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Mittwoch, 17. September 2014

Keine Vulkanaktivität - noch Sommerpause?

Die Vulkanaktivität ruht und es kommt Segen von Oben?


Während unter El Hierro der Eldiscreto in den letzten Tagen keine neuen vulkanischen Aktivitäten zeigt, könnte der erste Regen dieses Sommer fallen. Auf der aktuellen Eumetsat Satellitenaufnahme (links) steuert ein breites Wolkenband direkt auf die Kanaren zu. Die Insel Madeira (Portugal) ca 500 km nördlich der Kanaren, liegt bereits unter den Wolken. Regen können wir dringend gebrauchen.


Auch wenn es durch den reichlich nächtlichen Tau in diesem Sommer nicht so Trocken war, ist Regen von der Natur und den Bewohnern erwünscht. Zum Glück gab es in diesem Jahr auch  keinen Calima (Saharawind mit viel Sand und hohen Temperaturen) und auch keine größeren Waldbrände.

Für Donnerstag und Freitag sagen die Wetterfrösche von Eltiempo (links) leichte Niederschläge auf den Westinseln voraus.

Dabei sollen es für El Hierro ca. 3,5 Liter/m² sein. Also kein ergiebiger Regen - es ist hier ja noch Sommer. Die erste Hälfte des Monat September hatten wir bis jetzt Tagestemperaturen von 28°C, die auch in der Nacht kaum tiefer als 22°C fielen. Die Wassertemperatur liegt bei 24°C. Ideale Bedingungen für einen Urlaub auf den Kanaren.

Überhaupt ist der Spätsommer September/Oktober für mich die ideale Zeit für längere Wanderungen. Kaum Touristen, ideale Temperaturen, die Kinder gehen wieder zur Schule und damit Zeit zur Inselerkundung.

Was gibt es in Neues in Island? 


Da ich parallel auch die Aktivitäten des Bardarbunga auf Island beobachte hier ein Foto von Freysteinn Sigmundsson gestern in der Abenddämmerung. Die Feuer spuckende Eruptionsspalte mit dem links oben dahin schlängelnden Lavastrom. Heftige Erdbeben bis ML5,4 in der vergangenen Nacht.

Sorgen bereitet der IMO der hohe Schwefeldioxidgehalt, der bei einer Windänderung auch bewohnte Gebiete erreichen kann. Am und um den ca. 15 km entfernt liegenden Gletscher, sind außer der bekannten Caldera-Absenkung sonst noch keine optischen Spuren für einen Lavaaustritt zu beobachten.


... und meinen jetzt lieferbaren El Hierro Wandkalender Edition 2015

 
Auch für das Jahr 2015 gibt es wieder die begehrten Wandkalender in verschiedenen Formaten. Meine schönsten Fotografien von El Hierro begleiten Sie durch das kommende Jahr. Monat für Monat mit einer neue Ansicht. Sie wecken vielleicht schöne Erinnerungen an vergangene Aufenthalte oder als richtige Einstimmung für einen noch zukünftigen Urlaub. 


Der Calvendo Verlag hat meine Kalender für 2015 wieder neu aufgelegt. Vom Tischkalender (A5) über den Wandkalender in A3 oder A4 Größe, sind die Kalender in den gängigen Formaten verfügbar.
Mit 12 stimmungsvollen Motiven (Überblick) ab sofort im örtlichen Buchhandel, bei AMAZON oder Versandkostenfrei in ganz Europa beim
www.kopp-verlag.de

Weiteres zum La Gomera und La Palma Kalender, auf Kanaren NEWS unter http://www.Lapalma1.net

Sonntag, 10. März 2013

Perle der Kanaren - Kalender 2014

NEWS:
Gestern insgesamt zwei Erdstöße zwischen ML 0,9 und ML1,2. Das letzte aufgezeichnete Beben um 8.42 Uhr beim Tanganasoga in 12 km Tiefe.

El Hierro Kalender 2014 - Perle der Kanaren



Eine Insel mit Gegensätzen. Von sonnenverbrannten Steinwüsten aus erstarrter Lava im Süden nach nur wenigen Kilometern auf die satte und grüne Hochebene, wo feucht triefende Lorbeerwälder einen Hauch von Tropen verströmen. Dicht bewachsene unheimlich anmutende Regenwälder mit mächtigen in den Himmel wachsenden Baumkronen lassen den Menschen klein und bedeutungslos erscheinen .. so die einleitende Beschreibung.

Was lag näher, als aus meinen vielen Fotoaufnahmen die Schönsten heraus zu picken und daraus einen Kalender zu machen. Es ist jetzt wohl noch etwas früh bereits an 2014 zu denken, aber ich wollte nicht wie geschehen mit den Vulkankalendern, erst Ende Dezember (Auslieferung dann Jan/Febr.) auf den Markt kommen. Auch sollte der Versand einfacher möglich sein. 

Den Kalender gibt es in DIN A4 und als großes Exemplar in DIN A3 vom Calvendo-Verlag unter der ISBN 978-3-660-09584-5. Er ist ab sofort über jede Buchhandlung oder die Versandhändler, wie z.B. AMAZON für 19,90 Euro zu erhalten. Zunächst auf Deutsch und in den nächsten Wochen auch in spanischer Sprache.

Montag, 31. Dezember 2012

El Hierro Vulkan - ruhiger Jahresausklang

NEWS: 
21.57 Uhr - der Bebenschwarm hält an. Das Zentrum ist der nördliche Golfo, ca. 1 bis 2 km vor der Küste bei Las Puntas. Die Beben kommen jetzt aus einer Tiefe von 16 bis 18 km und liegen fast alle über ML2,0.
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18.55 Uhr - die Schwarmbeben halten weiter an. Bis jetzt wurden 27 Erdstöße registriert. Es sind schwache Beben bis ML2,5 in noch großer Tiefe um die vermutete Magmahauptkammer. Alle im Küstenbereich des Golfo.
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17.06 Uhr - und es geht weiter - bisher bereits über 20 Beben bis ML2,5 in 17 bis 21 km Tiefe im Golfo. Es scheint eine lebhafte Silvesternacht zu werden.
13.01 Uhr - wenn man sich zu früh über die Ruhe freut - 4 Beben zwischen 10.38 - 11.22 Uhr mit ML1,5 bis 2,0 im Küstenbereich bei Tigaday im Golfo in 18 bis 21 km Tiefe.


