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Donnerstag, 14. April 2016

Wohnhaus auf Teneriffa eingestürzt

Wohnhaus fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen


Gegen 9.30 Uhr heute am Donnerstag ist ein vierstöckiges Wohnhaus im Süden der Nachbarinsel Teneriffa eingestürzt.
Es gibt mehrere verletzte und vermisste Personen. Das Wohnhaus in Los Cristianos in der Valle Menendez 12 brach nach Zeugenaussagen unter lautem Krachen zu 2/3 in sich zusammen. Ob auch Tote zu beklagen sind, lässt sich nach Aussage der Einsatzleitung zur Stunde noch nicht sagen.
Drei Personen (eine 55 und 57 Jahre Frau und ein Mann) wurden mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert. Vermisst werden noch 8 Personen ... Weiterlesen

Sonntag, 23. August 2015

Basalt-Kathedrale vor Teneriffa

NEWS: El Hierro – Ein Steinschlag hat am Samstagmorgen die Hauptzufahrtstraße nach Sabinosa im Golfotal unpassierbar gemacht. Zwei große Felsen zerstörten auch die Trinkwasserleitung. In der Nacht gegen 4.20 Uhr wurde die Erschütterung laut AVCAN auch von den Seismografen registriert.

Grandioser Meeresfund an der kanarischen Küste


Es sind diese Unterwasser- Aufnahmen die den Taucher und Fotograf Francis Pérez bekannt gemacht haben. Eine unbekannte Unterwasserwelt direkt vor der Küste von Teneriffa. 30 bis 40 Meter hohe Basaltwände am Atlantikgrund bei Santa Ursula im Nordwesten der Insel.

„Wir schwammen auf das Meer hinaus, als sich plötzlich vor uns hohe Schatten aufbauten. Zwei oder drei riesige Lava-Türme waren schemenhaft zu erkennen. Säulenförmige Formationen von erstarrter Lava – wir waren sprachlos.“ – so beschreibt Francis Pérez seine neue Entdeckung.
Ein riesiges und bisher unbekanntes Basalt-Gebäude – eine Basalt-Kathedrale, die ein Vulkan vor knapp einer Million Jahre erschaffen haben muss - mehr dazu auf Lapalma1.net

Samstag, 15. August 2015

Webcam – Live vor Ort

Neue Webcam im Hafen von La Palma, El Hierro und La Gomera


Webcams sind schon eine feine Sache. Solange nicht in Schlafzimmern oder privaten Bereichen herum spioniert wird, können sie im Internet Zeitalter schnell und umfassend einen ersten und vor allem aktuellen Blick ermöglichen. Gemeint sind die öffentlichen Webcams an Stränden, Plätzen oder interessanten technischen Einrichtungen. La Palma verfügt inzwischen auch über ein Netz dieser optischen Beobachtungsposten, die von Kommunen, Interessenverbände oder auch Privat aufgestellt wurden.

.. und dazu gibt es Neu nun auch wieder eine Webcam im Hafen von Santa Cruz de La Palma.

Ausgerichtet auf die Container- und Fähr-Anlegestelle von Fred Olsen und Armas. Kreuzfahrtschiffe sind bei dieser Einstellung nicht zu sehen. Vielleicht wird die Webcam ab Beginn der Kreuzfahrtsaison am 5. September, dann aber etwas weiter nach Osten gedreht. 
Auch der Hafen von El Hierro, La Gomera und Teneriffa wurden mit einer öffentlichen Webcam ausgestattet ... mehr

Dienstag, 28. Juli 2015

Erdbeben vor Teneriffa

NEWS – 29.06.15 – Die Stärke des Seebeben vor Teneriffa wurde durch die IGN auf ML3,2 herauf gesetzt. Die Ausgangstiefe auf 33 km korrigiert.


Erdstoß von ML3,0


In der vergangenen Nacht um 0.13 Uhr gab es ein Erdbeben der Stärke 3,0 vor der Ostküste von Teneriffa (siehe IGN Karte). Das Epizentrum lag ca. 15 km vor der Insel und kam aus 32 km Tiefe. 
Gerade in den letzten Monaten war dieses Meeresgebiet wiederholt Zentrum verschiedener Erdbeben. Aufgrund der großen Tiefe dürfte es sich um einen Erdstoß in den weit verzweigtes Magmakanälen unter den Kanaren gehandelt haben. Größere Magmaverschiebungen führen zu Spannungen in den Gesteinsschichten die sich dann bei entsprechendem Potenzial schlagartig lösen und ein entsprechendes Erdbeben verursachen. 
Einzustufen als eines der  „normalen Beben“, die sich ständig um die Kanarischen Inseln ereignen. Meist schwache Beben, aber einige Male auch mit der Stärke ML3,0 und höher – wie in der vergangenen Nacht. Da es sich auf dem Atlantik und in großer Tiefe ereignet hat, war es für die Bewohner von Teneriffa nicht spürbar.


Wie sieht es mit den Aktivitäten unter El Hierro aus?


Dagegen bleibt es unter El Hierro ruhig – verdächtig ruhig. Seit fast einem Jahr treten nur noch gelegentliche Spannungsbeben auf. Auch ... weiter

Mittwoch, 22. Juli 2015

Warum lebst Du auf La Palma ?


Gran Canaria, El Hierro oder La Palma ?


