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Samstag, 18. August 2012

El Hierro Vulkan - Teneriffa Beben von ML3,8

NEWS:
14.55 Uhr - wenn nicht wieder technische Störungen vorliegen, dann hat gegen 12.00 Uhr der Tremor eingesetzt. Auch als Zitterbewegung auf EGOM (La Gomera) zu beobachten.
- kräftiger Druckabbau in den letzten Stunden (Tag) die Daten sind nie aktuell - die Verformung der Insel ging um 1 bis 2 cm zurück.


Der erste Blick heute Morgen auf den Seismographen ließ Größeres vermuten. Ein Beben von ML3,8 um 1.50 Uhr. Nicht auf El Hierro sondern vor der Küste von Teneriffa im Norden. Bei El Sauzal (Bild links) in 27 km Tiefe. Gefolgt von zwei weiteren Erdstößen mit ML2,8 und ML2,6. Diese Gebiet war in der Vergangenheit schon immer wieder Ausgangspunkt von Beben. Es zeigt sich, daß alle Kanarischen Inseln auf einem "Pulverfass" sitzen und vor allem die Westinseln jederzeit mit vulkanischen Aktivitäten rechnen müssen. Auf El Hierro ging es gestern etwas gemächlicher zu. 24 Erdstöße im Bereich bis ML2,0 in 10 km Tiefe. Schwerpunkt weiter der Golfo um Sabinosa. Vereinzelt aber nun auch Beben im Süden (siehe Grafik unten) in altbekannter Tiefe von 20 km. Die Golfobeben und damit der Magmastrom scheint sich langsam unter der Bergkette Richtung Süden zu bewegen.

Links haben wir das IGN Tiefenprofil der Beben. Das südwestliche Magmafeld (rote Punkte) liegt in 20 km Tiefe. Während das Golfo- Magma (blaue u. gelbe Punkte) in 10 km Tiefe liegt. Sollte sich der Vorschub nach Süden fortsetzen könnten sich beide Magmafelder vertikal treffen und vielleicht vereinigen. Das würden wir dann durch vermehrte Erdstöße in einem Tiefenbereich um die 15 km messen und feststellen können.

Gestern wurde in einem Kommentar (Danke) auf die zwei unterschiedlichen vulkanischen Schwefelgase hingewiesen.
Wir haben das Schwefeldioxid und den Schwefelwasserstoff. Nach Prof. Wikipedia handelt es sich um folgendes:

Schwefeldioxid, SO2, ist das Anhydrid der Schwefligen Säure H2SO3. Schwefeldioxid ist ein farbloses, schleimhautreizendes, stechend riechendes und sauer schmeckendes, giftiges Gas. Es ist sehr gut (physikalisch) wasserlöslich und bildet mit Wasser in sehr geringem Maße Schweflige Säure. Es entsteht vor allem bei der Verbrennung von schwefelhaltigen fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Erdölprodukten, die bis zu 4 Prozent Schwefel enthalten. Dadurch trägt es in erheblichem Maß zur Luftverschmutzung bei, es ist der Grund für sauren Regen.

Schwefelwasserstoff  ist ein übel riechendes, stark giftiges Gas. Es ist eine Verbindung aus Schwefel und Wasserstoff mit der chemischen Formel H2S. Schwefelwasserstoff verursacht schon in extrem geringen Konzentrationen den typischen Geruch von faulen Eiern, der bei der Zersetzung von Proteinen aus schwefelhaltigen Aminosäuren durch Fäulnis- und Schwefelbakterien entsteht.
Schwefelwasserstoff ist brennbar und farblos.

Freitag, 17. August 2012

El Hierro Vulkan - wohin führt der Weg ?

NEWS:
10.57 Uhr - 3 neue Beben 6.54 Uhr ML2,1 - 7.45 Uhr ML1,6 und 8.39 Uhr ML1,9 in 10 bis 13 km Tiefe.
16.03 Uhr - weiteres Beben um 13.05 Uhr von ML1,8 in 9 km Tiefe vor Golfoküste
Die Lage ist unverändert. Auch heute Morgen bereits wieder 6 kleine Erdstöße bis ML1,6. Der Ausgangspunkt liegt in 9 bis 13 km Tiefe und ist im Moment konstant. Das Zentrum wie gehabt - rund 1 bis 2 km nördlich von Sabinosa. Auf der vergrößerten AVCAN/Google Karte haben wir links Sabinosa und rechts Los Llanillos. Die meisten Erdstöße liegen direkt vor der Küste und ziehen sich landeinwärts wie eine Perlenschnur zum Tanganasoga (unten rechts). Dieser neue Bebenschwall, es dürfte bereits der Vierte oder Fünfte seit Beginn der Aktivitäten sein, erfolgt nun wieder im Golfo in Nähe der vermuteten Magmahauptkammer. Beben im Golfo sind wir ja bereits gewohnt, nur die relativ geringe Tiefe von 10 km hatten wir in der Vergangenheit noch nicht. Einzelbeben wohl schon, aber nicht als Schwall.
Die IGN Grafik meldet für gestern 46 Erdstöße. Fast alle Beb(chen) unter ML2,0 (grüner Balken) und damit für die meisten Anwohner nicht spürbar.


