert Jahren erfolgt.

Erinnerungen an damals



Es sind nur wenige Zeugnisse, die heute an die damals dramatische Zeitspanne im Jahre 2011 erinnern. Optisch blieb nicht viel zurück. Es wurde kein sichtbarer Vorzeigevulkan, wie der Antonio oder Teneguia auf La Palma. Die Spitze des Vulkankegel ist nicht sichtbar und liegt 88 Meter unter der Meeresoberfläche. Nur eine Boje weist ca. 2 km vor der Küste auf den unter ihr liegenden Vulkan hin.


Ein im Februar 2015 eröffneter Geoparque an der HI-4 zwischen La Restinga und El Pinar und das Restingolita Museum (Foto) im Hafenort La Restinga stellen Fotos, Karten, Seismogramme und Unikate der erstmals mit einem weißen Kern ausgeworfenen Lava aus.

Mehrere Gedenktafeln im Hafen von La Restinga zeugen von dem Mitgefühl und der Anteilnahme der Menschen von den kanarischen Nachbarinseln, die alle auf einen guten Ausgang hofften. Solidarität unter den Canarios wird auch heute noch groß geschrieben.

Jeder Canario und hier lebende Mensch weiß, dass er auf einem Vulkan bzw. einem Hotspot lebt. Ohne vulkanische Aktivität gäbe es überhaupt keine der Kanarischen Inseln. Jederzeit kann sich ein Vulkan zurück melden. Man weiß aber auch, dass sich die Natur dafür Zeit lässt. Die letzten Vulkanausbrüche gab es 1949 und 1971 auf La Palma und 2011 auf El Hierro. Jede Generation hat also mindestens einmal die Chance oder das Pech, einen Vulkanausbruch Live mitzuerleben ...und Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich diese Regel.

In Angst lebt deshalb aber niemand. Allerdings steckt im Unterbewusstsein immer das oft verdrängte Gefühl - "Morgen oder nächste Woche könnte es vielleicht wieder los gehen".  Daran glauben möchte man nicht, aber die latente Unsicherheit ist im Innern vorhanden.

Klar ist aber auch, dass eine Vulkaneruption nicht plötzlich und von jetzt auf nachher erfolgt. Zumindest bei dem kanarischen Vulkantyp (soweit dokumentiert) gab es immer schon Tage oder Wochen zuvor eindeutige Anzeichen. Wer wollte hatte immer die Zeit, rechtzeitig die Flucht zu ergreifen. Aber es scheint menschlich zu sein, lieber - vielleicht auch aus Bequemlichkeit - nicht gleich das Schlimmste zu befürchten.

Auch auf El Hierro waren die Hinweise auf eine bevorstehende Eruption eindeutig. Hier mein Beitrag aus dem Jahre 2011 zum Nachlesen:


Weitere Erdstöße auf El Hierro 
vom Donnerstag, 25. August 2011

Auf der kleinen Nachbarinsel El Hierro werden seit dem 20.07.2011 vermehrt Erdbeben registriert. Täglich ereignen sich bis zu 170 Erdstöße im Bereich des Golfotales. 

Da es sich um schwache Beben bis zu 2,3 auf der Richterskala handelt, werden sie vom Menschen kaum wahrgenommen. 
Ungewöhnlich sind leichte Beben auf den Kanaren nicht. Nur die Häufung der Stöße lässt die Geologen aufhorchen. Sie beobachten derzeit genau die weitere Entwicklung.
Genau im jetzigen Golfotal auf der Nordwestseite von El Hierro hat sich vor ca. 20.000 Jahren ein gigantischer Bergrutsch ereignet, der die heutige Hufeisenform der Insel entstehen ließ. Die Tsunamie Auswirkungen waren damals noch in der Karibik spürbar.

In meinem 2010 erschienen Buch "Geheimnisvolles El Hierro " bin ich ausführlich auf diese Katastrophe eingegangen

Wer die Entwicklung von 2011 Nacherleben möchte, geht in den Chronik-Rückblick. ... oder besorgt sich gleich mein Buch "Eldiscreto - Chronologie des El Hierro Vulkan". Alles aufbereitet und bequem zum Nachzulesen.

Betzwieser, Manfred
Preis: 19,90 EUR

Dienstag, 28. Juli 2015

Erdbeben vor Teneriffa

NEWS – 29.06.15 – Die Stärke des Seebeben vor Teneriffa wurde durch die IGN auf ML3,2 herauf gesetzt. Die Ausgangstiefe auf 33 km korrigiert.


