NEWS:
Der Ausbruch des Ätna auf Sizilien im Jahre 2002. Diese Aufnahme der NASA wurde von der Internationalen Raumstation (ISS) geschossen. Es sind insgesamt vier Krater, die sich am Mongibello (3323 m) geöffnet haben. Ein imposanter Anblick aus sicherer Entfernung.
Es ist ja ein berauschendes Gefühl die Natur hautnah zu erleben. Steile Felswände, blühende Sträucher oder den am Himmel kreisenden Adler zu beobachten. Gerade Vulkaneruptionen sind ein besonders faszinierendes und seltenes Naturschauspiel. Bei Naturgewalten ist es allerdings angeraten, alles aus sicherem Abstand zu verfolgen. Zu gefährlich sind plötzliche Aufwallungen und eine verstärkte Eruption. Vermehrter Lavaauswurf, eine sich vergrößernde oder durch Wind in eine andere Richtung abdriftende Gaswolke, durch Begleitbeben ausgelöster Steinschlag und noch weitere nicht absehbare Gefahrenpunkte.
Dies wurde bei der jüngsten Eruption am 23.11.2013 des Ätna offenbar von einigen Zeitgenossen nicht oder zumindest nicht richtig einkalkuliert. Tony Motta hat seine Erlebnisse und die Folgen auf Video gebannt.
Nicht nur das Besteigen von Vulkankratern mit Sandalen (mein Bericht v. 26.11.13), sondern auch das Befahren von gesperrten Straßen und Wegen in Vulkannähe, können bedrohliche Situationen herauf beschwören.
Gerade dazu ruhig geht es unter El Hierro im Moment zu. Auch wenn wir heute bereits 8 schwache Beben bis ML1,4 hatten. Das Zentrum liegt weiter unter dem Tanganasoga in 9 bis 12 km Tiefe.
Freitag, 29. November 2013
Vulkane "Erleben und Spüren"
Labels:El Hierro,Kanarische Inseln,Kanaren,Spanien
Ätna,
Erdbeben,
Gefahr,
Leichtsinn,
Video,
Vulkan
Dienstag, 26. November 2013
Leichtsinn, Dummheit und die Folgen
NEWS:
Donnerstag, den 28.11.2013 - 8.50 Uhr - auch gestern 9 Erdstöße - bis ML2,1 aus 11 km Tiefe am Leuchtturm an der Südwestküste.
Die leichten Erdstöße unter der Insel halten an. Auch wenn es nur schwache Beben - am Samstag bis max. ML2,4 - sind, ist der Untergrund in Bewegung. Aus dem Histogramm links der letzten 15 Tage sind die auf- und abwallenden Bewegungen zu erkennen. Am vergangenen Sonntag insgesamt 10 Erdstöße, gestern nur ein Beben. Die Ausgangslage bleibt stabil um die 10 km Tiefe. Aber auch ein leichter ML1,7 Erdstoß aus nur 3 km Tiefe gibt es zu verzeichnen. Bei diesen Tiefenausreißern handelt es sich wahrscheinlich um Spannungsbeben, da die flachen Gesteinsschichten durch die tieferen Aktivitäten auch geschwächt werden. Es sind kleine Verwerfungen oder auch Mikrorisse die sich bis an die Oberfläche fortsetzen und durch die empfindlichen Aufzeichnungsgeräte nachgewiesen werden können.
... aus Erfahrung wird man klug
Dass das Herumwandern und Besteigen von Vulkankegel nicht ganz ungefährlich ist, bekam ein 19- Jähriger Dortmunder am Vulkan Ruapehu (2779 m) in Neuseeland zu spüren.
Bei einer Vulkanwanderung rutschte er auf dem kieselartigen Lava Untergrund aus und stürzte 100 Meter in die Tiefe.
Beim Aufprall auf einen Felsbrocken brach er sich den linken Oberschenkel und holte sich zusätzlich erhebliche Schnittwunden.