Das Jahr geht ruhig und friedlich zu Ende. Zumindest was die Vulkanaktivität unter El Hierro betrifft. Keine weiteren Beben oder sonstige Vorkommnisse in den letzten Stunden.

Freilich quält im Moment die Herrenos und viele Menschen in ganz Spanien eine ganz andere Krise - die Wirtschaftskrise. Die Auswirkungen und Folgen werden jetzt erst so richtig spürbar.

Steuererhöhungen, Strom- und Benzinpreiserhöhung, mehr Zuzahlung bei Arzneimitteln, Fahrpreiserhöhung beim öffentlichen Nahverkehr, dem Bus, der Fähre oder im insularen Flugverkehr.
Dinge die eigentlich in den vergangenen 15 Jahren selbstverständlich waren, werden nun zum Luxusgut und für viele nicht mehr bezahlbar. Häuslebauer die mit Krediten ihr neues Haus, die Wohnung oder das Appartement vorfinanziert haben, verloren ihren Job und können die Hypothekenraten nicht mehr zahlen.
Die ehemals doch so freundliche Bank zeigt nun ihre Zähne und fordert die eingetragene Sicherheit zurück. Familien werden einfach auf die Straße gesetzt oder im besten Fall zum Mieter ihres eigenen Hauses. Sie zahlen nun Miete und die alte Schuldenlast für die nächsten 30 Jahre. Es ist eine Spirale die vor allem Kreditnehmer immer tiefer in den Abgrund reisst.

Und die Politiker lassen sich für diese errungenen Kompromisse noch feiern. Waren es doch gerade sie, deren Arbeit und Aufgabe es gewesen wäre, etwas weitblickender die empfangenen Millionensubventionen aus Brüssel sinnvoll und nachhaltig für das Wohl ihrer Bürger einzusetzen und verantwortungsvoll damit umzugehen.

Es ist keine plötzlich aus heiterem Himmel herein brechende naturbedingte Katastrophe wie etwa der Vulkanausbruch. Schon vor vielen Jahren zeichnete sich dieses Ende ab. Jeder klarer Menschenverstand konnte sich mit etwas Fantasie die Folgen ausmalen. Wie im Rausch waren viele Menschen von der eigenen Wirtschaftsleistung und dem in wenigen Jahren erworbenen Wohlstand überzeugt. Bedacht wurde nicht wer diesen Wirtschaftsaufschwung eigentlich finanziert und daß diese Geldtransfers auch irgendwann wieder versiegen könnten.

Es steht mir nicht zu und ist auch nicht meine Absicht mit dem Finger auf diese Wunde zu zeigen. Zum besseren Verständnis der Hintergrunde möchte ich es aber nicht unerwähnt lassen.

Es gibt nur wenige Politiker die sich Gedanken um die Zukunft machten. Um beim Beispiel El Hierro zu bleiben, muß der Visionär und heutige Senator im kanarischen Parlament Javier Morales aus Sabinosa genannt werden. Oft von den eigenen Landsleuten belächelt und als Träumer bezeichnet, ist er der Vater des einzigartigen Energieprojekt "Gorona".
In Kürze wird El Hierro als erste Insel überhaupt seinen Strom zu 100% aus regenerativer Energie (Wind und Wasser) beziehen. Ein Modellprojekt das heute schon in der ganzen Welt für Aufsehen sorgt und sicher in Nah und Fern Nachahmer finden wird.
Von diesem Menschenschlag gibt es leider auf El Hierro, den Kanaren und in ganz Spanien nur wenige Exemplare - einfach Exoten. Sie lassen sich nicht beliebig duplizieren.



Auch ein Mensch den ich schätze, ist der Vukanologe und Leiter der Involcan (Iter) Dr. Nemesio M. Perez aus Puerto de la Cruz auf Teneriffa. Ihm und seinem Institut (und der nahe stehenden Interessengemeinschaft Avcan) das sich die Erforschung der Kanarischen Vulkane zu Eigen gemacht hat, wurden die öffentlichen Geldhähne zugedreht.
Gerade diese Organisation, die seit Jahren Öffentlichkeitsarbeit auf allen Inseln über die vulkanischen Aktivitäten unter den Kanaren betreibt und auch auf die Gefahr und evtl. Vorsorgemaßnahmen in zahlreichen Veranstaltungen oder in Ausstellungen hinweist, hat das nicht verdient.
Als nicht für "Notwendig" erachtet und auch so einige kritische Anmerkungen zu den Aussagen der staatlichen Stellen, haben sicher dazu beigetragen. Sie muß sich jetzt nun weitgehendst selbst finanzieren.

Die Involcan gibt wieder einen Vulkan-Kalender für 2013 heraus. Nemesio Perez hat mich gebeten dafür etwas Werbung zu machen. Es sind Motive von historischen, aber auch jüngeren Vulkanen und Ausbrüchen der kanarischen Inseln. Auch der Eldiscreto ist wieder vertreten.


Der Kalender 2013 erscheint in mehreren Sprachen (span./deutsch/franz./engl.). Die Motive haben die Größe von 30 x 30 cm als Monatsblatt.
Der Druck des Kalender wurde von mehreren Organisationen gesponsert. Der Verkaufspreis liegt bei 10.- Euro/Exemplar plus Porto.
Die Einnahmen fließen ausschließlich in die Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit der Involcan.

Wenn Sie ein Exemplar oder auch mehrere erwerben möchten, schicken Sie bitte eine Mail an calendarioINVOLCAN2013@gmail.com
Geben Sie bitte die gewünschte Stückzahl und Ihre Adresse mit dem Empfängerland (Deutschland, Österreich, Schweiz, Finnland usw.) an.

