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Freitag, 22. Juli 2016

Emigrant im eigenen Land – Buchvorstellung

Wenn die Heimat plötzlich fremd wird


Emigrant, Auswanderer, Asylant und Flüchtling – vier Begriffe die sich nur durch die Beweggründe und Zwänge unterscheiden. Gemeinsam wollen alle aber nur das Eine. An einen anderen Ort eines Landes oder über die Staatsgrenzen hinweg ins Ausland. In eine sichere und für sie lebenswerte Umgebung.

Ein aktuelles und brisantes Thema das in Europa die Gemüter spaltet. Glühende Verfechter und eine zunehmende Front von Kritiker tauschen Argumente. Viele fühlen sich von der Politik überrumpelt und sehen es als beispiellose politische Fehlleistung. Andere als humanitäre Geste und als Bereicherung für die Gesellschaft.
Genau darum geht es in meinem ersten Roman „Emigrant im eigenen Land“ auf 300 Seiten.

Natürlich spielt Spanien und die Kanarischen Inseln im Roman auch eine Rolle. Dinge die einen tatsächlichen Hintergrund haben und nur prosaisch, fiktiv geschildert oder ergänzt wurden. Alles spannend zu lesen und mit einem gehörigem Spritzer Humor dazu ...weiter

Donnerstag, 2. Juni 2016

Gewaltiges Loch westlich der Kanaren

Gewaltiges Loch gibt der Wissenschaft Rätsel auf


Auf dem Atlantik haben Wissenschaftler ein gewaltiges Loch im Meeresgrund gefunden.
Ein Loch mit einem Durchmesser von drei oder vier Kilometer Durchmesser und …mit direktem Blick auf den grün schimmernden Erdmantel.

Kein „Schwarzes Loch“ – die gibt es im Kosmos, sondern ein „Grünes Loch“ mitten im Atlantik. Ähnlich wie das „Blaue Loch“ (Foto links) in Belize – nur viel größer oder der geheimnisvolle Krater Guelb er Richat in Mauretanien.

Ob es um das gewaltige Loch auch Magnetische Anomalien des Erdmagnetfeld gibt, wurde noch nicht erforscht. Vielleicht hat das regelmäßige Auftauchen der Geisterinsel San Borondon westlich von La Palma und El Hierro etwas mit dem mysteriösen Grünen Loch zu tun ... Weiterlesen

Montag, 26. Oktober 2015

SAR-Hubschrauber verschwindet vom Radar

SAR-Hubschrauber südlich der Kanaren abgestürzt ?


Ein SAR-Hubschrauber des Such- und Rettungsdienstes der spanischen Air Force, mit drei Mann Besatzung an Bord, verschwindet spurlos im Atlantik.
Es ist ein SAR-Hubschrauber vom Typ Super-Puma stationiert auf der Air Basis Gando auf Gran Canaria, der Ende letzter Woche von einem Einsatz vor der senegalesischen Küste nicht mehr zu seiner Heimatbasis zurückkehrte.

Er sollte gegen 17.30 Uhr wieder auf Gran Canaria eintreffen. Die Aerospatiale AS 332 Super Puma gilt als zuverlässiger Helikopter und ist bereits seit über 30 Jahren bei Rettungseinsätzen – auch auf El Hierro – im Einsatz  ... mehr

Dienstag, 8. September 2015

Flüchtlingskrise auf den Kanaren beendet?

Die Flüchtlingskrise verlagert sich nach Norden


Der Zustrom von afrikanischen Emigranten auf die Kanaren kommt fast zum Stillstand.

Ist damit die Flüchtlingskrise Vergangenheit?

Ja – könnte man sagen. Nur noch wenige hundert Afrikaner kamen im Jahre 2015 in kaum seetüchtigen Pateras über den Atlantik auf die Kanarischen Inseln. In der vergangenen Woche, das letzte Boot nach Gran Canaria. Nach El Hierro oder La Palma schon seit Monaten keines. Und in Gesamtspanien sieht es ähnlich gut aus.
Fast grotesk, wenn man sich die Flüchtlingskrise um Deutschland, mit gestern allein 20.000 eingereisten Flüchtlingen anschaut. Und viele stehen noch hinter den östlichen Landesgrenzen um den Sprung ins gelobte Land zu wagen. Deutschland zeigt sich auf höchster politischer Ebene, wie erfreut und hilfsbereit die Deutsche Nation ist und animiert gerade dazu einzuwandern. Politisch gewollt oder ... mehr

Sonntag, 29. März 2015

Erdbeben – kommt El Hierro Vulkan zurück?

