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Dienstag, 19. Mai 2015

Erdbeben vor La Palma

Starkes Erdbeben von ML4,5


Ein Erdbeben der Stärke ML4,5 vor der Nordküste von La Palma heute Morgen gegen 9.06 Uhr hat die Seismometer (IGN links) ausschlagen lassen.
Das Epizentrum lag rund 160 km im Nordosten vor der Insel. Das Erdbeben entstand in großer Tiefe von 59 km und war für mich auf La Palma nicht zu spüren. Dafür war es zu weit vom Inselmassiv entfernt. Gewöhnlich ereignen sich in den letzten Monaten Erdbeben mehr um El Hierro oder östlich von Teneriffa. Die Lage ist schon etwas ungewöhnlich. Vor 8 Jahren hatten wir in diesem Bereich das letzte Erdbeben von mehr als ML4,0.

Es zeigt aber wieder, dass unter dem gesamten westlichen Archipel der Kanarischen Inseln der Untergrund in Bewegung ist und über 250 km nördliche Länge und 200 km östliche Breite der Hotspot arbeitet.

Viele Inseln, die so genannten Seamounts, sind so auf dem Meeresgrund entstanden und werden wahrscheinlich nie die Meeresoberfläche erreichen. Auf der IGN Karte ist ein Teil der Seamounts von Westafrika bis südwestlich von El Hierro zu erkennen. Dabei sind Gebirgszüge von bis zu 2000 Höhenmeter vorhanden. Aber viel mehr wurden bis heute überhaupt noch nicht entdeckt. Es zeichnet genau das Band von Nordosten nach Südwesten ab, das der Hotspot durch die Wanderung der afrikanischen Platte genommen hat. Um 3 bis 4 cm jährlich wandert die Erdplatte nach Nordosten bzw. der Hotspot nach Südwesten.

Vulkane schaffen neues Leben

Erfreuliches gibt es von El Hierro zu berichten. Jüngste Untersuchungen mit dem Forschungsschiff Ángeles Alvariño des Instituto Español de Oceanografía (IEO) brachten neue Ergebnisse. Um den Eruptionskrater des Eldiscreto hat sich neues Leben eingestellt.
Nicht nur die alten Meerestiere, sondern völlig neue Arten haben sich in den vergangenen 3 Jahren angesiedelt (Foto: IEO). Die Untersuchungskampagne vom 27. April – 4. Mai 2015 ergab, dass sich durch die ausgestossenen Mineralien eine neue Flora ansiedelt, die die Nahrungsgrundlage für zugewanderte Fische, Krebse und Kopffüßler und die schwarze Koralle bereit stellt. Auch wenn Vulkane zunächst fast alles vernichten, bringen sie doch neuen Nachschub aus dem Erdinnern und “Frischen” in kurzer Zeit, die gesamte Vegetation auf.

Im Oktober 2015 soll das “vulkanische Experimentierfeld” südlich von El Hierro wieder unter die Lupe genommen werden. So lassen sich für die Ozeanologen, Vulkanologen und Biologen direkt vor der Küste ohne großen Aufwand, die Entwicklung des Lebens leicht beobachten und näher erforschen.


Freitag, 6. Juni 2014

Vulkan Forschung aus dem Weltraum

NEWS:

Dass die Satellitentechnik nicht erst seit heute eine wichtige Rolle in der Erdbeobachtung spielt, wurde oft bewiesen. Das Institut für Meereskunde der Universität Las Palmas (ULPGC) erforscht und beobachtet die Eldiscreto Eruptionsstelle nicht nur mit ihren Oceanographie-Schiffen sondern wertet auch Satellitenfotos aus. So können mit einem neuen Verfahren Meerestrübungen durch vermehrte Chlorophyll- Bildung in korrigierten Bildern mit sehr hoher Auflösung erfasst werden.

Das Foto wurde am 2. Oktober 2011 durch den Satellit WorldView 2 während seines Überfluges aus 770 km Höhe aufgenommen.
Das hell- grüne Wasser (Foto oben links) zeigt eine hohe Konzentration von vulkanischem Material, das aus dem braunen Eruptionsherd verteilt wird. Durch einen Absorptions- Koeffizienten oder eine Dämpfung, besteht die Möglichkeit zur Messung der Trübung des Wassers.
Wenn ein Lichtstrahl durch eine Substanz geht, verliert er an Strahlungsintensität. Das Licht wird durch das Material absorbiert und unterschiedlich gestreut. Diesen Effekt haben nun erstmals die Wissenschaftler der ULPGC angewendet.
Die Wolken werden schwarz maskiert (rechte Aufnahme). Was hier jetzt wie ein Wärmebild aussieht zeigt die Konzentration und Verbreitung der Einzeller.