Die Involcan nennt Ihnen dann die zusätzlichen Portokosten. Sie können per Paypal oder durch Banküberweisung zahlen. Die Kontodaten und die spanischen Portopreise sind hier zu entnehmen
INVOLCAN

Ich wollte noch viel mehr schreiben - das werde ich Morgen im Neuen Jahr nachholen.

Mir bleibt jetzt nur noch übrig - Ihnen einen Guten Rutsch ins Neue Jahr zu wünschen.
Bleiben Sie mir gesund und als ruhigen Abschied von 2012 hier noch ein kleines Video.


Basalto - Mas allá del silencio (Jenseits der Stille) von Juan Raya Rodriguez


Donnerstag, 13. Dezember 2012

El Hierro Vulkan - IGN wieder auf Sendung

NEWS:   18.52 Uhr - Beben von ML2,6 in 22 km Tiefe an der Westspitze.

 

Nachdem nun die IGN Daten wieder zur Verfügung stehen, sehen wir oben die zwei Erdstöße von ML0,8 und ML1,1 von gestern Nachmittag im Golfo in 9 und 10 km Tiefe.
Der von mir nachgetragene rote Kreis ist ein Beben von heute Morgen um 5.10 Uhr von ML1,1 vor der Südwest Küste in 15 km Tiefe. Im Bereich um den Eldiscreto ist es ruhig.

Ein Blick auf die Verformungswerte der drei südlichen Messpunkte um La Restinga zeigen keine großen Veränderungen. Es sind nur kleine Schwankungen. Die Verformung bleibt also auf hohem Niveau. Die nachhinkende mittlere Grafik - es ist der Messpunkt HI09 Restinga - wurde bereits seit 3 Wochen mit keinen neuen GPS Daten gefüttert. Ob die in Japan auch Personalprobleme haben oder ein echter technischer Defekt vorliegt ??



Ab sofort ist über die Involcan der neue Vulkankalender 2013 "Vulcanismo Historico de Canarias" zu erhalten. Das Exemplar kostet 10.- Euro + Porto. Nachdem hier selbst einfache Dinge etwas komplizierter sind muß zunächst per Mail:
calendarioinvolcan2013@gmail.com die Anzahl der gewünschten Kalender und Ihre Postadresse mitgeteilt werden. Daraufhin erhalten Sie die Bankdaten und den genauen Preis incl. Porto. Auch das Überweisen per Paypal soll über die Mailadresse möglich sein.

Montag, 10. Dezember 2012

El Hierro Vulkan - Eldiscreto meldet sich zu Wort

NEWS:
 

Nach langer Zeit meldet sich Eldiscreto mit einem "Rülpser" wieder zurück. Es war gestern um 12.59 Uhr ein ML2,3 Beben in 12 km Tiefe in Nähe der alten Eruptionsstelle bei La Restinga. Gefolgt von 6 weiteren schwachen Beben in der vergangenen Nacht (IGN Aufstellung ist hier noch nicht vollzählig), zwischen ML0,5 bis 0,9. Alle Erdstöße liegen in 9 bis 14 km Tiefe.

Auf der Avcan Karte oben ist die Streckenführung vom nördlichen Ausgangspunkt unter dem Berg Tanganasoga Richtung Süden zum Eldiscreto gut zu erkennen. Der Unterschied zu dem Bebenschwall vor einigen Monaten bei EL Pinar liegt darin, daß wir damals Beben in der Magmakammer in rund 20 km Tiefe hatten. Jetzt liegt der Ausgangspunkt in halber Tiefe bei 10 km. Es könnte sich um das Vordringen der Magma in einem alten Kanal handeln. Darauf deuten eigentlich die schwachen Erdstöße hin. Es würde mich nicht sonderlich überraschen, wenn sich die Magma und die Beben heute und in den nächsten Tagen weiter Richtung Süden vorarbeiten.

Vulkan-Kalender 2013

 
 
Auch für das Jahr 2013 gibt es wieder einen Vulkan-Kalender der Involcan. Dieses Jahr nicht mit Eldiscreto Fotos von El Hierro, sondern mit historischen Vulkan Aufnahmen der Kanaren. Das Titelbild des Kalender schmückt die "Isla Verde", mein La Palma. In den nächsten Tagen soll das Calendario zum Nettopreis von 10.- Euro zu erwerben sein. Der genaue Versandmodus ist noch nicht klar. Ich bleibe hier am Ball und werde - sobald Näheres bekannt wird - berichten.

