Posts mit dem Label Waldbrand werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Waldbrand werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 9. August 2016

Bedrohung, Angst und jetzt Entspannung

Die Bedrohung ist vorbei


Fast unheimlich ruhig beginnt der Tag. Nach Tagen der Bedrohung durch das Feuer mit glutroten Nächten und gefährlich nahe kommenden Rauchsäulen, kehrt endlich wieder Ruhe ein.
Unbewusst immer der Blick in die Berge auf die heran nahende Feuerwand gerichtet und die Ungewissheit welchen Weg der Brand in den nächsten Stunden nimmt, verliefen die vergangenen 6 Tage und Nächte.
Noch bevor der erste Sonnenstrahl am Horizont über dem Meer erscheint, schallen bereits die Motoren der startenden Löschflugzeuge vom nahen Flugplatz Mazo. Im Minutentakt geht es dann los zur Feuerfront zu einer schweren und neuen Mission in die Rauchschwaden.
Den ganzen Tag hängen die dröhnenden schwer beladenen Canadair-Löschflugzeuge am Himmel.
Dank den vielen Helfern im Hintergrund und auch dem Cabildo, den Gemeinden, den Nachbarinseln El Hierro, La Gomera und Teneriffa für ihre Unterstützung  ...weiter

Sonntag, 6. September 2015

Löschbrigade auf La Palma einsatzbereit

Löschbrigade musste dieses Jahr noch nicht eingreifen


Die BRIF- Löschbrigade zur Waldbrandbekämpfung auf La Palma ist auch ohne Feuer aktiv.
Die rund 300 Feuerwehrleute üben dann das Zusammenspiel in schwierigem und unwegsamen Gelände (Foto:Parque National Caldera). Wie vor wenigen Tagen eine Gruppe der Löschbrigade im Herzen derCaldera de Taburiente.

Auch in Gebieten ohne Straßen und Wege müssen die Mannschaften und Geräte bei einem Brand schnell zur Verfügung stehen. In Nähe des nur zu Fuß erreichbaren Campingplatz in der Caldera ...mehr

Sonntag, 2. August 2015

Feuer und Streik

Feuer und Streik passen eigentlich nicht zusammen. Wenn dann noch die Feuerwehr, wie jetzt bei höchster Waldbrand-Gefahr auf La Palma streikt, wird die Sache brisant. 
Aber es gibt da noch den bedingten oder „humanen“ Streik. Doch zunächst zu den Einzelheiten:

Feuer in San Isidro


Zu einem Flächenbrand (Fotos: Bomberos) kam es am Samstag Nachmittag in Breña Alta im Ortsteil San Isidro. Trockene Wiesen und Feldfläche standen gegen 13.50 Uhr in der Nähe des Colegio Público CEIP Las Breñas  (Grundschule) in Flammen. Das Feuer konnte rasch von der Feuerwehr „La Grama“ und weiteren Hilfskräften unter Kontrolle gebracht werden. Es besteht zur Zeit auf der ganzen Insel höchste Waldbrandgefahr.

Dazu kommt, dass die BRIF-Löschbrigade (Brigada de Refuerzo contra Incendios Forestales) mit den gelben Hubschraubern, für höhere Löhne streikt. 900 Euro/Monat seien für einen ausgebildeten Feuerwehrmann einfach ... weiterlesen

Montag, 13. Juli 2015

Löschhubschrauber eingetroffen

BRIF-Brigade mit Löschhubschrauber nun komplett


Sehr spät – aber es hat nun doch noch geklappt. Am vergangenen Wochenende sind auch die beiden gelben Löschhubschrauber auf La Palma eingetroffen.

Von Festlandspanien, mit Zwischenlandungen in Marokko und über die Insel Lanzarote, trafen sie am Samstag Nachmittag auf dem Flugplatz Mazo ein. 
Hubschrauber mit ihrem geringen Tankvermögen können nicht Nonstop über 1200 km von der nächsten Stadt Cadiz in Südspanien auf die Kanaren fliegen. Die Reichweite der polnischen P2L W-3 Sokol liegt gerade einmal bei 734 km.

Seit Tagen liegt über den Inseln eine Hitzeglocke mit sehr trockener Luft. Besonders betroffen ist La Palma und die Insel El Hierro.
Jetzt ist also doch noch verspätet die BRIF-Brigade mit  ... weiter

Mittwoch, 8. Juli 2015

Wo bleiben die Löschhubschrauber?