Erdbeben mit der Stärke von ML3,1


Nach über einem Jahr Ruhe meldete sich heute Morgen mit einem ML3,1 Erdbeben der Vulkan Eldiscreto zurück.
 
Um 5.48 Uhr erfolgte der erste nun wieder spürbare Erdstoß aus 19 km Tiefe (siehe IGN Grafik). Das Epizentrum lag ca. 2 km vor der Südküste von El Hierro im Gebiet von El Julan.

Bereits Tage zuvor gab es mehrere kleine nicht spürbare Erdbeben, die von den Seismografen aufgezeichnet wurden. Es war ein Erdstoß am 27. März 2015 von ML2,2 aus 12 km Tiefe weit im Westen (blauer Punkt). Gestern ein ML1,9 Beben aus 22 km Tiefe im Bereich der alten Eruptionstelle von 2011 im Süden (gelb) und heute Morgen als Dreieck gekennzeichnet dazwischen.

Noch haben die jetzt wieder verstärkt auftretenden Beben nicht das Wiederaufflammen alter Aktivität zu bedeuten. Auch in Zeiten der vermeintlichen Ruhe gab es kleine Beben. Es können Magmaverlagerungen und dadurch entstehende Spannungsbeben sein. Die Tiefe von 12 und mehr Kilometer liegt im Bereich der vermuteten Magmakammer.


Was sagen die GPS-Verformungswerte?

Die Bodenverformung auf El Hierro hat sich in den vergangenen 12 Monaten kaum verändert. Nach den GPS Messwerten herrscht weiter konstant hoher Innendruck, der an manchen Messpunkten eine Aufwölbung von über 20 cm seit der Eruption im Jahre 2011 bewirkt hat.

Mit einem Auge beobachte ich in den vergangenen Jahren ständig auch in “Ruhezeiten” diese Werte. Größere Änderungen bis zu 75 mm hat nur der Messpunkt IZAN auf Teneriffa zu verzeichnen.

Erdbeben auch zwischen Teneriffa und Gran Canaria?

Interessant in diesem Zusammenhang sind auch die in den letzten Tagen verstärkt wahrgenommenen Erdbeben zwischen Teneriffa und Gran Canaria

Erdstöße bis ML2,4 aus großer Tiefe um die 32 km wurden hier registriert. Es ist ein alter Vulkanbereich, der in über 3.000 m Meerestiefe auch schon Vulkankegel von 600 m Höhe geschaffen hat. In den nächsten Monaten sollte unabhängig von den jetzigen Aktivitäten mit dem Forschungsschiff Ángeles Alvariño (siehe meine Besichtigungstour vom 7.4.2014) dieser Sektor näher unter die Lupe genommen werden. Das Untersuchungsprogramm sieht im weiteren Verlauf auch einen Besuch des Eldiscreto auf El Hierro vor.

Wie wir wissen, hängen alle Erdbeben- und Vulkanaktivitäten unter den Kanaren zusammen.
Es ist ein weit verzweigtes Kanalsystem, das sogar bis ins Atlasgebirge in Westafrika reicht. Eine Veränderung im Osten, kann eine Reaktion ganz im Westen bei El Hierro auslösen.

Mutter dieser Aktivitäten ist der wahrscheinliche Hotspot mit Zentrum jetzt zwischen La Palma und El Hierro. Ein stationärer Punkt über den sich die afrikanische Kontinentalplatte immer weiter noch Nordosten hinweg schiebt. 

Donnerstag, 29. Januar 2015

Auswandern auf die Kanaren

Auswandern – nach El Hierro, La Gomera oder La Palma.

Das Thema “Auswandern” interessiert viele Menschen und auch wie ihre ausgewanderten Landsleute im neuen “Traumland” so leben. Unzählige Fernsehberichte und Auswanderer-Soaps mit teilweise haarsträubenden Story`s liefern den Beweis.

Ob es der junge Hartz IV Empfänger ohne Berufsausbildung mit Frau und zwei Kleinkindern, ohne Ersparnisse, ohne großer Vorbereitung und keinerlei Sprachkenntnissen ist … oder
der Auswanderer der bereits Land und Leute kennt, dort zahlreiche Urlaube verbracht hat, den finanziellen Background mitbringt und eine Wohnung oder ein Haus im Gastland sein Eigen nennt …
Der aufmerksame TV Konsument mag hier sehr schnell Kommerz und Information unterscheiden.
Bereits nach einigen Monaten trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Zerknirscht und enttäuscht wird mit den letzten Groschen der Rückzug vom “Auswandern” angetreten.