Freitag, 27. Januar 2012

El Hierro Vulkan - neue Forschungsergebnisse

NEWS:
Nichts kann die ruhige Idylle trüben. Diesen Eindruck erweckt zumindest heute der Anblick des Meeres bei Restinga und die Tremorstatistik.
Bereitet sich Eldiscreto bereits auf den königlichen Besuch am kommenden Montag vor? Kronprinz Felipe und seine Gattin statten ihm am 30.1.12 einen Staatsbesuch ab. Felipe feiert zudem an diesem Tage seinen 44. Geburtstag. Welch eine Ehre für unseren Unbekannten.
Aber wir sollten uns nicht täuschen lassen. Solche Siesta Ruhepausen hat unser Eldiscreto schon mehrfach eingelegt um anschließend mit gesammelter Kraft desto kräftiger weiter zu poltern.
Im Untergrund sieht es dagegen nicht ganz so ruhig aus. Am gestrigen Nachmittag um 16.49 Uhr erfolgte in 23 km Tiefe im Golfo ein Beben von 1,9 RSk. und in der Nacht um 4.24 Uhr im Süden von 2,0 RSk. in 13 km Tiefe. 
Jetzt dringen auch die ersten wissenschaftlichen Detail Untersuchungsergebnisse der wochenlangen baythymetrischen Vermessungsarbeiten der Forschungschiffe Ramon Margalef und der Sarmiento de Gamboa vom Instituto Espanol de Oceanografia (IOE) an die Öffentlichkeit. Danach sieht die Unterwasser Landschaft am Südzipfel von El Hierro wie auf der Karte aus. Prof. Elena Gonzales Cardenas, Dekan an der Universität von Castilla-La Mancha hat in Zusammenarbeit mit der Avcan die Ergebnisse erläutert.
Die obere rote Aufnahme zeigt das Meeresgebiet vor Beginn der eruptiven Phase. Mit Ausbruchsbeginn im Oktober 2011 hat sich unser Eldiscreto (Crater) im Umfang und in der Höhe immer weiter ausgedehnt und dürfte vor zwei Wochen ungefähr die Ausmaße wie im Bild grün unten angenommen haben. Ein Großteil der ausgeworfenen Lava ist hangabwärts (Lengua) ins tiefer liegende Tal abgeflossen.
Hier der Blick von der Rückseite (aus Norden) auf den Eldiscreto und dahinter das steil abfallende Meerestal (Richtung blau).
Während der Eruptionsphase könnte dann, wie zeichnerisch dargestellt, die östliche Vulkanflanke abgebrochen sein und hat damit der nachströmenden Lava freien Ausgang talabwärts gegeben. Damit lässt sich auch der geringe Höhenaufbau des Vulkankegel erklären.
Hier der Gesamtüberblick mit dem Eldiscreto (rot) und die davon geflossenen Lavamassen (braun). Der erste Blick sollte nicht täuschen, aber die Lavazunge hat eine Länge von mindestens 5 Kilometer. Auch das Gefälle der Landschaft beträgt vom Eldiscreto bis zum linken Bildrand fast 1400 m. Hier hat es natürlich die dünnflüssige Lava vorgezogen dem Talverlauf abwärts zu folgen.
Der Querschnitt von Westen bzw. Süden aus gesehen macht die Sache noch etwas deutlicher. Warum allerdings die ausgetretene Lava entgegen aller physikalischer Grundsätze hier nach oben fließen soll, ist auch mir unverständlich. Nach jüngsten Verlautbarungen der IOE soll sich inzwischen die Südflanke (talabwärts) so stark ausgebaut haben, daß nicht mehr die großen Mengen Lava abfließen können. Dies kann dann einen schnelleren Kegelaufbau zur Folge haben.

Im Laufe der zurück liegenden Eruptions- phasen wurden immer wieder räumlich auseinander liegende Gasausströmungen beobachtet. Wie hier auf der Aufnahme gut zu erkennen. Möglicherweise gab es mehrere Nebenöffnungen, ein so genannter "Mund oder Münder", die bei Überdruck zeitweise auch Gase abgaben. Inzwischen konzentriert sich der Lava- und Gasausstoß fast nur noch auf den Hauptkrater.




Auch im Golfo gab es zwei Stellen mit erhöhter Gas Emission. Der eine Punkt lag bei Salmor Roques (Felsen) im Norden und der Zweite in Nähe der Arenas Blancas im Südwesten. Was sich hier genau ereignet hat, wird im Bericht nicht näher erwähnt. Soweit meine zusammenge- fasste Interpretation. Den gesamten Bericht (span.) finden Sie hier.


Wer noch auf die Schnelle einen Vulkan Kalender 2012 von El Hierro erhaschen möchte, schreibt eine Mail an harald.kugel@arcor.de. Fam. Kugel hat von ihrem Teneriffa Besuch noch 3 Exemplare in Reserve.

Sonntag, 22. Januar 2012

El Hierro Vulkan - und der Eldiscreto sprudelt weiter

NEWS:
... und arbeitet sich Tag für Tag immer ein Stückchen weiter zur Meeresoberfläche empor. Ohne Unterlass oder große Unterbrechungen stößt er aus seinem Vulkanschlot Gase und Lava aus, die ihre Spuren an der Wasseroberfläche hinterlassen.
Gestern hatten wir wieder ein Beben um 11.13 Uhr der Stärke 1,6 RSk. im Inselinnern in der Nähe des Berges Tanganasoga in nur 9 km Tiefe. Auch wenn der Tremor wie heute Morgen wieder scheinbare Pausen einlegt fließt jedoch weiterhin stetig Magma zur Eruptionsstelle in den Süden. Wir können daraus schließen, daß der Förderkanal nun inzwischen so weit geöffnet ist, daß ungehindert das flüssige Gestein aufsteigen kann. Nur bei einem Teileinbruch des Kanal wird gewaltsam das Hindernis aufgeschmolzen und beiseite geräumt, was die explosiven Zitterbewegungen auslöst.


Zur unserer Möwenfrage von gestern habe ich einen interessanten Bericht zum Leben auf Vulkanen bei SCINEXX gefunden. Unter dem Titel "Besondere Lebensgemeinschaft" gebe ich ihn hier auszugsweise wieder:

„Während der Schlot gewachsen ist, hat sich auch die Population der auf dem Vulkan lebenden Tiere erhöht“, berichtet Chadwick. „Noch versuchen wir herauszufinden, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Anstieg der vulkanischen Aktivität und dem der Populationsdichte gibt.“ Die Tiere in diesem ungewöhnlichen Lebensraum, meist Garnelen, Krebse, Seepocken und Schnecken, sind speziell an die hier herrschenden Bedingungen angepasst. „Sie gedeihen in chemischen Bedingungen, die für normale Meerestiere giftig wären. Doch hier ernährt der Vulkan das Leben um ihn herum sogar.“

Die meisten Tiere profitieren von den zahlreichen hydrothermalen Quellen in der Umgebung des Feuerbergs. Denn diese liefern ihnen Nahrung in Form von dichten Bakterienmatten, die die Felsen bedecken. „Es scheint so, dass sich diese diffusen Quellen seit 2006 ausgebreitet haben und mit ihnen auch die Vent-Organismen“, erklärt Verena Tunnicliffe, Biologin der Universität von Victoria. „Es gibt auf dem Vulkan eine große Biomasse von Garnelen, zwei der Arten sind besonders gut an die vulkanischen Bedingungen angepasst.“
Foto: NSF


Garnelen nutzen Vulkan als Nahrungslieferant
“Die Loihi-Garnele weidet die Bakterienmatten mit winzigen Zangen ab, schneidet sie wie mit einer Gartenschere“, so Tunnicliffe. Diese Krebsart war bisher nur von einem kleinen aktiven Vulkan vor Hawaii bekannt. „Die zweite Art weidet als Jungtier zunächst auch, sobald sie jedoch ausgewachsen sind, vergrößern sich ihre vorderen Scheren und sie werden zu Prädatoren. Wir haben an den giftigen Vulkangasen sterbende Fische, Tintenfische und ähnliches auf den Kegel herunterregnen gesehen. Dort wurden sie von den Vulkangarnelen angefallen – eine nette Anpassung an die giftigen Effekte des Vulkans.“ ... weiterlesen
Ein ähnlicher Lebensraum könnte sich auch um den Eldiscreto entwickelt haben, der den Möwen die täglichen Kalorienhappen liefert.

