Ein neues Video zur Förderung des Tourismus auf der Insel El Hierro hat der Promoter der spanische Tourismusbehörde "Turespana" heraus gebracht. Auch will das Sonderprogramm des Gobierno de Espana (Regierung in Madrid) zur Förderung des Tourismus aufgrund der Vulkankrise u.a. neue Impulse in die Technologie der Informations- und Kommunikationstechnik bringen. Mit der Inbetriebnahme eines kostenlosen Wifi - Internetnetz für Bewohner und Besucher für schlappe 10 Millionen Euro. Alles schön und gut. - Wie soll aber der Tourist in den Genuss dieser brillanten Technik kommen, wenn es keine oder nur erschwerliche Verkehrswege auf die Insel gibt. Nur vor Ort bringt ihm diese Technik Nutzen.
Ich habe bei diesen Dingen immer das Gefühl, daß man entweder der Zeit weit vorraus ist oder den jetzigen Erfordernissen weit hinterher rennt. Aber selten auf Höhe der Gegenwart.
Es zeigt sich halt doch, daß große Konzerne wie die Telefonica einen guten Draht hat und ihre Lobby direkt an den noch spärlich fließenden Geldquellen es auch versteht, sie für eigene Zwecke erfolgreich anzuzapfen. Hier bleiben die Lokalpolitiker mit ihren Wünschen außen vor und sollten statt zu fordern und zu wehklagen einfach jetzt improvisieren. Vorschläge liegen genug auf dem Tisch.
Diese Investitionen werden zwar von Madrid finanziert, die späteren Unterhaltskosten und der laufenden Betrieb wird aber bei der Insel und seinen Bürgern über kurz oder lang hängen bleiben. Auch ein jetzt kostenloses Wifi Netz ist kein Perpetuum Mobile. Nicht jetzt erfreut aufschreien, sondern sich auch über die Zukunftskosten Gedanken machen. Nur zu viele Beispiele gibt es bereits auf der Insel, die heute schon einen Großteil des Inselhaushalts auffressen. Ob es der Unterhalt der Strassen, des Tunnels oder des meist geschlossenen Erlebnisbades im Golfo ist um nur einige wenige zu nennen. Viele Fehler der Vergangenheit - die man nicht unbedingt wiederholen muß.
Auch der Präsident der Klein- und Mittelbetriebe "Apyme El Hierro" Hermino Sanches hat inzwischen erkannt, daß die Fluggesellschaft Binter Airways die sich während der vergangenen Vulkankrise als Gönner und Unterstützer der Insel positioniert hatte, dies nur für eigene Werbezwecke gebraucht hat. Jetzt wo man Ideen und vor allem die Hilfe von Binter Airways auch mal andere Wege zu gehen benötigt, wird gemauert und auf Kosten der Insel um Subventionen gepokert. Es geht halt immer um das liebe Geld.
Im Westen nichts Neues?
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