Tag der Kanaren auf La Palma
Warum lebst Du auf La Palma und nicht auf einer anderen der sieben Kanarischen Inseln?“ 

Eine mir oft von Feriengästen gestellte Frage.
Darauf eine genauso schnelle Antwort: „Hier habe ich etwas Schwarzwald, darüber die Alpen und an der Küste einen großen Bodensee„. Alles dazu mit einer passenden Handbewegung in Natura angezeigt und beweiskräftig mit Gestik untermalt. Damit wäre auf die Schnelle diese Frage beantwortet.
Aber es geht oft noch weiter. „Wie kamst Du nach La Palma?“ Antwort: „mit dem Flugzeug natürlich“ – klar – so war die Frage nicht gemeint, darum etwas präziser „Der Liebe wegen …“ , jetzt folgt eine Pause und dann ein langgezogenes „…aaach so„. Jetzt wird es dann doch zu intim und das Fragen hat meist ein Ende.

Natürlich ist jeder daran interessiert Motive und Gründe für einen Ortswechsel – manche nennen es auchAuswandern – nach La Palma von der Quelle direkt zu erfahren.
So schnell lässt sich die wahre Motivation aber nicht erklären. Es waren viele Gründe die mich vor 20 Jahren bewegt haben, Deutschland zu verlassen. Nicht wegen einer Frau, die hatte ich mitgebracht – aber aus Liebe zu dieser Insel. Lieber jetzt und nicht erst abwarten bis Du alt und krank bist, war die Prämisse.

Aufgewachsen in einem tauberfränkischen Dorf (die Bischemer mögen mir verzeihen) war ich ländliches Leben von der Wiege an gewohnt. Die großen Inseln Teneriffa und Gran Canaria (die ich auch gut kenne) schieden daher gleich aus. Ich brauche keine Autobahnen und keine 6-spurige Straßen, keine großen Einkaufszentren, keine Bettenburgen und keinen touristischen Ballermann.

La Gomera bei Hermiqua
Ich liebe aber die Natur mit viel Grün und den Bergen. Damit waren auch die Inseln Lanzarote und Fuerteventura abgehakt. Hier gibt es nur Flachland und Einöde und für mich zu viel touristisches Leben.
Übrig blieben die drei Westinseln La Palma, La Gomera und El Hierro.

Die mittlere Insel La Gomera ist schön. Mit herrlichen, fast gespenstisch wirkenden Wäldern, tiefen Barrancos und malerischen Dörfern. Aber auch dem ehemaligen Hippie-Tal Valle Gran Rey mit jetzt vielen Betonherbergen im Westen. Der Nobel Golfhotelanlage Tecina im Süden der Insel und täglich mit der Fred Olsen Fähre einfallende Touristenströme aus Teneriffa. Für mich nicht so das Richtige.

El Hierro oder La Palma ?


Bleiben also noch die kleine Insel El Hierro und La Palma übrig.

Golfo auf El Hierro
El Hierro die einsamste aller Kanarischen Inseln hat eine traumhafte Naturkulisse im Golfotal. Senkrecht aufragende Felswände von 1000 Meter Höhe und miniaturhaft klein erscheinende Orte in der Talsenke. Ein Panorama wie gemalt und eine Illumination geschaffen für eine Filminszenierung. Ich habe mich oft gefragt, warum noch kein Regisseur diesen Winkel für seinen Spielfilm entdeckt hat.

Nette Menschen und noch viel urwüchsige und unverfälschte Tradition …und kaum Touristen. Der richtige Ort zum Entspannen und um in den Tag hinein zu leben. Meine Urlaubsinsel und Inspiration für bisher zwei Bücher (Geheimnisvolle Insel undVulkan Eldiscreto). Mit El Hierro verbindet mich viel.
Seit der Vulkankrise im Jahre 2011 war ich fast täglich und über Jahre hinweg auf meinem Vulkanblog mit den Ereignissen und neuesten Entwicklungen von El Hierro beschäftigt. Fast jeder Winkel, viele Menschen, die Eigenarten und Besonderheiten und vieles mehr ist mir bestens bekannt. Aber eine Insel zum dauerhaft Leben?

Als Rentner vielleicht. Die touristische Infrastruktur und die Erreichbarkeit setzt Grenzen. Nur im Pendelflug über eine Nachbarinsel zu erreichen. Zumindest kommt ab der Wintersaison 2015/16 erstmals regelmäßig die AIDAcara zu Besuch. Sonst gibt es aber kaum Arbeitsmöglichkeiten.

La Palma - Blickrichtung nach Teneriffa
Bleibt La Palma übrig. Eine wunderschöne Insel mit etwas Tourismus, Kreuzfahrt und vielen Wanderer.

Nicht zu groß und nicht zu klein. Der Bananenanbau überwiegt, keine Industrie und auch 30 % Arbeitslosigkeit. Aber die Insel mit Direktanflug aus Nordeuropa und regem Kreuzfahrtbesuch. Mein Metier bei Wander- oder Ausflugstouren und daher für mich auch heute noch meine idealste „Trauminsel“ auf den Kanaren. Es sind natürliche persönliche Empfindungen, die auch mit wirtschaftlichen Überlegungen gekoppelt sein müssen.

Von Sonne, Wind und Meer kann niemand leben. Überhaupt spielt das Meer oder das Wetter nur eine sekundäre Rolle. Natürlich ist es angenehm im Meer zu Baden oder Morgens nach dem Aufstehen solch gigantische Sonnenaufgänge zu erleben. Entscheidend für mich ist aber das Umfeld und die Herzlichkeit seiner Bewohner.

Ich denke, dass meine Entscheidung La Palma als neue Heimat auszuwählen, richtig war. Wer nach 20 Jahren Aufenthalt immer noch davon überzeugt ist, kann eigentlich nicht falsch gelegen haben. Damit dürfte die Frage: Warum lebst Du auf La Palma? – beantwortet sein.

Auf eine Lobeshymne verzichte ich jetzt und verweise auf die „Hommage an meine Insel“ oder wer es noch genauer wissen möchte, auf mein im Jahre 2011 erschienenes Buch „Soll ich Auswandern – Schnauze voll„.