Wer die ersten 3 Jahre aber überlebt und immer noch glücklich und zufrieden ist, bleibt dann meist für immer. Eine alte Binsenweisheit die ich hier nur zu oft erlebt habe.

“Hier könnte ich auch Leben. Was hat dich eigentlich nach La Palma geführt?” eine mir immer wieder von Gästen gestellte Frage.
Eine spannende Geschichte und nicht auf die Schnelle erzählt. Zum Glück kann ich hier auf mein Buch “Soll ich Auswandern?” verweisen.

Dass es auch viele andere Auswanderer geschafft haben, möchte ich an einigen Beispielen von El Hierro, La Gomera oder La Palma zeigen.




Was ist aus den Auswanderer geworden?


Als Landfrau auf El Hierro

Ammersbekerin fand auf der kanarischen Insel ihr Lebensglück Ammersbek/El Hierro Wenn die Sonne über dem atlantischen Ozean aufgeht, beginnt auch der Tag von Sabine Rathjen. Denn ihre Ziegen haben Hunger. Geschickt wirft sie mit der Forke Berge von Grünzeug über den Holzzaun, während ihr eine der Hofkatzen um die Beine streift. Die Stormarnerin lebt seit über zehn Jahren auf der kanarischen Insel El Hierro, welche die kleinste der sieben großen Eilande westlich von Afrika ist. Aus der Milch ihrer Ziegen bereitet sie...
www.hamburger-wochenblatt.de

 

Aus Oberasbach an den Strand von La Gomera

Martina Friedrich erfüllte sich vor neun Jahren mit ihrem Café auf der Ferieninsel einen Traum

Deutsche Auswanderer auf La Palma

Mal clever, mal originell: Auf La Palma bringen deutsche Auswanderer ihre Ideen an den Gast. Einer von ihnen ist Führer für Wandertouren und beherrscht die alte Kunst des Lanzenspringens…. weiterlesen  Hanoversche Allgemeine

Es geht also. Nur darf es keine spontane Schnapps- oder Urlaubsidee sein. Ein Haus baut man sich auch nicht von heute auf morgen. Auswandern bedeutet immer einen kräftigen Einschnitt ins bisher gewohnte Leben. Vieles ist anders, Verwandte und Freunde bleiben zurück, die alte Arbeitsstelle muß aufgegeben werden …das gesamte Umfeld im Ausland ist neu und alles muss wieder aufgebaut werden.
Darum erst gut überlegen und viel informieren. Einige Tipps finden ihr auch auf meiner Seite “Auswandern”.

Montag, 19. Januar 2015

Kanaren - Inseln der Ahnungslosen?

Ahnungslos oder Inseln der Glückseligen?


Nichts sehen – nichts hören – nichts sagen in einer etwas moderneren Version (Bild: Supernature).
Auch auf El Hierro oder La Palma dringen in gedämpfter Form die aktuellen Probleme aus Nordeuropa ein. Die ganz so Ahnungslosen sind wir nicht. Attentat in Paris, Pegida Demonstrationen in Dresden oder die Geschichten aus der Ostukraine. Auch der Ausspruch von Frau Merkel “Der Islam sei ein Teil von Deutschland” oder Sprüche wie “Deutschland wird am Hindukusch verteidigt” und die amerikanischen Abhöraktionen – lassen Aufhorchen.

Man müsste schon als Einsiedler in den Wäldern oder ganz im Südwesten in der Einöde der Insel wohnen, um sich wie die “Drei Affen” vom Weltgeschehen abschotten zu können. Ohne Radio, TV, Handy, Smartphone oder Internet wäre man Ahnungslos.

In der “modernen Welt”, ob nun zum Fluch oder Segen – dringen auch diese Schallwellen bis in den letzten Winkel der südwestlichsten kanarischen Insel. Hier ist man aber geografisch weit vom Epizentrum (3670 km bis Berlin) entfernt, so dass ohne große Emotionen die Nachrichten nur als Begleiterscheinung registriert werden. Der Nordeuropäer der hier lebt, ist nicht nur wegen den klimatischen Bedingungen, sondern vielleicht auch genau wegen dieser für ihn nicht akzeptablen Umstände ausgewandert und hat Deutschland, der Schweiz oder Österreich den Rücken gekehrt.
 

Uns beschäftigen hier ganz andere Probleme.