Hilfe war weit und breit für ihn nicht in Sicht. Sein Handy hatte er beim Sturz verloren. Mit Hilfe eines Bandes stabilisierte er seinen Beinbruch und schleppte sich trotz seines gebrochenen Oberschenkel in ein tiefer liegendes Tal.
Zwei zufällig vorbeikommende Wanderer hörten dann die Hilferufe und alarmierten einen Rettungshubschrauber.
Wie er später selbst eingestand, war er nur mit Shorts, T-Shirt und Sandalen unterwegs. Von seinem Ausflug wusste nur der Wärter am Eingang des Nationalpark.
Warum ich diese noch glimpflich ausgegangene Geschichte erzähle ?
Alle Vulkane bestehen aus Lava. Je nach Verwitterungsgrad sind es mittlere bis größerere Lavabrocken, vermischt mit dem feinen Picon. Extrem scharfe Kanten und meist keine sichere Standfestigkeit.
Nicht nur die Unebenheit sondern der rutschige und körnige Untergrund erschweren das Vorankommen. "Stolpern" oder "Ausrutschen" ist hier schon vorprogrammiert. Bei kurzen Hosen mit entsprechend tiefen Schnittwunden.
Ich weiß von was ich rede. Zwei Paar Wanderschuhe habe ich mir selbst in den Lavafeldern bereits zerschnitten. Von den Schrammen - selbst mit langen und stabilen Hosen - erst gar nicht zu reden.
Turnschuhe oder wie im vorliegenden Fall "Sandalen" sind natürlich völlig Fehl am Platz.
Nur richtige, über den Knöchel reichende Wanderschuhe, schützen den Fuß und geben ihm mit ihrem groben Sohlenprofil auch den nötigen Halt.
Niemals SOLO in gefährlichen Gegenden wandern. Immer einen Wanderpartner/in mitnehmen. Oft trifft man auch auf den Kanaren über die gesamte Strecke keine weiteren Wanderer an.
Auch das Handy ist keine Lebensversicherung. In vielen Barrancos und Vulkankratern ist überhaupt kein Empfang möglich.
Grundsätzlich die Wegstrecke und die ungefähre Rückkehrzeit dem Nachbarn, Ferienhausbesitzer oder an der Hotel-Rezeption hinterlassen. Irgendwann werden Sie vermisst und es kann gezielt gesucht werden.
Allein auf den Kanaren verlieren im Jahr an die 20 Wandertouristen durch fehlende Ausrüstung und Leichtsinn ihr Leben. Einige wurden erst Monate später tot aufgefunden.
Wie oft habe ich schon auf unserem höchsten Berg, dem Roque de los Muchachos in 2426 m auf La Palma, Touristen in Badelatschen angetroffen.
Am Anfang habe ich diese Personen darauf angesprochen und nur dumme Antworten zurück erhalten. Inzwischen verkneife ich mir das.
Im Falle eines Unglücks bedauere ich die Rettungskräfte, die oft mit großem Materialeinsatz unter Einsatz ihres Lebens mit Hubschrauber und Seilwinde diese Zeitgenossen aus den Barrancos bergen müssen.
Donnerstag, den 28.11.2013 - 8.50 Uhr - auch gestern 9 Erdstöße - bis ML2,1 aus 11 km Tiefe am Leuchtturm an der Südwestküste.
Die leichten Erdstöße unter der Insel halten an. Auch wenn es nur schwache Beben - am Samstag bis max. ML2,4 - sind, ist der Untergrund in Bewegung. Aus dem Histogramm links der letzten 15 Tage sind die auf- und abwallenden Bewegungen zu erkennen. Am vergangenen Sonntag insgesamt 10 Erdstöße, gestern nur ein Beben. Die Ausgangslage bleibt stabil um die 10 km Tiefe. Aber auch ein leichter ML1,7 Erdstoß aus nur 3 km Tiefe gibt es zu verzeichnen. Bei diesen Tiefenausreißern handelt es sich wahrscheinlich um Spannungsbeben, da die flachen Gesteinsschichten durch die tieferen Aktivitäten auch geschwächt werden. Es sind kleine Verwerfungen oder auch Mikrorisse die sich bis an die Oberfläche fortsetzen und durch die empfindlichen Aufzeichnungsgeräte nachgewiesen werden können.
