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Samstag, 5. April 2014

Vulkan - Baythymetrische Meereserkundung

NEWS:

Abbildung Bathymetrie
Es ist die Vermessung mit einem Fächerecholot- Systemen das uns heute hochauflösende Bilder des Meeresboden liefert. Das System kann mit einem Öffnungswinkel von 90 oder 120 Grad betrieben werden. Dieses Bathymetrische System Hydrosweep DS-2 liefert 59 Einzelmessungen der Wassertiefe und Echostärke je Ping. Zusätzlich liefert es Bodensichtsonar- Information mit 2048 Echos pro Ping (Grafik links Alfred-Wegener-Institut). Es können so genau Karten der Meeresbodentopographie oder hochauflösende Modelle wie unten vom Eldiscreto erstellt werden. Vergleichbar mit den Satelliten- Aufnahmen (Google Earth) von der Erdoberfläche. Für genaue Detailaufnahmen in Echtzeit steht dann noch ein Unterwasser- Roboter (ROV) wie der Liropus 2000 auf der Ángeles Alvariño zur Verfügung.


  
 
 
Auch Deutschland betreibt derartige Forschungsschiffe. Das bekannteste dürfte die Polarstern (Foto: Michael Trapp) sein. Sie wird vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven betrieben. Das AWI gehört zum Helmholz Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Aufgrund ihres Einsatzgebietes meist in den Polargebieten, ist das Schiff noch umfangreicher  ausgestattet. Zum Bordinventar gehört z.B. ein eigener Hubschrauber.
So ein Forschungsschiff nämlich die Ángeles Alvariño, die vor wenigen Tagen ihren El Hierro Einsatz abgeschlossen hat, werde ich mir morgen etwas näher anschauen. Sie liegt hier im Hafen von Santa Cruz de La Palma. Ich werde die nächsten Tage über meinen Besuch berichten.

Über die Bebenaktivität unter El Hierro bleibt nachzutragen. Schwache Erdstöße im Zentrum der Insel bis ML1,6 aus 11 bis 24 km Tiefe. In der vergangenen Nacht um 0.07 Uhr ein ML1,5 Beben im Süden  aus 21 km Tiefe. Die Bodenverformung bleibt mit kleinen Schwankungen auf dem Inselmassiv erhalten. Die Beben- Ruhephase hält weiter an.

Dienstag, 11. März 2014

Vulkan - Verschollene Messboje gefunden

NEWS:
Mittwoch, 12.03.14 - um 2.39 Uhr ein ML2,0 Beben vor der Ostküste (Nähe El Pinar) aus 29 km Tiefe.


Die seit dem 5. Dezember 2013 verschollene Messboje wurde gestern vom Unterwasser-ROV Liropus 2000 auf dem Meeresgrund unweit des Eldiscreto Kegel aufgespürt. Mit Hilfe seiner Greifarme wurde ein Seil befestigt und die Boje an Bord der Ángeles Alvariño gehievt (Fotos: Vulcano). Eine erste Schadenaufnahme zeigt, dass der Auftriebskörper der starken Brandung nicht standhielt. Durch eindringendes Salzwasser dürfte nach 3 Monaten Meeresgrund- Aufenthalt auch die bordeigene Elektronik zerstört worden sein. Das Gerät soll zunächst an Land weiter untersucht und dann entschieden werden, wie es weiter geht.


Sehr gute Aufnahmen hat die Bathymetrie um den Eldiscreto gebracht. Im Vulcano-Video als Panoramaaufnahme ist auch das Umfeld und die örtliche Lage des Vulkankegel gut zu erkennen.