Montag, 16. Januar 2012

El Hierro Vulkan - wollen wir mal sehen !

NEWS:

Eine Video Zusammenstellung von Involcan/Guardia Civil Luftaufnahmen der letzten Wochen von den beeindruckensten Momenten der Eldiscreto-Eruption.
Der Tremor verläuft heute in ruhigen Bahnen. Das Magma scheint auf keine großen Hindernisse zu stoßen und tritt an der Eruptionsstelle ungehindert aus. Auf der Meeres- oberfläche ist außer einem großen Farbfleck und kreisenden Möwen nicht viel zu erkennen. Auch neue Beben sind nicht zu vermelden. Es scheint ein ruhiger Wochenstart zu werden.

Inzwischen hat auch Involcan die Vulkan Kalender Bestellung vereinfacht und die IBAN und BIC Kontoverbindungen benannt. Auch eine Zahlungsmöglickeit über das System Paypal wurde eingerichtet. Alles weitere hier Kalender in Spanien . Für eine Bestellung aus Deutschland muß aber trotzdem noch per Mail nach den Portokosten angefragt werden. Warum denn einfach, wenn es auch kompliziert geht. Für Bestellungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz  ist immer noch eine Mail an Susie susie54@terra.es  der einfachste und schnellste Weg. Auch hat sich Frau Rosemarie Kugel, die am 23.1.12 nach Deutschland zurückfliegt angeboten einige Kalender im Gepäck mitzunehmen und in Deutschland zu versenden. Hier ihre Mailadresse: harald.kugel@arcor.de 
So nun haben wir in Sachen Kalender genügend Bezugsquellen, so daß jeder bis Ende Januar den Eldiscreto in gedruckter Form an seiner Zimmerwand bestaunen kann.

Freitag, 13. Januar 2012

El Hierro Vulkan - Abwarten heißt die Devise

NEWS: Neuer Erdstoß von 2,5 RSk. um 15.39 Uhr im Inselinnern - Tiefe nur 10 km. Das Zentrum wenige km westlich des Ortes El Pinar setzt die Bebenserie der letzten Tage direkt unter dem Inselmassiv fort.
Unveränderte Lage - so kann auch heute Morgen die Vulkan Situation auf El Hierro beschrieben werden. Der Tremor läuft und unser Eldiscreto sprudelt ruhig vor sich hin. Eine Reihe von kleinen Beben, der stärkste Erdstoß gestern Abend mit 1,6 RSk. im Süden in 15 km Tiefe. Wenn nun alle Beben der vergangenen Monate auf einer Grafik (siehe IGN Darstellung) zusammen gefasst werden, ergibt sich eine klare Nord-Süd Ausrichtung. Im Norden unter dem Golfo die vermutete Magmahauptkammer und Richtung Süden kleinere Kammern näher an der Erdoberfläche und der Magmakanal bis zur Ausbruchstelle bei La Restinga.
Auf dem Foto rechts der Vulkanologe Dr. Nemesio Perez (Leiter von Iter bzw. Involcan), der japanische Gast und Berater Prof. Kenji Negami, der Inselpräsident von El Hierro Alpidio Armas und die Sicherheitsbeauf- tragte der Insel. Der japanische Gast schilderte bei dieser Pressekonferenz die Auswirkungen eines Unterwasser Ausbruchs seiner vor Japan beobachteten Vulkane. In der phreatischen Phase gab es bis zu 20 m hohe Wassersäulen, 400 m hohe Dampf- und Aschewolken die im Umkreis von 1 km² die Asche wieder ab regneten. Etwas ähnliches könnte in El Hierro passieren, wenn der Eldiscreto bis zur nächsten Stufe kommt. Allerdings hält er den Ascheregen hier nicht für so dramatisch, da durch den aus Nordosten vorherrschenden Passatwind die meisten Partikel im Meer landen dürften.

Und wie die Situation am vergangenen Wochenende auf El Hierro anzutreffen war, dürfen Sie aus einem mir zugegangenen Vorort-Bericht eines Lesers entnehmen:

