Die neueste Echogram Aufnahme aus der Osterwoche von Wissenschaftler des Institut für Ozeanographie (IEO) und der Universität von Las Palmas wurde von der Zeitung Que.es veröffentlicht. Die Untersuchung wurde von Bord der vor wenigen Tagen über dem Eruptionsgebiet kreuzenden Cornida Saavedre durchgeführt. Gegenstand der Untersuchung war es die chemischen, physikalischen und biologischen Parameter nach dem am 5. März erklärten Eruptionsende festzustellen.
Aus dem Eldiscreto entweicht nach wie vor in großen Mengen Gas und Lava (Asche). Der Schwefelanteil ist gering. Er war hauptsächlich für die grüne Verfärbung der Meeresoberfläche verantwortlich. Im Umkreis von 500 m um den Vulkankrater wurden erhebliche Konzentrationen von Kohlendioxid (CO²) nachgewiesen. CO² wandelt sich mit Wasser in Kohlensäure um und verändert den pH-Wert.
An der Meeresoberfläche betrug der pH-Wert 7,1 (0,9 Einheiten unter dem Normalwert), während direkt über der Krateröffnung nur 6,1 pH (1,8 Einheiten niedriger als Normal) gemessen wurden. Diese Werte verursachen nach Eugenio Fraile eine nachhaltige Veränderung des Salzgehaltes im Meerwasser und werden die Natur und die Unterwasserwelt auf längere Sicht verändern.
Reisebeobachtung Teil II - "Oberhalb des Tunnels im Golfotal befindet sich der Mirador de la Pena, ein am Berg verstecktes Restaurant und Cafe mit Panoramablick (Architekt Cesar Manrique). Auf dem Parkplatz davor stand ein großer Truck voller Antennen und Ausrüstung von Movistar. Wenn mich nicht alles täuscht, befand sich dort auch die Webcam vom Golfo-Tal. Ich war immer davon ausgegangen, dass es die schon vor den vielen Erdbeben gab, weil es ja heutzutage überall in den Urlaubsgebieten Webcams gibt. Aber es scheint nur eine temporäre Einrichtung gewesen zu sein und ich gehe davon aus, dass der Truck/Übertragungswagen wirklich zu teuer ist, um ihn da dauerhaft stehen zu lassen. Vielleicht sollte sich das Restaurant überlegen, eine Webcam anzuschaffen.
Irgendwann wurde auch in diesem Blog gefragt, was denn der dunkle Berg ist, der auf der La Restinga Panorama-Cam zu sehen ist. Ganz einfach: ein Vulkankegel. Einzelne Häuser am Hafen sind direkt in die Vulkankegel hineingebaut und manchmal sieht es so aus, als wäre ein Vulkan drum herum geflossen." - soweit M.F. - Danke - für heute.
Das Foto zeigt Restinga von der Hafenmauer aus aufgenommen Richtung Inselmitte. Rechts im Hintergrund der Telefonica Sendemast. Auf diesem war oder ist noch die Webcam die uns den Blick auf den Hafen und die Eruptionstelle ermöglichte.
Warum im Golfo gleich ein Übertragungswagen von Movistar - der sicher viel Unterhaltskosten verursacht - eingesetzt wurde lässt sich vielleicht damit erklären, daß damit auch die Funk- und Telefonverbindung verstärkt oder aufrecht erhalten wurde.
Als Webcam hätte auch eine kleines Gerät - bei Ebay für 150.- Euro zu haben, ausgereicht. Strom- und Internetanschluss ist auf dem Mirador La Pena sowieso bereits vorhanden. Und im Grunde hätte auch eine einzige Webcam in La Restinga ausgereicht. Es muß ja nicht gleich die ganze Insel Online in alle Welt übertragen werden.
Aber es ging ja nicht um die Kosten. Das war nur die wenig überzeugende Begründung des Cabildo um die Cams abzuschalten. Auf El Hierro gab und gibt es keinen aktiven Vulkan ! Wussten Sie das noch nicht ?
Morgen geht es dann mit dem Teil III von M.F. weiter.
Wenn ich die Ausschläge auf CHIE für lokale Beben vor und nach dem Tremor anschaue, kann ich keine großen Unterschiede in der Höhe des Ausschlags feststellen. Beispiele am 3.4.2012 (Mag 2,5) und am 18.8.2011 (Mag 2,2) usw.
AntwortenLöschenAuch für Fernbeben zeigt sich das gleiche Bild: am 20.3.2012 (Mexico, Mag 7,4) und am 24.6.2011 (Aleuten, Mag 7,4), beide Ausschläge sind ungefähr gleich groß.
Beides legt mir den Schluss nahe, die Darstellung ist auf dem gleichen Maßstab geblieben.
Stellt eich doch mal vor, die Darstellung wäre im gleichen Maßstab, wie auf den anderen Insel, also jedes Beben würde 10 bis 20 mal so groß dargestellt. Jedes größere lokale Beben würde die Skala sprengen und der Tremor einer Zeile hätte den ganzen Bildschirm beansprucht; Aussagekraft gleich Null.
Die ständige Annahme einer absichtlichen Täuschung finde ich langsam ätzend.
Gruß HPS
Bei den Recherchen habe ich mich auch ins Frühjahr (März-April) 2010 verirrt. Das müsst ihr euch mal ansehen. Schwarmbeben zu Haufe, und auch mal kurze Tremor Phasen (21.2.2010). Hat das damals auch in der Presse stattgefunden?
LöschenHPS
Das mit der absichtlichen Täuschung halte ich ebenso für Quatsch, aber es wäre doch schön, wenn man die Unterschiede der Einstellung nicht nur indirekt feststellen muss. Man könnte einfach sagen: Aha, die Einstellung ist soundso.
AntwortenLöschenAber vielleicht hast Du Recht und dann kommen die nächsten Fragen derjenigen, die immer an die große Heimlichtuerei glauben und hinter allem eine große Verschwörung sehen.
Aber bei aller Diskussion: so ist es nun mal und wenn tatsächlich wieder größere regioale Aktivitäten stattfinden, werden wir es sicher sehen :)
M. F.
P.S. Danke Manfred für Deine Ergänzung zum Foto von La Restinga. Das mit den Antennen hatte ich vergessen zu schreiben.
@ HPS: Schwarmbeben im Frühjahr 2010? Davon haben wir hier NICHTS mitbekommen. Da wir hier eine kleine deutsche Zeitung herausgeben, lesen wir regelmässig die spanischen Zeitungen. Da stand nichts.
AntwortenLöschen@ HPS:
Löschenhabe mich soeben mal gezielt ins Frühjahr 2010 verirrt, sah da so wie vor dem Ausbruch im vergangenen Jahr mit dem Tremor und den Beben.
Könnte es sein, dass im Frühjahr 2010 ein Ausbruch stattgefunden hat, der in so großen Tiefen und von kleinen Erdbeben unter 2 begleitet war, dass noch nicht einmal Verfärbungen im Wasser sichtbar waren.
Man müsste mal weiter zurückgehen, vielleicht sind die Unterwasserschlote rund um EL HIERRO mit kurzen Pausen daueraktiv ????
Grüße Albert aus Dormagen