NEWS:
Mit diesen Manipulatoren (Greifarme) kann der ROV Liropus 2000 fast wie eine Menschenhand in bis zu 2000 Meter Wassertiefe ferngesteuert Proben entnehmen, Schneiden und Gegenstände fassen. Gestern hatte ich Gelegenheit anlässlich der 100 Jahr Feier des Instituto Español de Oceanografía (IEO) an Bord des modernsten Forschungsschiff der IEO, der Ángeles Alvariño, vor allem die technischen Möglichkeiten näher unter die Lupe zu nehmen. Die Ángeles Alvariño gehört zu einer Gruppe von insgesamt acht Forschungsschiffen der IEO. Die Ramon Margalef, Cornide Saavedra und auch die Sarmiento de Gamboa (Eigner CSIS) hatten wir in den vergangenen Jahren um den Eldiscreto vor El Hierro erlebt.
Die Ángeles Alvariño ist mit einer Länge von 46 m ein schwimmendes Labor und mit der modernsten Technologie ausgestattet. Die Stammbesatzung besteht aus zivilen und militärischem Personal. Je nach Forschungseinsatz sind bis zu 20 Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen mit an Bord. Im Moment Geologen, Vulkanologen, Meeresbiologen und Chemiker der Universitäten Cadiz (Festlandspanien), La Laguna (Teneriffa) und Las Palmas (Gran Canaria). Der Flottenstützpunkt der IEO ist der Hafen Vigo (Galicien) in Nordwestspanien am Atlantik.
Mit seinen 6 Elektromotoren ist der ROV Liropus 2000 sehr beweglich und kann bis zu 60 kg an Nutzlast in einer automatisch ausfahrenden Schublade mit an die Meeresoberfläche bringen. Seine Sensoren, Laser und drei hochauflösende Kameras erleichtern das Navigieren von Bord. Drei Spezialisten sind für die Steuerung notwendig.
Besonders die Ausleuchtung seiner Blickrichtung mit leistungsstarken Lampen von 17.000 Lux, das entspricht der Leistung von 17 x einer 100 W Glühbirne, macht ihn zum verlängerten Arm am Meeresgrund. Er misst Temperatur, Druck und Salzgehalt und kann über seinen Saugrüssel flüssige und gasförmige Proben einsammeln. Gebaut wird der Liropus 2000 in Texas (USA) und über die schottische Firma Sub-Atlantik in Europa vertrieben.
Es ist nicht nur der Unterwasserroboter selbst - sondern eine ganze Systemkomponente, die zusammen spielt. Das Grundgerät (Foto im Vordergrund) ist ein modifizierter Super Mohawk II, die Nabelschnur und Seilwinde von 2200 m Länge und dem Kontroll- und Workshop Container im Hintergrund. Kostenpunkt rund 1,45 Mill. Euro.
Weltweit wurden bisher 22 Exemplare davon ausgeliefert. Auch Deutschland verfügt in Kiel über ein ähnliches Gerät. Die US-Marine setzt den ROV als Minenräumer ein.
Wasserproben aus unterschiedlichen Meerestiefen können mit diesem Rondell von Behältern in nur einem Tauchgang entnommen werden. Eine Firma aus Fort Lauderdale (Florida) hat dieses Wasser- Entnahmesystem entwickelt.
Der Blick auf die Oberseite des Flaschenkarussell zeigt die einzelnen Stöpsel zum Verschließen der Behälter. Es kann vorprogrammiert mit einem Drucksensor (Tiefenmesser) oder durch ein extra Signal von Bord erfolgen. Die Funktionsweise des ganzen Mechanismus wurde vorgeführt. Es war schon beeindruckend wie präzise über diese einzelnen Seilschaften der Verschluss mit einem lauten "Knack" in die Flaschen einrastet.
Das entnommene Meereswasser muss natürlich untersucht werden. Dafür gibt es an Bord ein ganzes Laboratorium in dem die unterschiedlichsten Stoffe, Mineralien und die entsprechenden Sättigungsgrade - aber auch Kleinstlebewesen (Algen) - direkt vor Ort untersucht und analysiert werden.
Herzstück ist natürlich das Kommandozentrum tief im Bauch des Schiffes. Hier laufen alle Informationen der baythymetrischen Messungen ein (die Funktionsweise hatte ich erklärt). Eine sehr genaue Abtastung der Topographie des Meeresbodens ... und auf der Monitorwand (Foto unten) die jüngsten Ergebnisse um den Eldiscreto.
Das hat mich natürlich besonders erfreut einmal direkt aus erster Hand die Computer Modelle zu sehen. Um ganze drei Meter ist die Spitze des Eldicreto innerhalb von 12 Monaten geschrumpft. Durch die Setzung der ausgeworfenen Lava und durch Abtragungen mit der Meeresströmung fehlen jetzt exakt 88,32 Meter bis zur Meeresoberfläche.
Auf dem oberen Bildschirm sind die ROV Aufnahmen zu sehen. Auch heute perlen noch Gasblasen aus den Kraterwänden. Dies ist aber ein normaler Vorgang nach einer Eruption.
Auch 20 Jahre später und teilweise noch heute, sind beim Teneguia (Ausbruch 1971) hier auf La Palma Schwefelgerüche wahrzunehmen.
Es bleibt festzustellen, dass das Instituto Español de Oceanografía umfassend, offen und ehrlich über ihre wissenschaftliche Arbeit aufklärt und die Fakten auch zeigt.
Ganz anders wie so manch andere öffentliche Stellen in der Vergangenheit. Mit Geheimniskrämerei wird nur Unruhe und Unsicherheit erzeugt. Auch Informationen solange zurück zuhalten bis sie in einem wissenschaftlichen Fachjournal veröffentlicht werden und dafür die Lorbeeren einzusammeln, kann nicht Sinn und Zweck einer mit Steuergeldern geförderten Einrichtung sein.
Der Besatzung der Ángeles Alvariño an dieser Stelle nochmals ein Lob und vielen Dank.
Auf meiner Kreuzfahrtseite werde ich in den nächsten Tagen noch einiges zum restlichen Schiffsalltag der Alvariño nachreichen.
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Montag, 7. April 2014
An Bord des Forschungsschiff Ángeles Alvariño
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Vulkan
Sonntag, 23. Februar 2014
Vulkan - Zwischenbilanz
NEWS:
Montag, 24.02.14
Heute bereits 7 Erdstöße bis ML1,9 aus 9 bis 14 km Tiefe um den Tanganasoga und im Golfo Küstenbereich.
Ein vertrauter Anblick aus alten Tagen. Der Eruptionspunkt des Eldiscreto von 2011. Hier genau gab es heute in den frühen Morgenstunden um 3.15 Uhr ein ML2,0 Beben aus 22 km Tiefe. Die große Tiefe ist schon ungewöhnlich, da alle vergangenen Erdstöße an dieser Stelle bei 3 bis 10 km Tiefe lagen. Aber es dürfte nicht nur ein Magmakanal sondern ein ganzes Netz von Verbindungen vorhanden sein. Das Beben hat nach meiner Einschätzung seinen Ursprung am Boden oder im Eingangsbereich der Magmakammer.
Seit dem letzten großen Bebenschwall Ende Dezember 2013 ist es in den vergangenen zwei Monaten verhältnismäßig ruhig geblieben. Das 90 Tage Histogramm der IGN (links) zeigt die registrierten Beben. Trauen möchte ich diesem scheinbaren Frieden jedoch nicht. Auch in der Vergangenheit gab es immer wieder diese "Ruhephasen" mit anschließenden Überraschungen.
