NEWS:
16.48 Uhr - Beben von ML2,3 kurz darauf um 16.57 Uhr ein ML1,5 - beide in 11 km Tiefe etwas nördlich des Tanganasoga.
Gestern insgesamt 5 Beben bis ML1,9. Interessant ein Erdstoß um 21.38 Uhr mit ML1,6 aus 35 km Tiefe an der Westspitze. Aus dieser großen Tiefe hatten wir an dieser Stelle auch noch kein Beben. Heute blieb es bisher ruhig und kein neuer Bebenschwarm.
Das ist also unser Prachtkerl - hier während der eruptiven Phase mit einem 70 kHz Split Beam Echolot aufgenommen. Vom Eldiscreto existieren nur Unterwasser- aufnahmen da er es trotz großer Mühen nicht über die Meeresoberfläche geschafft hat.
Wie die Universidad de Las Palmas und die IEO ( Instituto Español de Oceanografia) in der Fachzeitschrift Nature berichten, wurde erstmals am 23.Oktober 2011 vom Forschungsschiff Ramon Margalef in 350 Meter Tiefe ein eruptiver Mund (Austrittsstelle) entdeckt. Der Vulkankegel wuchs an und lag am 12.November 2011 in 220 Meerestiefe. Im Januar 2012 nur noch bei 130 m und im Februar 2012 bei seiner heutigen Tiefe von 88 m (andere Quellen sprechen auch von 84 m).
Das war der "vorläufige" Schlusspunkt. Ob der Eldiscreto noch einmal aktiv wird und vielleicht die Meeresoberfläche durchbricht, dann allerdings im Wechselspiel mit dem gefürchteten Wasserdampf, steht in den Sternen. Die Zukunft wird es zeigen.
Am 5. November 2011 während der Haupteruption erhöhte sich der Kohlendioxidwert CO² drastisch. Die Grafik oben veranschaulicht die Verteilung Richtung Westen. Es herrschte eine mittlere Windgeschwindigkeit von 7,5 m/s. Insgesamt wurde eine Fläche von 385 km² mit erhöhten Werten abgedeckt
Die ausgestoßene Menge an CO² während der gesamten Eruption entspricht 0,08% des weltweiten CO² Ausstoß.
Das Meereswasser erwärmte sich im Radius von 290 Meter um die Ausbruchstelle um +3°C. Oberhalb der Eruptionsstelle um fast +19°C.
Der pH Wert sank auf 2,8 und es war fast kein Sauerstoff mehr in einer Meerestiefe zwischen 75 und 125m nachzuweisen.
Wer die gesamte Veröffentlichung des Forschungsbericht in Nature- Scientifik Reports (engl.) Nachlesen möchte hier.
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Sonntag, 27. Januar 2013
El Hierro Vulkan - Forschungsergebnisse
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Samstag, 11. August 2012
El Hierro Vulkan - Hypothesen eines Geologen
NEWS:
15.30 Uhr - Beben von ML2,0 um 12.43 Uhr in 11 km Tiefe im Golfo
In den letzten 24 Stunden gab es keine neuen Beben oder sonstige Anomalitäten. Alles blieb ruhig. Was im Moment allerdings beunruhigt, ist das Wetter. Sonnenschein ist sicher schön, nur die Hitze und die extrem geringe Luftfeuchtigkeit auf allen Inseln macht vielen Bewohnern und Touristen zu schaffen. Bei mir auf La Palma heute um 8.00 Uhr bereits 30,8°C und 22 % Luftfeuchtigkeit und sehr viel Sahara Sand in der Luft - der Calima. Es erhöht sich damit schon wieder extrem die Waldbrandgefahr. Kaum ist ein Brand mühevoll gelöscht, können wir stündlich auf das nächste Feuer warten. Eine unangenehme Situation.