"Meine Frau und ich waren am Wochenende (6.-8. Januar 2012) auf El Hierro und haben im Restinga Apartment Hotel gewohnt. Schon Samstagmorgen haben wir Rauchfahnen und wallendes Wasser vom Ufer aus erkennen können. Ein Hubschrauber der Gardia Civil machte wohl gerade die Videoaufnahmen. Wir fuhren dann ins Inselinnere und kamen gegen Abend zurück, nicht ohne nochmal mit Fernglas, Videokamera und Fotoapparat an div. Stellen auf dem Weg hinunter Bilder und Beobachtungen zu machen. Ein Geländefahrzeug mit einer "Offiziellen" Beschriftung fiel mir auf und ich dachte mir: Folge dem mal.
Er hielt neben dem Sportplatz vor einem "Gemeindehaus". Artig klopfte ich an, die Tür stand offen, und ich sah direkt was hier gebacken ist. Auf den Tischen lagen mit Datum und Zentimeterstreifen bezeichnete Fundstücke der auf dem Wasser treibenden Auswurflava. Selbstverständlich durften wir Fotografieren, Livebildaufnahmen, Tremoraufzeichnung etc. mit anschauen. Der im Kalender gezeigte weiße Stein liegt allerdings nicht hier sondern in einer Vitrine einer Bar in La Restinga; leicht zu finden.
Nach einer 1/2-3/4Std. mussten die beiden Geologen aufbrechen und wir verabschiedeten uns ebenfalls.
Spät nach dem Abendessen ging ich nochmal zum Uferkai und da stand mit einem Fernglas angestrengt schauend einer der beiden Geologen und auch ich sah glühende Punkte auf dem Wasser treiben. Halb zu sich und auch zu seinem gerade ankommenden Kollegen gab er einen spanischen Verwunderungslaut von sich und beide sind fluchtartig zum Büro und dann mit dem Auto weiter.
Gegen 4:00 Uhr stand ich am nächsten Morgen auf und fuhr mit dem Auto auf eine Anhöhe und konnte brodelndes Wasser und ab und zu Lichtpunkte erkennen.
Auf dem Flugplatz erwarb ich dann besagten Kalender und mit der Fähre sind wir dann wieder nach Teneriffa zurück gefahren.
In der Bank Caja Canarias hier in El Sauzal (Teneriffa) weiss man nichts von dem Kalender, die wollten mir gerne den banküblichen Jahreskalender schenken. No Gracias habe ich gesagt und versprochen morgen mit "DEM" Kalender bei Ihnen vorbei zu kommen.
Ürigens habe ich meinen Kalender plus einer Draufgabe erworben, das Kalendergeld und die Zugabe wurde in einen separaten Umschlag gesammelt und kommen hoffentlich den Bedürftigen zu.
Ich bleibe am Ball und drücke alle Daumen damit der Gute Willen nicht im Verwaltungsdschungel verloren geht
Herzliche Grüße und vielen Dank für Ihre bisherige Mühe"
Seit gestern bin ich auch im Besitz meines ersten Kalenderexemplars, der nun meine Bürowand schmückt. Gäste haben ihn mir aus El Hierro mitgebracht. Der Kalender ist einfach aber schön aufgemacht und mit herrlichen Farbaufnahmen. Damit Sie nicht noch länger auf den Kalender warten müssen, haben wir wie gewünscht die Sache selbst in die Hand genommen. Susie Horstmann aus El Hierro schickt Ihnen für 20.- € ( 1 Exemplar inkl. Porto, Verpackung u. Handling) den Kalender 2012 schnell und zuverlässig nach Hause. Solange der Vorrat reicht. Bitte senden Sie an Susie eine Mail unter: susie54@terra.es mit genauer Adressangabe. Sie erhalten von ihr dann noch die genauen Überweisungsdaten.
Ich denke das ist eine gute und vor allem schnelle Möglichkeit. Zudem kommen die Kalendereinnahmen von 10.- € dem Solidaritätfond für El Hierro zugute. Susie sei Dank an dieser Stelle.
Auch kann ich mir vorstellen, daß der Kalender bald als Rarität gehandelt und bei ebay auftauchen wird.

Mittwoch, 11. Januar 2012

El Hierro Vulkan - neue Erdbeben

NEWS: Beben um 19.03 Uhr - 1,5 RSk. - Süden an Land in 11 km Tiefe
Nachdem es nun einige Wochen lang relativ ruhig war, haben in der letzten Nacht auch im Golfo die Erdbeben wieder eingesetzt.
Das stärkste Beben mit einer Stärke von 2,4 RSk. erfolgte um 3.07 Uhr, südwestlich von Sabinosa in 29 km Tiefe. Zwei weitere Beben gab es bei Restinga um 21.46 Uhr und 2.39 Uhr mit 1,6 bzw. 1,7 RSk. in 13 und 14 km Tiefe.
Vor allem der Erdstoß im Golfo kann darauf hin deuten, daß sich die Hauptmagmakammer wieder mit neuem Material füllt. Anzeichen dafür gab es bereits vor einigen Tagen. Es bleibt nun einmal abzuwarten ob die Bebenserie anhält und sich sogar vielleicht wieder verstärkt.
Der Tremor ist wie in alten Tagen sehr aktiv und deutet auf einen regen Magmaaufstieg Richtung Süden hin. Der Auswurf des Eldiscreto ist wie gestern auch heute ohne spektakuläre Aufwallungen und rauchende Lavabrocken zu beobachten. Ob diese Zurückhaltung andauert werden die nächsten Stunden zeigen.
Seit Dienstag kreuzt wieder ein Forschungsschiff um die Eruptionsstelle. Hoffentlich werden jetzt endlich auch Untersuchungsergebnisse der Unterwasser Entwicklung veröffentlicht. Technisch ist die Ramon Margalef dazu in der Lage und hat bereits in der Vergangenheit Unter- suchungsergebnisse an den Krisenstab (Pevolca) geliefert. Nur der Krisenstab allein entscheidet welche Berichte und Aufnahmen freigegeben werden. Warum diese Informationen zurück gehalten werden, weiß nur die Pevolca und der liebe Gott. Sind doch gerade diese Ergebnisse wichtig zur Einschätzung der weiteren Vulkanentwicklung.

Die Kalendersaga geht weiter. Viele haben sicher wieder eine umfangreiche Mail erhalten - ohne IBAN und BIC und wahrscheinlich nur den spanischen Portokosten. Daß es auch im Ausland Interessenten gibt - und hier meine ich nicht nur Teneriffa - wurde noch nicht ganz gespannt. Es braucht einfach seine Zeit bis diese schwere Verwaltungsaufgabe auch logistisch brauchbar umgesetzt ist. Jetzt können Sie auch einmal Live miterleben mit welchen kleinen Problemchen der hier lebende Resident täglich beschäftigt ist. Oft möchte ich aus der Haut fahren und sofort Hand anlegen - rufe mich dann doch wieder zur Mäßigung, da ich hier nur Gast bin und meine deutschen Tugenden gefälligst zu unterdrücken habe. Es wird schon noch irgendwie funktionieren. Bis Ostern haben Sie alle ihren Kalender.