Das Forschungsschiff Ángeles Alvariño des Instituto Español de Oceanografía (IEO) will im März 2014 in einer neuen 20 Tages-Kampagne die Küstengewässer um den Eldiscreto näher unter die Lupe nehmen. Die Ángeles Alvariño der IEO war bereits 2012 eingesetzt und hat den Unterwasserroboter ROV Liropus 2000 mit an Bord. Schwerpunktmässig geht es jetzt darum, inzwischen eingetretene Veränderungen am Vulkankrater Eldiscreto zu vermessen und zu untersuchen.
Interessant auch der Größenvergleich links (Fotos: IEO) mit der Schiffschraube. Die Ángeles Alvariño wurde 2012 als jüngstes Foschungsschiff der IEO in Dienst gestellt. Das Boot ist fast ein Zwilling des Forschungsschiff Ramon Margalef. Nur noch etwas moderner und auf dem neuesten Stand der Technik als schwimmendes Labor. Es ist 46 Meter lang und Bau und Ausrüstung verschlangen rund 20 Millionen Euro. Finanziert wurde es überwiegend aus EU Töpfen.
Montag, 24.02.14
Heute bereits 7 Erdstöße bis ML1,9 aus 9 bis 14 km Tiefe um den Tanganasoga und im Golfo Küstenbereich.
Ein vertrauter Anblick aus alten Tagen. Der Eruptionspunkt des Eldiscreto von 2011. Hier genau gab es heute in den frühen Morgenstunden um 3.15 Uhr ein ML2,0 Beben aus 22 km Tiefe. Die große Tiefe ist schon ungewöhnlich, da alle vergangenen Erdstöße an dieser Stelle bei 3 bis 10 km Tiefe lagen. Aber es dürfte nicht nur ein Magmakanal sondern ein ganzes Netz von Verbindungen vorhanden sein. Das Beben hat nach meiner Einschätzung seinen Ursprung am Boden oder im Eingangsbereich der Magmakammer.
Seit dem letzten großen Bebenschwall Ende Dezember 2013 ist es in den vergangenen zwei Monaten verhältnismäßig ruhig geblieben. Das 90 Tage Histogramm der IGN (links) zeigt die registrierten Beben. Trauen möchte ich diesem scheinbaren Frieden jedoch nicht. Auch in der Vergangenheit gab es immer wieder diese "Ruhephasen" mit anschließenden Überraschungen.
Die GPS Messkurven der Bodenverformung - hier meine drei Referenzpunkte im südlichen Inselteil - sind auf dem Niveau vom Dezember 2013 geblieben. Interessant ist der rechte Teil mit den von mir eingefügten Standorten. Sie zeigt die anhaltend vertikale Verformung um rund 40 mm seit den Dezember Beben. Bei Las Calmas gibt es einige Messaussetzer.
Der Kammerdruck ist also weiter vorhanden.
Interessant auch der Größenvergleich links (Fotos: IEO) mit der Schiffschraube. Die Ángeles Alvariño wurde 2012 als jüngstes Foschungsschiff der IEO in Dienst gestellt. Das Boot ist fast ein Zwilling des Forschungsschiff Ramon Margalef. Nur noch etwas moderner und auf dem neuesten Stand der Technik als schwimmendes Labor. Es ist 46 Meter lang und Bau und Ausrüstung verschlangen rund 20 Millionen Euro. Finanziert wurde es überwiegend aus EU Töpfen.
Überraschen würde mich auch nicht, wenn die Ángeles Alvariño eine bis heute noch nicht entdeckte neue Eruptionsstelle vom Sommer/Herbst 2013 finden würde. Damals sind innerhalb weniger Tage die Werte der Bodenverformung drastisch abgesunken (ich hatte berichtet).
Dieser damals vielleicht neu entstandene Vulkankegel müsste sich im westlichen Golfo in tieferen Meeresregionen befinden. Warten wir einmal ab, ob meine Vermutung zutrifft.
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Sonntag, 30. März 2014
Vulkan - IEO Kampagne abgeschlossen
NEWS:
Montag, 31.03.14 - Das Finale beim Tournament Earth 2014 - dem NASA Satellitenfoto des Jahres - ist erst einmal geschafft. Jetzt muss noch gegen den Vulkan Kliuchevskoi auf Kamtschatka angetreten werden. Hier geht es zur NASA-Abstimmung
Seit dem 28.03.14 ist El Hierro bebenfrei. Nach dem letzten Bebenschwall Mitte März 2014 waren nur noch vereinzelte Erdstöße (siehe IGN Grafik) verzeichnet worden. Die Ruhe darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Untergrund weiter starke Kräfte vorhanden sind, die jederzeit zu neuem Leben erwachen können.
Die aktuellen GPS Messergebnisse zeigen deutlich - wie hier links am Messpunkt Sabinosa, dass von einen Abflauen der Aktivität nicht auszugehen ist. Die Bodenverformung nimmt stetig weiter zu. Von einem Stillstand oder gar einem Rückgang zu reden wäre Selbsttäuschung und ein Verkennen der Realität.
Die jüngste Kampagne des IEO Forschungsschiff Ángeles Alvariño wurde abgeschlossen. Es wurden umfangreiche Messungen und Untersuchungen durchgeführt. Der Meeresgrund wurde mit der 3D Bathymetrie Methoden abgetastet und über 36 Stunden Unterwasser Aufnahmen gespeichert. Das Material wird als nächstes im Labor bzw. Institut ausgewertet. Ergebnisse liegen dann erst in einigen Wochen vor. Einen wie von mir erhofften Sucherfolg nach einem weiteren Eruptionspunkt im Westteil der Insel konnte bisher nicht bestätigt werden.
Erfolgreich verlief die Suche und Bergung der auf 200 Meter abgesunkenen Hightech- Messboje. Ein Materialfehler am Gehäuse hat den Totalausfall verursacht. Die Boje wird nun zum englischen Hersteller zurück transportiert und nach erfolgreicher Reparatur wieder an der alten Stelle beim Eldiscreto verankert.
Die Ángeles Alvariño liegt zur Zeit im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria. Es wird im Augenblick überlegt, ob sie bei der Suche nach dem vor 10 Tagen abgestürzten Puma SAR Rettungshelikopter ( siehe Kanarenkreuzfahrt) südlich von Fuerteventura eingesetzt wird. Bei dem Unglück wurden 4 Besatzungsmitglieder mit in die Tiefe gerissen. Das Wrack wird in 2.000 Meter Tiefe vermutet. Die genauen Koordinaten sind bekannt.
Mit seinen technischen Möglichkeiten und dem an Bord vorhandenen ROV (Unterwasserroboter) sollte es möglich sein die Unglücksmaschine zu orten und mit Hilfe eines Kranschiffes zu bergen.
Auch wird die Ángeles Alvariño im Laufe des Monat April noch einen Abstecher in den Hafen von Santa Cruz de La Palma machen. Das freut mich natürlich besonders. Ich werde versuchen an Bord mir einige technische Einrichtungen anzuschauen und darüber dann auch berichten.