Erdstoß von ML3,0


In der vergangenen Nacht um 0.13 Uhr gab es ein Erdbeben der Stärke 3,0 vor der Ostküste von Teneriffa (siehe IGN Karte). Das Epizentrum lag ca. 15 km vor der Insel und kam aus 32 km Tiefe. 
Gerade in den letzten Monaten war dieses Meeresgebiet wiederholt Zentrum verschiedener Erdbeben. Aufgrund der großen Tiefe dürfte es sich um einen Erdstoß in den weit verzweigtes Magmakanälen unter den Kanaren gehandelt haben. Größere Magmaverschiebungen führen zu Spannungen in den Gesteinsschichten die sich dann bei entsprechendem Potenzial schlagartig lösen und ein entsprechendes Erdbeben verursachen. 
Einzustufen als eines der  „normalen Beben“, die sich ständig um die Kanarischen Inseln ereignen. Meist schwache Beben, aber einige Male auch mit der Stärke ML3,0 und höher – wie in der vergangenen Nacht. Da es sich auf dem Atlantik und in großer Tiefe ereignet hat, war es für die Bewohner von Teneriffa nicht spürbar.


Wie sieht es mit den Aktivitäten unter El Hierro aus?


Dagegen bleibt es unter El Hierro ruhig – verdächtig ruhig. Seit fast einem Jahr treten nur noch gelegentliche Spannungsbeben auf. Auch ... weiter

Sonntag, 14. Juni 2015

Wolkenwirbel aus dem All betrachtet

Wolkenwirbel über den Kanaren


Klein und einsam mitten im Atlantik erscheinen unter einem Wolkenwirbel die Kanaren. Wie gemalt zeigt sich die Natur hier wieder.
Diese NASA Satellitenaufnahme wurde vom Terra-Satelliten (EOS-1) aus 700 km Höhe aufgenommen. Seit dem Jahre 1999 umkreist er bereits die Erde und hat schon manche interessante Aufnah- me von der Kanarischen Inseln geliefert. Im Norden und 500 km von den Kanaren entfernt, die portugiesische Insel Madeira.

Der Wolkenwirbel – auch Kármánsche Wirbelstraße genannt entsteht, wenn Hindernisse sich der Wind- und Wolkenströmung in den Weg stellen. Es sind die hohen Vulkanberge die den Strömungsverlauf unterbrechen und diese langgezogenen Wolkenwirbel erzeugen. Wie hier bei dem vorherrschenden Nordost Passat.
 

Erdbeben vor El Hierro

Unter den Wolken gab es in der vergangenen Nacht drei Beben. Nach Wochen der Ruhe wurden auf El Hierro von den Seismografen wieder Erdbeben registriert. Bis zur Stärke ML2,6 kurz nach Mitternacht aus 18 km Tiefe vor der Südküste der Insel (Grafik IGN).
Nichts dramatisches und dazu noch aus großer Tiefe.
Die Bodenverformungswerte bleiben weiter stabil und ohne große Veränderungen. Seit März 2014 verharren die GPS-Werte damit auf hohem Niveau.

Vermehrte Erdstöße gibt es in den letzten Monaten im Meeresgebiet östlich von Teneriffa und Gran Canaria (ich hatte darüber berichtet). Auch heute Morgen um 5.35 Uhr ein schwaches ML1,8 Beben aus 89 km Tiefe. Die Teneriffa-Beben werden fast alle in Tiefen von über 20 km ausgelöst. Es dürfte sich um einen Zulaufkanal zum eigentlichen Hotspot der südlich von La Palma vermutet wird, handeln.

Phänomene und Rätsel

Wolkenwirbel und Vulkane sind nur zwei Naturphänomene der Kanaren. Andere Phänomene und Rätsel der Westinseln speziell auf der Insel La Palma beschäftigen mich intensiv nun seit fast einem Jahr.
Im Rahmen von Recherchen zu meinem neuen La Palma-Buch (Erscheinungstermin Juli/ August 2015) bin ich auf Dinge und Merkwürdigkeiten gestossen, die bisher nicht bekannt waren. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es in den nächsten Tagen.

