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Erst unter dem Elektronenmikroskop ist die genaue Struktur der Restingolitas zu erkennen. Kleine Einschlüsse von Sediment-Gestein. Der Strukturaufbau aus Quarz und viel Platz für Gase. Nach dem Untersuchungsbericht dominiert SiO2 mit einem Gewichtsanteil von 70 -80 %. Während die glasige Beschichtung der Außenhaut es auf 89 % SiO2 bringt. - Zur Erklärung was SiO2 genau ist, bemühen wir Prof. Wikipedia:
"Siliciumdioxid (häufig auch:
Silizium- dioxid) ist eine Sammelbezeichnung für die
Modifikationen der
Oxide des
Siliciums mit der
Summenformel SiO
2.
Im deutschen Sprachraum wird, vorwiegend in der
Kautschuk-Industrie, fälschlich für Siliciumdioxid die Bezeichnung
Kieselsäure benutzt. Nicht korrekt ist auch die Gleichsetzung von Siliciumdioxid mit
Sand. Der Großteil der Sandvorkommen besteht allerdings aus Siliciumdioxid (
Quarz), denn er ist nicht nur häufig, sondern auf Grund seiner Härte und seiner chemischen Widerständigkeit besonders verwitterungsbeständig. Siliciumdioxid ist der Hauptbestandteil aller (Quarz-)
Gläser."
Abgesehen von Kieselsäure, sind
andere wichtige Bestandteile Al2O3 (bis zu 18 % Gew.), Na2O (bis zu 6 % Gew.), und K2O (etwa 5 % Gew.), während die FeO und CaO Inhalte sehr niedrig sind. Die Konzentration einige Spurenelemente ist auch bemerkenswert niedrig, angesichts vor allem ihrer hohen SiO2-Gehalte.
Hier noch eine Tabelle zu den genauen Einzelwerten.
Insgesamt kommt die Expertengruppe zu dem Schluss, daß viele Bestandteile und die Zusammensetzung der Restingolitas auch in vielen gefundenen und untersuchten anderen Lavaproben der Kanaren vohanden sind und es sich um eine typisch kanarische Lava handelt.
"Wenn man die weiße Komponente der Restingolitas in einem Plot vulkanischer Gesteine darstellt, dann zeigen sie die Zusammensetzung von rhyolithischen Vulkanen, aber die entspricht eben sehr nah einem Sandstein…..
Wir haben weitere Analysen im Paper dargestellt, die in unserem Augen beweisen, dass der Ursprung sedimentär ist und nicht eine differenzierte Schmelze." - so Dr. Ulrich Küppers.
Aber einige kleine Besonderheiten sind nur im Auswurfmaterial des Eldiscreto vorhanden und wenn es nur das Aussehen ist - und diese Kleinigkeiten machen ja bekanntlich den Unterschied aus.
Deshalb trägt diese Lava zu recht den Namen: Restingolita
Auch wenn uns der Eldiscreto nicht viel hinterlassen hat, so können wir zumindest einige besondere Lavabrocken als Zeitzeuge und Erinnerung in den Händen halten.
Jetzt hoffe ich, daß ich einigermaßen verständlich den Untersuchungsbericht wiedergegeben habe. Besonderen Dank an den Vulkanologen Herrn Dr. Küppers von der Munich University (LMU).
Wer an weiteren Einzelheiten interessiert ist, hier der Link zum engl.
Solid Earth Untersuchungsbericht
Hiobsbotschaften von der Insel:
Während der Eldiscreto sich gestern ruhig verhielt, wurden neue Zahlen vom Arbeitsmarkt veröffentlicht.
Die
Arbeitslosenquote auf El Hierro liegt im 1. Quartal 2012 bei
31,78 %. Laut Istac Statistik ist das ein Anstieg von 4,6 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit liegt El Hierro aber noch lange nicht an der Spitze. Schlechter ergeht es Lanzarote mit 34,94 % Arbeitslosen. Die geringste Arbeitslosenquote hat Teneriffa mit 30,58 %. Ganz schlimm die Jugendarbeitslosigkeit (bis zu 25 Jahre) mit mehr als 52 %.
Zahlen, die man vielleicht im tiefsten Afrika vermuten könnte - wir sind aber in Europa. Im ehemaligen EU Musterland Spanien.
Es ist schon mehr als bedenklich, einfach katastrophal wie schnell und tief die spanische Wirtschaft abstürzt. Nicht die "Vulkankrise", sondern eine total fehlgesteuerte spanische Wirtschaftspolitik sind der Auslöser - aber dazu hatte ich mich vor Tagen bereits ausführlich ausgelassen.
So und was beschäftigt zur Zeit die Inselregierung von El Hierro.
Das Cabildo von El Hierro hat sich bei Google wegen fehlerhafter Bezeichnungen von Orts- und Gemeindenamen der Insel in den Kartendiensten Google Maps und Google Earth beschwert; die Gemeinde El Pinar fehlte auf den Karten sogar vollständig.
Alpidio Armas, Inselpräsident von El Hierro, unterstrich die Wichtigkeit der korrekten Daten, da die Insel bereits seit dem 15. September 2007 drei Gemeinden habe, Valverde, La Frontera und El Pinar und dies bei Google bisher nicht berücksichtigt wurde.
Außerdem bekräftigte Armas die Wichtigkeit der korrekten Bezeichnungen, so heiße seine Insel nicht Hierro, wie es oft falsch wiedergegeben werde, sondern El Hierro, mit dem Artikel, so wie es auch bei La Frontera der Fall sei.
Nun hat das Unternehmen reagiert und baldige Korrekturen versprochen - nachzulesen im
Wochenblatt
Nicht falsch verstehen - das sollte nicht als Kontrastprogramm gegen die Krise dienen. Aber auch das Cabildo ist jetzt hilflos. Sicher werden kleine Werbeveranstaltungen in Supermärkten auf Gran Canaria gestartet. Alles aber nur ein Tröpfchen auf den heißen Stein. Jetzt ist es dafür zu spät.
Hätte man lieber in der Vergangenheit keine "Schlösser" und andere Prestigeprojekte gebaut und lieber an die Zukunft gedacht, dann wäre wahrscheinlich vieles milder ausgefallen. Das ist meine Überzeugung!