Noch ein Video das mit Vulkanen und den Kanaren nichts zu tun hat, aber immer wieder sehenswert ist. Es ist der Rekordsprung von Felix Baumgartner aus 39 Kilometer Höhe.
Montag, 31.03.14 - Das Finale beim Tournament Earth 2014 - dem NASA Satellitenfoto des Jahres - ist erst einmal geschafft. Jetzt muss noch gegen den Vulkan Kliuchevskoi auf Kamtschatka angetreten werden. Hier geht es zur NASA-Abstimmung
Seit dem 28.03.14 ist El Hierro bebenfrei. Nach dem letzten Bebenschwall Mitte März 2014 waren nur noch vereinzelte Erdstöße (siehe IGN Grafik) verzeichnet worden. Die Ruhe darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Untergrund weiter starke Kräfte vorhanden sind, die jederzeit zu neuem Leben erwachen können.
Die aktuellen GPS Messergebnisse zeigen deutlich - wie hier links am Messpunkt Sabinosa, dass von einen Abflauen der Aktivität nicht auszugehen ist. Die Bodenverformung nimmt stetig weiter zu. Von einem Stillstand oder gar einem Rückgang zu reden wäre Selbsttäuschung und ein Verkennen der Realität.
Die jüngste Kampagne des IEO Forschungsschiff Ángeles Alvariño wurde abgeschlossen. Es wurden umfangreiche Messungen und Untersuchungen durchgeführt. Der Meeresgrund wurde mit der 3D Bathymetrie Methoden abgetastet und über 36 Stunden Unterwasser Aufnahmen gespeichert. Das Material wird als nächstes im Labor bzw. Institut ausgewertet. Ergebnisse liegen dann erst in einigen Wochen vor. Einen wie von mir erhofften Sucherfolg nach einem weiteren Eruptionspunkt im Westteil der Insel konnte bisher nicht bestätigt werden.
Erfolgreich verlief die Suche und Bergung der auf 200 Meter abgesunkenen Hightech- Messboje. Ein Materialfehler am Gehäuse hat den Totalausfall verursacht. Die Boje wird nun zum englischen Hersteller zurück transportiert und nach erfolgreicher Reparatur wieder an der alten Stelle beim Eldiscreto verankert.
Die Ángeles Alvariño liegt zur Zeit im Hafen von Las Palmas de Gran Canaria. Es wird im Augenblick überlegt, ob sie bei der Suche nach dem vor 10 Tagen abgestürzten Puma SAR Rettungshelikopter ( siehe Kanarenkreuzfahrt) südlich von Fuerteventura eingesetzt wird. Bei dem Unglück wurden 4 Besatzungsmitglieder mit in die Tiefe gerissen. Das Wrack wird in 2.000 Meter Tiefe vermutet. Die genauen Koordinaten sind bekannt.
Mit seinen technischen Möglichkeiten und dem an Bord vorhandenen ROV (Unterwasserroboter) sollte es möglich sein die Unglücksmaschine zu orten und mit Hilfe eines Kranschiffes zu bergen.
Auch wird die Ángeles Alvariño im Laufe des Monat April noch einen Abstecher in den Hafen von Santa Cruz de La Palma machen. Das freut mich natürlich besonders. Ich werde versuchen an Bord mir einige technische Einrichtungen anzuschauen und darüber dann auch berichten.
Noch ein Video das mit Vulkanen und den Kanaren nichts zu tun hat, aber immer wieder sehenswert ist. Es ist der Rekordsprung von Felix Baumgartner aus 39 Kilometer Höhe.
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Vulkan
Freitag, 7. März 2014
Vulkan - entdeckt die Ángeles Alvariño etwas Neues ?
NEWS:
Samstag, 08.03.14 - in der vergangenen Nacht 3 Beben - davon um 1.33 Uhr ein ML2,6 und kurz darauf um 1.50 Uhr ein ML1,8 Erdstoß aus 17 bzw. 18 km Tiefe direkt am Westzipfel von El Hierro.
07.03.14 - 9.42 Uhr - Beben mit ML2,4 aus 33 km Tiefe zwischen Gran Canaria und Fuerteventura.
Blick aus dem Weltraum (NASA) und kein Vulkanausbruch. Es ist ein Blitz der rechts als heller weißer Fleck vom Lightning Imaging Sensor (LIS) auf der Internationalen Raumstation ISS erfasst wird.
Es ist die Nachtansicht von Gewitterwolken über Südkalifornien mit den gelb durch die Wolkenschicht scheinenden Nachtlichtern von Los Angeles und San Diego.
Mit dem neuen LIS Sensor-System soll die Anzahl und die Strahlungsenergie globaler Blitze erfasst und näher untersucht werden.
Während unter El Hierro innerhalb der letzten 24 Stunden nur ein ML1,9 Beben aus flacher Tiefe von 2 km in Nähe des Tanganasoga zu verzeichnen war, hat das Forschungsschiff Ángeles Alvariño seine Arbeit aufgenommen (Foto: Vulcano). Hoher Seegang verhindert im Moment allerdings den Einsatz des ROV Liropus 2000. Das Forscherteam musste sich gestern auf die Justierung der technischen Geräte beschränken. Heute, so hofft die Besatzung, werden sich die Wetterbedingungen bessern um das vorgesehene Untersuchungs- Programm zu starten.
Es würde mich nicht wundern, wenn in den nächsten Tagen auch ein bisher noch nicht entdeckter neuer Eruptionsmund gefunden wird. Ich bin mir ziemlich sicher, dass im Herbst 2013 aufgrund der sich plötzlich veränderten GPS Druckwerte eine weitere Eruption im Bereich der Westspitze (südlicher Golfoausgang) stattgefunden hat. Wir werden sehen !
Das Schiff ist mit den modernsten Anlagen ausgestattet und sicher für eine Überraschung gut. Nicht nur um die Eruptionsstelle des Eldiscreto, sondern auch im Golfo wird mit hochempfindlichen Sensoren der Meeresgrund im Küstenbereich erfasst und vermessen.
Mit der bathymetrieschen Vermessung wird die topographischen Gestalt des Meeresboden abgetastet und ein hochauflösendes Tiefenprofil erstellt. Schon kleine Veränderungen können dann im Vergleich zu der Ende 2012 erstellten Karte, erkannt werden.
Samstag, 08.03.14 - in der vergangenen Nacht 3 Beben - davon um 1.33 Uhr ein ML2,6 und kurz darauf um 1.50 Uhr ein ML1,8 Erdstoß aus 17 bzw. 18 km Tiefe direkt am Westzipfel von El Hierro.
07.03.14 - 9.42 Uhr - Beben mit ML2,4 aus 33 km Tiefe zwischen Gran Canaria und Fuerteventura.
Blick aus dem Weltraum (NASA) und kein Vulkanausbruch. Es ist ein Blitz der rechts als heller weißer Fleck vom Lightning Imaging Sensor (LIS) auf der Internationalen Raumstation ISS erfasst wird.
Es ist die Nachtansicht von Gewitterwolken über Südkalifornien mit den gelb durch die Wolkenschicht scheinenden Nachtlichtern von Los Angeles und San Diego.
Mit dem neuen LIS Sensor-System soll die Anzahl und die Strahlungsenergie globaler Blitze erfasst und näher untersucht werden.