Samstag, 30. Mai 2015

Seismografen schlagen aus

Starkes Erbeben vor Japans Küste



Um 11.42 Uhr (Kanaren Ortszeit) heute am späten Vormittag schlugen die Seismografen Alarm. Wie hier der IGN-Seismograf von La Palma. Schnell war klar, dass es sich um ein starkes Fernbeben handeln muss. Auf allen Kanarischen Inseln wurde von den Seismografen dieser Erdstoß registriert, aber nicht verspürt.

Ein Beben der Stärke ML7,7 nach Messung der GFZ – andere Stationen gehen gar noch von einem höheren Wert aus – ließ um 11.23 Uhr (UTC Zeit) die Häuser in Japan wackeln.
Rund 1000 km im Süden vor Japans Küsten bei der Insel Ogasawara lag das Epizentrum. Ein Beben aus 695 km Tiefe kann normal keinen Tsunami auslösen.

Mit rund 19 Minuten Verspätung kam die Bebenwelle auch auf den Kanaren an. Diese Bebenstärke kann auch nur bei tektonischen Platten-Beben wie jetzt wieder im Feuerring ereicht werden. Vulkanische Beben bringen es auf höchstens ML6,0 bis 6,5 auf der Skala.



Seismografen zeichneten auch Kanaren Beben auf


Schwache Erdstöße am 29. Mai 2015 von ML1,7 aus 16 km Tiefe um 9.18 Uhr im Südwesten von El Hierro und ein ML2,1 Erdstoß um 18.02 Uhr östlich von Gran Canaria aus 26 km Tiefe. Diese Beben hier können als “Normal” eingestuft werden und zeigen keine besonderen  Aktivitäten im Untergrund auf.

Dienstag, 19. Mai 2015

Erdbeben vor La Palma

Starkes Erdbeben von ML4,5


Ein Erdbeben der Stärke ML4,5 vor der Nordküste von La Palma heute Morgen gegen 9.06 Uhr hat die Seismometer (IGN links) ausschlagen lassen.
Das Epizentrum lag rund 160 km im Nordosten vor der Insel. Das Erdbeben entstand in großer Tiefe von 59 km und war für mich auf La Palma nicht zu spüren. Dafür war es zu weit vom Inselmassiv entfernt. Gewöhnlich ereignen sich in den letzten Monaten Erdbeben mehr um El Hierro oder östlich von Teneriffa. Die Lage ist schon etwas ungewöhnlich. Vor 8 Jahren hatten wir in diesem Bereich das letzte Erdbeben von mehr als ML4,0.

Es zeigt aber wieder, dass unter dem gesamten westlichen Archipel der Kanarischen Inseln der Untergrund in Bewegung ist und über 250 km nördliche Länge und 200 km östliche Breite der Hotspot arbeitet.

Viele Inseln, die so genannten Seamounts, sind so auf dem Meeresgrund entstanden und werden wahrscheinlich nie die Meeresoberfläche erreichen. Auf der IGN Karte ist ein Teil der Seamounts von Westafrika bis südwestlich von El Hierro zu erkennen. Dabei sind Gebirgszüge von bis zu 2000 Höhenmeter vorhanden. Aber viel mehr wurden bis heute überhaupt noch nicht entdeckt. Es zeichnet genau das Band von Nordosten nach Südwesten ab, das der Hotspot durch die Wanderung der afrikanischen Platte genommen hat. Um 3 bis 4 cm jährlich wandert die Erdplatte nach Nordosten bzw. der Hotspot nach Südwesten.

Vulkane schaffen neues Leben

Erfreuliches gibt es von El Hierro zu berichten. Jüngste Untersuchungen mit dem Forschungsschiff Ángeles Alvariño des Instituto Español de Oceanografía (IEO) brachten neue Ergebnisse. Um den Eruptionskrater des Eldiscreto hat sich neues Leben eingestellt.
Nicht nur die alten Meerestiere, sondern völlig neue Arten haben sich in den vergangenen 3 Jahren angesiedelt (Foto: IEO). Die Untersuchungskampagne vom 27. April – 4. Mai 2015 ergab, dass sich durch die ausgestossenen Mineralien eine neue Flora ansiedelt, die die Nahrungsgrundlage für zugewanderte Fische, Krebse und Kopffüßler und die schwarze Koralle bereit stellt. Auch wenn Vulkane zunächst fast alles vernichten, bringen sie doch neuen Nachschub aus dem Erdinnern und “Frischen” in kurzer Zeit, die gesamte Vegetation auf.