Bei den Gasmessungen mit zwei mobilen Sensoren sind nach AVCAN Angaben seit einigen Tagen Veränderungen in der Schwefeldioxid (SO²) Emission spürbar. Nicht im Golfo sondern in La Restinga im Süden. Es wird ein stetiger Anstieg der SO² Konzentration festgestellt. Also wenn es nach "faulen Eiern" riecht, dann im Süden.
Mit dieser veränderten Grafik links lässt sich vielleicht in etwa der momentane Vorgang erklären. Die orange Magmablase hat einen Durchmesser von mehreren Kilometer und liegt in ca.10 km Tiefe. Am linken Rand liegt Sabinosa. Durch horizontales Aufschmelzungen nach links versucht die Blase ihr Volumen zu vergrößern um den vorhandenen Druck abzubauen. Dabei entstehen leichte Beben. Je höher nun dieses Magma wandert, desto mehr Gas wird freigesetzt. Der Druck lässt nach und das Gas kann sich aus der flüssigen Masse lösen. Das Gas steigt durch Spalten und Ritze auf und ist an der Erdoberfläche messbar. Aus diesem Grunde sind steil ansteigende Gaswerte, ein Indikator für eine bevorstehende Eruption. Davon sind wir aber im Augenblick noch weit entfernt.

Montag, 14. November 2011

El Hierro Vulkan - wenig Bewegung

Die Anzahl der Beben hat weiter abgenommen. Es war sofern man das überhaupt sagen kann, ein ruhiger Sonntag. In der Tabelle sind nur Beben mit mehr als 1,5 RSk. aufgeführt. Heute Morgen dann wieder um 7.28 Uhr ein etwas kräftigerer Erdstoß mit 3,2 RSK. in 20 km Tiefe im Golfo. Auch sprudelt seit Sonnenaufgang der Eldiscreto im Süden wieder auf. Heute dürfte es nicht ganz so ruhig wie am Wochenende bleiben.
Auch der Tremor läuft in ruhigen Bahnen weiter und kündet von weiter aufsteigendem Magma. Die Schwefeldioxid (SO²) Emission die am 6.11. (Süderuption) bis auf 109 Tonnen/Tag angewachsen war, liegt nun wieder im Normalbereich von 2 Tonnen/Tag. Was sagen uns diese ganzen Werte: Der Vulkan ist weiter am arbeiten, fördert Magma aus der Tiefe Richtung Erdoberfläche und es dürfte zumindest die nächsten Stunden zu keiner neuen Eruption kommen.

.Die neuesten Zahlen des staatlichen Flughafenbetreiber AENA vom Oktober 2011 sprechen von einem minus von 11,6 %  an Fluggästen gegenüber dem Vorjahresmonat. Insgesamt wurden im Oktober 2011 - 13.682 Flugpassagiere befördert. Dieser Rückgang an Fluggästen ist nicht gleich zusetzen mit weniger Touristen. Der weitaus größte Anteil der Passagiere sind Einheimische. Diese Zahlen beziehen sich auch nur auf die Flüge (Hin- und Rückflug werden doppelt gezählt). Außer dem Flieger gibt es noch zwei Fähren. Hier liegen keine Zahlen vor.
Auch wird die Schließung des Golfotunnel in der örtlichen Presse über dramatisiert - " Mit der Sperrung des Tunnel wird die Lebensader des Golfotales abgeschnitten", so die Kernaussage. 
Auch vor Öffnung des Tunnels im Jahre 2003 gab und gibt es eine Verbindung über die Berge. Über diese alte Bergstrecke wurden über viele Jahre die Bananen und die Ananas Richtung Hafen auf der Ostseite transportiert. Durch die neue Schnellverbindung, das Golfotunnel, verkürzte sich die Fahrtzeit allerdings um ca. 45 min. Auch glaube ich nicht, daß sich ein Tourist wegen 45 Minuten mehr das einzigartige Golfotal entgehen lässt.