Während unter El Hierro innerhalb der letzten 24 Stunden nur ein ML1,9 Beben aus flacher Tiefe von 2 km in Nähe des Tanganasoga zu verzeichnen war, hat das Forschungsschiff Ángeles Alvariño seine Arbeit aufgenommen (Foto: Vulcano). Hoher Seegang verhindert im Moment allerdings den Einsatz des ROV Liropus 2000. Das Forscherteam musste sich gestern auf die Justierung der technischen Geräte beschränken. Heute, so hofft die Besatzung, werden sich die Wetterbedingungen bessern um das vorgesehene Untersuchungs- Programm zu starten.
Es würde mich nicht wundern, wenn in den nächsten Tagen auch ein bisher noch nicht entdeckter neuer Eruptionsmund gefunden wird. Ich bin mir ziemlich sicher, dass im Herbst 2013 aufgrund der sich plötzlich veränderten GPS Druckwerte eine weitere Eruption im Bereich der Westspitze (südlicher Golfoausgang) stattgefunden hat. Wir werden sehen !
Das Schiff ist mit den modernsten Anlagen ausgestattet und sicher für eine Überraschung gut. Nicht nur um die Eruptionsstelle des Eldiscreto, sondern auch im Golfo wird mit hochempfindlichen Sensoren der Meeresgrund im Küstenbereich erfasst und vermessen.
Mit der bathymetrieschen Vermessung wird die topographischen Gestalt des Meeresboden abgetastet und ein hochauflösendes Tiefenprofil erstellt. Schon kleine Veränderungen können dann im Vergleich zu der Ende 2012 erstellten Karte, erkannt werden.
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Samstag, 5. April 2014
Vulkan - Baythymetrische Meereserkundung
NEWS:

Es ist die Vermessung mit einem Fächerecholot- Systemen das uns heute hochauflösende Bilder des Meeresboden liefert. Das System kann mit einem Öffnungswinkel von 90 oder 120 Grad betrieben werden. Dieses Bathymetrische System Hydrosweep DS-2 liefert 59 Einzelmessungen der Wassertiefe und Echostärke je Ping. Zusätzlich liefert es Bodensichtsonar- Information mit 2048 Echos pro Ping (Grafik links Alfred-Wegener-Institut). Es können so genau Karten der Meeresbodentopographie oder hochauflösende Modelle wie unten vom Eldiscreto erstellt werden. Vergleichbar mit den Satelliten- Aufnahmen (Google Earth) von der Erdoberfläche. Für genaue Detailaufnahmen in Echtzeit steht dann noch ein Unterwasser- Roboter (ROV) wie der Liropus 2000 auf der Ángeles Alvariño zur Verfügung.
Auch Deutschland betreibt derartige Forschungsschiffe. Das bekannteste dürfte die Polarstern (Foto: Michael Trapp) sein. Sie wird vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven betrieben. Das AWI gehört zum Helmholz Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Aufgrund ihres Einsatzgebietes meist in den Polargebieten, ist das Schiff noch umfangreicher ausgestattet. Zum Bordinventar gehört z.B. ein eigener Hubschrauber.
So ein Forschungsschiff nämlich die Ángeles Alvariño, die vor wenigen Tagen ihren El Hierro Einsatz abgeschlossen hat, werde ich mir morgen etwas näher anschauen. Sie liegt hier im Hafen von Santa Cruz de La Palma. Ich werde die nächsten Tage über meinen Besuch berichten.
Über die Bebenaktivität unter El Hierro bleibt nachzutragen. Schwache Erdstöße im Zentrum der Insel bis ML1,6 aus 11 bis 24 km Tiefe. In der vergangenen Nacht um 0.07 Uhr ein ML1,5 Beben im Süden aus 21 km Tiefe. Die Bodenverformung bleibt mit kleinen Schwankungen auf dem Inselmassiv erhalten. Die Beben- Ruhephase hält weiter an.
Es ist die Vermessung mit einem Fächerecholot- Systemen das uns heute hochauflösende Bilder des Meeresboden liefert. Das System kann mit einem Öffnungswinkel von 90 oder 120 Grad betrieben werden. Dieses Bathymetrische System Hydrosweep DS-2 liefert 59 Einzelmessungen der Wassertiefe und Echostärke je Ping. Zusätzlich liefert es Bodensichtsonar- Information mit 2048 Echos pro Ping (Grafik links Alfred-Wegener-Institut). Es können so genau Karten der Meeresbodentopographie oder hochauflösende Modelle wie unten vom Eldiscreto erstellt werden. Vergleichbar mit den Satelliten- Aufnahmen (Google Earth) von der Erdoberfläche. Für genaue Detailaufnahmen in Echtzeit steht dann noch ein Unterwasser- Roboter (ROV) wie der Liropus 2000 auf der Ángeles Alvariño zur Verfügung.
So ein Forschungsschiff nämlich die Ángeles Alvariño, die vor wenigen Tagen ihren El Hierro Einsatz abgeschlossen hat, werde ich mir morgen etwas näher anschauen. Sie liegt hier im Hafen von Santa Cruz de La Palma. Ich werde die nächsten Tage über meinen Besuch berichten.
Über die Bebenaktivität unter El Hierro bleibt nachzutragen. Schwache Erdstöße im Zentrum der Insel bis ML1,6 aus 11 bis 24 km Tiefe. In der vergangenen Nacht um 0.07 Uhr ein ML1,5 Beben im Süden aus 21 km Tiefe. Die Bodenverformung bleibt mit kleinen Schwankungen auf dem Inselmassiv erhalten. Die Beben- Ruhephase hält weiter an.
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Dienstag, 11. März 2014
Vulkan - Verschollene Messboje gefunden
NEWS:
Mittwoch, 12.03.14 - um 2.39 Uhr ein ML2,0 Beben vor der Ostküste (Nähe El Pinar) aus 29 km Tiefe.
Die seit dem 5. Dezember 2013 verschollene Messboje wurde gestern vom Unterwasser-ROV Liropus 2000 auf dem Meeresgrund unweit des Eldiscreto Kegel aufgespürt. Mit Hilfe seiner Greifarme wurde ein Seil befestigt und die Boje an Bord der Ángeles Alvariño gehievt (Fotos: Vulcano). Eine erste Schadenaufnahme zeigt, dass der Auftriebskörper der starken Brandung nicht standhielt. Durch eindringendes Salzwasser dürfte nach 3 Monaten Meeresgrund- Aufenthalt auch die bordeigene Elektronik zerstört worden sein. Das Gerät soll zunächst an Land weiter untersucht und dann entschieden werden, wie es weiter geht.
Sehr gute Aufnahmen hat die Bathymetrie um den Eldiscreto gebracht. Im Vulcano-Video als Panoramaaufnahme ist auch das Umfeld und die örtliche Lage des Vulkankegel gut zu erkennen.
Mit seiner Basisbreite von 600 Meter und einer Höhe von 260 Meter steht der Eldiscreto inmitten eines steilabfallenden Barranco. Viel Lava dürfte bei der Eruption 2011 über den Steilabhang (linke Grafik) in das tiefer liegende Tal abgeflossen sein. Eine 5 bis 8 km lange Lavaspur lässt sich Richtung Süden verfolgen. Hätte sich die Auswurfmasse auf dem Kegel weiter aufgetürmt, hätten wir heute einen stattlichen Berg (Insel) vor der Südküste von El Hierro stehen.