... aus Erfahrung wird man klug
Dass das Herumwandern und Besteigen von Vulkankegel nicht ganz ungefährlich ist, bekam ein 19- Jähriger Dortmunder am Vulkan Ruapehu (2779 m) in Neuseeland zu spüren.
Bei einer Vulkanwanderung rutschte er auf dem kieselartigen Lava Untergrund aus und stürzte 100 Meter in die Tiefe.
Beim Aufprall auf einen Felsbrocken brach er sich den linken Oberschenkel und holte sich zusätzlich erhebliche Schnittwunden.
Hilfe war weit und breit für ihn nicht in Sicht. Sein Handy hatte er beim Sturz verloren. Mit Hilfe eines Bandes stabilisierte er seinen Beinbruch und schleppte sich trotz seines gebrochenen Oberschenkel in ein tiefer liegendes Tal.
Zwei zufällig vorbeikommende Wanderer hörten dann die Hilferufe und alarmierten einen Rettungshubschrauber.
Wie er später selbst eingestand, war er nur mit Shorts, T-Shirt und Sandalen unterwegs. Von seinem Ausflug wusste nur der Wärter am Eingang des Nationalpark.
Warum ich diese noch glimpflich ausgegangene Geschichte erzähle ?
Alle Vulkane bestehen aus Lava. Je nach Verwitterungsgrad sind es mittlere bis größerere Lavabrocken, vermischt mit dem feinen Picon. Extrem scharfe Kanten und meist keine sichere Standfestigkeit.
Nicht nur die Unebenheit sondern der rutschige und körnige Untergrund erschweren das Vorankommen. "Stolpern" oder "Ausrutschen" ist hier schon vorprogrammiert. Bei kurzen Hosen mit entsprechend tiefen Schnittwunden.
Ich weiß von was ich rede. Zwei Paar Wanderschuhe habe ich mir selbst in den Lavafeldern bereits zerschnitten. Von den Schrammen - selbst mit langen und stabilen Hosen - erst gar nicht zu reden.
Turnschuhe oder wie im vorliegenden Fall "Sandalen" sind natürlich völlig Fehl am Platz.
Nur richtige, über den Knöchel reichende Wanderschuhe, schützen den Fuß und geben ihm mit ihrem groben Sohlenprofil auch den nötigen Halt.
Niemals SOLO in gefährlichen Gegenden wandern. Immer einen Wanderpartner/in mitnehmen. Oft trifft man auch auf den Kanaren über die gesamte Strecke keine weiteren Wanderer an.
Auch das Handy ist keine Lebensversicherung. In vielen Barrancos und Vulkankratern ist überhaupt kein Empfang möglich.
Grundsätzlich die Wegstrecke und die ungefähre Rückkehrzeit dem Nachbarn, Ferienhausbesitzer oder an der Hotel-Rezeption hinterlassen. Irgendwann werden Sie vermisst und es kann gezielt gesucht werden.
Allein auf den Kanaren verlieren im Jahr an die 20 Wandertouristen durch fehlende Ausrüstung und Leichtsinn ihr Leben. Einige wurden erst Monate später tot aufgefunden.
Wie oft habe ich schon auf unserem höchsten Berg, dem Roque de los Muchachos in 2426 m auf La Palma, Touristen in Badelatschen angetroffen.
Am Anfang habe ich diese Personen darauf angesprochen und nur dumme Antworten zurück erhalten. Inzwischen verkneife ich mir das.