  • Warum liegt die Arbeitslosigkeit immer noch bei über 30 % und warum gelingt es der Regierung nicht, die Situation zu entschärfen? Warum finden 56 % der Jugendlichen keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz?
  • Warum werden auf Gran Canaria amerikanische Truppen stationiert? Wird nun auch von den Kanaren der “US Kampf gegen das Böse” geführt?
  • Warum hat Repsol die Suche nach Erdöl jetzt so überraschend eingestellt? Liegt es an den im Mai 2015 stattfindenden Wahlen.
  • Wie läuft es mit dem regenerativen Energieprojekt “Gorona” auf El Hierro? Warum ist das alte Dieselkraftwerk immer noch in Betrieb?

Und natürlich noch unseren Naturgewalten – Was macht der Vulkan unter El Hierro?



Zur Zeit nicht viel. Gestern um 15.40 Uhr gab es wieder ein ML2,5 Beben aus 29 km Tiefe zwischen El Pinar und La Restinga (IGN Grafik). An der Inseloberfläche nicht spürbar, aber von den Seismografen registriert.
Seit 2011 eine beständige Frage. Im Moment nicht aktuell und in den Hintergrund verdrängt. Alle Bewohner wissen jedoch, dass es nur eine Frage der Zeit ist. In Zukunft kann dieses Thema ganz schnell wieder zum Hauptproblem werden.





Weniger interessiert da schon, was aus dem fernen Weltall in den nächsten Wochen auf uns zukommt.
 




Ein Asteroid mit einem halben Kilometer im Durchmesser wird am 26. Januar 2015 an der Erde vorbei rasen (Grafik NASA). Es ist der größte jemals registrierte Asteroid der so nah an die Erde heran kommt. Mit 1,2 Millionen Kilometer Entfernung aber immer noch so weit entfernt, dass keine Bedrohung für die Erde entsteht. Der mit “2004 BL86″ bezeichnete Asteroid wurde bereits 2004 entdeckt. Würde er sich auf Kollisionskurs befinden, hätte sich die Menschheit längst etwas einfallen lassen müssen oder würde ein ähnliches Schicksal wie die Dinosauriere erleben.

Es sind andere Themen und andere Probleme die die Bewohner der Kanarischen Inseln bewegen. Nicht die Ahnungslosigkeit, sondern der Blick (besser Überblick) aus der Ferne, weniger persönliche Anteilnahme, der südländische Charakter und die Eigenschaft mit Dingen nicht so ernst umzugehen, lassen diese entfernt ablaufende Geschehnisse oft mit einem Schmunzeln oder Kopfschütteln leichter quittieren.

Und diese Charaktereigenschaften färben natürlich auf die eingewanderten Nordländer irgendwann auch ab. Schließlich leben wir hier auf den “Glückseligen Inseln” (= wer mit dem Gegenwärtigen, wie es auch immer sei, zufrieden ist) und wollen nicht unbedingt Alles wissen. Die Konfuzius Analekte von den Drei Affen „mizaru, kikazaru, iwazaru“ (見ざる、聞かざる、言わざる)” von den Ahnungslosen, gilt also hier nur begrenzt.

Montag, 11. August 2014

Ebola-Epidemie und die Kanarischen Inseln

Kann die tödliche Seuche die Inseln erreichen?

Seit einigen Wochen sorgt die Ebola Epidemie in Westafrika für Schlagzeilen. Täglich neue Horrormeldungen über die unkontrollierte Ausbreitung der Ebola Seuche auf neue Nachbar- Staaten auf dem afrikanischen Kontinent. Bisher fast 1000 Tote und die Sterblichkeitsrate liegt bei 65 %. Es gibt im Moment noch kein Medikament oder eine Behandlungsmethode gegen diesen Erreger. Die Weltgesundheits- Organisation (WHO) ruft den internationalen Notstand aus und stellt 100 Millionen Dollar als Soforthilfe zur Verfügung. Länder machen ihre Grenzen dicht.

Müssen wir uns darüber auf den Kanaren Sorge machen?
Schließlich liegen wir als südwestlichster Teil des politischen Europas dem Epizentrum am nächsten. Dies beschäftigt viele Canarios und auch Leser.

"Soll ich meinen Urlaub antreten oder besser verschieben? Die Kanaren liegen doch direkt bei Westafrika?" - so der Tenor einiger besorgter Mails.

Es sind gerade einmal 1800 Kilometer bis ins Ebola Krisengebiet. Betroffen sind im Moment Guinea, Sierra Leone, Liberia, die Elfenbeinküste und Ghana (siehe Google Karte). Es ist wie auf der Karte schön zu sehen, schon der wieder "grüne Bereich" die Sahel- Zone wo es Wasser, etwas Bewuchs und Menschen gibt. Die sich nördlich davon (gelbbraun eingefärbte) Sahara ist fast steril und auf dem Landweg eine Barriere für den Erreger. Nach Westen Richtung Kanarische Inseln liegt dazwischen der Atlantik, der eine Ausbreitung über das Meer abschottet. Der Ebola Erreger kann sich nicht über die Luft, sondern nur bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten Ausbreiten und Anstecken.