Hypothesen zur Entstehung der Kanarischen Inseln unter diesem Titel hat der Aachener Geologe Rainer Olzem seinen Forschungbericht, der im Geology Journal erschienen ist, veröffentlicht. Auf der Darstellung links ist verständlich die Entwicklung der Kanaren von Lanzarote (1) vor mehr als 20 Millionen Jahren bis zu den jüngsten Inseln La Palma und El Hierro (6) vor 1 bis 2 Millionen Jahren nach zu verfolgen. Entstanden und gespeist wurden sie alle aus einem so genannten Hotspot. Einem Loch oder Kanal im äußeren Erdmantel, der immer neue Magma aus dem Erdinnern - der sog. Pluma nach oben befördert. Durch die langsame Verschiebung der Kanarischen Atlantikplatte nach Nordosten erfolgt der Lavaaustritt immer mehr in südwestlicher Lage. Wie zur Zeit um El Hiero (Grafik unten).
Es stellt sich jetzt natürlich die Frage - Warum wir dann im 18. Jahrhundert auf Lanzarote ganz im Osten und erst 1909 den Ausbruch des Chinyero auf Teneriffa (Foto - rechts der Teide) erlebt haben. Nach seiner Hypothese zirkuliert zum Hotspot noch eine Magma-Konvektion (oben Grafik) die ab und zu den Weg zur Oberfläche findet. Dieser Konvektions-Kreislauf könnte eine Länge bzw. Breite von 600 - 1000 km haben und unter das afrikanische Festland reichen. Diese These wird unterstützt durch Untersuchungen des Leibnitz-Institut in Kiel, die einen Magma-Verbindungskanal bis in das Atlas Gebirge in Marokko vermuten.
Daß El Hierro im Südwesten nicht die einzige Insel ist, zeigt die Google Karte mit einer Reihe weiterer Unterwasser-Inseln. Ob es sich bereits um die Vorläufer zukünftiger bewohnbarer Inseln handelt, steht noch in den Sternen. Namen haben sie aber bereits. Unser Eldiscreto ist leider nicht erkennbar, da er zu klein ist und direkt an oder auf El Hierro liegt.
Wer diesen Bericht auf deutsch Nachlesen möchte: Der Kanarische Hotspot - Hypothesen zur Entstehung der Kanarischen Inseln
Zum Abschluss noch etwas Lustiges. Ein österreichisches Hobby Filmteam bei ihrer Campingtour auf dem einzigen und ständig "überfüllten" Refugium Hoya del Morcillo" auf El Hierro. Da es ein Nacht Video ist kann nicht viel von der Anlage erkannt werden.
Zur Ehrenrettung einige Begleitworte von mir. Es ist ein wunderschönes und riesig großes Freizeitgelände - alle Camper von La Gomera, La Palma und halb Teneriffa könnten gleichzeitig mit aufgenommen werden. Ausgestattet mit allem was das Camper Herz so wünscht. Es liegt inmitten des Waldes oberhalb von El Pinar auf 1045 m Höhe. Erbaut als die Subventionskassen noch mit Inhalt gefüllt waren und hier zum Video: Camping auf El Hierro
15.30 Uhr - Beben von ML2,0 um 12.43 Uhr in 11 km Tiefe im Golfo
In den letzten 24 Stunden gab es keine neuen Beben oder sonstige Anomalitäten. Alles blieb ruhig. Was im Moment allerdings beunruhigt, ist das Wetter. Sonnenschein ist sicher schön, nur die Hitze und die extrem geringe Luftfeuchtigkeit auf allen Inseln macht vielen Bewohnern und Touristen zu schaffen. Bei mir auf La Palma heute um 8.00 Uhr bereits 30,8°C und 22 % Luftfeuchtigkeit und sehr viel Sahara Sand in der Luft - der Calima. Es erhöht sich damit schon wieder extrem die Waldbrandgefahr. Kaum ist ein Brand mühevoll gelöscht, können wir stündlich auf das nächste Feuer warten. Eine unangenehme Situation.