Im Falle eines Unglücks bedauere ich die Rettungskräfte, die oft mit großem Materialeinsatz unter Einsatz ihres Lebens mit Hubschrauber und Seilwinde diese Zeitgenossen aus den Barrancos bergen müssen.
Freitag, 22. November 2013
Vulkan - Was wäre wenn ...
NEWS:
Samstag, 23.11.13 - um 16.16 Uhr ein ML2,4 Beben aus 13 km Tiefe jetzt etwas nördlich des Tanganasoga/Malpaso
Ein Unterwassereruption hat eine neue Insel erschaffen. Es ist nicht der wiedererwachte Eldiscreto und auch nicht bei El Hierro geschehen. Im fernen Japan weit ab von bewohntem Gebiet - im Pazifik, hat es dieser Vulkan über die Meeresoberfläche geschafft. Vor wenigen Tagen wurde die japanische Küstenwache Zeuge wie sich eine ca. 200 Meter im Durchmesser große neue Vulkaninsel erhob. Sie liegt im sogenannten pazifischen Feuerring in der Ogaswara- Kette die aus 30 unbewohnten Inseln - den Bonin-Inseln, besteht.
So ähnlich hätte sich auch der Eldiscreto von El Hierro seinen Weg an das Tageslicht verschafft. Ihm ging aber 87 Meter unter der Wasserlinie die Puste (zunächst) aus.
Das Japanische RT-TV hat das jetzige Naturereignis gefilmt. Hier geht es zum Video
Man überlegt sich natürlich - Was wäre wenn ... das 2011 vor El Hierro passiert wäre.
Wir hätten jetzt einen vorzeigbaren Eldiscreto, ein Touristenmagnet vor La Restinga und für die Bewohner eine Sorge weniger.
Der Magmakammerdruck hätte sich normalisiert, die aufgeblähte Inseloberfläche hätte wieder ihre ursprüngliche Form angenommen, keine ständigen Erdbeben -
Normalzustand einfach und eine vorgelagerte Insel mehr.
Wenn nicht dieses Wörtchen "wenn" wäre. Fantasieren und Träumen darf man. Vielleicht wäre auch Alles ganz anders gekommen !
Spektakulär sah auch gestern das IGN Seismogramm von El Hierro aus (Grafik links). Kräftige Ausschläge in den buntesten Farben in der Größenordnung einer ML5,0 Bebenserie ließen für den gelegentlichen Betrachter Schlimmes vermuten. Es war aber nur (wieder) eine technische Störung, die dieses abstrakte Bild auf die Rolle zauberte.
Tatsächlich hatten wir gestern 9 schwache Beben bis zu einer Stärke von ML2,2 aus 13 km Tiefe unter dem Tanganasoga. Heute ging es bisher mit 5 Beben an gleicher Stelle und ähnlicher Tiefe weiter.
Im Moment also keine Anzeichen auf ein schnelles Ende.
Samstag, 23.11.13 - um 16.16 Uhr ein ML2,4 Beben aus 13 km Tiefe jetzt etwas nördlich des Tanganasoga/Malpaso
Ein Unterwassereruption hat eine neue Insel erschaffen. Es ist nicht der wiedererwachte Eldiscreto und auch nicht bei El Hierro geschehen. Im fernen Japan weit ab von bewohntem Gebiet - im Pazifik, hat es dieser Vulkan über die Meeresoberfläche geschafft. Vor wenigen Tagen wurde die japanische Küstenwache Zeuge wie sich eine ca. 200 Meter im Durchmesser große neue Vulkaninsel erhob. Sie liegt im sogenannten pazifischen Feuerring in der Ogaswara- Kette die aus 30 unbewohnten Inseln - den Bonin-Inseln, besteht.
So ähnlich hätte sich auch der Eldiscreto von El Hierro seinen Weg an das Tageslicht verschafft. Ihm ging aber 87 Meter unter der Wasserlinie die Puste (zunächst) aus.
