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... so zumindest die behördliche Version. Aber weder der Vulkan, noch die Webcam sind ganz erloschen.
Interessant zu lesen die auf der Telefonica-Seite in Neudeutsch eingeblendete Botschaft:
"Wir danken für ihr bisheriges Interesse, wenn Sie mehr sehen wollen, erwarten wir ihren Besuch." Auch eine verblüffende Art von Werbung.
Gestern gab es ein schwaches Beben von ML1,6 in 15 km Tiefe im Süden und auch die
Webcam ist weiter über die Cabildo Seite
(rechts verlinkt) zu empfangen.
Es liegt also nicht an den zusätzlichen Kosten oder an mangelndem Besucher Interesse, sondern alleine am Willen den nicht geliebten Vulkan einfach tot zu schweigen.
Warum man ohne Vorwarnung den Webbesucher ausklinkt und verärgert und nicht werbewirksam dieses seltene Naturereignis einsetzt - so wie das beim Ätna, Vesuv oder Stromboli gemacht wird, können nur die verantwortlichen Köpfe beantworten.
Daß das auch ganz anders geht, werde ich in den nächsten Tagen am Beispiel des Teneguia von La Palma einmal zeigen.
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| Der kalifornische Seehase (Wikipedia) |
Zu dem um die Eruptionstelle massenhaft auftauchenden und inzwischen identifizierten Meeresbewohner, gab es viele Kommentare und noch mehr Mails. Dafür meinen Dank.
Conejo del mar, Seehase, Nacktschnecke kann 2 Lappen aufklappen und sieht dann ein bisschen wie ein Spaceshuttle aus.
Nur schöner. Weidet wahrscheinlich in zunehmender Anzahl die reichlich auftretenden Algen ab, die die Papageifische wegen vorübergehender
Abwesenheit nicht schaffen - so Diego Ahrens.
Während der Eruptionsphase beobachtete Günter Baumgartel immer wieder das Leben im Wasser. Anfangs waren tonnenweise tote Fische ans Ufer gespült worden und es gab die Befürchtung, dass der komplette Meeresnationalpark zerstört sein könnte. Die meisten pflanzenfressenden Fische waren verschwunden und so konnten sich Algen ungehindert ausbreiten. Jetzt schlug die Stunde einer besonderen Unterwasserspezies: Ganze Hundertschaften von "Seehasen" - bis 30 Zentimeter lange Nacktschnecken - weideten mit ihren Raspelzungen die Algenteppiche ab. Mit jedem Tauchgang entdeckte Baumgartel mehr Fische. Einige Tintenfische hatten die Eruption offenbar überlebt. Zwischen den riesigen Betonblöcken der Hafenmauer suchten zahllose Jungfische Schutz. Und mit den Jungfischen kamen Jäger wie der Zackenbarsch zurück. Offenbar erholt sich das Meer schneller als manche Pessimisten befürchtet hatten. - aus dem WDR Filmbeitrag.
Und was sagt uns Prof. Wikipedia:
Aplysia (deu.:
Seehasen, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Fischfamilie
Cyclopteridae) ist eine Gattung von
Meeresschnecken der Ordnung
Hinterkiemerschnecken (
Opisthobranchia). Bekannt sind sie vor allem deshalb, weil sie mit die größten bekannten
Schnecken hervorbringen: Exemplare der
Aplysia vaccaria erreichen eine Länge von bis zu 75 cm und wiegen um die 2 kg (4,4 lb). Dennoch gibt es Arten, die nur etwa 2–6 cm Zentimeter groß sind. Innerhalb der Breitfußschnecken ist bei ihnen die evolutionäre Rückbildung der Schale auf der mittleren Stufe, d.h. sie haben noch eine Schale, die jedoch nicht mehr extern, sondern intern ist. Sie befindet sich im Hinterleib über dem Eingeweidesack und ist vollständig in Gewebe eingebettet.
Die besonders großen
Neuronen und das nicht übermäßig komplizierte, handhabbare Nervensystem machen sie, insbesondere den
Aplysia californica, zu einem hervorragenden Forschungsobjekt in der
Neurologie. So erforschte der Nobelpreisträger
Eric R. Kandel an ihren
Synapsen u.a. das Lernen auf zellulärer Ebene.
Der deutsche Name Seehase (engl.
Sea hare, franz.
lièvres de mer) stammt vmtl. von seiner Kopfform, denn im Wasser ähneln der vordere Teil mit den flächigen Schlundtentakeln und die Rhinpheren mit den darunter liegenden Augen mit etwas Phantasie einem Hasenkopf, insbesondere wenn das Tier mit dem massig wirkenden Hinterteil den Kopf nach vorn-oben reckt.