Hypothesen zur Entstehung der Kanarischen Inseln unter diesem Titel hat der Aachener Geologe Rainer Olzem seinen Forschungbericht, der im Geology Journal erschienen ist, veröffentlicht. Auf der Darstellung links ist verständlich die Entwicklung der Kanaren von Lanzarote (1) vor mehr als 20 Millionen Jahren bis zu den jüngsten Inseln La Palma und El Hierro (6) vor 1 bis 2 Millionen Jahren nach zu verfolgen. Entstanden und gespeist wurden sie alle aus einem so genannten Hotspot. Einem Loch oder Kanal im äußeren Erdmantel, der immer neue Magma aus dem Erdinnern - der sog. Pluma nach oben befördert. Durch die langsame Verschiebung der Kanarischen Atlantikplatte nach Nordosten erfolgt der Lavaaustritt immer mehr in südwestlicher Lage. Wie zur Zeit um El Hiero (Grafik unten).
Es stellt sich jetzt natürlich die Frage - Warum wir dann im 18. Jahrhundert auf Lanzarote ganz im Osten und erst 1909 den Ausbruch des Chinyero auf Teneriffa (Foto - rechts der Teide) erlebt haben. Nach seiner Hypothese zirkuliert zum Hotspot noch eine Magma-Konvektion (oben Grafik) die ab und zu den Weg zur Oberfläche findet. Dieser Konvektions-Kreislauf könnte eine Länge bzw. Breite von 600 - 1000 km haben und unter das afrikanische Festland reichen. Diese These wird unterstützt durch Untersuchungen des Leibnitz-Institut in Kiel, die einen Magma-Verbindungskanal bis in das Atlas Gebirge in Marokko vermuten.Wer diesen Bericht auf deutsch Nachlesen möchte: Der Kanarische Hotspot - Hypothesen zur Entstehung der Kanarischen Inseln
Zum Abschluss noch etwas Lustiges. Ein österreichisches Hobby Filmteam bei ihrer Campingtour auf dem einzigen und ständig "überfüllten" Refugium Hoya del Morcillo" auf El Hierro. Da es ein Nacht Video ist kann nicht viel von der Anlage erkannt werden.
Zur Ehrenrettung einige Begleitworte von mir. Es ist ein wunderschönes und riesig großes Freizeitgelände - alle Camper von La Gomera, La Palma und halb Teneriffa könnten gleichzeitig mit aufgenommen werden. Ausgestattet mit allem was das Camper Herz so wünscht. Es liegt inmitten des Waldes oberhalb von El Pinar auf 1045 m Höhe. Erbaut als die Subventionskassen noch mit Inhalt gefüllt waren und hier zum Video: Camping auf El Hierro
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Sonntag, 8. Juli 2012
El Hierro Vulkan - neue Bebenwelle in der Nacht
NEWS:
11.16 Uhr - nach 11 Stunden relativer Ruhe setzt nun seit 9.52 Uhr eine neue Welle von Beben ein. Um 9.52 ein Beben von ML3,1 in 18 km Tiefe, 9.54 Uhr von ML2,7 - 9.55 Uhr ML2,9 - 9.57 Uhr ML3,1 und 10.13 Uhr mit ML3,1 in 23 km Tiefe. Die Beben dauern an.

Es ist schon verblüffend (Grafik links), wie nach Stunden der Ruhe um 9.52 Uhr urplötzlich die neue Bebenwelle einsetzt.
11.13 Uhr - ein erstes Beben mit ML3,6 in 25 km Tiefe - Lage wie gehabt.
13.43 Uhr - einige Beben erfolgen jetzt auch wieder an Land, im westlichen El Julan.
14.50 Uhr - die Beben ebben wieder ab.
21.48 Uhr - seit 20.00 Uhr haben wieder die Beben und der Tremor eingesetzt. Die Ruhpause scheint beendet zu sein. 20.59 Uhr Beben von ML3,3 in 21 km Tiefe.