Sonntag, 29. März 2015

Erdbeben – kommt El Hierro Vulkan zurück?

Erdbeben mit der Stärke von ML3,1


Nach über einem Jahr Ruhe meldete sich heute Morgen mit einem ML3,1 Erdbeben der Vulkan Eldiscreto zurück.
 
Um 5.48 Uhr erfolgte der erste nun wieder spürbare Erdstoß aus 19 km Tiefe (siehe IGN Grafik). Das Epizentrum lag ca. 2 km vor der Südküste von El Hierro im Gebiet von El Julan.

Bereits Tage zuvor gab es mehrere kleine nicht spürbare Erdbeben, die von den Seismografen aufgezeichnet wurden. Es war ein Erdstoß am 27. März 2015 von ML2,2 aus 12 km Tiefe weit im Westen (blauer Punkt). Gestern ein ML1,9 Beben aus 22 km Tiefe im Bereich der alten Eruptionstelle von 2011 im Süden (gelb) und heute Morgen als Dreieck gekennzeichnet dazwischen.

Noch haben die jetzt wieder verstärkt auftretenden Beben nicht das Wiederaufflammen alter Aktivität zu bedeuten. Auch in Zeiten der vermeintlichen Ruhe gab es kleine Beben. Es können Magmaverlagerungen und dadurch entstehende Spannungsbeben sein. Die Tiefe von 12 und mehr Kilometer liegt im Bereich der vermuteten Magmakammer.


Was sagen die GPS-Verformungswerte?

Die Bodenverformung auf El Hierro hat sich in den vergangenen 12 Monaten kaum verändert. Nach den GPS Messwerten herrscht weiter konstant hoher Innendruck, der an manchen Messpunkten eine Aufwölbung von über 20 cm seit der Eruption im Jahre 2011 bewirkt hat.

Mit einem Auge beobachte ich in den vergangenen Jahren ständig auch in “Ruhezeiten” diese Werte. Größere Änderungen bis zu 75 mm hat nur der Messpunkt IZAN auf Teneriffa zu verzeichnen.

Erdbeben auch zwischen Teneriffa und Gran Canaria?

Interessant in diesem Zusammenhang sind auch die in den letzten Tagen verstärkt wahrgenommenen Erdbeben zwischen Teneriffa und Gran Canaria

Erdstöße bis ML2,4 aus großer Tiefe um die 32 km wurden hier registriert. Es ist ein alter Vulkanbereich, der in über 3.000 m Meerestiefe auch schon Vulkankegel von 600 m Höhe geschaffen hat. In den nächsten Monaten sollte unabhängig von den jetzigen Aktivitäten mit dem Forschungsschiff Ángeles Alvariño (siehe meine Besichtigungstour vom 7.4.2014) dieser Sektor näher unter die Lupe genommen werden. Das Untersuchungsprogramm sieht im weiteren Verlauf auch einen Besuch des Eldiscreto auf El Hierro vor.

Wie wir wissen, hängen alle Erdbeben- und Vulkanaktivitäten unter den Kanaren zusammen.
Es ist ein weit verzweigtes Kanalsystem, das sogar bis ins Atlasgebirge in Westafrika reicht. Eine Veränderung im Osten, kann eine Reaktion ganz im Westen bei El Hierro auslösen.

Mutter dieser Aktivitäten ist der wahrscheinliche Hotspot mit Zentrum jetzt zwischen La Palma und El Hierro. Ein stationärer Punkt über den sich die afrikanische Kontinentalplatte immer weiter noch Nordosten hinweg schiebt. 

Samstag, 19. Juli 2014

Vulkan - Es ist noch nicht zu Ende

Der Hotspot ist weiter aktiv

Auch um die Nachbarinsel Teneriffa lassen sich seit geraumer Zeit verstärkte Bebenaktivitäten feststellen. Heute Morgen erst ein ML2,7 und gestern ein ML2,1 Erdstoß (links Grafik IGN). Die Beben kommen meist aus großer Tiefe, wie aktuell aus 27 und 39 Kilometer Tiefe. Je weiter wir nach Westen Richtung El Hierro gehen, desto flacher liegen die Störzonen. Um die 9 bis 11 km Tiefe wie in den vergangenen Tagen. Die Beben liegen mit kleinen Ausnahmen alle auf der Spur des Hotspot ( weiße Linie) und lassen sich bis zur afrikanischen Westküste verfolgen.

Seit Jahresbeginn 2014 werden auf Teneriffa verstärkte Kohlendioxidwerte (CO²) gemessen. Jetzt erstmals im Juli 2014 (siehe Grafik Volcanes de Canarias) gehen die Emissionswerte leicht zurück. Im Durchschnitt sind es aber immer noch 4887,6 ppm in 2014. Die Vulkanologen sind sich einig, dass die Hauptaktivität bereits im Jahre 2000 begonnen hat. Höhepunkt war die starke Bebenaktivität im Jahre 2004 auf Teneriffa und 2011 die Eldiscreto Eruption auf El Hierro ...und diese Aktivitätsphase dauert an und ist noch nicht beendet. Auch wenn es im Augenblick unter El Hierro den Anschein hat alles sei Geschichte, müssen wir uns auf ein erneutes Aufflammen in absehbarer Zeit einstellen.

Insel entstehen und Inseln verschwinden auch wieder.Aus der Satellitenperspektive (links Google) sind eine ganze Reihe von Inseln nördlich der heutigen Kanaren zu erkennen. Es sind Inseln die es nie über die Meeresoberfläche geschafft haben oder im Laufe der Zeit durch die Erosion von Wind und Wellen im Atlantik wieder verschwunden sind. Es mag Spekulation sein, welche Inseln früher tatsächlich optisch wahrzunehmen und vielleicht auch bewohnt waren.