Das Japanische RT-TV hat das jetzige Naturereignis gefilmt. Hier geht es zum Video
Man überlegt sich natürlich - Was wäre wenn ... das 2011 vor El Hierro passiert wäre.
Wir hätten jetzt einen vorzeigbaren Eldiscreto, ein Touristenmagnet vor La Restinga und für die Bewohner eine Sorge weniger.
Der Magmakammerdruck hätte sich normalisiert, die aufgeblähte Inseloberfläche hätte wieder ihre ursprüngliche Form angenommen, keine ständigen Erdbeben -
Normalzustand einfach und eine vorgelagerte Insel mehr.
Wenn nicht dieses Wörtchen "wenn" wäre. Fantasieren und Träumen darf man. Vielleicht wäre auch Alles ganz anders gekommen !
Spektakulär sah auch gestern das IGN Seismogramm von El Hierro aus (Grafik links). Kräftige Ausschläge in den buntesten Farben in der Größenordnung einer ML5,0 Bebenserie ließen für den gelegentlichen Betrachter Schlimmes vermuten. Es war aber nur (wieder) eine technische Störung, die dieses abstrakte Bild auf die Rolle zauberte.
Tatsächlich hatten wir gestern 9 schwache Beben bis zu einer Stärke von ML2,2 aus 13 km Tiefe unter dem Tanganasoga. Heute ging es bisher mit 5 Beben an gleicher Stelle und ähnlicher Tiefe weiter.
Im Moment also keine Anzeichen auf ein schnelles Ende.
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Eldiscreto,
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Unterwasser-Vulkan,
Vulkan
Mittwoch, 20. November 2013
Eldiscreto und die Zeitbombe unter der Antarktis
NEWS:
Auch im Süden wird es jetzt wieder aktiver. Gestern um die Mittagszeit gab es ein ML2,3 und ML2,4 Beben aus 13 bzw. 15 km Tiefe (gelb). Die Beben lagen nur unweit der alten Eldiscreto Eruptionsstelle in doch beträchtlicher Tiefe. Heute Morgen dann um 2.46 Uhr ein ML2,8 Erdstoß (rotes Dreieck) aus 21 km Tiefe. Aber auch flachere Beben aus 8 und 9 km Tiefe wie im Golfo (rosa) gibt es zu vermelden. Hier kann es sich allerdings um sog. Spannungsbeben gehandelt haben. Die Messwerte (GPS-Verformung, ph + CO₂Werte) liegen in der für El Hierro üblichen Toleranz und haben sich in den letzten Tagen nicht wesentlich geändert.
"Tickende Zeitbombe in der Antarktis - Unter dem Eis brodelt ein Vulkan.
Die Gefahr lauert in der Tiefe: Unter den gewaltigen Eismassen der Antarktis brodelt ein riesiger Vulkan. Nimmt seine Aktivität zu, drohen Teile des Kontinents zu schmelzen."- nachzulesen bei N24
Bei solch reißerischen Artikeln (Fotos: NASA/ Courtesy Doug Weins) kommt mein Blut in Wallung. Natürlich gibt es auch unter der Arktis und der Antarktis Vulkane. Die ganze Erdkugel ist im Grunde ein Vulkan. Das ganze Leben verläuft auf einer tickenden Zeitbombe.
Ist es kein Vulkan, dann vielleicht ein Komet, ein Hurrikan oder übermäßig viel Chemie in meinen Lebensmitteln. Auch der chaotische Straßenverkehr, die verseuchte Luft zum Atmen oder die psychische Belastung - auch Stress genannt oder das Kernkraftwerk um die Ecke, sind tickende Zeitbomben.
Irgendwann kommt jedes Fass zum Überlaufen mit Konsequenzen für den Menschen - im Extremfalle für die ganze Menschheit.
Waren es früher Hungerkatastrophen, die Pest oder die biblische Sintflut, so sind es heute immer noch die alten und noch einige zusätzliche "modernere" Gefahren - menschengemachtes Gefahrenpotential.