Astrid aus Düsseldorf hat da noch eine andere Idee die ich einfach mal in den Raum stelle:
"Ich habe auf meine Anfrage eine super liebe Antwort erhalten, aber keine vernünftige Bankverbindung (wie alle anderen auch). Wahrscheinlich gibt es auch niemanden, der die Kalender verpacken und verschicken würde, an der Bankverbindung sollte es eigentlich nicht scheitern.
Vielleicht findet sich auf El Hierro jemand, der ein bisschen damit verdienen möchte. Mein Vorschlag wäre, dass jemand auf Bestellung die Kalender erwirbt und gegen Gebühr und Aufwandsentschädigung nach Deutschland verschickt. Fragen Sie doch mal im Blog."

Dienstag, 10. Januar 2012

El Hierro Vulkan - in Lauerstellung

NEWS: Neues Beben um 21.46 Uhr mit 1,6 RSk. bei Restinga in 13 km Tiefe.
Es sind immer wieder beeindruckende Momente die uns der Eldiscreto abliefert und die von den Wissenschaftlern der Involcan passend ins Bild gesetzt werden. Würde sich dieses harmlose Schauspiel so auch in Zukunft ständig wiederholen, hätte man einen zugkräftigen Tourismusmagneten. Leider sind das einmalige Momentaufnahmen die sich sehr schnell auch von ihrer anderen Seite zeigen können.
Auch heute Morgen sprudelt der Eldiscreto ruhig vor sich hin und wirft gelegentlich rauchende Lavaklaster aus. Außer dem Beben am gestrigen Montag um 10.59 Uhr im Golfo mit 2,0 RSk. gab es keine weiteren Erdstöße. Das Magma steigt nach den Tremoraufzeichnungen heute etwas stärker aber regelmässig auf.
Am vergangenen Wochenende verweilte der japanische Prof. Kenji Negami vom vulkanologischen Institut aus Tokio auf El Hierro um sich einen Eindruck zu verschaffen und seine Erkenntnisse und Erfahrungen einzubringen. In einem Interview äußerte er, daß japanische Vulkane in vergleichbarer Situation diese jetzige Phase in Stunden andere aber erst nach 2 Jahren überwunden hätten.
Der Schwefeldioxid (SO²) Ausstoß ist nach neuesten Messungen auf ein Normalmaß von 2 Tonnen/Tag zurück gegangen. Am Höhepunkt kurz nach der ersten Eruption wurden noch SO² Konzentrationen von 109 t/Tag gemessen. Damit ist auch ein spürbarer Rückgang der ph-Werte im Meereswasser verbunden, der sich nur positiv auf die Flora und Fauna auswirken könne - so die Mitteilung des Gobierno de Canarias.
Diese von der IGN überarbeitet Grafik zeigt die magnetischen Verhältnisse der Kanaren. Jeweils an den vulkanischen Ausbruchstellen ist stärkerer Magnetismus vorhanden. So an der Südspitze von La Palma (Vulkan Teneguia 1971) wie auch im Süden von El Hierro. Durch den Umwälzungsprozess in den Magmakammern wird aus dem Erdinnern Schwermetall wie Eisen und Nickel mit magnetischen Eigenschaften nach oben befördert. Durch diese Bewegungsenergie entsteht ähnlich wie in einem Dynamo Magnetismus. Mit einem Magnetometer, meist an einem Flugzeug angebracht, kann mit GPS Ortsbestimmung eine genaue Karte erstellt werden.
In Sachen "Eldiscreto Kalender 2012" bin ich weiter am Ball. Auf El Hierro läuft bereits der Verkauf. Auf La Palma konnte ich jedoch noch kein Exemplar orten. Wie das Cabildo El Hierro telefonisch mitteilte, sollen für den Postversand das Vulkanische Institut bzw. ITER zuständig sein. Eine Mail von mir in diese Richtung wurde noch nicht beantwortet. Alles braucht hier einfach seine Zeit.

Freitag, 6. Januar 2012

El Hierro Vulkan - neue Messwerte lassen aufhorchen

NEWS:
11.36 Uhr - Eruption verstärkt sich - Eldiscreto wirft verstärkt rauchende Lavasegmente aus.
14.43 Uhr - Aktion hält an - stärkste Eruption seit Wochen - auf Webcams rechts zu beobachten
15.45 Uhr - konstante Rauchentwicklung über der Austrittsstelle

Aufnahmen der Involcan vom 4. Januar 2012 während der besonders aktiven Eruptionsphase. Rechts der Ort La Restinga und ca. 1,5 km auf dem Meer unser Eldiscreto. Am Mittwoch warf er wieder rauchende Lavabrocken aus die an die Meeresoberfläche auftauchten. Diese Segmente können eine Größe von bis zu 2 m erreichen. Die in der Nacht mehrfach wahrgenommenen Feuerscheine über der Ausbruchstelle können von entzündenden Gasen oder von Spiegelungen der unter der Wasseroberfläche brodelnden Feuerherde stammen. Der gestrige Tag und auch die vergangene Nacht verlief ruhig und ohne erneute Erdstöße. Auch der Magmaaufstieg zeigt in der Tremorauswertung keine großen Veränderungen. Ganz anderst entwickelt sich allerdings die Verformung der Inseloberfläche.

Jüngste GPS-Messungen der IGN ergaben, daß sich seit den vergangenen zwei Tagen der Untergrund bei fast allen Messpunkten auf El Hierro nach oben wölbt. Es sind wohl nur geringe Schwankungen im mm bzw. cm Bereich, die aber genau beobachtet werden müssen. Durch den Druckanstieg in der im Untergrund liegenden Magmakammer kann durch neuen Magmazufluss oder durch zusätzliche Gase, das Deckengewölbe angehoben werden. Genau dies geschieht im Moment. Die obere Grafik der IGN zeigt den bisherigen Gesamtverlauf von September 2011 bis heute. Links die Vergrößerung der Entwicklung der vergangenen Tage. Von Durchschnittlich 30 mm hat sich die Oberfläche inzwischen auf 42 mm angehoben. GPS-Messungen ergaben auch, daß alle Nachbarinseln (außer La Palma) im gleichen Zeitraum eine sog. Deflation, also ein Absinken der Oberfläche zu verzeichnen haben.