Wissenschaftlich nachgewiesen ist aber, dass Lanzarote und Fuerteventura früher eine zusammenhängende Insel war.
Wind und Wetter haben diese Insel abgetragen und schließlich getrennt. Heute liegen die beiden Inseln nur wenige Kilometer von einander entfernt. Die Trenn- Passage hat nur eine durchschnittliche Meerestiefe von jetzt rund 20 Meter Meerestiefe. Wenn alte Dokumente zutreffen, war es noch vor 200 Jahren möglich per Fuß diese Meeresenge zu überwinden.
In nächster Zukunft werden es diese Inseln sein, die das Schicksal ihrer nördlichen "Brüder" teilen und im Meer versinken.

Stromnachfrage auf El Hierro sinkt

Kaum ist das neue Regenerative Energieprojekt "Gorona" am Netz, schreckt die Betreiber die neuesten Zahlen zum Stromverbrauch in der ersten Hälfte des Jahres 2014 auf.
El Hierro hat in den vergangenen 6 Monate 5,1% weniger Strom als im Vergleichszeitraum des Vorjahres verbraucht.
Im Grunde eine erfreuliche Nachricht. Ob es das vermehrte Umweltbewusstsein oder die höhere Stromrechnung ausmacht, bleibt dahin gestellt.
Es muss ja auch nicht während des Tages bei geschlossenen Fensterläden nonstop die alte 100 Watt Glühbirne brennen oder das TV 20 Stunden am Tage plärren.

Nach den Endesa Zahlen wurden im ersten Halbjahr 4.138 GWh Strom verbraucht. Hochgerechnet im Jahr 2014 somit rund 8,2 GWh.
Damit reicht die Leistung der Gorona-Anlage mit 11 GWh Leistung üppig aus und dürfte auch die nächsten Jahre den Strombedarf decken können.
Aber auch auf den Nachbarinseln Teneriffe -2,0 %, La Gomera -0,9 % und La Palma mit -0,7 % ging der Stromverbrauch zurück.

Montag, 23. Juni 2014

Vulkan - Der Hotspot lässt Grüssen

Vermehrte Beben auf Teneriffa

In den letzten Tagen ist eine vermehrte seismische Aktivität unter der Insel Teneriffa festzustellen. So gab es am 18. Juni 2014 zwischen 3.00 und 4.00 Uhr Ortszeit eine Serie von Kleinbeben bis ML1,8. Insgesamt 11 Beben um den Berg Teide, meist auf der Cañadas- Hochebene zwischen Vilaflor und Guía de Isora (siehe IGN-Google Karte). Diese Beben kommen mit kleinen Ausnahmen aus 2 bzw. 3 Kilometer Tiefe. Also aus einer geringen Tiefe und sollen laut IGN auf "fumarole" Aktivitäten hinweisen. Es dürften neue Magmaverlagerungen unter dem Teide sein, so wie wir sie zuletzt im Jahre 2004 in wesentlich stärkerem Ausmaß erlebt haben.

Die Erde bzw.der Vulkan lebt. Teneriffa ist kein statisch fester Felsbrocken im Atlantik, sondern wie auch die vulkanaktiven Nachbarinseln immer in Bewegung. Es sind Kleinstbewegungen die für die Anwohner nicht zu spüren, aber mit der GPS- Methode zu Messen sind.

Einzelbeben bis ML2,4 hatten wir schon in den vergangenen Wochen und sie halten weiter an. Bei vulkanischen Beben in so geringer Tiefe steigen auch die Gaswerte an der Inseloberfläche an. Vermehrte CO² und Schwefeldioxid- Konzentrationen wurden gemessen. Ein natürlicher Verdrängungsvorgang der bei horizontal oder vertikal steigender Magma größere Mengen Gase in die Atmosphäre presst.
Nach Auskunft der IGN besteht aber keine Gefahr für die Inselbevölkerung. Dramatische Veränderungen würden durch die Messgeräte sofort erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen.


Nicht nur in Teneriffa sondern auch unter El Hierro gab es wieder schwache Beben. Gestern 4 Erdstöße bis ML1,9 aus 12 bis 13 km Tiefe im südlichen Sektor. Auf der Karte links ist der Verlauf der jüngsten Erdstöße zu erkennen. Von El Hierro (links unten) über Teneriffa bis Fuerteventura (ganz rechts) verläuft der vermutete Magmakanal bis ins Atlas Gebirge in Marokko.
Es ist ein Prozess der nicht nur auf eine Insel beschränkt ist, sondern den Verlauf der Kontinentaldrift nach Nordosten aufzeigt. El Hierro ist als jüngste Kanareninsel wohl die Speerspitze des Hotspot. Hier dürfte sich auch im Moment das Zentrum des Magmaaufstieg befinden.

Donnerstag, 27. März 2014

Vulkan - auch Beben im Ostteil der Kanaren

NEWS:
17.11 Uhr - kein Flugzeugabsturz vor Gran Canaria -  Alarm wurde annulliert. Es ist wohl nur ein Schlepper oder ein Containerschiff das in Seenot geraten ist.


Nachdem wir nun den starken Seegang ohne große Schäden überstanden haben, meldet sich der Hotspot wieder zu Wort. Um 3.13 Uhr ein ML2,0 Beben aus 15 km Tiefe vor der Westküste von El Hierro. Weiter ging es um 4.43 Uhr mit einem ML2,4 Erdstoß (siehe Grafik IGN) zwischen Teneriffa und Fuerteventura. Die Ausgangstiefe konnte nicht ermittelt werden ... und last but not least um 5.12 Uhr noch ein Beben von ML1,8 etwas südlich davon zwischen Teneriffa und Gran Canaria aus 20 km Tiefe.