Im Oktober 2015 soll das “vulkanische Experimentierfeld” südlich von El Hierro wieder unter die Lupe genommen werden. So lassen sich für die Ozeanologen, Vulkanologen und Biologen direkt vor der Küste ohne großen Aufwand, die Entwicklung des Lebens leicht beobachten und näher erforschen.


Freitag, 1. Mai 2015

Vermehrte Erdstösse registriert

NEWS: Samstag, 2. Mai 2015 - 9.15 Uhr - Ein erneutes Beben gestern Abend um 21.45 Uhr von ML2,7 aus 13 km Tiefe - jetzt auf der Ostseite im Gemeindegebiet von El Pinar.
Heute auch vermehrte Beben auf den Azoren



Erdbeben unter El Hierro


Heute gab es bislang 5 Erdbeben unter El Hierro – davon 3 Beben mit mehr als ML2,0.
 
Während am frühen Morgen die ersten Erdstösse bis ML2,5 aus großer Tiefe von 36 und 38 km kamen, war zu erwarten, dass zeitverzögert weitere flache Beben folgen. Das war dann auch um 11.25 Uhr und später der Fall. Erdstösse aus der gewohnten Tiefe um 12 km. Das Zentrum lag an der Westspitze und im alten Taganasoga Bereich.

Der Druck der die tiefen Anfangsbeben ausgelöst hatte, kann frischer Magmanachschub aus noch tieferen Regionen gewesen sein. Er pflanzte sich nach oben fort und löste die Folgebeben aus. Dieser Vorgang konnte schon häufig auf El Hierro beobachtet werden. Es ist also keine vage Vorhersage, sondern die logische Schlussfolgerung.


Meldet sich der Hotspot zurück?

Auch die jüngste Bebenserie bei Teneriffa hängt damit zusammen. Ich hatte berichtet.

Es ist in den letzten Tagen eine rege Bebenaktivität im kanarischen Raum zu beobachten. Alle Erdstösse liegen noch unter dem menschlichen Empfindungswert von ca. ML3,0.
Hier auf der IGN Histogramm ist der Anstieg auf El Hierro optisch dargestellt.

Noch liegt alles im “Kanarischen” Normalwert. Wohl an der Obergrenze, aber ein neues Aufflackern der Vulkanaktivität kann auch nicht ausgeschlossen werden. Was unseren “Hotspot” im Augenblick so anregt, lässt sich nicht beantworten.

Während Gran Canaria im Osten noch mit der Ölpest beschäftigt ist, lässt die neue Bebenserie die Westinseln aufhorchen.

Montag, 27. April 2015

Nepal Beben auf El Hierro registriert

Bebenserie von Nepal aufgezeichnet


Auch auf El Hierro wurde das starke Erdbeben von Nepal registriert. Um 6.23 Uhr am vergangenen Samstag schlugen die Seismografen aus (siehe IGN Grafik).
 
Bis 9.00 Uhr wurde die Bebenserie aufgezeichnet. Solange kam die Erdkruste rund um den Globus nicht zur Ruhe.  Es war ein besonders schweres Beben von ML7,8. Das Epizentrum lag etwa 80 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Kathmandu. Nach ersten Berichten hat sich dabei die Hauptstadt von Nepal um über 3 Meter verschoben. Nepal liegt am Kontinental-Plattenrand und starke Erdbeben wurden von den Geologen erwartet. Bisher wurden 3700 Tote und mehr als 6500 Verletzte gezählt. Das dürfte noch nicht die Endbilanz sein.

Auch Gran Canaria von Erdbeben betroffen

Auch auf den Kanaren gab es in den vergangenen Tagen Erdstöße bis zu ML2,7.
 
Natürlich nicht zu vergleichen mit dem Beben von Nepal – aber doch eine Häufung um die Insel Gran Canaria. Fünf Beben zwischen ML1,6 und 2,7 aus großer Tiefe zwischen 18 und 32 km. Aus El Hierro sind nur kleine Erdstösse zu vermelden.

Dabei hat man auf der Erdoberfläche im Moment um Gran Canaria ganz andere Sorgen.

 

Ölteppich kreist weiter südlich der Kanaren

Der Ölteppich des gesunkenen Fischtrawler Oleg Naydenov kreist weiter um den südlichen Inselteil von Gran Canaria. Befürchtungen, dass auch die Küsten von Teneriffa und La Gomera mit Ölschlamm verschmutzt werden, scheinen sich im Augenblick nicht zu bestätigen.