Wollen wir uns zunächst die Krankheit und Symptome etwas näher anschauen. Der Name Ebola stammt von dem gleichnamigen Fluss im Norden von Kongo. Hier brach 1976 zum ersten mal diese Krankheit aus. Woher der neue Erreger kam ist nicht bekannt. Manche behaupten, er sei ein Produkt aus amerikanischen Biowaffen- Labors und zu Testzwecken dort ausgesetzt worden. Sicher ist jedoch, dass die kanadische Firma Tekmira zur Zeit gemeinsam mit dem US-Verteidigungsministerium an einem Impfstoff mit dem Namen "TKM-Ebola" arbeitet. Dieser Wirkstoff ist aber nur bisher an Tieren getestet worden und noch nicht einsatzbereit.
Der Ebola-Erreger hat eine Inkubationszeit von 2 bis 21 Tage. Alles weitere hier auf der Zusammenstellung von Ärzte ohne Grenzen. Diese Organisation ist bereits seit Jahren in Westafrika vertreten und hat die meiste Erfahrung in der Behandlung mit dem Ebola Erreger.

Primär müssen wir uns auf den Kanaren im Moment also keine allzu großen Sorgen machen. Aber Gedanken darüber - Was wäre, wenn der Erreger doch hier landet? - sollten wir uns schon machen.

Auch mit Westafrika sind wir vernetzt. Es kommen wohl keine Touristen von dort auf unsere Inseln, aber es gibt Schiffs- und Flugverbindungen. Die Armas Fähre legt in Marokko und teilweise in Mauretanien an. Die kanarische Binter Airlines fliegt nach Dakar im Senegal und nach Cabo Verde. Die Kapverdischen Inseln liegen nur einen Katzensprung vom jetzigen Krisenherd entfernt.

Nicht zu unterschätzen sind auch die illegalen Flüchtlinge aus Westafrika. Mit ihren Booten, den so genannten Cayucos kommen sie oft unbemerkt an Land. Es sind Flüchtlinge aus Ghana, Burkina Faso, Mali und Senegal.
Betroffen sind meist die besser von der afrikanischen Küste erreichbaren Ostinseln Fuerteventura und Lanzarote. Aber auch im Dezember 2013 La Restinga auf El Hierro oder im März 2013 Puerto Tazacorte auf La Palma.
Waren es im Jahre 2006 noch 39.180 Wirtschafts-Flüchtlinge, so sind es 2014 bisher nur einige Hundert gewesen.
Die Kanarische Regierung ist alarmiert und hat in der letzten Woche das sog. Schutzprotokoll in Kraft gesetzt. Was sich alles dahinter verbirgt, konnte ich allerdings bisher noch nicht in Erfahrung bringen.
Es sei eine reine Vorsorgemaßnahme zum Schutz der Bevölkerung. Auch verfüge die Uniklinik auf Teneriffa über ein Tropeninstitut mit entsprechend erfahrenen Ärzten.

Ich denke das Ansteckungsrisiko ist gering. Genauso groß wie in Frankfurt, Hamburg oder Berlin, wo beständig Flugzeuge aus Westafrika landen.

Aktueller Nachtrag 12.08.14: - aus Focus Online "Erster Toter in Europa: Spanier stirbt an Ebola"

Donnerstag, 25. August 2011

Weitere Erdstösse auf El Hierro

Auf der kleinen Nachbarinsel El Hierro werden seit dem 20.07.2011 vermehrt Erdbeben registriert. Täglich ereignen sich bis zu 170 Erdstösse im Bereich des Golfotales. Da es sich um schwache Beben bis zu 2,3 auf der Richterskala handelt, werden sie vom Menschen kaum wahrgenommen.
Ungewöhnlich sind leichte Beben auf den Kanaren nicht. Nur die Häufung der Stösse lässt die Geologen aufhorchen. Sie beobachten derzeit genau die weitere Entwicklung.
Genau im jetzigen Golfotal auf der Nordwestseite von El Hierro hat sich vor ca. 20.000 Jahren ein gigantischer Bergrutsch ereignet, der die heutige Hufeisenform der Insel entstehen ließ. Die Tsunamie Auswirkungen waren damals noch in der Karibik spürbar.
In meinem 2010 erschienen Buch "Geheimnisvolles El Hierro" ISBN: 978-3-8391-8633-6 bin ich ausführlich auf diese Katastrophe eingegangen