Die ganze Bandbreite der alten Hotspotspur von Osten nach Südwesten meldet sich in unregelmäßigen Zeitabständen zu Wort. Keine vulkanische Aktivität unter den Kanaren darf für sich isoliert betrachtet werden. Alles hängt miteinander zusammen.

Zwei Dinge wundern mich allerdings bereits seit Jahren.

Die Insel La Gomera, auf der Grafik als runde Insel zwischen La Palma und El Hierro, hat seit Menschengedenken keine Eruption erlebt. Wie eine Oase der Ruhe wird sie auch von Beben verschont. In den vergangenen Jahren seit ich intensiv die vulkanischen Aktivitäten betrachte, gab es hier keinen einzigen Erdstoß.

Auch La Palma macht keine Anstalten als ehemals aktivste Vulkaninsel (Ausbruch San Juan 1949 und Teneguia 1971) sich wieder in den Reigen einzureihen. Seit dem letzten Ausbruch vor über 40 Jahren gibt es wohl vereinzelt Beben, aber keine außergewöhnliche vulkanische Aktivität. Es mag sicher nur eine Frage der Zeit sein, bis die alten Stellen sich wieder reaktivieren.
Auch die Vulkanologen und Geologen gingen bis zum Jahre 2011 davon aus, dass die nächste Eruption mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit im Südteil der Insel La Palma stattfindet.

El Hierro war es aber, die völlig unerwartet 2011 auf sich aufmerksam machte. Es gibt einfach kein Schema und damit keine sichere Vorhersage welche Insel als nächstes betroffen sein wird.

Die Natur ... und wenn ich mich auch oft wiederholen muss, hat einfach ihre eigenen Spielregeln.
Der Mensch kann wohl viel Messen, Erforschen und Feststellen - den nächsten Schritt der Natur kann er aber noch nicht Entschlüsseln.

Donnerstag, 27. Februar 2014

Vulkan - Beben auf den Nachbarinseln

NEWS:
Samstag, 01.03.14 - und es geht weiter. Um 13.55 Uhr ein ML3,3 Beben jetzt nördlich von Gran Canaria aus 46 km Tiefe.

Freitag, 28.02.14 - und gestern noch um 15.42 Uhr ein ML3,8 Beben wieder westlich von Lanzarote aus 59 km Tiefe.


Nachdem wir in den vergangenen Tagen bereits mehrere Beben unter dem kanarischen Archipel zu verzeichnen hatten, ging es heute mit neuen Erdstößen gleich weiter. Nördlich des Teide auf Teneriffa um 9.49 Uhr ein ML2,1 Beben (siehe IGN Karte). Die Tiefe wurde noch nicht ermittelt.
Um 14.42 Uhr ein ML2,4 Beben westlich von Lanzarote - auch hier die Ausgangstiefe noch unbekannt. Es dürften aber Ausgangszentren von mehr als 20 km Tiefe sein.
Nur unter El Hierro bleibt es weiter ruhig.

Wie ich bereits geschrieben hatte, treten diese Art von Beben um den kanarischen Hotspot schon seit Menschengedenken in größeren Abständen auf. Im Moment allerdings häufen sich diese Erdstöße und es ist kein klarer Fixpunkt auszumachen.

Wenn in großen Tiefen Magma aufsteigt oder es zu entsprechenden Magma- Umwälzungen kommt, wird diese Veränderung mit Zeitverzögerung wie eine aufsteigende Luftblase auch in flacheren Zonen Reaktionen auslösen. Über das weit verzweigte Kanalsystem kann es dann auf Teneriffa, La Palma oder El Hierro zu "Rülpsern" führen.

Das ist nicht weiter tragisch, kann aber in instabilen Zonen - wie im Augenblick auf El Hierro - neue Impulse, vielleicht der noch fehlende letzte Tropfen, sein.

Hier noch ein Fundstück vom Ausbruch des Vulkan San Juan 1949 auf La Palma. Bei meinen Vulkanexkursionen stoße ich immer wieder auf interessant gefärbte Lavabrocken. Dieses Lavasegment stammt von der gleichen Eruption und dürfte innerhalb weniger Minuten während des noch heißen und flüssigen Zustandes zusammen gebacken worden sein. Eine unterschiedliche Mineralienzusammensetzung von normaler dunkler Lava und sehr eisenhaltiger roter Schmelze. Die unterschiedlich ausgeworfene Mineralien- Zusammensetzung muss also bereits in der Magmakammer sehr eng beieinander gelegen haben.
Ganz anders sieht es hier im Norden bei Barlovento aus. Klar getrennte vertikale Schichtung von unterschiedlichen Eruptionen. Die Ausbrüche können im Abstand von hundert oder gar tausend Jahren erfolgt sein und haben sich entsprechend gestabelt.
Jeder der auf La Palma seine Augen etwas aufhält, findet solche Zeitzeugen aus der Entstehungsgeschichte der Insel.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Erdbeben - Fehleinschätzung und die Folgen

NEWS:
Samstag, den 12.Oktober 2013 - 15.02 Uhr - Am gestrigen Freitag 12 und heute bereits 18 Beben bis ML2,0. Der Schwerpunkt liegt weiter unter dem Inselmassiv in 11 km Tiefe.