Der Erdbeobachtungssatellit WorldView 2 ist ein 2009 gestarteter kommerzieller Satellit von Ball Aerospace USA (Foto: Digital Globe). Mit einer Auflösung von 0,5 m kann er Aufnahmen und Stereobilder einer bestimmten Region machen. Beim nächsten Überflug vergleicht er mit seiner besonderen Datenauswertung Veränderungen in der Perspektive und sendet diese Informationen an die Bodenstation.
Das DLR Earth Observatorium Center in Oberpfaffenhofen, kann mit seinem 6 Meter DSL Parabolspiegel diese Signale empfangen. Die Daten werden mit 800 Megabit pro Sekunde – mehr als hundertmal schneller als eine gängige DSL Verbindung - übertragen.


Während die vulkanische Aktivität unter El Hierro weiter im "Schlaf" liegt, beginnt jetzt die Zeit mit einem ganz anderen Problem.
Die Inseln sind ausgetrocknet und die Waldbrandgefahr steigt. Gestern hatten wir auf La Palma ein Feuer in bewohntem Gebiet bei Santa Cruz de La Palma. Nur durch den schnellen und energischen Einsatz - auch mit Löschhubschraubern - konnte Schlimmeres verhindert werden (siehe La Palma7 Info). Auch der Rettungshelikopter von El Hierro wurde hier eingesetzt.

Wollen wir jetzt hoffen, dass auch in den nächsten Tagen die Hubschrauber der BRIF Brigade des Madrider Innenministerium nach La Palma verlegt werden. Eine sehr effektive paramilitärische Löschtruppe mit Profis, die schon in den vergangenen Jahren ihre Einsatzfähigkeit bewiesen haben.
Diese Brigade kommt bei Bedarf auch in El Hierro und den anderen Nachbarinseln zum Einsatz.

Arbeiter mit Gorilla verwechselt

... und noch was möchte ich erzählen. Eine Geschichte die sich vor einigen Tagen im Loro- Park auf Teneriffa zugetragen hat.
Bei einer routinemäßigen Notfallübung sollte der Ausbruch eines Gorilla aus seinem Gehege simuliert werden.
Nach der Auslösung des Alarms wurden die Evakuierungspläne für die Parkbesucher durch gespielt. Auch die Suche nach dem ausgerissenen Tier war Bestandteil des Planes.
Ein Arbeiter des Loro Park wurde dazu in ein täuschend echt aussehendes Affenkostüm gesteckt.

Dumm war jetzt nur, dass der erst vor drei Monaten neu eingestellte Tierarzt das Manöver nicht so recht durchschaute. Vom Jagdinstinkt gepackt versetzte er mit seinem Betäubungsgewehr dem vermeintlichen Gorilla eine passende Ladung. Die Betäubungsdosis war für einen 200 kg schweren Menschenaffen ausgelegt.
Das Opfer ging wie erwartet sofort zu Boden. Erst im Hospital konnte das entsprechende Gegenmittel den Tiefschlaf des "Gorilla" beenden.
Der Hauptdarsteller wird sich in Zukunft sicher genau überlegen, ob er nochmals in ein täuschend echt wirkendes Tierkostüm steigt.

Dienstag, 16. Juli 2013

Vulkan - neues Leben im Atlantik

NEWS:

In den letzten 24 Stunden hatten wir 4 schwache Beben bis ML1,6. Die Erdstöße kamen aus 13 bis 20 km Tiefe im Westen und unter dem Inselmassiv. Während die Bebenaktivität verhalten andauert, entwickelt und erholt sich das Leben unter Wasser ständig weiter. Besonders im Taucherparadies um den Ort La Restinga im Süden - in Nähe der Eldiscreto Eruptionsstelle - wimmelt es inzwischen von Lebewesen. Vulkane bringen nicht nur Verderben sondern ermöglichen erst durch den Ausstoß von Mineralien und Gasen die Lebensgrundlage für Leben und oft auch die Ansiedlung bisher dort noch nicht beobachteter neuer Meeresbewohner.
Die Tauchschule Fandiving aus La Restinga dokumentiert regelmäßig die aktuelle Entwicklung. Hier geht`s zum im Mai und Juni 2013 entstandenen Unterwasser-Video

Nicht nur im Atlantik um El Hierro regt sich Leben. Die Wissenschaft entdeckte nun auch, daß selbst in 11.000 Meter Meerestiefe im Marianengraben im Westpazifik das Mikrobeleben deutlich höher als bisher vermutet ist.
In der Fachzeitschrift "Nature Geoscience" veröffentlicht ein internationales Forscherteam die neuesten Ergebnisse.
"Unvermutet reges Leben am tiefsten Punkt der Erde" - Nachzulesen in web.de

Mittwoch, 27. Februar 2013

El Hierro Vulkan - viele Unterwasser Vulkankegel

NEWS: Gestern und in der Nacht keine weiteren Beben.