Aus der Sentinel 1A ESA Satelliten Röntgen Perspektive (Foto: IOCAG) ist nur die Ölfahne Richtung Süden zu erkennen. Es gibt aber wohl noch Unterwasser Ölströme, die aus dem All nicht zu sehen sind.

Heute ist die Luftbeobachtung mit Flugzeugen durch tief hängende Wolken stark eingeschränkt. Auf La Palma gab es in den Vormittagsstunden fast 16 l/m² Niederschlag (Ostseite). Im Laufe des Nachmittag sollen sich die Wolken ausdünnen und eine Luftbeobachtung wieder möglich machen.
 Wenn sich weitere Entwicklungen abzeichnen, werde ich berichten

Samstag, 11. April 2015

Delfine – Erdbeben Vorwarnung ?

Gestrandete Delfine versetzen Japan in Angst


Über 150 Breitschnabel- Delfine wurden in der vergangenen Nacht an die japanische Ostküste gespült. Nur drei Delfine konnten gerettet werden (Foto: jap.coast guard).
Das war die traurige Bilanz heute am Samstag.

Normalerweise bewegen sich Breitschnabeldelfine im tiefen Ozean. Wieso sie nun massenweise an den Strand angespült wurden, ist noch unklar.
Der Vorfall ereignete sich an einem Küstenabschnitt etwa 100 Kilometer nordöstlich von Tokio.
Noch gut in Erinnerung ist den Japanern ein ähnlicher Vorfall im Jahre 2011. Nur wenige Tage später kam es zur Tsunami-Katastrophe. Damals waren es 50 Delfine die qualvoll am Strand starben.
In Internet Kommentaren und auf Twitter häufen sich heute die Warnungen vor einem starken Erdbeben und einem Tsunami. Der morgige Sonntag wird als Epi-Tag genannt.

Sind Delfine Vorboten einer nahenden Katastrophe?

 

Wissenschaftlich konnte der Zusammenhang vom plötzlichen Delfin Massensterben und einem Erdbeben bisher noch nicht bewiesen werden. Bekannt ist aber, dass Tiere einen 7.Sinn für ein drohendes Unheil haben.

Schon in der Antike galt “Die Ratten verlassen das sinkende Schiff”. Jüngere Untersuchungen an Ziegen und Ameisen ergaben, dass eine innere Unruhe und ein auffälliges Verhalten sich vor einem schweren Beben einstellt. Langzeit-Studien sind im Augenblick noch im Gange, konnten aber bis jetzt diese ungewöhnlichen Verhaltensmuster noch nicht aufklären.

Von den Beben auf El Hierro von 2011 bis zum Jahre 2013 (bis ML5,1) wissen wir auch, dass auf der Insel keine Auffälligkeiten zu beobachten waren. Es wurde wohl von bellenden Hunden und aufgeregten Katzen berichtet – wie die Kommentare damals ergaben. 
Das ist aber aus den unterschiedlichsten Gründen auf den Kanaren normal. Wenn ich danach gehen würde, müsste nach dem Hunde-Gekläffe heute bei unserer Wanderung, in den nächsten Tagen hier ein ML 7,0 Beben los brechen.

Bei Delfinen mag dies vielleicht anders sein. Delphine können über große Entfernungen Geräusche wahrnehmen, sicher auch magnetische Veränderungen in der Erdkruste spüren oder chemische Ausdünstungen in großen Meerestiefen wahrnehmen. Warum Delfine aber flüchten, stranden um dann in großer Zahl zu Sterben, ist schon merkwürdig.

Warten wir einfach einmal ab, ob Delfine Vorboten eines starken Erdbeben sind. In wenigen Tagen werden wir es wissen.

Montag, 6. April 2015

Irrsinn – Naturgewalt als Waffe ?

NEWS: 7. April 2015 - 15.58 Uhr  - Erdstoss von ML2,7 aus 11 km Tiefe im Süden La Restinga
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Der menschlicher Irrsinn

Die Gedankenwelt mancher Politiker und Militärstrategen kennt wohl keine Grenzen. Einen Vulkanausbruch, ein Erdbeben oder einen Tsunami bewusst auszulösen um andersdenkende Menschen oder ganze Nationen auszulöschen – lässt schon schweren menschlichen Irrsinn oder Schizophrenie vermuten.