Gestern ein Beben ca. 30 km nördlich von Teneriffa (IGN Grafik oben) von ML2,4. Es fand seinen Auslöser in nur 1,1 km Tiefe. Da die seismischen Tiefenmessungen immer von der 0 Linie - das ist in der Regel die Meereshöhe - ausgehen, fand es direkt auf dem Meeresgrund statt. Vielleicht war ein Felssturz in der stark zerklüfteten Meereslandschaft die Ursache.
Auf El Hierro halten die Beben ihre Lage unter dem Taganasoga und Malpaso bei. Wie aus der Avcan Karte zu sehen, gab es nur einen südlichen Erdstoß beim Eldiscreto. Die restlichen 10 schwachen Beben vom Mittwoch bis ML1,6 lagen unter dem Inselmassiv in 9,9 bis 12,9 km Tiefe. Heute bisher 4 neue Erdstöße.


Die Erdbeben-Katastrophe von L’Aquila  - nachgehakt:

Im letzten Jahr hatte ich über den Gerichtsprozess von L’Aquila in Mittelitalien berichtet.
Im Oktober 2012 wurden dort vom Gericht sieben Fachleute, darunter auch Geologen und Seismologen, wegen fahrlässiger Tötung zu 6 Jahre Gefängnis verurteilt.

Bei dem verheerenden Erdbeben von ML6,3 am 6.April.2009 in L’Aquila starben 307 Menschen. Am Tode von 29 Bewohnern und mehreren Verletzten sollen sie direkt schuldig gewesen sein, da sie als Fachleute trotz besseren Wissens die Gefahr verharmlost haben. Ein Teil der Bewohner blieb aufgrund der fachlich falschen Einschätzung in ihren Häusern und wurden von Trümmerteilen erschlagen.

In der Urteilsbegründung wird den Geologen nicht etwa vorgeworfen, das Beben und die zu erwartende Bebenstärke nicht vorhergesagt zu haben. Dies sei auch nicht möglich.

Es geht vielmehr um die „unvollständige, ungenaue und widersprüchliche Informationen zur Natur, Ursache, Gefahr und künftigen Entwicklung der seismischen Aktivität“
Während im Katastrophenstab einige Geologen durchaus die Möglichkeit eines schwereren Beben prognostizierten, vertraten Andere und die politischen Verwaltungsmitglieder die Ansicht, die Bevölkerung nicht mit Horrorgemälden weiter zu verunsichern.

"Der Erdbebenschwarm sei kein Vorzeichen für weitere Beben, sondern ein normales geologisches Phänomen - die Lage sei günstig und es bestehe keine Gefahr"
Also kein Grund zur Beunruhigung - alles sei Normal.
So letztendlich das gemeinsam veröffentlichte Kommuniqué.

Die Mitglieder des Katastrophenstab hätten damit ihre gesetzliche Informationspflicht verletzt und wurden kollektiv alle zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt.

"Mitgehangen - Mitgefangen" - könnte man jetzt sagen.

Auch Wissenschaftler, zumindest wenn sie amtlich bestallt und aus öffentlichen Kassen bezahlt werden, sollten soviel Ego und Berufsehre besitzen, nicht jede gemeinsame Entscheidung wider besseren Wissens mitzutragen.
Sie sind die Fachleute mit dem entscheidenden Vorsprung an Wissen und Insiderinformationen und sollten mit ihren Erkenntnissen keine Geheimniskrämerei betreiben. Soviel Mumm und Ehrlichkeit darf man schließlich erwarten.

Ehre wem Ehre gebührt.
Ich kann noch verstehen, wenn neue wissenschaftliche Entdeckungen solange zurück gehalten werden, bis eine Fachzeitschrift den Artikel veröffentlicht hat.

Geht es aber um Menschenleben, darf keine Zeit verloren gehen. Es muss auch mit aller Eindringlichkeit vor der Gefahr gewarnt werden.
Sie haben auch in diesem speziellen Fall eine Verantwortung für ihre Mitmenschen.

Politik und Wissenschaft lassen sich nicht immer unter einen Hut bringen. Das wissen wir nur zu gut.

Die Allgemeinheit bezahlt diese Wissenschaftler direkt oder über irgend ein Forschungsprojekte und hat dann auch das verdammte Recht eine ehrliche Einschätzung über die zu erwartende Bedrohung zu erhalten.
Wer sich hinter einer Institution wie dem Katastrophenstab versteckt, läuft dann halt auch Gefahr für eine gemeinsame Fehlinformation mit tödlichen Folgen bestraft zu werden.

Noch läuft in Italien das Berufungsverfahren, dessen Ausgang aufgrund der unsicheren Rechtlage, ungewiss ist. Das Urteil kann bestätigt oder aber verworfen werden ... warten wir ab.

Das Urteil hat auch in anderen Ländern eine rege und kontroverse Diskussion ausgelöst. Kein Geologe oder Vulkanologe würde in Zukunft in einem Krisen- Gremium mehr mitarbeiten oder sich bei einer Prognose festlegen - so die Aussagen.

Das ist aber auf Dauer auch nicht die Lösung. Schweigen mag in manchen Dingen zwar "Gold" sein. Seine Überzeugung - auch gegen Widerstand zu vertreten, zeugt aber von Aufrichtigkeit.

"Ein Mensch ohne Aufrichtigkeit ist ein Gefährt ohne Achsen, unbeweglich und unverwendbar." 
- nicht von mir, sondern von Konfuzius (551-479 v. Chr.)

Donnerstag, 16. Mai 2013

Vulkan - aus den Erfahrungen lernen ?

NEWS:
Während es unter El Hierro gestern nur 2 schwache Beben bis ML1,4 in 11 und 17 km Tiefe gab, möchte ich mich heute etwas mit dem menschlichen Verhalten in aktiven Vulkanzonen beschäftigen.