Inzwischen liegt auch eine Grafik der bathymetrischen Vermessungen des Instituto Espanol de Oceanografia (IEO) aus Barcelona vor. Die Karte hat leider keine große Auflösung, aber es ist doch die reiche Inselwelt um El Hierro zu erkennen.
Eine Vielzahl von Unterwasser Vulkankegel säumen den Randbereich um die Küste. Die meisten dieser Eruptionen dürften bereits vor langer Zeit erfolgt sein. Dies zeigt der Abrutsch im nordwestlichen Golfo (blauer Halbkreis) vor ca.120.000 Jahren. Auf der Abrutschhalde ist überhaupt kein Vulkankegel mehr vorhanden. Diese wurden wahrscheinlich damals beim Exodus mit ins Meer gerissen.

Interessant ist der Bereich im Süden bei El Julan im Mar de Las Calmas (auch blauer Bogen). Diesen Abbruch, der noch wesentlich umfangreicher als im Golfo gewesen sein soll, beziffert die Wissenschaft auf ein Alter von ca. 160.000 Jahren. Hier haben sich in der jüngeren Zeit neue Vulkankegel gebildet.
Es passt insgesamt in das vulkanische Gesamtbild, daß der Süden wesentlich häufiger von Eruptionen heimgesucht wird. Der jüngste Eldiscreto-Ausbruch reiht sich hier nur ein.

Diese bathymetrischen Untersuchungen wurden durch verschiedene Forschungsschiffe (Roman Margalef, Ángeles Alvariño u.a.) der IEO im vergangenen Jahr durchgeführt. Auch in diesem Jahr erfolgen wieder mehrere Kampagnen. Die nächste Tour soll Anfang März 2013 starten.

Es werden bei diesen Meeresgrund-Vermessungen nicht nur alte Fragmente und Kegel kartografiert, sondern wie im Juni/Juli 2012 auch gerade aktive Eruptionen, wie an der Westspitze, neu entdeckt.

Es bleibt nur zu wünschen, daß sich auch die Informationspolitik ändert und wesentliche Ereignisse nicht erst 6 Monate später an die Öffentlichkeit gelangen. Das ist aber Politikum und hat mit Wissenschaft nicht viel zu tun. Damit müssen wir wohl leben. Es fördert nicht gerade das Vertrauen in die Obrigkeit.
Als erste "kostenlose Wifi-Insel der Welt" wünscht man sich auch einen etwas schnelleren Umgang mit Vulkan Informationen.
Auf lange Sicht rächt sich diese Zurückhaltung. Es gibt nichts zu verstecken. Es sind seltene Naturphänomene die einen großen Kreis interessieren und mitbeobachtet werden wollen.

Das Wetter können wir alle Live mitbeobachten. Hier gibt es nichts zu verschweigen oder "schön" zu reden. Es hat geregnet oder besser "etwas geplätschert". Auf La Palma (Ostseite) in den letzten Stunden 11,7 L/m².
Nach der AEMet Vorhersage kann es aber bis zum Wochenende noch einiges mehr an Regen geben. Wasser das dringend gebraucht wird.
Für El Hierro wird Anfang nächster Woche eine Regenwahrscheinlichkeit von 85% vorher gesagt. In diesem Winter haben die Westinseln erst 50% des durchschnittlichen Jahresniederschlag empfangen. Die Hauptmenge fiel im November 2012.
Es besteht also Hoffnung, daß bis Mitte März (= Ende der Hauptregenzeit) die Niederschlagsbilanz noch etwas verbessert wird.

Freitag, 25. Januar 2013

El Hierro Vulkan - Hoffen oder Bangen ?

NEWS:
18.16 Uhr - Heute bereits zwei weitere Erdstöße um 13.56 und 14.32 Uhr mit ML1,8 in 10 km Tiefe unter dem Tanganasoga und ML1,7 an der Golfoküste.