Bei all den Naturgefahren darf allerdings nie der Zeitfaktor unter- oder überschätzt werden. Vulkanausbrüche gibt es, seit sich die Erde mit einer Kruste bedeckt hat. Auch wird es Eruptionen noch lange in die Zukunft geben, solange nämlich - wie flüssiges Gestein aus dem Erdinnern an die Oberfläche drängt und dieses Ende wird die Menschheit wahrscheinlich nicht mehr erleben.
Beim Ausbruch eines "Supervulkan" unter der Antarktis werden wir sicher nicht in den ansteigenden Wassermassen der Meere ertrinken. Vorher sind wir bereits verhungert, da uns die aufsteigenden Vulkangase das Sonnenlicht zum Leben genommen haben.
Fiktionen und Szenarien - die unsere und die nächste Generation wahrscheinlich nicht mehr erleben dürften. Ein Quäntchen "Zeitbombe" bleibt. Keiner vermag heute zu sagen, was denn morgen wirklich passieren wird.
Faktum ist, dass Wissenschaftler der Universität Washington mit einem neuartigen Matrix- Seismografen ein Computermodell (siehe Grafik) erstellt haben. Es waren schwache Erdstöße die von Januar 2010 - März 2011 aufgezeichnet wurden. Vom Verlauf von 2- 4 Zyklen/pro Sekunde konnte es sich um keine tektonischen Beben (normal 10- 20 Zyklen/Sekunde) gehandelt haben. Sie waren vulkanischem Ursprung und kamen aus 25 bis 40 km Tiefe.
Im Falle eines Ausbruch könnte in begrenztem Umfang Eis aufgeschmolzen werden. Die in tieferen Eisschichten gefundenen Lavaspuren waren nicht neu - sondern werden auf ein Alter von ca. 8000 Jahren geschätzt.
Erdgeschichte und Zukunftsvision ist die eine Sache - der Kanarische Hotspot und aktuell El Hierro die Andere. Jetzt und heute können wir Live beobachten und dokumentieren.
Was Morgen oder in einigen Monaten oder auch erst in Jahren sich hier noch entwickelt, bleibt die "große Unbekannte".
Aber die Chance steht gut, dass wir es noch Erleben dürfen.
Auch im Süden wird es jetzt wieder aktiver. Gestern um die Mittagszeit gab es ein ML2,3 und ML2,4 Beben aus 13 bzw. 15 km Tiefe (gelb). Die Beben lagen nur unweit der alten Eldiscreto Eruptionsstelle in doch beträchtlicher Tiefe. Heute Morgen dann um 2.46 Uhr ein ML2,8 Erdstoß (rotes Dreieck) aus 21 km Tiefe. Aber auch flachere Beben aus 8 und 9 km Tiefe wie im Golfo (rosa) gibt es zu vermelden. Hier kann es sich allerdings um sog. Spannungsbeben gehandelt haben. Die Messwerte (GPS-Verformung, ph + CO₂Werte) liegen in der für El Hierro üblichen Toleranz und haben sich in den letzten Tagen nicht wesentlich geändert.
"Tickende Zeitbombe in der Antarktis - Unter dem Eis brodelt ein Vulkan.
Die Gefahr lauert in der Tiefe: Unter den gewaltigen Eismassen der Antarktis brodelt ein riesiger Vulkan. Nimmt seine Aktivität zu, drohen Teile des Kontinents zu schmelzen."- nachzulesen bei N24
Bei solch reißerischen Artikeln (Fotos: NASA/ Courtesy Doug Weins) kommt mein Blut in Wallung. Natürlich gibt es auch unter der Arktis und der Antarktis Vulkane. Die ganze Erdkugel ist im Grunde ein Vulkan. Das ganze Leben verläuft auf einer tickenden Zeitbombe.