Die Kanaren sind durch Vulkane entstanden. Viele Ausbrüche in der Vergangenheit und sicher auch noch viele Eruptionen in der Zukunft. Trotzdem nimmt die Einwohnerzahl beständig zu. Viele Zuwanderer und noch mehr Urlaubsgäste genießen das milde Klima, das Meer, die Sonne und die oft noch unverbrauchte Natur der Inseln. Ob bewusst oder in Unkenntnis leben inzwischen hier über 2 Millionen "Canarios".
Daß wir auf einem Hotspot leben und alle 30 bis 40 Jahre mit einem Vulkanausbruch rechnen müssen, wird in Kauf genommen. Der menschliche Spürsinn "Angst" der uns eine Gefahrensituation signalisiert und das Überleben der Rasse sichert, springt nicht an.

Rein statistisch erlebt eine Generation höchstens eine Vulkan-Eruption. Zudem waren die vergangenen Aktivitäten relativ harmlos und haben kaum Menschenleben gekostet. Die positiven Aspekte auf den Kanaren zu wohnen überwiegen also.
Außerdem könnte man sich Inseln im östlichen Bereich der Kanaren heraus suchen, die schon lange nicht mehr als besonders Aktiv eingestuft werden (z.B. Fuerteventura, Lanzarote oder Gran Canaria).

Das spielt aber bei vielen Menschen anscheinend keine große Rolle. Sie siedeln auch direkt am Fuße eines aktiven Vulkan wie Ätna oder Vesuv in Italien. Selbst Millionenstädte wie Neapel am Vesuv oder San Francisco an einer Beben Bruchkante schrecken sie nicht ab.

Ist es Ignoranz, Bequemlichkeit, Trotz, Tradition oder der Gedanke "Nach mir die Sintflut, es wird schon nichts passieren"?
Schwer nachzuvollziehen aber irgendwie doch zu verstehen. Schon die Eltern und Großväter haben hier gelebt und meist überlebt. Wir sind von hier, wurden hier geboren und bleiben auch hier.

Wagemut oder der gewisse Adrenalin-Kick kann es auch nicht sein. Solange dauert der Hormon Monekül Nachschub nun auch nicht an.
Fehlt vielleicht noch die Dummheit.
Unwissenheit kann es in der aufgeklärten Welt heute auch nicht sein. Aus der Geschichte kennt jeder den Untergang von Pompeji oder Herculaneum 79 n.Chr.
 


So ein Beispiel gibt es auch auf den Kanaren. Auf Teneriffa im Nordwesten - die Stadt Garachico. Vom 5. Mai bis 13. Juni 1705 verschüttete der Montana/Arenas Negra oder auch Vulkan de Trebejo weite Teile der Stadt und des Hafenbecken. Alte Gemälde und Karten zeigen den breit gefächerten Lavastrom. Nur wenige Gebäude und die Kirche wurden verschont. Garachico war damals eine der bedeutendsten Hafenstädte von Teneriffa.

Genau an gleicher Stelle wurde die Stadt wieder aufgebaut. Selbst das mit Lava aufgefüllte alte Hafengelände wurde bebaut. Die Stadt liegt heute mitten im alten Lavastrom, wie auf dem Foto zu erkennen. Der neue Hafen wurde nun links von der Stadt erst 2012 wieder eröffnet.
Nichts dazu gelernt aus den alten Erfahrungen oder ist die Zeitspanne von über 300 Jahren ein kalkulierbares Risiko für die Planer und Bewohner?

Jährlich wird auf jeden Fall mit einer "Feuershow" und Raketen an das Ereignis im Jahre 1705 gedacht und erinnert. Ob das erleuchtete Kreuz nur als christliches Symbol oder Garant und Hoffnungträger für keine Wiederholung der schrecklichen Vorgänge steht, bleibt die Frage.

Sonntag, 17. März 2013

Vulkan - Beben bei Teneriffa

NEWS:
Heute etwas später. Ich hatte noch ein Kreuzfahrtschiff abzufertigen.  Während es unter El Hierro ruhig blieb, gab es heute um 11.37 Uhr nördlich von Teneriffa ein ML3,8 Beben. Die Ausgangstiefe wurde von der IGN für 51 km errechnet. Es reiht sich in die alle in großer Tiefe schon in der Vergangenheit aufgezeichneten Erdstöße. Wissenschaftler vermuten auf der Linie El Hierro Richtung Fuerteventura bis nach Westafrika einen Magmakanal der im Atlasgebirge in Marokko enden könnte.
Deutsche Geologen von Geomar in Potsdam hatten vor Jahren diese These aufgestellt. Vergleichende Gesteinsproben von den Kanarischen Inseln und dem Atlas Gebirge hatten im wesentlichen die gleiche mineralische Zusammensetzung. Nach den Vermutungen der Wissenschaftler müssten sie daher auch aus der selben Quelle unter den Inseln stammen.

Dienstag, 18. Dezember 2012

El Hierro Vulkan - ML4,7 Beben nördlich von Teneriffa

NEWS:

Das war schon deftig gestern um 10.08 Uhr. Ein ML4,7 Beben nördlich von Teneriffa (Grafik) in 46 km Tiefe. Das Epizentrum lag ca. 43 km vor der Küste im Atlantik. Auch der Seismograf von El Hierro hat dieses Beben trotz seiner Grobeinstellung aufgezeichnet. Immer wieder erleben wir in den vergangenen Monaten verstärkte Erdstöße zwischen Teneriffa und Fuerteventura. Fast alle Beben kommen aus großer Tiefe um die 50 km. Oft sehen wir dann mit zeitlicher Verzögerung von einigen Tagen auch Reaktionen auf El Hierro. Das Ganze ist natürlich ein zusammenhängendes System (ich hatte es vor einiger Zeit erklärt) das seine Tentakeln bis nach Marokko und auch bis zu den umliegenden Inselgruppen Madaira oder den Kapverdischen Inseln im Süden ausbreitet. Die Öffnung des Hotspot selbst - wandert bildlich ausgedrückt Richtung El Hierro und darüber hinaus nach Südwesten. Tatsächlich verschiebt sich aber die "Kanarische Platte" mit den darauf befindlichen Inseln langsam nach Nordosten und der Hotspot bleibt stationär.
 