Nun - denn doch noch ein Beben. Auch durch die trügerische Ruhe über mehrere Tage darf man sich nicht täuschen lassen. Gestern gab es wieder ein ML2,3 Beben um 12.32 Uhr in 17 km Tiefe unter dem Tanganasoga. Noch mehrere Kleinbeben wurden aufgezeichnet, die allerdings in der IGN Statistik nicht ausgewertet wurden oder eine andere Ursache hatten. Die GPS Verformungswerte gehen insgesamt leicht zurück. Mit Ausnahme der Stationen HI10 bei Sabinosa im Golfo und HI03 bei Tacaron im Süden. Hier steigt die Bodenverformung weiter an.

Was wir eigentlich schon längst wissen, wurde nun gestern in der Fachzeitschrift Scientific Reports bzw. Natur veröffentlicht. Das Ergebnis der Forschungsarbeiten der Universität von Las Palmas (ULPGC) und des Spanischen Institut für Oceanography (IEO) zum Umfeld der Eldiscreto Eruption 2011. In mehreren Forschungs- und Untersuchungsreihen mit den Schiffen Margalef, Cornide und Saavedra über einen Zeitraum von 6 Monaten wurde eine extreme Versauerung und Überdüngung des südlichen Meer um El Hierro festgestellt.
Von der Unterwasser Eruption wurden die physikalisch-chemische Eigenschaft des Wassers schwer beeinträchtigt. Durch die magmatische Emission wurde der Kalziumkarbonat-Gehalt beeinflusst. Dies hatte eine starke Abnahme der Ph-Werte zur Folge - das Meereswasser wurde "Sauer". Dadurch sank der Sauerstoffgehalt und löste das umfangreiche Fischsterben aus. Die Flora und Fauna wurde stark geschädigt.

Wie das aber in der Natur so oft ist, wurden durch die Überdüngung neue Nahrungsgrundlagen geschaffen. Dies lockt neue Lebensarten an und sorgt über kurz oder lang für eine Regeneration der Unterwasserwelt. Vorgänge die sich über die Jahrmillionen schon oft erfolgreich wiederholt haben.
Auch die in der letzten Woche plötzlich auftretende grüne Meeresverfärbung muß in diesem Zusammenhang gesehen werden.

Interessant ist eine Äußerung des El Hierro Inselpräsidenten Alpidio Armas anlässlich einer Pressekonferenz mit Binter Canarias.
Trotz der ganzen Angst und den Erschwernissen um die Eldiscreto Vulkaneruption habe die Insel heute nichts Vorzeigbares aufzuweisen. Der Vulkankegel liege unter der Meeresoberfläche und sei noch Sperrgebiet. Nicht einmal Taucher hätten so die Chance den Vulkan zu begutachten. Wäre der Ausbruch an Land erfolgt, würden heute die Touristen in Massen herbeistürmen.
Die nach seiner Meinung übertriebene Warnstufe "Rot" hätte die Gäste nur abgeschreckt und das wirtschaftliche Desaster verursacht (Quelle Diario de Avisos).

Dem ersten Teil seiner Aussage kann man zustimmen. Andere Insel haben gezeigt, daß ein vorzeigbarer Vulkan durchaus Gäste anlockt. Bestes Beispiel ist der Touristenmagnet, die Vulkane San Antonio und Teneguia, hier auf La Palma. Tausende von Touristen besuchen und erwandern jährlich diese Vulkane. Man hat etwas daraus gemacht und nicht nur gejammert.

Was die Warnstufe betrifft, war sie durchaus berechtigt - ja sogar notwendig. Ende 2011 wußte keiner, nicht einmal der klügste Wissenschaftler, ob oder wo ein Vulkanausbruch erfolgt. Alle Anzeichen  standen auf "Sturm". Die Entscheidung des Krisenstab "Pevolca" war richtig. Obwohl ich nicht immer alle Entscheidungen logisch nach vollziehen konnte.

Es ist die Pflicht der Behörden und auch des Präsidenten die Inselbevölkerung zu schützen und nicht durch Verharmlosung noch zusätzliche Touristen anzulocken. Die Sicherheit der Menschen geht vor wirtschaftlichen Interessen.
Es hätte auch anders kommen können. Die Folgen und der wirtschaftliche Schaden wären weitaus größer.
Glück im Unglück - aber die Vulkanaktivität ist noch nicht abgeschlossen. Vielleicht gibt es noch einen "Vorzeigevulkan" - draußen im Meer. Das könnte ich mir durchaus vorstellen.