Im Vergleich zur alten bathymetrieschen Vermessung vom März 2013 lässt sich im Augenblick optisch kein Unterschied feststellen. Die genauen Daten werden aber zur Zeit an Bord bzw. in den beteiligten Instituten ausgewertet. Ein Ergebnis wird sicher in den nächsten Tagen folgen.
In den vergangenen Stunden erfolgten 4 schwache Beben bis ML1,4 (siehe IGN Grafik). Alle lagen unter dem Inselmassiv und kamen aus 10 bis 12 km Tiefe. Also "Bebentechnisch" heute keine große neue Entwicklung.
Ein Lob möchte ich an die Besatzung der Ángeles Alvariño und an die beteiligten Institute verteilen. Anders als wie in der Vergangenheit wird jetzt offen und fast Live über die Aktionen und Ergebnisse berichtet. Jeder kann zeitnah mitverfolgen und mitfühlen was der Forscher vor Ort so alles entdeckt und erlebt. Aus den Fehlern der Vergangenheit wurde gelernt - gut so und genau so weiter machen.
El HierroTour
Wer hat Lust mit mir in den ersten Juni Tagen - zwischen dem 1.6. und 13.6.14 - für einige Tage El Hierro näher zu erforschen. Alles weitere unter "El Hierro näher kennenlernen"
Mittwoch, 12.03.14 - um 2.39 Uhr ein ML2,0 Beben vor der Ostküste (Nähe El Pinar) aus 29 km Tiefe.
Die seit dem 5. Dezember 2013 verschollene Messboje wurde gestern vom Unterwasser-ROV Liropus 2000 auf dem Meeresgrund unweit des Eldiscreto Kegel aufgespürt. Mit Hilfe seiner Greifarme wurde ein Seil befestigt und die Boje an Bord der Ángeles Alvariño gehievt (Fotos: Vulcano). Eine erste Schadenaufnahme zeigt, dass der Auftriebskörper der starken Brandung nicht standhielt. Durch eindringendes Salzwasser dürfte nach 3 Monaten Meeresgrund- Aufenthalt auch die bordeigene Elektronik zerstört worden sein. Das Gerät soll zunächst an Land weiter untersucht und dann entschieden werden, wie es weiter geht.
Sehr gute Aufnahmen hat die Bathymetrie um den Eldiscreto gebracht. Im Vulcano-Video als Panoramaaufnahme ist auch das Umfeld und die örtliche Lage des Vulkankegel gut zu erkennen.
Mit seiner Basisbreite von 600 Meter und einer Höhe von 260 Meter steht der Eldiscreto inmitten eines steilabfallenden Barranco. Viel Lava dürfte bei der Eruption 2011 über den Steilabhang (linke Grafik) in das tiefer liegende Tal abgeflossen sein. Eine 5 bis 8 km lange Lavaspur lässt sich Richtung Süden verfolgen. Hätte sich die Auswurfmasse auf dem Kegel weiter aufgetürmt, hätten wir heute einen stattlichen Berg (Insel) vor der Südküste von El Hierro stehen.
Im Vergleich zur alten bathymetrieschen Vermessung vom März 2013 lässt sich im Augenblick optisch kein Unterschied feststellen. Die genauen Daten werden aber zur Zeit an Bord bzw. in den beteiligten Instituten ausgewertet. Ein Ergebnis wird sicher in den nächsten Tagen folgen.
In den vergangenen Stunden erfolgten 4 schwache Beben bis ML1,4 (siehe IGN Grafik). Alle lagen unter dem Inselmassiv und kamen aus 10 bis 12 km Tiefe. Also "Bebentechnisch" heute keine große neue Entwicklung.
Ein Lob möchte ich an die Besatzung der Ángeles Alvariño und an die beteiligten Institute verteilen. Anders als wie in der Vergangenheit wird jetzt offen und fast Live über die Aktionen und Ergebnisse berichtet. Jeder kann zeitnah mitverfolgen und mitfühlen was der Forscher vor Ort so alles entdeckt und erlebt. Aus den Fehlern der Vergangenheit wurde gelernt - gut so und genau so weiter machen.
El HierroTour
Wer hat Lust mit mir in den ersten Juni Tagen - zwischen dem 1.6. und 13.6.14 - für einige Tage El Hierro näher zu erforschen. Alles weitere unter "El Hierro näher kennenlernen"
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Mittwoch, 5. März 2014
Vulkan - Schatzsuche und neue Forschungskampagne
NEWS:
Donnerstag, 06.03.14 - gestern um 11.47 Uhr ein ML1,9 Erdstoß aus nur 2 km Tiefe in Nähe des Tanganasoga (wahrscheinlich ein Spannungsbeben).
Nachdem wir nun auch unseren "Dia de Los Indianos" (Fotos hier) überstanden haben, wieder zum vulkanischen Teil.
Gestern Abend um 21.31 und 21.57 Uhr zwei schwache Beben bis ML1,2 aus 13 km Tiefe direkt unter dem Inselmassiv.
Der Vulkankegel des Eldiscreto von 2011 (Grafik IEO) wird neu vermessen. Festgestellt werden soll, ob sich inzwischen Veränderungen ergeben haben. Die unten eingetragen Punkte 51 bis 59 sind keine Höhenangaben, sondern Messpunkte.
Donnerstag, 06.03.14 - gestern um 11.47 Uhr ein ML1,9 Erdstoß aus nur 2 km Tiefe in Nähe des Tanganasoga (wahrscheinlich ein Spannungsbeben).
Nachdem wir nun auch unseren "Dia de Los Indianos" (Fotos hier) überstanden haben, wieder zum vulkanischen Teil.
Gestern Abend um 21.31 und 21.57 Uhr zwei schwache Beben bis ML1,2 aus 13 km Tiefe direkt unter dem Inselmassiv.
Der Vulkankegel des Eldiscreto von 2011 (Grafik IEO) wird neu vermessen. Festgestellt werden soll, ob sich inzwischen Veränderungen ergeben haben. Die unten eingetragen Punkte 51 bis 59 sind keine Höhenangaben, sondern Messpunkte.
Jetzt beginnt in Kürze die dritte Ozeanographische VULCANO 0314-Kampagne mit dem Forschungsschiff Ángeles Alvariño (ich hatte berichtet).
Mit an Bord sind Wissenschaftler des Spanischen Institut für Meereskunde (IEO), der Universität Las Palmas de Gran Canaria und dem hydrographischen Institut der Marine und der Universität von La Laguna (Teneriffa).
Mit einer hochauflösenden Multibeam-Sonde, soll eine neue 3D Karte des Kegel aufgenommen werden. Die bisher bekannte Basisbreite des Eldiscreto beträgt 800 m und die Höhe rund 260 m. Bis zur Wasseroberfläche fehlen noch 87 m.
Hier links die alten Aufnahme aus dem Jahre 2012 mit der Gasaustrittfahne am linken Kraterrand (Vulcano). Interessant dürfte werden, ob durch das starke ML5,1 Beben vom 27.12.13 die Flanken abgerutscht sind. Eingesetzt wird auch der Unterwasser-Roboter (Remote Operative Fahrzeug) kurz ROV Liropus 2000. Es werden somit auch Bilder vom Vulkan selbst und dem Ozeanboden in Nähe der Eruptionsstelle möglich sein. Die Veränderungen aus geologischer und botanischer Sicht und das evtl.Verhalten der Meeresbewohnern, wird sich so zu früheren Untersuchungen zeigen. Das ROV ermöglicht auch mit seinem Gelenkarm Probenahmen. Also insgesamt eine spannende Aktion, die für die nächsten 20 Tage angesetzt ist.
