Wenn wir in der vulkanischen Zeitgeschichte 60 Jahre zurückgehen, so können wir heute noch die Ausmasse des Vulkanausbruch San Juan 1949 auf La Palma studieren. Alles ist inzwischen mit einer leichten Patina überzogen, aber der Umfang und die Masse der ausgestoßenen Lava und den Schrecken den dieser Ausbruch damals verursacht haben muß, lässt sich noch gut abschätzen. Hier links stehe ich im Schlackenfeld auf knapp 1400 m Höhe. Messerscharfe Lavabrocken in allen möglichen Formationen erfordern gutes Schuhwerk und Trittsicherheit um nicht in irgendeiner Spalte mit schmerzhaften Folgen zu versinken. Trotz einer meterdicken Lavaschicht erobert sich die Natur ihr Terrain langsam wieder zurück. Selbst im Zentrum des Stromes und an den Seitenrändern wächst wieder die kanarische Pino (Kiefer). Der San Juan hatte drei Austrittsschlote auf 1950 m Höhe. Die Lava ergoss sich bis zur Küste (bei Puerto Naos) ins Meer.
Montag, 21. Mai 2012
El Hierro Vulkan - etwas Zeitgeschichte
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Wenn wir in der vulkanischen Zeitgeschichte 60 Jahre zurückgehen, so können wir heute noch die Ausmasse des Vulkanausbruch San Juan 1949 auf La Palma studieren. Alles ist inzwischen mit einer leichten Patina überzogen, aber der Umfang und die Masse der ausgestoßenen Lava und den Schrecken den dieser Ausbruch damals verursacht haben muß, lässt sich noch gut abschätzen. Hier links stehe ich im Schlackenfeld auf knapp 1400 m Höhe. Messerscharfe Lavabrocken in allen möglichen Formationen erfordern gutes Schuhwerk und Trittsicherheit um nicht in irgendeiner Spalte mit schmerzhaften Folgen zu versinken. Trotz einer meterdicken Lavaschicht erobert sich die Natur ihr Terrain langsam wieder zurück. Selbst im Zentrum des Stromes und an den Seitenrändern wächst wieder die kanarische Pino (Kiefer). Der San Juan hatte drei Austrittsschlote auf 1950 m Höhe. Die Lava ergoss sich bis zur Küste (bei Puerto Naos) ins Meer.
Kleine erstarrte Lava-Seen bilden eine Insel inmitten einer bizarren Landschaft. Diese Plateaus sind fast eben und lassen sich gut begehen. Richtige Kanalssysteme haben sich in den vorhandenen Barrancos gebildet. Hier wurde die dünnflüssige Lava kanalisiert und ist aufgrund des starken Gefälles hinabgerauscht. Diese Kanäle weisen heute eine Tiefe von 6 bis 8 m auf und enden oft in Lavahöhlen. Die längste Lavahöhle haben wir im unteren Sektor des Lavastromes bei dem Ort Todoque mit einer Länge von ca.7 km.
Wenn wir in der vulkanischen Zeitgeschichte 60 Jahre zurückgehen, so können wir heute noch die Ausmasse des Vulkanausbruch San Juan 1949 auf La Palma studieren. Alles ist inzwischen mit einer leichten Patina überzogen, aber der Umfang und die Masse der ausgestoßenen Lava und den Schrecken den dieser Ausbruch damals verursacht haben muß, lässt sich noch gut abschätzen. Hier links stehe ich im Schlackenfeld auf knapp 1400 m Höhe. Messerscharfe Lavabrocken in allen möglichen Formationen erfordern gutes Schuhwerk und Trittsicherheit um nicht in irgendeiner Spalte mit schmerzhaften Folgen zu versinken. Trotz einer meterdicken Lavaschicht erobert sich die Natur ihr Terrain langsam wieder zurück. Selbst im Zentrum des Stromes und an den Seitenrändern wächst wieder die kanarische Pino (Kiefer). Der San Juan hatte drei Austrittsschlote auf 1950 m Höhe. Die Lava ergoss sich bis zur Küste (bei Puerto Naos) ins Meer.
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Hallo,
AntwortenLöschenvielleicht sollte man noch hinzufügen, dass es nicht unbedingt ratsam ist Lavafelder auf eigene Faust zu begehen. Dies sollte nur mit ortskundigen Führern geschehen. Innerhalb eines Lavastromes bilden sich naturgemäß im Laufe des Ausbruchs Kammern bzw. Hohlräume, die dann jahrzehnte später durch Begehung einstürzen können. Diese Hohlräume sind von außen vor allem von Ungeübten nur schlecht zu erkennen und wenn man bedenkt (Manfred hat es geschrieben), dass es sich um messerscharfes Material handelt, möchte man hierbei nicht nach einem mehrere Meter tiefen Fall auf solchem landen. Die Decken von solchen "Luftblasen" sind teilweise nur wenige Zentimeter dick und im Laufe der Jahre durch Erosion in ihrer Integrität schächer geworden. Auch von einem sorglosen Begehen eines erstarrten "Lava Sees" würde ich aus genannten Gründen abraten, da auch er eine nicht durchgehend massive Oberfläche hat. Der erwähnte Lava Tunnel bei Todoque ist übrigens begehbar (bitte nur mit Führer), da man sonst den Eingang ohnehin nicht finden wird und weil man auf dem Weg dorthin die Tunneldecke mehrfach kreuzen muss. Zum Tunneleingang ist eine kleine Kletteraktion am scharfkantigen Gestein erforderlich. Der Tunnel ist meines Wissens nach auch nicht mehr komplett zugänglich --> man kann sich zumindest auf dem letzten Drittel nur noch kriechend fortbewegen, was wir dann auch aus Selbstschutzgründen vermieden haben.
VG,
LasManchas