Eine Bebenwelle zwischen 17.30 Uhr und 22.00 Uhr gestern Abend hat den Süden und Westen erzittern lassen (IGN Grafik oben). Die Bebenserie hatte allein 7 Erdstöße mit mehr als ML3,0. Den stärksten Erdstoß gab es um 21.00 Uhr mit ML3,8 in 18 km Tiefe vor der Küste der La Dehesa am Westzipfel. Dieses Beben war in Restinga und im ganzen Golfotal spürbar. Es fällt auf, daß sich das Epizentrum weiter hinaus aufs Meer gewagt hat (Avcan-Karte) mit der Tendenz Richtung Osten und die östlichen Ausläufer bereits vor dem EL Julan Gebiet liegen. Von hier sind es dann nur noch 7 bis 8 km Entfernung bis zur alten Eldiscreto Eruptionsstelle. Das Bild unten zeigt das betroffene Gebiet im Grenzbereich zwischen La Dehesa und El Julan. Die Meeresverfärbung kommt von den natürlichen Strömungsverhältnissen in dieser Gegend.
"The submarine volcano eruption at the island of El Hierro: physical-chemical perturbation and biological response"
unter diesem Titel haben gemeinsam fast alle an der Eldiscreto Eruption beteiligten Institute und Forschungseinrichtungen einen Fachartikel in Nature.com veröffentlicht.
Hier geht es um die extremen physikalische-chemischen Störungen des Ökosystem auch 5 Monate nach der Eruption des Eldiscreto.
Die Folgen sind nach Meinung der Wissenschaftler weitaus gravierender als es den ersten Anschein hatte.
Sie vergleichen die Folgen und die Langzeitwirkung des Unterwasservulkan als gut zu beobachtender Zeitraffer - der uns in Zukunft drohenden Erderwärmung mit all seinen Auswirkungen.
Der El Hierro-Vulkan sei ein einzigartiges natürliches Labor mit dessen Hilfe wir unser Verständnis von der Veränderung der marinen Fauna besonders für die zu erwartende Klimaveränderung, viel besser ab schauen und erlernen können.
Hier geht es zum engl. Orginalbeitrag Nature und hier zur deutschen Kurzfassung der Berliner-Zeitung mit dem etwas irritierenden Titel: "Todeszone vor Kanareninsel El Hierro"
11.16 Uhr - nach 11 Stunden relativer Ruhe setzt nun seit 9.52 Uhr eine neue Welle von Beben ein. Um 9.52 ein Beben von ML3,1 in 18 km Tiefe, 9.54 Uhr von ML2,7 - 9.55 Uhr ML2,9 - 9.57 Uhr ML3,1 und 10.13 Uhr mit ML3,1 in 23 km Tiefe. Die Beben dauern an.

Es ist schon verblüffend (Grafik links), wie nach Stunden der Ruhe um 9.52 Uhr urplötzlich die neue Bebenwelle einsetzt.
11.13 Uhr - ein erstes Beben mit ML3,6 in 25 km Tiefe - Lage wie gehabt.
13.43 Uhr - einige Beben erfolgen jetzt auch wieder an Land, im westlichen El Julan.
14.50 Uhr - die Beben ebben wieder ab.
21.48 Uhr - seit 20.00 Uhr haben wieder die Beben und der Tremor eingesetzt. Die Ruhpause scheint beendet zu sein. 20.59 Uhr Beben von ML3,3 in 21 km Tiefe.