Wo ist die Hightech-Boje geblieben.
Aufgabe der Angeles Alvariño soll es auch sein, die Anfang Dezember 2013 verloren gegangene Messboje (Bild) zu finden. Eine hochmoderne Station die ihre Messergebnisse via Satellit zur Basisstation funkt. Alles dazu in meinem Beitrag vom November 2013.
Nach einem schweren Unwetter ist sie am 5. Dezember 2013 über Nacht optisch (lag nur 1,5 km vor der Küste) spurlos verschwunden. Auch das Funksignal stellte seine Funktion ein. Suchaktionen brachten bisher keine Ergebnisse. Entweder treibt sie nun als "Flaschenpost" gen Karibik oder sie liegt am Meeresgrund. Es wird also auch eine Art "Schatzsuche" das teure Stück zu finden. Verankert war sie direkt über der Krateröffnung am Messpunkt 56 (oben) und galt eigentlich als unsinkbar (das kennen wir aber auch von der Titanic).
Das waren links die letzten Aufzeichnungen/ Lebenszeichen der Boje. Seit dem herrscht Schweigen.
Am kommenden Samstag kann die Angeles Alvariño auch im Hafen von Puerto de La Estaca im Rahmen der 100-Jahrfeier der IEO besichtigt werden.
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Dienstag, 22. April 2014
Osterbilanz - Flugzeugwrack gefunden
NEWS:
Auch das ist El Hierro. Der Kontrast von saftigen und dicht bewaldeten Bereichen und die karge und von alten Vulkankegel übersäte Lavawüste im Süden (Foto: Jörg Gröger danke) und im Südwesten der Insel.
Erfreulich war die Osterbilanz im Tourismus. 75 % Belegung meldet die Wirtschaftsgesellschaft Ashotel für El Hierro und La Palma. Die Auslastung für La Gomera gar bei 90 % und Teneriffa bei 95 %. Auch der Der Präsident des Bundesverbandes der Arbeitgeber in Hotellerie und Tourismus (FEHT), Fernando Fraile, ist mit der Osterbelegung mehr als zufrieden. Auch wenn über die Feiertage die Flugpreise hoch sind, haben mehr Gäste als im Vorjahr auch die kleineren Westinseln besucht.
El Hierro, La Gomera und La Palma haben doch einiges mehr an unberührter Natur und Ruhe zu bieten, als die überlaufenen größeren Ostinseln. Jeder der schon einmal seinen Urlaub hier verbracht hat, weis diese Vorzüge, die Herzlichkeit der Menschen und die einzigartige Atmosphäre zu schätzen. Der Urlauber ist nicht nur zahlender Kunde, sondern ein gern gesehener Gast und das ist nachhaltig zu spüren und bleibt in Erinnerung.
Immer wieder kehrende Stammgäste sind das Ergebnis. Bei einem Massenansturm wäre dieses besondere Flair schnell verloren. Deswegen begnügen wir uns mit weniger Gästen, die dafür um so intensiver betreut und umsorgt werden können.
Auch die Kreuzfahrt-Saison geht nun langsam zu Ende. Die AIDA`s, TUI Mein Schiff und Co. befahren über die Sommermonate das Mittelmeer und die nördlichen Meeresgebiete.
Auch wenn ich schon 18 Jahre hier lebe, freue ich mich alle Jahre wieder auf den ruhigen Monat Mai. Kaum Touristen, dafür überall frisches Grün, blühende Landschaften und meine Urlaubszeit. Nicht in die Ferne - sondern hier auf La Palma.
Wandern, Barrancos und Vulkankegel erklimmen, die Natur genießen und neues Entdecken (gibt es auch noch für mich) - oder einen Abstecher auf eine Nachbarinsel.
Auch die vulkanische Aktivität unter El Hierro ist weiter in der Ruhephase. Gestern nur zwei schwache Beben bis ML1,4 aus 11 bis 13 km Tiefe unter dem Inselmassiv (siehe IGN Karte). Eine trügerische Ruhe. Jederzeit - und dafür sprechen die GPS Daten der Bodenverformung - kann es mit der Ruhe wieder vorbei sein. Anders als die überirdische Natur, kennt die vulkanische Naturgewalt keine Jahreszeit. Hier ticken die Uhren etwas anders, ohne Rhythmus oder mit einem Schema, das wir aber noch nicht genau durchschaut haben.
Hubschrauber-Wrack im Atlantik gefunden
Die Überreste des vor einem Monat südlich von Fuerteventura abgestürzten SAR Puma Helikopter mit vier Besatzungsmitgliedern wurde gefunden. Das Wrack liegt im Atlantik in 2362 Meter Tiefe etwa 55 Kilometer südwestlich der Insel Fuerteventura.
Ein ROV (Unterwasserroboter) hat es entdeckt und Aufnahmen auch mit den vier toten Soldaten an das Suchschiff gesendet. Ob es der ROV der Ángeles Alvariño des Instituto Español de Oceanografía (IEO) oder der Roboter des Bergungsschiff der US amerikanischen Firma Phoenix International Holdings war, wurde vom Militär nicht mitgeteilt.
Nun will man versuchen, die Überreste aus dieser großen Tiefe zu bergen. Dies wird keine leichte Aufgabe sein.
In eigener Sache:
Ich schreibe Bücher - ich schreibe gerne Bücher rund um mein Leben. Nicht nur Reise- oder Vulkanliteratur, sondern auch über den Selbstbau meines Kachelofen.
Vor 6 Jahren ist dazu eine einfache Bauanleitung erschienen, die ich in viele Länder von Australien, Südafrika, Israel bis Island und natürlich auch in die deutschsprachigen Länder versandt habe. Oft wurde nach dieser Bauanleitung inzwischen mein Kachelofen erfolgreich nachgebaut.
Es wurde nun Zeit, dass ich die Bauanleitung überarbeitet in Buchform erscheinen lasse. Seit einigen Tagen kann nun das Buch "Kachelofen Selbstbau" im Handel und bei den Versandhändlern - wie Amazon - bezogen werden. Alles weitere dazu hier.
Auch das ist El Hierro. Der Kontrast von saftigen und dicht bewaldeten Bereichen und die karge und von alten Vulkankegel übersäte Lavawüste im Süden (Foto: Jörg Gröger danke) und im Südwesten der Insel.
Erfreulich war die Osterbilanz im Tourismus. 75 % Belegung meldet die Wirtschaftsgesellschaft Ashotel für El Hierro und La Palma. Die Auslastung für La Gomera gar bei 90 % und Teneriffa bei 95 %. Auch der Der Präsident des Bundesverbandes der Arbeitgeber in Hotellerie und Tourismus (FEHT), Fernando Fraile, ist mit der Osterbelegung mehr als zufrieden. Auch wenn über die Feiertage die Flugpreise hoch sind, haben mehr Gäste als im Vorjahr auch die kleineren Westinseln besucht.
El Hierro, La Gomera und La Palma haben doch einiges mehr an unberührter Natur und Ruhe zu bieten, als die überlaufenen größeren Ostinseln. Jeder der schon einmal seinen Urlaub hier verbracht hat, weis diese Vorzüge, die Herzlichkeit der Menschen und die einzigartige Atmosphäre zu schätzen. Der Urlauber ist nicht nur zahlender Kunde, sondern ein gern gesehener Gast und das ist nachhaltig zu spüren und bleibt in Erinnerung.