Fakt ist: El Hierro wurde über die Grenzen hinaus bekannter, als "jüngste Vulkaninsel" der Kanaren. Die bisher schlummernden und für viele unbekannten Naturschönheiten des Archipel locken das Interesse und die Bereitschaft die Insel zu besuchen. Das wird sich in Zukunft wirtschaftlich auswirken.
Auch wenn in der Vergangenheit nicht alle mein Interesse und meine Botschaft verstanden haben , so gilt es jetzt gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Wirtschaftslage

Weitaus bedrohender und für einen stolzen Spanier als große Demütigung empfunden, ist der Niedergang der spanischen Wirtschaft. Die Arbeitslosenzahlen sind auf einen neuen Rekordwert geklettert.

Wie das Nationale Statistik Institut (INE) ermittelte beträgt die Arbeitslosenquote für Spanien jetzt 26%.
Vor allem die Jugend bis 25 Jahre ist betroffen. Hier liegt die Quote gar bei 55,1 Prozent.

Auf den Kanaren sieht es noch trüber aus. Die Gesamtarbeitslosigkeit beträgt nach den jüngsten Zahlen der kanarischen Istac vom Dezember 2012 - 32,96 %.

Wo soll das hinführen?
Es ist kein Licht am Horizont erkennbar. Kein Konzept das einen Ausweg aufzeigt. Die Madrider Regierung ist auf Sparen bedacht, um nicht noch weiter unter die Knute der EU Bürokratie zu geraden.
Die Verschwendungssucht der Vergangenheit rächt sich nun bitterlich. Das Land befindet sich in einer Art Schockstarre und Lethargie und hofft auf ein Wunder. Dieses Wunder wird aber wahrscheinlich nicht kommen.

Nur die Eigeninitiative dürfte zu einer Linderung verhelfen. Etwas Optimismus und das Verändern des eigenen Umfeldes. Jetzt anpacken und versuchen etwas selbst auf die Beine zu stellen, könnte vielleicht helfen.
So möchte ich abschließend die Stimmung und Lage hier zu Lande beschreiben.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

El Hierro - der Pulsschlag des Vulkan

NEWS:

Wie ein unregelmäßiger Pulsschlag zeigt sich im Histogram die Bebenaktivität des Vulkan aus den zurückliegenden Monaten. Vor einem Jahr (links) die Eruption des Eldiscreto mit einer anschließend langen abklingenden Phase. Dann die Ruhezeit bis im Juni/Juli 2012, bis mit seinem plötzlichen Aufleben der Beben am Westzipfel eine neue Aktivitätsphase eingeläutet wurde. Seit dieser Zeit ist er nie mehr richtig zur Ruhe gekommen. Im September 2012 wieder ein Aufbäumen mit Beben im Golfo und im Inselinnern bei El Pinar. Im Moment ist er wieder etwas ruhiger. Gestern 4 Erdstöße. Heute um 4.33 Uhr ein ML1,2 Beben in 10 km Tiefe (IGN-Grafik) vor Sabinosa.
 
Auch in Deutschland gibt es bedeutende Forschungseinrichtungen die bisher noch nicht um El Hierro zum Einsatz kamen.

GEOMAR/ Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel



Das GEOMAR/ Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel ist eine der führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Meeresforschung in Europa. Aufgabe des Instituts ist die Untersuchung der chemischen, physikalischen, biologischen und geologischen Prozesse im Ozean und ihre Wechselwirkung mit dem Meeresboden und der Atmosphäre zu erforschen (Fotos Geomar).

Der Forschungsschwerpunkt dieses Instituts liegt bei der Untersuchung der Plattentektonik und der Marinen Naturgefahren, die Rolle des Ozean im Klimawandel und der menschliche Einfluss auf das Meeresökosystem sowie die Erkundung der Rohstoffe im Ozean.

Gerade die wertvollen und bisher noch nicht entdeckten Mineralien auf dem Meeresgrund stellen zur Zeit eine wichtige Aufgabe für Geomar dar. Zusammen mit dem Kieler Leibnitz-Institut für Meeresforschung (IFM) war man jüngst vor der Küste von Neuseeland unterwegs um die "Schwarzen Raucher", kleine Geysire - näher zu untersuchen. Durch das austretende bis zu 400°C heiße Wasser werden wertvolle Mineralien wie Gold, Silber, Kupfer, Zink oder Mangan aus der Erdkruste gelöst. Diese Ablagerungen auf dem Meeresgrund könnten in Zukunft eine wichtige Quelle für notwendige Rohstoffe werden.
Unter dem Titel "Der Schatz in der Tiefsee" hat Zeit-Online einen interessanten Artikel dazu veröffentlicht.