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Donnerstag, 6. August 2015

Guanchenkunst näher betrachtet

Die Ureinwohner vererbten doch mehr


Die Steingravuren der Urbevölkerung auf La Palma wurden im Laufe der Zeit immer moderner, wie jüngst aufgefundene Felsritzungen der Guanchen zeigen.

Richtige Guanchenkunst und nicht nur die einfachen Kreis-Symbole der Frühzeit, sondern detailgetreue Darstellungen mit einem Touch Fantasie hat die Endphase (bis 1492 n.Chr.) erschaffen. Das Urvolk der Guanchen (Bimbache auf El Hierro oder Majos je nach Insel unterschiedlich) lebte immerhin über 3500 Jahre auf den Kanarischen Inseln. Über viele Generationen waren sie die Alleinherrscher und Gestalter dieser Inseln und hinterließen ihre Guanchenkunst.

Was uns der Verfasser dieser Felsgravur sagen wollte, wissen wir nicht. Es zeigt aber eine homogene Masse die sich von einem zentralen Ausgangspunkt, wie ein Strömungsverlauf  hinter einem Schiff, zeigt. Es könnte aber auch die Rauch- und Gasentwicklung eines Feuers in ... weiterlesen

Samstag, 27. Juni 2015

Felsgravuren der Guanchen

Neu entdeckte Felsgravuren auf La Palma


Im Rahmen meiner Buch-Recherche, weiteres und neues zu meinen Entdeckungen um den Pyramidenbau der Guanchen. Gefunden wurden bereits Fundament-Fragmente (siehe hier) einer Guanchen Pyramide im Norden der Insel.

Pyramidenüberreste findet man nicht alle Tage. Auch nicht auf La Palma. Völlig neu sind dabei die im näheren Umfeld um das Pyramiden Fundament entdeckten Felsgravuren oder Petroglyphen (span.Grabados).

Besonders auffällig ist die Darstellung eines Segelschiff (Foto) auf einem Felsen. Gut zu erkennen ist der Rumpf und die Masten mit Segel. Ein Zwei- oder Dreimaster könnte das gewesen sein. Links vielleicht die Ankerkette.
Diese Gravur unterscheidet sich ganz wesentlich von den bisher bekannten Petroglyphen der Guanchen. Es ist eine völlig andere Bearbeitungstechnik die erstmals auch den näheren Sinn verrät.

Waren es bisher mehr Spiralmotive oder Figuren wie auf El Hierro, deren Sinn bis heute nicht entschlüsselt ist, wurde hier ein Schiff als Objekt eingraviert. Ein künstlerisches Motiv das dem Urheber bekannt war und es also bereits gesehen haben musste.Ob als Zeichnung oder im Original ist zunächst sekundär. Es war also nicht erst der spanische Eroberer de Lugo der mit seiner Flotte vor La Palma kreuzte.

Felsgravur als Teil der Pyramide?


Gefunden habe ich diese Felsgravur  – hier auf dem Foto eingefärbt – auf einem Felsblock, der eine bestimmte Funktion hatte. Seitlich manuell heraus gearbeitete Seitenwände die früher Bestandteil eines größeren Objektes waren. Vielleicht ein Teil der alten Pyramiden Verkleidung. Das würde natürlich dann die Guanchen als Erbauer dieser Pyramide lokalisieren.

Das Alter der Gravur lässt sich nur schwerlich bestimmen. Sicher stammt es aber nicht aus der Anfangszeit der Guanchen vor 3000 Jahren. Die Guanchen und ihre Kultur lebten bis zum Jahre 1492 auf La Palma. Bis dann die spanischen Eroberer kamen.

Auch die Guanchenkultur und damit ihre Gravurkunst hat sich weiter entwickelt. Ich denke, daß diese Gravur in der Guanchen-Endzeit (10.- 14. Jahrhundert) entstanden sein muss. Eine genaue Radiokohlenstoffdatierung– auch als C-14-Methode bekannt, ist bei Felsgravuren noch nicht möglich.

Das ist nur ein weiteres Beispiel aus meinem Buch „La Palma – Rätselhafte Insel„. Zu weiteren Felsgravuren die ich im Umfeld der Garafia-Pyramide entdeckt habe und die „Totenmaske der Guanchen“ als Highlight, in den nächsten Tagen mehr.