Eine Bebenwelle zwischen 17.30 Uhr und 22.00 Uhr gestern Abend hat den Süden und Westen erzittern lassen (IGN Grafik oben). Die Bebenserie hatte allein 7 Erdstöße mit mehr als ML3,0. Den stärksten Erdstoß gab es um 21.00 Uhr mit ML3,8 in 18 km Tiefe vor der Küste der La Dehesa am Westzipfel. Dieses Beben war in Restinga und im ganzen Golfotal spürbar. Es fällt auf, daß sich das Epizentrum weiter hinaus aufs Meer gewagt hat (Avcan-Karte) mit der Tendenz Richtung Osten und die östlichen Ausläufer bereits vor dem EL Julan Gebiet liegen. Von hier sind es dann nur noch 7 bis 8 km Entfernung bis zur alten Eldiscreto Eruptionsstelle. Das Bild unten zeigt das betroffene Gebiet im Grenzbereich zwischen La Dehesa und El Julan. Die Meeresverfärbung kommt von den natürlichen Strömungsverhältnissen in dieser Gegend.unter diesem Titel haben gemeinsam fast alle an der Eldiscreto Eruption beteiligten Institute und Forschungseinrichtungen einen Fachartikel in Nature.com veröffentlicht.
Hier geht es um die extremen physikalische-chemischen Störungen des Ökosystem auch 5 Monate nach der Eruption des Eldiscreto.
Die Folgen sind nach Meinung der Wissenschaftler weitaus gravierender als es den ersten Anschein hatte.
Sie vergleichen die Folgen und die Langzeitwirkung des Unterwasservulkan als gut zu beobachtender Zeitraffer - der uns in Zukunft drohenden Erderwärmung mit all seinen Auswirkungen.
Der El Hierro-Vulkan sei ein einzigartiges natürliches Labor mit dessen Hilfe wir unser Verständnis von der Veränderung der marinen Fauna besonders für die zu erwartende Klimaveränderung, viel besser ab schauen und erlernen können.
Hier geht es zum engl. Orginalbeitrag Nature und hier zur deutschen Kurzfassung der Berliner-Zeitung mit dem etwas irritierenden Titel: "Todeszone vor Kanareninsel El Hierro"
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Samstag, 19. Mai 2012
El Hierro Vulkan - Neuer Forschungsbericht
NEWS:
Ein neuer Forschungsbericht zur Eruption des Eldiscreto wurde von einem Expertenteam unter Leitung des Vulkanologen Dr. Juan Carlos Carracedo vom Instituto Geovol der Universität Las Palmas veröffentlicht. Die Grafiken zeigen, wie sich innerhalb weniger Wochen vom 24. Oktober bis zum 4. Dezember 2011 ein 350 m tiefes Barranco (Tal) von über 6 Kilometer Länge und ca. 1 km Breite mit einer mindestens 100 m dicken Lavaschicht aufgefüllt hat. Noch größere Lavamengen sind links auf den Karten zu erkennen, in das bis zu 1500 m tiefer liegende Gelände abgeflossen. Diese Menge hätte locker gereicht einen mächtigen Lavakegel auch über dem Meeresspiegel aufzubauen.
Neue Möglichkeiten einer effektiven und kostengünstigen Anbindung an Teneriffa muß gefunden werden. Dazu führt der Inselpräsident Alpidio Armas zur Zeit Gespräche mit den Transportunternehmen Fred Olsen, Navierra Armas und der Fluggesellschaft Binter Airways. Natürlich pokern und hoffen die Betreiber auf weitere Subventionen so wie man das aus der Vergangenheit gewohnt war. Nur sind heute wahrlich alle öffentlichen Kassen leer und kein zusätzlicher Euro irgendwo abzuzwacken. Wie weit die Verhandlungen fortgeschritten sind vermag ich nicht zu sagen.
Ein neuer Forschungsbericht zur Eruption des Eldiscreto wurde von einem Expertenteam unter Leitung des Vulkanologen Dr. Juan Carlos Carracedo vom Instituto Geovol der Universität Las Palmas veröffentlicht. Die Grafiken zeigen, wie sich innerhalb weniger Wochen vom 24. Oktober bis zum 4. Dezember 2011 ein 350 m tiefes Barranco (Tal) von über 6 Kilometer Länge und ca. 1 km Breite mit einer mindestens 100 m dicken Lavaschicht aufgefüllt hat. Noch größere Lavamengen sind links auf den Karten zu erkennen, in das bis zu 1500 m tiefer liegende Gelände abgeflossen. Diese Menge hätte locker gereicht einen mächtigen Lavakegel auch über dem Meeresspiegel aufzubauen.