So empfiehlt der Leiter der russischen Akademie für geopolitische Fragen, der Geostratege Konstantin Sivkov,  Moskau einen nuklear Angriff auf die USA.

„Geologen glauben, dass der Supervulkan (Foto Flicka) im Yellowstone Park jederzeit explodieren kann. Es gibt Anzeichen von verstärkter Aktivität. Daher braucht es nur eine vergleichsweise kleine Explosion, etwa in der Stärke einer Megatonne, um den Ausbruch auszulösen. Die Folgen wären katastrophal für die Vereinigten Staaten. Das Land würde einfach von der Landkarte verschwinden.“ (Quelle: russisches Handelsblatt VPK)
Es sind vielleicht heute nur Gedanken- und Strategiespiele – die aber ... weiterlesen

Sonntag, 29. März 2015

Erdbeben – kommt El Hierro Vulkan zurück?

Erdbeben mit der Stärke von ML3,1


Nach über einem Jahr Ruhe meldete sich heute Morgen mit einem ML3,1 Erdbeben der Vulkan Eldiscreto zurück.
 
Um 5.48 Uhr erfolgte der erste nun wieder spürbare Erdstoß aus 19 km Tiefe (siehe IGN Grafik). Das Epizentrum lag ca. 2 km vor der Südküste von El Hierro im Gebiet von El Julan.

Bereits Tage zuvor gab es mehrere kleine nicht spürbare Erdbeben, die von den Seismografen aufgezeichnet wurden. Es war ein Erdstoß am 27. März 2015 von ML2,2 aus 12 km Tiefe weit im Westen (blauer Punkt). Gestern ein ML1,9 Beben aus 22 km Tiefe im Bereich der alten Eruptionstelle von 2011 im Süden (gelb) und heute Morgen als Dreieck gekennzeichnet dazwischen.

Noch haben die jetzt wieder verstärkt auftretenden Beben nicht das Wiederaufflammen alter Aktivität zu bedeuten. Auch in Zeiten der vermeintlichen Ruhe gab es kleine Beben. Es können Magmaverlagerungen und dadurch entstehende Spannungsbeben sein. Die Tiefe von 12 und mehr Kilometer liegt im Bereich der vermuteten Magmakammer.


Was sagen die GPS-Verformungswerte?

Die Bodenverformung auf El Hierro hat sich in den vergangenen 12 Monaten kaum verändert. Nach den GPS Messwerten herrscht weiter konstant hoher Innendruck, der an manchen Messpunkten eine Aufwölbung von über 20 cm seit der Eruption im Jahre 2011 bewirkt hat.

Mit einem Auge beobachte ich in den vergangenen Jahren ständig auch in “Ruhezeiten” diese Werte. Größere Änderungen bis zu 75 mm hat nur der Messpunkt IZAN auf Teneriffa zu verzeichnen.

Erdbeben auch zwischen Teneriffa und Gran Canaria?

Interessant in diesem Zusammenhang sind auch die in den letzten Tagen verstärkt wahrgenommenen Erdbeben zwischen Teneriffa und Gran Canaria

Erdstöße bis ML2,4 aus großer Tiefe um die 32 km wurden hier registriert. Es ist ein alter Vulkanbereich, der in über 3.000 m Meerestiefe auch schon Vulkankegel von 600 m Höhe geschaffen hat. In den nächsten Monaten sollte unabhängig von den jetzigen Aktivitäten mit dem Forschungsschiff Ángeles Alvariño (siehe meine Besichtigungstour vom 7.4.2014) dieser Sektor näher unter die Lupe genommen werden. Das Untersuchungsprogramm sieht im weiteren Verlauf auch einen Besuch des Eldiscreto auf El Hierro vor.

Wie wir wissen, hängen alle Erdbeben- und Vulkanaktivitäten unter den Kanaren zusammen.
Es ist ein weit verzweigtes Kanalsystem, das sogar bis ins Atlasgebirge in Westafrika reicht. Eine Veränderung im Osten, kann eine Reaktion ganz im Westen bei El Hierro auslösen.

Mutter dieser Aktivitäten ist der wahrscheinliche Hotspot mit Zentrum jetzt zwischen La Palma und El Hierro. Ein stationärer Punkt über den sich die afrikanische Kontinentalplatte immer weiter noch Nordosten hinweg schiebt.