Noch keine BRIF-Löschhubschrauber auf La Palma



Politisches Gerangel und verwaltungstechnische Probleme seien die Gründe, warum bis heute die BRIF Löschhubschrauber, der Brigadas de Refuerzo contro Incendios Forestales (BRIF) vom spanischen Festland immer noch nicht auf der Insel stationiert sind – so der neu gewählte Minister für Umwelt Juan Manuel Gonzalez Luis.

Das darf doch nicht wahr sein, dass unsere schnelle und effektive Eingreiftruppe bei Waldbrand immer noch nicht einsatzbereit ist. Bis spätestens zum 15.Juni waren in den vergangenen Jahren, mindestens zwei dieser gelben Löschhubschrauber in ...mehr

Freitag, 6. Juni 2014

Vulkan Forschung aus dem Weltraum

NEWS:

Dass die Satellitentechnik nicht erst seit heute eine wichtige Rolle in der Erdbeobachtung spielt, wurde oft bewiesen. Das Institut für Meereskunde der Universität Las Palmas (ULPGC) erforscht und beobachtet die Eldiscreto Eruptionsstelle nicht nur mit ihren Oceanographie-Schiffen sondern wertet auch Satellitenfotos aus. So können mit einem neuen Verfahren Meerestrübungen durch vermehrte Chlorophyll- Bildung in korrigierten Bildern mit sehr hoher Auflösung erfasst werden.

Das Foto wurde am 2. Oktober 2011 durch den Satellit WorldView 2 während seines Überfluges aus 770 km Höhe aufgenommen.
Das hell- grüne Wasser (Foto oben links) zeigt eine hohe Konzentration von vulkanischem Material, das aus dem braunen Eruptionsherd verteilt wird. Durch einen Absorptions- Koeffizienten oder eine Dämpfung, besteht die Möglichkeit zur Messung der Trübung des Wassers.
Wenn ein Lichtstrahl durch eine Substanz geht, verliert er an Strahlungsintensität. Das Licht wird durch das Material absorbiert und unterschiedlich gestreut. Diesen Effekt haben nun erstmals die Wissenschaftler der ULPGC angewendet.
Die Wolken werden schwarz maskiert (rechte Aufnahme). Was hier jetzt wie ein Wärmebild aussieht zeigt die Konzentration und Verbreitung der Einzeller.

Der Erdbeobachtungssatellit WorldView 2 ist ein 2009 gestarteter kommerzieller Satellit von Ball Aerospace USA (Foto: Digital Globe). Mit einer Auflösung von 0,5 m kann er Aufnahmen und Stereobilder einer bestimmten Region machen. Beim nächsten Überflug vergleicht er mit seiner besonderen Datenauswertung Veränderungen in der Perspektive und sendet diese Informationen an die Bodenstation.
Das DLR Earth Observatorium Center in Oberpfaffenhofen, kann mit seinem 6 Meter DSL Parabolspiegel diese Signale empfangen. Die Daten werden mit 800 Megabit pro Sekunde – mehr als hundertmal schneller als eine gängige DSL Verbindung - übertragen.


Während die vulkanische Aktivität unter El Hierro weiter im "Schlaf" liegt, beginnt jetzt die Zeit mit einem ganz anderen Problem.
Die Inseln sind ausgetrocknet und die Waldbrandgefahr steigt. Gestern hatten wir auf La Palma ein Feuer in bewohntem Gebiet bei Santa Cruz de La Palma. Nur durch den schnellen und energischen Einsatz - auch mit Löschhubschraubern - konnte Schlimmeres verhindert werden (siehe La Palma7 Info). Auch der Rettungshelikopter von El Hierro wurde hier eingesetzt.

Wollen wir jetzt hoffen, dass auch in den nächsten Tagen die Hubschrauber der BRIF Brigade des Madrider Innenministerium nach La Palma verlegt werden. Eine sehr effektive paramilitärische Löschtruppe mit Profis, die schon in den vergangenen Jahren ihre Einsatzfähigkeit bewiesen haben.
Diese Brigade kommt bei Bedarf auch in El Hierro und den anderen Nachbarinseln zum Einsatz.

Arbeiter mit Gorilla verwechselt

... und noch was möchte ich erzählen. Eine Geschichte die sich vor einigen Tagen im Loro- Park auf Teneriffa zugetragen hat.
Bei einer routinemäßigen Notfallübung sollte der Ausbruch eines Gorilla aus seinem Gehege simuliert werden.
Nach der Auslösung des Alarms wurden die Evakuierungspläne für die Parkbesucher durch gespielt. Auch die Suche nach dem ausgerissenen Tier war Bestandteil des Planes.
Ein Arbeiter des Loro Park wurde dazu in ein täuschend echt aussehendes Affenkostüm gesteckt.