Immer wieder kehrende Stammgäste sind das Ergebnis. Bei einem Massenansturm wäre dieses besondere Flair schnell verloren. Deswegen begnügen wir uns mit weniger Gästen, die dafür um so intensiver betreut und umsorgt werden können.
Auch die Kreuzfahrt-Saison geht nun langsam zu Ende. Die AIDA`s, TUI Mein Schiff und Co. befahren über die Sommermonate das Mittelmeer und die nördlichen Meeresgebiete.
Auch wenn ich schon 18 Jahre hier lebe, freue ich mich alle Jahre wieder auf den ruhigen Monat Mai. Kaum Touristen, dafür überall frisches Grün, blühende Landschaften und meine Urlaubszeit. Nicht in die Ferne - sondern hier auf La Palma.
Wandern, Barrancos und Vulkankegel erklimmen, die Natur genießen und neues Entdecken (gibt es auch noch für mich) - oder einen Abstecher auf eine Nachbarinsel.
Auch die vulkanische Aktivität unter El Hierro ist weiter in der Ruhephase. Gestern nur zwei schwache Beben bis ML1,4 aus 11 bis 13 km Tiefe unter dem Inselmassiv (siehe IGN Karte). Eine trügerische Ruhe. Jederzeit - und dafür sprechen die GPS Daten der Bodenverformung - kann es mit der Ruhe wieder vorbei sein. Anders als die überirdische Natur, kennt die vulkanische Naturgewalt keine Jahreszeit. Hier ticken die Uhren etwas anders, ohne Rhythmus oder mit einem Schema, das wir aber noch nicht genau durchschaut haben.
Hubschrauber-Wrack im Atlantik gefunden
Die Überreste des vor einem Monat südlich von Fuerteventura abgestürzten SAR Puma Helikopter mit vier Besatzungsmitgliedern wurde gefunden. Das Wrack liegt im Atlantik in 2362 Meter Tiefe etwa 55 Kilometer südwestlich der Insel Fuerteventura.
Ein ROV (Unterwasserroboter) hat es entdeckt und Aufnahmen auch mit den vier toten Soldaten an das Suchschiff gesendet. Ob es der ROV der Ángeles Alvariño des Instituto Español de Oceanografía (IEO) oder der Roboter des Bergungsschiff der US amerikanischen Firma Phoenix International Holdings war, wurde vom Militär nicht mitgeteilt.
Nun will man versuchen, die Überreste aus dieser großen Tiefe zu bergen. Dies wird keine leichte Aufgabe sein.
In eigener Sache:
Ich schreibe Bücher - ich schreibe gerne Bücher rund um mein Leben. Nicht nur Reise- oder Vulkanliteratur, sondern auch über den Selbstbau meines Kachelofen.
Vor 6 Jahren ist dazu eine einfache Bauanleitung erschienen, die ich in viele Länder von Australien, Südafrika, Israel bis Island und natürlich auch in die deutschsprachigen Länder versandt habe. Oft wurde nach dieser Bauanleitung inzwischen mein Kachelofen erfolgreich nachgebaut.
Es wurde nun Zeit, dass ich die Bauanleitung überarbeitet in Buchform erscheinen lasse. Seit einigen Tagen kann nun das Buch "Kachelofen Selbstbau" im Handel und bei den Versandhändlern - wie Amazon - bezogen werden. Alles weitere dazu hier.
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Freitag, 11. April 2014
Vulkan Eldiscreto - Einblicke unter Wasser
NEWS:
Weiter schwache Beben - gestern zwei Erdstöße und heute um 11.03 ein ML1,3 Beben aus 12,1 km Tiefe bei Sabinosa im südlichen Golfo.
Auch unter Teneriffa bei El Tanque (Nähe Puerto de La Cruz) ein Erdstoß von ML2,0.
Ganz besonders Stolz ist das Instituto Español de Oceanografía (IEO) auf seinen ROV Liropus 2000 Unterwasser- Roboter. Ist es doch das einzige Gerät in dieser Ausführung in ganz Spanien. Wie ein rohes Ei wird er behandelt. Das merkte ich auch bei meinem Besuch vor einigen Tagen auf der Ángeles Alvariño.
Jetzt hat die IEO auch einen Zusammenschnitt der März 2014 Aufnahmen ins Netz gestellt. Es ist die südliche Außenwand des Eldiscreto.
Fernaufnahmen waren nicht möglich, da die Sicht keine 2 Meter betrug. Beeindruckend wie viele Fische, Calamares und sonstige Meerestiere sich inzwischen zwischen den Lavabrocken wieder angesiedelt haben.
Aber die Wasserqualität hat noch lange nicht die alten Messwerte wie vor der Eruption erreicht. Noch steigen Gasblasen mit unterschiedlicher Zusammensetzung aus dem Krater empor.
Es gilt weiterhin die offizielle Sperrzone von einer halben Seemeile um die Eruptionsstelle. Im Außenbereich dieser Zone verläuft alles wieder normal. Es sind keine messbaren Veränderungen der Wasserqualität mehr zu verzeichnen.
Es ist natürlich für die beteiligten Wissenschaftler ein einmaliges "Freilandlabor", wo erstmals in Spanien die Meeresentwicklung nach einer vulkanischen Eruption beobachtet und erforscht werden kann. Diese Langzeitstudien unterschiedlichster Fachgebiete werden vielleicht ganz neue Erkenntnisse im Laufe der nächsten Jahren noch bringen.
Auch finde ich es gut, dass nicht nur renommierte Wissenschaftler, sondern auch Doktorranden und Studenten mit an Bord geholt wurden, um ihre ersten praktischen Erfahrungen direkt am "lebenden Objekt" zu sammeln.
Weiter schwache Beben - gestern zwei Erdstöße und heute um 11.03 ein ML1,3 Beben aus 12,1 km Tiefe bei Sabinosa im südlichen Golfo.
Auch unter Teneriffa bei El Tanque (Nähe Puerto de La Cruz) ein Erdstoß von ML2,0.
Ganz besonders Stolz ist das Instituto Español de Oceanografía (IEO) auf seinen ROV Liropus 2000 Unterwasser- Roboter. Ist es doch das einzige Gerät in dieser Ausführung in ganz Spanien. Wie ein rohes Ei wird er behandelt. Das merkte ich auch bei meinem Besuch vor einigen Tagen auf der Ángeles Alvariño.
Jetzt hat die IEO auch einen Zusammenschnitt der März 2014 Aufnahmen ins Netz gestellt. Es ist die südliche Außenwand des Eldiscreto.
Fernaufnahmen waren nicht möglich, da die Sicht keine 2 Meter betrug. Beeindruckend wie viele Fische, Calamares und sonstige Meerestiere sich inzwischen zwischen den Lavabrocken wieder angesiedelt haben.
Aber die Wasserqualität hat noch lange nicht die alten Messwerte wie vor der Eruption erreicht. Noch steigen Gasblasen mit unterschiedlicher Zusammensetzung aus dem Krater empor.
Es gilt weiterhin die offizielle Sperrzone von einer halben Seemeile um die Eruptionsstelle. Im Außenbereich dieser Zone verläuft alles wieder normal. Es sind keine messbaren Veränderungen der Wasserqualität mehr zu verzeichnen.