Wenn wir uns schon mit dem Vulkan und den Erdbeben beschäftigen, muß natürlich am Rande auch dieses Thema angesprochen werden.

Muss ich am 21. Dezember zur Schule, auch wenn Weltuntergang ist ?

Auf die Frage habe ich echt noch gewartet. Die Erde geht erst nach der regulären Schulzeit unter, also nimm das Wissen noch mit ... oder

... Chinese will in einer Kugel überleben.

Wurden in Norwegen bereits unterirdische Bunker gebaut, um Eingeweihte vor dem Weltuntergang zu retten?

Warum endet der Mayakalender am 21.12.2012 ?
Weil den Mayas gerade nicht mehr Steinplatten zur Verfügung standen.

Das Internet ist voll von diesem Blödsinn. Es hat sich eine richtige Kult und eine Apokalypse Gemeinschaft gebildet. Aber auch ernstzunehmende Erklärungen sind zu finden.

Gibt es immer mehr Erdbeben?   Ein Link der mit Fakten und Zahlen aufwartet.


Und wenn es dann doch kommt, gehen wir lieber nicht degeneriert sondern Dekadent mit Stil und Anstand mit der Welt unter.
Eine extra genussvoll komponierte und nur in limitierter Auflage hergestellte Zigarre in der Weltuntergangs Spezialedition:
Robusto Final 21.12.2012 - muß es dann schon sein.  
Eine besonders ausgetüftelte und lanciert würzige und facettenreiche, aber auch seelenstarke Zigarre die den Abgang beschleunigt und erleichtert. Wieder eine gelungene Sonderanfertigung der Traditionsmanufaktur Rogelio Habana von Brena Alta auf La Palma.
 
... und wer den Tag überlebt oder falls der Weltuntergang doch noch abgesagt wird und sich für die Puros von La Palma und die Herstellungsweise interessiert - schaut mal hier rein .. Puros La Palma.

Samstag, 18. August 2012

El Hierro Vulkan - Teneriffa Beben von ML3,8

NEWS:
14.55 Uhr - wenn nicht wieder technische Störungen vorliegen, dann hat gegen 12.00 Uhr der Tremor eingesetzt. Auch als Zitterbewegung auf EGOM (La Gomera) zu beobachten.
- kräftiger Druckabbau in den letzten Stunden (Tag) die Daten sind nie aktuell - die Verformung der Insel ging um 1 bis 2 cm zurück.


Der erste Blick heute Morgen auf den Seismographen ließ Größeres vermuten. Ein Beben von ML3,8 um 1.50 Uhr. Nicht auf El Hierro sondern vor der Küste von Teneriffa im Norden. Bei El Sauzal (Bild links) in 27 km Tiefe. Gefolgt von zwei weiteren Erdstößen mit ML2,8 und ML2,6. Diese Gebiet war in der Vergangenheit schon immer wieder Ausgangspunkt von Beben. Es zeigt sich, daß alle Kanarischen Inseln auf einem "Pulverfass" sitzen und vor allem die Westinseln jederzeit mit vulkanischen Aktivitäten rechnen müssen. Auf El Hierro ging es gestern etwas gemächlicher zu. 24 Erdstöße im Bereich bis ML2,0 in 10 km Tiefe. Schwerpunkt weiter der Golfo um Sabinosa. Vereinzelt aber nun auch Beben im Süden (siehe Grafik unten) in altbekannter Tiefe von 20 km. Die Golfobeben und damit der Magmastrom scheint sich langsam unter der Bergkette Richtung Süden zu bewegen.

Links haben wir das IGN Tiefenprofil der Beben. Das südwestliche Magmafeld (rote Punkte) liegt in 20 km Tiefe. Während das Golfo- Magma (blaue u. gelbe Punkte) in 10 km Tiefe liegt. Sollte sich der Vorschub nach Süden fortsetzen könnten sich beide Magmafelder vertikal treffen und vielleicht vereinigen. Das würden wir dann durch vermehrte Erdstöße in einem Tiefenbereich um die 15 km messen und feststellen können.

Gestern wurde in einem Kommentar (Danke) auf die zwei unterschiedlichen vulkanischen Schwefelgase hingewiesen.
Wir haben das Schwefeldioxid und den Schwefelwasserstoff. Nach Prof. Wikipedia handelt es sich um folgendes:

Schwefeldioxid, SO2, ist das Anhydrid der Schwefligen Säure H2SO3. Schwefeldioxid ist ein farbloses, schleimhautreizendes, stechend riechendes und sauer schmeckendes, giftiges Gas. Es ist sehr gut (physikalisch) wasserlöslich und bildet mit Wasser in sehr geringem Maße Schweflige Säure. Es entsteht vor allem bei der Verbrennung von schwefelhaltigen fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Erdölprodukten, die bis zu 4 Prozent Schwefel enthalten. Dadurch trägt es in erheblichem Maß zur Luftverschmutzung bei, es ist der Grund für sauren Regen.

Schwefelwasserstoff  ist ein übel riechendes, stark giftiges Gas. Es ist eine Verbindung aus Schwefel und Wasserstoff mit der chemischen Formel H2S. Schwefelwasserstoff verursacht schon in extrem geringen Konzentrationen den typischen Geruch von faulen Eiern, der bei der Zersetzung von Proteinen aus schwefelhaltigen Aminosäuren durch Fäulnis- und Schwefelbakterien entsteht.
Schwefelwasserstoff ist brennbar und farblos.