Dumm war jetzt nur, dass der erst vor drei Monaten neu eingestellte Tierarzt das Manöver nicht so recht durchschaute. Vom Jagdinstinkt gepackt versetzte er mit seinem Betäubungsgewehr dem vermeintlichen Gorilla eine passende Ladung. Die Betäubungsdosis war für einen 200 kg schweren Menschenaffen ausgelegt.
Das Opfer ging wie erwartet sofort zu Boden. Erst im Hospital konnte das entsprechende Gegenmittel den Tiefschlaf des "Gorilla" beenden.
Der Hauptdarsteller wird sich in Zukunft sicher genau überlegen, ob er nochmals in ein täuschend echt wirkendes Tierkostüm steigt.

Samstag, 26. Oktober 2013

Vulkan - Rauchfahne über Gran Canaria

NEWS:
20.07 Uhr - um 18.08 Uhr ein ML2,4 Beben aus 11 km Tiefe unter Inselmassiv.


 

Rauchfahne über Gran Canaria. Diese NASA Satellitenaufnahme von gestern Vormittag zeigt eine starke Rauchentwicklung über dem nördlichen Inselzentrum von Gran Canaria. Kein Vulkanausbruch - das wäre auch aus geologischer Sicht nicht erklärbar - sondern ein Waldbrand.
 
Über 470 ha Wald- und Buschland sind nach Angaben der Inselverwaltung abgebrannt. Das Feuer ist inzwischen unter Kontrolle. Auch mehrere Häuser und Schuppen fielen den Flammen zum Opfer. 5 Hubschrauber vom Militärflugplatz Ganto im Süden der Insel halfen bei den Löscharbeiten.
 
Dennoch ungewöhnlich für Ende Oktober. Normal sind wir auf den Kanaren Waldbrände in den heißen und trockenen Sommermonaten gewohnt. Im Monat Oktober hatten wir schon etwas Regen, aber anscheinend dieses Jahr noch zu wenig.
 

Auch die drei Puma Helikopter der BRIF Löschbrigade die seit Jahren in den Sommermonaten im Nordwesten auf La Palma stationiert sind wurden bereits von der Insel abgezogen. Vor 10 Tagen gaben sie ihre Abschiedsvorstellung auf dem Flugplatz Mazo (Bild) und flogen in ihre Heimatstandorte zurück.


Die leichte Bebenaktivität unter El Hierro hält an. Es ist zu beobachten, dass das Zentrum langsam um 1 bis 2 km Richtung Süden wandert. Auf der Avcan Karte links liegt das Ausgangszentrum jetzt oberhalb der El Julan Steilhänge. La Frontera liegt natürlich nur einmal im Golfobecken (nördlich). Die südliche Frontera Ortsbezeichnung ist irreführend. Gestern gab es insgesamt 15 Erdstöße - heute bereits 5 Beben bis ML2,1. Die durchschnittliche Tiefe der Beben kommt immer noch aus 10 km - mit Ausrutschern auch aus großer Tiefe von 22 Kilometern. Im Grunde hat sich aber in den letzten Wochen nicht viel verändert.





Muß das Leben immer so Ernst sein - nicht immer und am Wochenende schon gar nicht. Gehen Sie mal zum Schmunzeln auf diese Seite.

Montag, 13. August 2012

El Hierro - Feuer auf La Gomera außer Kontrolle

NEWS:
15.08 Uhr - heute bereits 3 Beben - 8.30 Uhr ML1,6 u. 1,7 in 10 km Tiefe im Golfo und um 10.35 Uhr mit ML2,3 in 19 km Tiefe im Süden.


Ein ruhiger Sonntag für El Hierro. Keine neuen Beben - so zumindest beim Anblick der Aufzeichnungen des Seismographen. Das oder die Geräte waren für über 24 Stunden ausgefallen und das am Wochenende - den Rest können Sie sich denken. Seit heute Morgen läuft aber alles wieder.

Weltweit gibt es Unterwasser- Vulkanausbrüche. Viele werden nie entdeckt oder sie fallen mehr oder weniger zufällig auf. Carlos Bernal (Danke) hat mich auf eine Beobachtung vor Neuseeland aufmerksam gemacht.

Ein Gesteinsteppich in der Grösse Belgiens treibt vor der neuseeländischen Küste. Entdeckt wurde er von einem Flugzeug der Luftwaffe. Wissenschafter gehen davon aus, dass die Bimssteine von der Eruption eines Unterwasser-Vulkans stammen.
Er war in dieser Woche zunächst von einem Flugzeug der neuseeländischen Luftwaffe aus etwa 1000 Kilometer nordöstlich von Auckland entdeckt worden. Am Donnerstag besichtigten Wissenschafter an Bord eines Marineschiffs die Steine, die eine Grösse von Golfbällen aufweisen.Weiterlesen im St. Galler Tagblatt.