Diese Expertise ist im Wissenschaftsmagazin "Geology Today" unter dem Titel "The 2011 submarine volcanic eruption in El Hierro (Canary Islands)" erschienen und in englisch hier im Geology Today nachzulesen.
Neue Möglichkeiten einer effektiven und kostengünstigen Anbindung an Teneriffa muß gefunden werden. Dazu führt der Inselpräsident Alpidio Armas zur Zeit Gespräche mit den Transportunternehmen Fred Olsen, Navierra Armas und der Fluggesellschaft Binter Airways. Natürlich pokern und hoffen die Betreiber auf weitere Subventionen so wie man das aus der Vergangenheit gewohnt war. Nur sind heute wahrlich alle öffentlichen Kassen leer und kein zusätzlicher Euro irgendwo abzuzwacken. Wie weit die Verhandlungen fortgeschritten sind vermag ich nicht zu sagen.
Fast alle El Hierro Touristen aus Nordeuropa kommen auf dem Südflugplatz "Reina Sofia" in Teneriffa an. Es gilt nun die Gäste zügig ohne Zwischenübernachtung oder lange Bustransfers zum 100 km entfernten Nordflugplatz weiter nach El Hierro zu befördern. Die meisten Gäste haben keine sperrigen Güter dabei, so daß die günstigere Möglichkeit - das Flugzeug ausreicht.
Binter Airways die pro Tag 4 bis 5 Mal vom Nordflugplatz mit ihren Inselhüpfern (ATR 28) meist nur halb besetzt El Hierro anfliegt und sich immer als Freund, Gönner und Helfer El Hierros darstellt, sollte überzeugt werden auch vom Südflugplatz zu starten.
Es muß keine eigen Maschine sein, eine kurze Zwischenlandung würde hier völlig ausreichen und würde die Flugzeit nur um ca. 30 min. verlängern. Wenn so die erste Morgenmaschine von El Hierro kommend und das letzte Abendflugzeug nach El Hierro Passagiere im Süden aufnehmen würde, müsste kein Gast mehr auf Teneriffa übernachten.
Das Flugzeug ist besser gefüllt, die Übernachtungstage auf El Hierro würden sich erhöhen und davon bin ich überzeugt - viel mehr Pauschalreiseanbieter würden El Hierro in ihr Programm aufnehmen, da die Anreise, das Handeling und die Kosten besser planbar sind.
Meine Idee und mein Vorschlag - ich denke überlegenswert und auch schnell und günstig umsetzbar.
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Montag, 19. März 2012
El Hierro Vulkan - weitere Details
NEWS:
Die Universität Las Palmas hat nun ROV Detailaufnahmen veröffentlicht. Bei den Aufzeichnungen oben sind deutlich glühende Lava Partikel in 70 m Tiefe im trüben Wasser auszumachen. Die Aufzeichnung links(Pfeile) zeigt Medusas (Quallen) die wahrscheinlich den Medregales (Makrelen) als Nahrung dienen.
Die Universität Las Palmas hat nun ROV Detailaufnahmen veröffentlicht. Bei den Aufzeichnungen oben sind deutlich glühende Lava Partikel in 70 m Tiefe im trüben Wasser auszumachen. Die Aufzeichnung links(Pfeile) zeigt Medusas (Quallen) die wahrscheinlich den Medregales (Makrelen) als Nahrung dienen.In den letzten 24 Stunden gab es keine neuen Erdbeben. Auch der Tremor verläuft ruhig. Aufregung bringt etwas der von der AEmet ausgerufene Wetteralarm "Gelb" für die Küsten von El Hierro. Erwartet wird heute starker Seegang mit hohen Brandungswellen. Die Warnstufe gilt zunächst bis heute Nacht 24.oo Uhr.