Es ist natürlich für die beteiligten Wissenschaftler ein einmaliges "Freilandlabor", wo erstmals in Spanien die Meeresentwicklung nach einer vulkanischen Eruption beobachtet und erforscht werden kann. Diese Langzeitstudien unterschiedlichster Fachgebiete werden vielleicht ganz neue Erkenntnisse im Laufe der nächsten Jahren noch bringen.
Auch finde ich es gut, dass nicht nur renommierte Wissenschaftler, sondern auch Doktorranden und Studenten mit an Bord geholt wurden, um ihre ersten praktischen Erfahrungen direkt am "lebenden Objekt" zu sammeln.
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Dienstag, 19. Mai 2015
Erdbeben vor La Palma
Starkes Erdbeben von ML4,5
Ein Erdbeben der Stärke ML4,5 vor der Nordküste von La Palma heute Morgen gegen 9.06 Uhr hat die Seismometer (IGN links) ausschlagen lassen.
Das Epizentrum lag rund 160 km im Nordosten vor der Insel. Das Erdbeben entstand in großer Tiefe von 59 km und war für mich auf La Palma nicht zu spüren. Dafür war es zu weit vom Inselmassiv entfernt. Gewöhnlich ereignen sich in den letzten Monaten Erdbeben mehr um El Hierro oder östlich von Teneriffa. Die Lage ist schon etwas ungewöhnlich. Vor 8 Jahren hatten wir in diesem Bereich das letzte Erdbeben von mehr als ML4,0.
Es zeigt aber wieder, dass unter dem gesamten westlichen Archipel der Kanarischen Inseln der Untergrund in Bewegung ist und über 250 km nördliche Länge und 200 km östliche Breite der Hotspot arbeitet.
Viele Inseln, die so genannten Seamounts, sind so auf dem Meeresgrund entstanden und werden wahrscheinlich nie die Meeresoberfläche erreichen. Auf der IGN Karte ist ein Teil der Seamounts von Westafrika bis südwestlich von El Hierro zu erkennen. Dabei sind Gebirgszüge von bis zu 2000 Höhenmeter vorhanden. Aber viel mehr wurden bis heute überhaupt noch nicht entdeckt. Es zeichnet genau das Band von Nordosten nach Südwesten ab, das der Hotspot durch die Wanderung der afrikanischen Platte genommen hat. Um 3 bis 4 cm jährlich wandert die Erdplatte nach Nordosten bzw. der Hotspot nach Südwesten.
Vulkane schaffen neues Leben
Erfreuliches gibt es von El Hierro zu berichten. Jüngste Untersuchungen mit dem Forschungsschiff Ángeles Alvariño des Instituto Español de Oceanografía (IEO) brachten neue Ergebnisse. Um den Eruptionskrater des Eldiscreto hat sich neues Leben eingestellt.Nicht nur die alten Meerestiere, sondern völlig neue Arten haben sich in den vergangenen 3 Jahren angesiedelt (Foto: IEO). Die Untersuchungskampagne vom 27. April – 4. Mai 2015 ergab, dass sich durch die ausgestossenen Mineralien eine neue Flora ansiedelt, die die Nahrungsgrundlage für zugewanderte Fische, Krebse und Kopffüßler und die schwarze Koralle bereit stellt. Auch wenn Vulkane zunächst fast alles vernichten, bringen sie doch neuen Nachschub aus dem Erdinnern und “Frischen” in kurzer Zeit, die gesamte Vegetation auf.
Im Oktober 2015 soll das “vulkanische Experimentierfeld” südlich von El Hierro wieder unter die Lupe genommen werden. So lassen sich für die Ozeanologen, Vulkanologen und Biologen direkt vor der Küste ohne großen Aufwand, die Entwicklung des Lebens leicht beobachten und näher erforschen.
Labels:El Hierro,Kanarische Inseln,Kanaren,Spanien
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Sonntag, 29. März 2015
Erdbeben – kommt El Hierro Vulkan zurück?
Erdbeben mit der Stärke von ML3,1
Nach über einem Jahr Ruhe meldete sich heute Morgen mit einem ML3,1 Erdbeben der Vulkan Eldiscreto zurück.
Um 5.48 Uhr erfolgte der erste nun wieder spürbare Erdstoß aus 19 km Tiefe (siehe IGN Grafik). Das Epizentrum lag ca. 2 km vor der Südküste von El Hierro im Gebiet von El Julan.
Bereits Tage zuvor gab es mehrere kleine nicht spürbare Erdbeben, die von den Seismografen aufgezeichnet wurden. Es war ein Erdstoß am 27. März 2015 von ML2,2 aus 12 km Tiefe weit im Westen (blauer Punkt). Gestern ein ML1,9 Beben aus 22 km Tiefe im Bereich der alten Eruptionstelle von 2011 im Süden (gelb) und heute Morgen als Dreieck gekennzeichnet dazwischen.
Noch haben die jetzt wieder verstärkt auftretenden Beben nicht das Wiederaufflammen alter Aktivität zu bedeuten. Auch in Zeiten der vermeintlichen Ruhe gab es kleine Beben. Es können Magmaverlagerungen und dadurch entstehende Spannungsbeben sein. Die Tiefe von 12 und mehr Kilometer liegt im Bereich der vermuteten Magmakammer.
Was sagen die GPS-Verformungswerte?
Die Bodenverformung auf El Hierro hat sich in den vergangenen 12 Monaten kaum verändert. Nach den GPS Messwerten herrscht weiter konstant hoher Innendruck, der an manchen Messpunkten eine Aufwölbung von über 20 cm seit der Eruption im Jahre 2011 bewirkt hat.Mit einem Auge beobachte ich in den vergangenen Jahren ständig auch in “Ruhezeiten” diese Werte. Größere Änderungen bis zu 75 mm hat nur der Messpunkt IZAN auf Teneriffa zu verzeichnen.
Erdbeben auch zwischen Teneriffa und Gran Canaria?
Interessant in diesem Zusammenhang sind auch die in den letzten Tagen verstärkt wahrgenommenen Erdbeben zwischen Teneriffa und Gran Canaria.Erdstöße bis ML2,4 aus großer Tiefe um die 32 km wurden hier registriert. Es ist ein alter Vulkanbereich, der in über 3.000 m Meerestiefe auch schon Vulkankegel von 600 m Höhe geschaffen hat. In den nächsten Monaten sollte unabhängig von den jetzigen Aktivitäten mit dem Forschungsschiff Ángeles Alvariño (siehe meine Besichtigungstour vom 7.4.2014) dieser Sektor näher unter die Lupe genommen werden. Das Untersuchungsprogramm sieht im weiteren Verlauf auch einen Besuch des Eldiscreto auf El Hierro vor.
Wie wir wissen, hängen alle Erdbeben- und Vulkanaktivitäten unter den Kanaren zusammen.
Es ist ein weit verzweigtes Kanalsystem, das sogar bis ins Atlasgebirge in Westafrika reicht. Eine Veränderung im Osten, kann eine Reaktion ganz im Westen bei El Hierro auslösen.
Mutter dieser Aktivitäten ist der wahrscheinliche Hotspot mit Zentrum jetzt zwischen La Palma und El Hierro. Ein stationärer Punkt über den sich die afrikanische Kontinentalplatte immer weiter noch Nordosten hinweg schiebt.
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