Ist es kein Vulkan, dann vielleicht ein Komet, ein Hurrikan oder übermäßig viel Chemie in meinen Lebensmitteln. Auch der chaotische Straßenverkehr, die verseuchte Luft zum Atmen oder die psychische Belastung - auch Stress genannt oder das Kernkraftwerk um die Ecke, sind tickende Zeitbomben.
Irgendwann kommt jedes Fass zum Überlaufen mit Konsequenzen für den Menschen - im Extremfalle für die ganze Menschheit.
Waren es früher Hungerkatastrophen, die Pest oder die biblische Sintflut, so sind es heute immer noch die alten und noch einige zusätzliche "modernere" Gefahren - menschengemachtes Gefahrenpotential.
Bei all den Naturgefahren darf allerdings nie der Zeitfaktor unter- oder überschätzt werden. Vulkanausbrüche gibt es, seit sich die Erde mit einer Kruste bedeckt hat. Auch wird es Eruptionen noch lange in die Zukunft geben, solange nämlich - wie flüssiges Gestein aus dem Erdinnern an die Oberfläche drängt und dieses Ende wird die Menschheit wahrscheinlich nicht mehr erleben.
Beim Ausbruch eines "Supervulkan" unter der Antarktis werden wir sicher nicht in den ansteigenden Wassermassen der Meere ertrinken. Vorher sind wir bereits verhungert, da uns die aufsteigenden Vulkangase das Sonnenlicht zum Leben genommen haben.
Fiktionen und Szenarien - die unsere und die nächste Generation wahrscheinlich nicht mehr erleben dürften. Ein Quäntchen "Zeitbombe" bleibt. Keiner vermag heute zu sagen, was denn morgen wirklich passieren wird.
Faktum ist, dass Wissenschaftler der Universität Washington mit einem neuartigen Matrix- Seismografen ein Computermodell (siehe Grafik) erstellt haben. Es waren schwache Erdstöße die von Januar 2010 - März 2011 aufgezeichnet wurden. Vom Verlauf von 2- 4 Zyklen/pro Sekunde konnte es sich um keine tektonischen Beben (normal 10- 20 Zyklen/Sekunde) gehandelt haben. Sie waren vulkanischem Ursprung und kamen aus 25 bis 40 km Tiefe.
Im Falle eines Ausbruch könnte in begrenztem Umfang Eis aufgeschmolzen werden. Die in tieferen Eisschichten gefundenen Lavaspuren waren nicht neu - sondern werden auf ein Alter von ca. 8000 Jahren geschätzt.
Erdgeschichte und Zukunftsvision ist die eine Sache - der Kanarische Hotspot und aktuell El Hierro die Andere. Jetzt und heute können wir Live beobachten und dokumentieren.
Was Morgen oder in einigen Monaten oder auch erst in Jahren sich hier noch entwickelt, bleibt die "große Unbekannte".
Aber die Chance steht gut, dass wir es noch Erleben dürfen.
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Vulkan
Samstag, 16. November 2013
Vulkan - das neueste Messergebnis per Satellit
NEWS:
Seit einigen Tagen funkt nun die eingesetzte Boje an der Südküste beim Eldiscreto ihre Daten. Abgefragt werden die Temperatur, der Salzgehalt des Oberflächenwassers, der Ph-Wert und der Kohlendioxidgehalt. Wahrscheinlich werden noch mehr Messergebnisse übertragen - diese werden aber nicht veröffentlicht und dürften auch nur für Wissenschaftler interessant sein.
Die IEO (Spanisches Institut für Meereskunde) und die anderen beteiligte Institute haben auf ihrer Webseite die linke Grafik mit den aktuellen Kurven ins Netz gestellt. Die Werte werden, soweit ich das im Moment beurteilen kann, nicht Live (Boje sendet im 3 Stundentakt) sondern Tagesaktuell erneuert. Dies reicht aber aus, um gravierende Veränderungen zu erkennen. Es sind sehr genaue Werte die mit modernsten Sensoren erhoben werden.