Diese Entwicklung muß im globalen Zusammenhang mit dem gesamten Kanarischen Archipel gesehen werden. Gestern gab es Beben bei Teneriffa und einen heftigen Erdstoß von 3,5 RSk. westlich von Lanzarote. Die Messaufzeichnung (links) von der Insel Fuerteventura zeichnet dieses Beben um 17.05 bzw. 17.06 Uhr mit einem kräftigen Ausschlag auf. Unter den Kanaren liegt ein großes Magmafeld das sich wahrscheinlich Richtung Westen bewegt und auf El Hierro die Blasenbildung verursacht. Durch das unter Lanzarote bzw. Teneriffa damit entstandene Vakuum brechen Gesteinsschichten ein, die die Beben verursachen könnten. Das ist nur ein Erklärungsversuch der aber eine gewisse Logik als Hintergrund hat.

Viele Leser würden gerne hier mitkommentieren und ihre Meinung einbringen. Dieser Wunsch wurde vermehrt in Mails geäußert. Grundsätzlich ist das auch möglich mit einer Registrierung. Ich und die Kommentatoren möchten aber gerne wissen wer unser Diskussionspartner ist. Wenn Sie sich z.B. bei Google ein kostenloses Account Konto einrichten, funktioniert der Zugang. Das geht einfach und schnell. Hier der Link: Google Konto .
Erfreuliches hat mich gestern Abend per SMS erreicht. Die ersten Leser auf El Hierro halten bereits den druckfrischen Eldiscreto Kalender 2012 in eigenen Händen. Nun müssen wir noch die Versandoption nach Norden ausknobeln. Ich hoffe das ist auch in Kürze zu bewerkstelligen.

Donnerstag, 5. Januar 2012

El Hierro Vulkan - erstmals glühende Lavabrocken ausgeworfen

NEWS: Beben um 17.05 Uhr der Stärke 3,5 RSk. westlich von Lanzarote in 11 km Tiefe
Das ist der vor wenigen Wochen ausge- brochene Zubair Vulkan im Roten Meer. Aufgrund der geringen Meerestiefe hat er den Durchbruch bis über die Wasseroberfläche geschafft und eine neue Insel entstehen lassen. Ein ähnliches Szenario hätte sich und kann sich noch um den Eldiscreto entwickeln. Was dann zu erwarten ist, zeigen die Fotos eindrucksvoll. Wir wollen es nicht hoffen, aber einen Gedanken ist die Sache wert. Diese heftigen Wasserdampf- und Gaswolken entwickeln sich, wenn die Vulkan- spitze die kritische Grenze zur Meeresoberfläche erreicht hat. Wissenschaftler gehen davon aus, daß dies bei 80 bis 100 m bis zur Wasseroberfläche der Fall sein wird.
Momentan vermuten wir die Austrittsöffnung unseres Eldiscreto in ca. 150 m Meerestiefe. Tag für Tag wächst er aber weiter in die Höhe, auch wenn große Lavamassen durch die Hanglage ins seitlich Meerestal wegfliesen. Auf der bereits im Oktober erstellten Grafik können wir in etwa den Weg der Lavazunge (Lengua de lava) erkennen. Auch bei einem stetigen täglichen Lavaaustritt von geringer Menge, wird das Faß irgend wann zum Überlaufen kommen. Selbst der angesehene Vulkanologe Dr. Nemesio Perez - Direktor des Institut für Technologie und erneuerbarer Energie (Iter) ist von der Dauer der Eruption überrascht. Seit Oktober 2011 dauert nun schon die Eruptionswelle an. Aus historischen Aufzeichnungen wissen wir, daß die durchschnittliche eruptive Phase von Kanarischen Vulkanen 30 Tage andauert. Allerdings ist vor kurzer Zeit ein altes Dokument in der Universität von La Laguna aufgetaucht, das einen Ausbruch im 17. Jahrhundert über eine Dauer von fast 6 Jahren bezeugt. Wenn dem nun auch so sein sollte, dann können wir uns noch auf ein langes Gastspiel unseres Eldiscreto einstellen.
Hier das aus einem Helikopter gedrehte Video zur Zubair-Inselgruppe

In der vergangenen Nacht spuckte der Eldiscreto erstmals glühende Lavabrocken aus. Auf der Webcam waren diese kurzen Lichtblitze über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Ich denke nicht, daß es sich hierbei wieder um Lichterscheinungen von Schiffen handelt. Was können wir für Rückschlüsse ziehen: Entweder sind diese Lavabrocken so groß, daß sie noch soviel Hitze gespeichert haben um an der Meeresoberfläche nachzuglühen oder der Auswurfschlot befindet sich nun näher an der Wasseroberfläche. Die Lavaaustrittstemperatur beträgt normal um die 1200° und wird durch das Wasser schnell abgekühlt. Näheres werden wir vielleicht heute in Erfahrung bringen können.
Heute kurz nach Mitternacht um 00.02 Uhr gab es unter der Eruptionsstelle ein leichtes Beben von 1,8 RSk. in 13 km Tiefe. Der Tremor zieht ruhig, wie auch in den vergangenen Tagen, seine Bahnen. Das Magma stößt also auf keine großen Widerstände und kann ungehindert austreten.

Der Eldiscreto Kalender 2012 ist ab heute zu erhalten. Zunächst auf der Insel bei: Bibliothek Alamo, Dr. Quintero 7, Valverde, - Bibliothek Francis,  8 Rumbaso, Frontera - Tajaraste, Calle Tigaday s/n, Frontera -  Buchhandlung Marga, c / Bachelor Bueno 6, Valverde -   Flughafen, Valverde und  Bar Taperío (Hotel El Pinar), El Pino 64, El Pinar.
So zumindest der offizielle oder halboffizielle Bezugsquellennachweis.
Karin hat sich die letzten Tage intensiv mit den Behörden wegen des Kalender- versandes nach Deutschland/Austria/Schweiz unterhalten. In den nächsten Tagen will man hier eine gangbare Möglichkeit präsentieren. Wie ich aus den vielen Anfragen weiß, ist großes Interesse vorhanden. Sobald eine Lösung vorliegt berichte ich natürlich hier.