Flammen-Inferno auf La Gomera

NEWS:
11.03 Uhr - ein Augenzeuge berichtet: das Feuer in Valle Gran Rey ist angeblich Nähe Centro Salud gestoppt worden. Ich habe bis ca 3 Uhr immer wieder Explosionen gehört. Wahrscheinlich Gasflaschen. Hier unten ist ein riesiger Menschenauflauf, weil wir um 1 Uhr alle die Häuser räumen sollten. Ich hoffe, dass keine Löschflugzeuge auch kein Feuer bedeutet. Sobald man mehr erfahren kann gebe ich Bescheid.
12.17 Uhr - alles weitere direkt auf dem La Gomera-Blog: http://gomera1.blogspot.com.es/

Große Sorge macht das Feuer auf der Nachbarinsel La Gomera das immer noch außer Kontrolle ist. Insgesamt sind inzwischen 7 Hubschrauber und 3 Löschflugzeuge im Einsatz und mehrere Hundert Feuerwehrleute sowie die UME (Unidad Militar de Emergencia) aus Teneriffa. Primär versucht man im Moment ein übergreifen der Flammen auf Vallehermoso im Norden und andere Wohngebiete am Rande des Nationalpark Garajonay zu schützen. 2500 Anwohner mussten bereits evakuiert werden. Knapp 3640 ha Wald- und Weideflächen wurden vom Feuer bisher überrannt (Foto: RTVC). Das Epizentrum hat laut Gobierne de Canarias eine Größe von 5 x 2 Kilometer. Durch die tiefen Schluchten und Barrancos ist ein effektives Löschen oft nur aus der Luft möglich. Weitere Löschflugzeuge wurden in Madrid angefordert und sollen bereits auf dem Wege sein. Ebenso eine Löschbrigade des Militär aus Sevilla.
"Es stellt sich jetzt natürlich auch die Frage warum hat man nicht rechtzeig Vorsorge getroffen. Diese Brände waren nach dem trockenen Winter vorher sehbar und viele Menschen sprachen bereits seit März 2012 darüber. Also -  keine echte Überraschung. Daß man erst vor wenigen Tagen die hier bereits eingesetzten Löschflugzeuge nach Madrid zurück beordert hat, lag nicht an der Kanarischen Regierung. Paulino Rivero, der Kanarenpräsident hatte mehrfach versucht die Flugzeuge hier zu behalten. Gegen die Entscheidung der Zentralregierung in Madrid war er aber machtlos. Dadurch gingen 2 Tage wertvolle Zeit verloren.

Anders sieht es jedoch mit den nicht fertiggestellten und nicht reparierten Wasserbecken aus. Das sind nicht nur Bewässerungbecken für die Landwirtschaft, sondern die ersten Anflugstellen für die Löschhubschrauber. Wie dieses leere Becken im Südosten des Nationalpark auf La Gomera (Foto: Harry Brand - Danke). Das gleiche Beispiel gibt es hier auf La Palma. Unser größtes Becken die "Lagune de Barlovento" ist bereits seit 1,5 Jahren ohne Wasser. Nun müssen die Hubschrauber längere Wege zurück legen um an Wasser zu kommen. Wertvolle Zeit geht so verloren.

Sollte es nicht die erste Pflicht jeden Politikers sein, lebenserhaltende und damit lebensrettende Projekte zu Ende zu führen bevor wieder ein Prestigeprojekt ohne großen Nutzwert, wie etwa das Kongresszentrum von El Hierro oder die neue Playa in Santa Cruz de La Palma für 32 Millionen Euro (auf La Gomera gibt es sicher auch solche Projekte) gebaut werden.
Es ist ein Trauerspiel mit welcher Arroganz und Blindheit viel EU Geld verprasst und verschleudert wurde das heute fehlt.
Wollen wir jetzt nur hoffen, daß nicht noch zusätzlich Brände auf El Hierro oder La Palma ausbrechen. Auf Teneriffa brennt es ja auch bereits seit 2 Tagen wieder. Alle unsere Hubschrauber sind auf La Gomera und können einen Entstehungsbrand hier nicht gleich bekämpfen.
Stehe uns Gott oder besser unsere Virgen de Las Nives bei, daß es nicht so weit kommt.