Mit seiner Basisbreite von 600 Meter und einer Höhe von 260 Meter steht der Eldiscreto inmitten eines steilabfallenden Barranco. Viel Lava dürfte bei der Eruption 2011 über den Steilabhang (linke Grafik) in das tiefer liegende Tal abgeflossen sein. Eine 5 bis 8 km lange Lavaspur lässt sich Richtung Süden verfolgen. Hätte sich die Auswurfmasse auf dem Kegel weiter aufgetürmt, hätten wir heute einen stattlichen Berg (Insel) vor der Südküste von El Hierro stehen.
Im Vergleich zur alten bathymetrieschen Vermessung vom März 2013 lässt sich im Augenblick optisch kein Unterschied feststellen. Die genauen Daten werden aber zur Zeit an Bord bzw. in den beteiligten Instituten ausgewertet. Ein Ergebnis wird sicher in den nächsten Tagen folgen.

In den vergangenen Stunden erfolgten 4 schwache Beben bis ML1,4 (siehe IGN Grafik). Alle lagen unter dem Inselmassiv und kamen aus 10 bis 12 km Tiefe. Also "Bebentechnisch" heute keine große neue Entwicklung.

Ein Lob möchte ich an die Besatzung der Ángeles Alvariño und an die beteiligten Institute verteilen. Anders als wie in der Vergangenheit wird jetzt offen und fast Live über die Aktionen und Ergebnisse berichtet. Jeder kann zeitnah mitverfolgen und mitfühlen was der Forscher vor Ort so alles entdeckt und erlebt. Aus den Fehlern der Vergangenheit wurde gelernt - gut so und genau so weiter machen.

El HierroTour

Wer hat Lust mit mir in den ersten Juni Tagen - zwischen dem 1.6. und 13.6.14 - für einige Tage El Hierro näher zu erforschen. Alles weitere unter "El Hierro näher kennenlernen"

Sonntag, 9. März 2014

Vulkan - Beben an der Westspitze

NEWS:
11.36 Uhr - Soeben wurde das neueste Video um den Eldiscreto aus der neuen Forschungskampagne 2014 veröffentlicht.

An der Westspitze gab es gestern 5 Beben. Es waren Erdstöße bis ML2,6 und kamen aus 11 bis 18 km Tiefe. Sie waren weit verstreut, vom Inselmassiv bis 10 km vor die Küste. Genauso wie die Ausgangstiefe der Beben, die in einem Radius von 7 km stattfanden, lässt keinen eindeutiger Schwerpunkt erkennen. Auch  im Süden an der alten Eldiscreto Eruptionsstelle gab es ein schwaches Beben aus 21 km Tiefe (IGN Grafik).

Gestern war auf der Angeles Alvariño ein "Tag der offenen Tür" im Hafen von La Estaca angesagt. Interessierte Herrenos konnten sich das modernste Forschungsschiff der spanischen Meeresforschung etwas näher anschauen. Weitere Fotos auf Vulcano

Ich hoffe nur, dass die Angeles Alvariño nach Beendigung ihrer El Hierro-Kampagne auch noch einen Stopp auf La Palma einlegt. Interessant wäre es schon die technische Einrichtung und die Möglichkeiten für die Meereserkundung an Bord unter die Lupe zu nehmen.

Heute wird es mit der wissenschaftlichen Untersuchung zunächst im Süden um den Eldiscreto weiter gehen. Die Wetterverhältnisse sind ideal.
Was bisher schon bei der letzten Bathymetrie im März 2013 für ein aufschlussreiches topographischen Meeresprofil um den Eldiscreto erstellt wurde, zeigt das Video unten.

Auch die Suche nach der verschollenen Messboje wird fortgesetzt. Von dem teuren Stück fand sich bisher noch keine Spur. Es ist davon auszugehen, dass sie sich nach dem starken Sturm von ihrer Verankerung losgerissen hat und jetzt irgendwo auf dem Meeresgrund ruht.

Ein Abdriften an der Meeresoberfläche scheint ausgeschlossen, da in der Dezember Nacht auch alle Funkkontakte der Boje plötzlich abrissen.
Auch wenn sie in den nächsten Tagen aufgefunden wird, muss sie zuerst zur Untersuchung und Reparatur in die Werkstatt. Es wird also auch in den nächsten Monaten keine Live-Messergebnisse von ihr geben.