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Freitag, 9. März 2012
El Hierro Vulkan - Eldiscreto Basis 675 m breit
NEWS:
Das Instituto Espanol de Oceanografia (IEO) hat seinen Abschlussbericht veröffentlicht. Der Eldiscreto ist an der Basis 675 m breit und hat fast eine Höhe von 300 m erreicht. Innerhalb der letzten 2 Wochen (8.2. bis 24.2.12) ist er allein um 32 m in die Höhe gewachsen. Nur noch 88 m trennen ihn von der Meeresoberfläche. Hätte der Ausbruch noch 1 bis 2 Wochen länger an gedauert, wäre es zu der gefürchteten Dampfexplosion gekommen. An der Kegelspitze ist eine Spalteneruption entstanden, was jetzt auch die immer wieder unterschiedlichen Austrittsstellen an der Meeresoberfläche erklärt. Die genaue Lage: 27º37.18’N ; 17º59.58’W
Ein Blick heute in die Restinga Webcam offenbart Seltsames. Ein diesiger Schleier verhüllt den Fernblick. Wir haben "CALIMA". Nicht nur El Hierro sondern alle Kanarischen Inseln sind von einem dichten Sandschleier eingehüllt. Eine südöstliche Windströmung befördert große Mengen Sand von der Sahara über die Inseln. Wie in einem großen Treibhaus steigen darunter in nur wenigen Stunden die Temperaturen um die 5 - 10° an. Ein Wetter Phänomen das wir 2 bis 3 mal jährlich haben. Jetzt im Monat März erträglich, aber im Sommer mit extremen Temperaturen von bis zu mehr als 43°.
Das Instituto Espanol de Oceanografia (IEO) hat seinen Abschlussbericht veröffentlicht. Der Eldiscreto ist an der Basis 675 m breit und hat fast eine Höhe von 300 m erreicht. Innerhalb der letzten 2 Wochen (8.2. bis 24.2.12) ist er allein um 32 m in die Höhe gewachsen. Nur noch 88 m trennen ihn von der Meeresoberfläche. Hätte der Ausbruch noch 1 bis 2 Wochen länger an gedauert, wäre es zu der gefürchteten Dampfexplosion gekommen. An der Kegelspitze ist eine Spalteneruption entstanden, was jetzt auch die immer wieder unterschiedlichen Austrittsstellen an der Meeresoberfläche erklärt. Die genaue Lage: 27º37.18’N ; 17º59.58’W Auf der Ausschnittsvergrößerung ist seine längliche Form gut zu erkennen. Die Hangsteigung seiner Kraterwände liegt zwischen 26 - 33°. Die eruptive Phase ist jetzt wohl beendet, aber die Aktivität im Untergrund geht weiter. Auch in den letzten 24 Stunden gab es vier Beben. Der stärkste Erdstoß gestern mit ML1,7 in 12 km Tiefe im Süden. Es bleibt jetzt einfach die nächsten Wochen einmal abzuwarten, ob die Beben völlig einschlafen oder ob er nur neue Kräfte sammelt.
Ein Blick heute in die Restinga Webcam offenbart Seltsames. Ein diesiger Schleier verhüllt den Fernblick. Wir haben "CALIMA". Nicht nur El Hierro sondern alle Kanarischen Inseln sind von einem dichten Sandschleier eingehüllt. Eine südöstliche Windströmung befördert große Mengen Sand von der Sahara über die Inseln. Wie in einem großen Treibhaus steigen darunter in nur wenigen Stunden die Temperaturen um die 5 - 10° an. Ein Wetter Phänomen das wir 2 bis 3 mal jährlich haben. Jetzt im Monat März erträglich, aber im Sommer mit extremen Temperaturen von bis zu mehr als 43°.
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