Sonntag, 5. August 2012

El Hierro ruhig - Blickpunkt heute La Palma

NEWS: TV Tipp - Mars Landung Live am Montagmorgen hier erleben.
Außer den bereits erwähnten Beben um 7.14 Uhr mit ML2,1 in 19 km Tiefe und um 7.50 Uhr mit ML1,5 in 10 km Tiefe, erfolgte um 12.39 Uhr noch ein weiterer Erdstoß von ML1,7 in 18 km vor Pozo de La Salud im Golfo.
Ein "ruhiges" und fast normales Wochenende auf El Hierro.

Ganz anders sieht es da auf den Nachbarinseln La Palma und La Gomera aus. Schwere Wald- und Flächenbrände wüten seit gestern Nachmittag und breiten sich immer weiter aus. Viele Anwohner mussten bereits vorsorglich evakuiert werden. Wer weitere Informationen dazu lesen möchte, geht mal auf meine La Palma Page.

Mittwoch, 18. Juli 2012

El Hierro Vulkan - es Rumpelt weiter

NEWS:
Wären da nicht die immer wieder in größeren Zeitabständen auftretenden starken Beben, könnte der Beobachter von einem Abklingen der Aktivität ausgehen. Auch gestern Morgen um 7.46 Uhr ein ML3.4 Erdstoß in 18 km Tiefe direkt vor dem Leuchtturm Orchilla an der Westspitze. Die Anzahl der Schwachbeben hat sich reduziert bzw. fast ganz aufgehört, dafür sammelt sich aber die Energie um sich dann geballt mit über ML3.0 zu entladen.
Die grünen Linien auf der Grafik waren keine erfassten Beben. Wahrscheinlich Störungen - genauso wie oben um 00.50 Uhr die blauen Ausschläge technischer Art sind.

Was im Moment genau da unten in rund 20 km los ist, kann niemand beantworten. Nur zwei Feststellungen können jetzt getroffen werden:

1. Der Vulkan ist weiter aktiv und
2. solange das Zentrum der Beben sich in rund 20 km Tiefe abspielt besteht keine Gefahr einer Eruption.

Heute Morgen hatten wir einmal etwas ganz Neues. Ein Erdstoß im Norden (Pfeil). Ungefähr 5 km vor der Nordküste um 2.46 Uhr von ML2,0 in 27 km Tiefe. Aufgrund der großen Tiefe und der Lage ist davon auszugehen, daß sich dort die nördliche Begrenzung der Hauptmagmakammer befindet. Es ist logisch nachvollziehbar, daß Aktivitäten in der Südkammer auch irgendwann Reaktionen im Norden hervor rufen müssen. Die Pevolca (Krisenstab) lässt sich jetzt Zeit die Warnstufe "Gelb" wieder auf "Grün" zu ändern. Im Grunde ist es auch egal ob für den unbewohnten Westzipfel diese oder eine andere Warnstufe gilt. Zudem ist der Krisenstab der Kanarischen Regierung im Moment mit den Waldbränden auf Teneriffa und La Palma beschäftigt.
Für La Palma kann ich Entwarnung geben. Der Brand ist weitgehend unter Kontrolle. Auf Teneriffa spitzt sich die Lage jedoch zu. Gestern Abend musste der Ort Vilaflor im Süden mit 1800 Einwohnern evakuiert werden. Es droht ein Übergreifen der Flammen auf die Ortschaft. Näheres dazu aber auf meinem La Palma-Blog.

Dienstag, 17. Juli 2012

El Hierro Vulkan - keine neue Entwicklung

NEWS:
15.44 Uhr - heute fast übersehen - um 7.46 Uhr ein Beben von ML3,4 in 18 km und kurz darauf von ML2,5 in 27 km Tiefe am Westzipfel.
Innerhalb der letzten 24 Stunden gab es nur wenige neue Beben bis ML2,0. Anders als in den letzten Tagen lagen die Erdstöße nicht im Meer vor dem Leuchtturm Orchilla, sondern direkt unter der Insel und in der Golforegion (siehe Avcan Karte). Der Ausgangspunkt lag teilweise in einer Tiefe von bis zu 30 km. Aus dieser Tiefe hatten wir schon lange keine Erdstöße mehr zu verzeichnen.
Gestern hatte ich von extrem heißen Temperaturen und der dadurch erhöhten Waldbrandgefahr geschrieben. Aufgrund der geringen Niederschläge im Winter und der geringen Luftfeuchtigkeit von aktuell 14 % (normal sind 65 %) ist die Natur völlig ausgetrocknet und es genügt ein Funke oder eine Glasscherbe um ein Inferno auszulösen.


Auf La Palma kam es gestern dazu. Seit 12.00 Uhr stehen große Waldbestände in Flammen. Wer die Entwicklung mitverfolgen möchte, geht auf die http://lapalma7.blogspot.com.es/ Seite.