Damit die Boje nicht von einem Schiff bei Nacht gerammt wird, ist sie an der Spitze mit einem Leuchtfeuer das auf 1,5 Seemeilen den Standort markiert, ausgestattet. Es ist ein weiterer wichtiger Schritt um nicht nur wie in der Vergangenheit sporadisch, sondern jetzt kontinuierlich über die neuesten Veränderungen der Meeresumgebung aktuell Informationen zu erhalten. Die Werte sind über diesen Link Vulcano abzurufen.
Einen Direktlink werde ich in den nächsten Tagen hier in die Seitenleiste integrieren.
Nach dem ML3,3 Beben vom Mittwoch, haben sich bis jetzt keine weiteren stärkeren Erdstöße mehr eingestellt. Am Donnerstag gab es 11 Beben - gestern am Freitag 7 Beben bis ML2,3.
Das Zentrum liegt stabil unter dem Inselzentrum (siehe IGN Grafik). Auch die Bebentiefe bleibt mit 8 bis 15 km im gewohnten Bereich. Aus den GPS Messwerten zur Bodenverformung lassen sich ebenfalls keine großen Veränderungen erkennen. Alles Normal könnte man sagen - aber unser Vulkan ist immer für eine Überraschung gut.
Unter dem Titel: "Volcan submarino de la isla de El Hierro" hat die IEO in spanisch ein neues
VIDEO zusammengestellt. Es ist eine Mischung aus Animation und gewonnenen ROV Unterwasseraufnahmen der vergangenen 2 Jahren.
Seit einigen Tagen funkt nun die eingesetzte Boje an der Südküste beim Eldiscreto ihre Daten. Abgefragt werden die Temperatur, der Salzgehalt des Oberflächenwassers, der Ph-Wert und der Kohlendioxidgehalt. Wahrscheinlich werden noch mehr Messergebnisse übertragen - diese werden aber nicht veröffentlicht und dürften auch nur für Wissenschaftler interessant sein.
Die IEO (Spanisches Institut für Meereskunde) und die anderen beteiligte Institute haben auf ihrer Webseite die linke Grafik mit den aktuellen Kurven ins Netz gestellt. Die Werte werden, soweit ich das im Moment beurteilen kann, nicht Live (Boje sendet im 3 Stundentakt) sondern Tagesaktuell erneuert. Dies reicht aber aus, um gravierende Veränderungen zu erkennen. Es sind sehr genaue Werte die mit modernsten Sensoren erhoben werden.
Damit die Boje nicht von einem Schiff bei Nacht gerammt wird, ist sie an der Spitze mit einem Leuchtfeuer das auf 1,5 Seemeilen den Standort markiert, ausgestattet. Es ist ein weiterer wichtiger Schritt um nicht nur wie in der Vergangenheit sporadisch, sondern jetzt kontinuierlich über die neuesten Veränderungen der Meeresumgebung aktuell Informationen zu erhalten. Die Werte sind über diesen Link Vulcano abzurufen.
Einen Direktlink werde ich in den nächsten Tagen hier in die Seitenleiste integrieren.
Nach dem ML3,3 Beben vom Mittwoch, haben sich bis jetzt keine weiteren stärkeren Erdstöße mehr eingestellt. Am Donnerstag gab es 11 Beben - gestern am Freitag 7 Beben bis ML2,3.
Das Zentrum liegt stabil unter dem Inselzentrum (siehe IGN Grafik). Auch die Bebentiefe bleibt mit 8 bis 15 km im gewohnten Bereich. Aus den GPS Messwerten zur Bodenverformung lassen sich ebenfalls keine großen Veränderungen erkennen. Alles Normal könnte man sagen - aber unser Vulkan ist immer für eine Überraschung gut.
Unter dem Titel: "Volcan submarino de la isla de El Hierro" hat die IEO in spanisch ein neues
VIDEO zusammengestellt. Es ist eine Mischung aus Animation und gewonnenen ROV Unterwasseraufnahmen der vergangenen 2 Jahren.
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