Samstag, 14. April 2012

El Hierro Vulkan - aktuelle Eindrücke

NEWS: Eine Gruppe von Madrider Parlamentarier weilt zur Zeit auf El Hierro. Sie wollen sich vor Ort ein Bild von der noch im Bau befindlichen "Hidroeolica", die El Hierro in einigen Jahren mit 100% erneuerbarer Energie versorgen soll und natürlich vom Eldiscreto machen. Vulkan- oder Bebenaktivitäten sind die letzten Tage nicht zu verzeichnen.
Heute kommen wir zum letzten Teil der Reise- beobachtung auf El Hierro - "In der Hauptstadt Valverde liegen zwei Lavastücke in der Touristeninfo ausgestellt und es gibt ein Faltblatt „Restingolita" mit Informationen auf Spanisch. In La Restinga gibt es in einer Seitenstraße eine kleine Ausstellung in der ein Film läuft („Fang" von Restingoliten vom Boot aus). Es gibt einen Bildschirm mit dem aktuellen Tremor, eine Übersicht des Tremors von Beginn bis Ende Januar, einige Erklärungstafeln und natürlich einige prachtvolle Lavastücke zu sehen.

Auf der Fahrt nach La Restinga am südlichen Ende entlang, kommt man durch beeindruckende Lavalandschaften, die noch sehr „frisch" wirken. Natürlich sind sie schon älter, aber noch weitgehend frei von Bewuchs, kann man alle Arten von Lava erkennen und die Fließrichtungen der Ströme verfolgen, sowie Aschekegel bewundern.

Ja, wir haben es „live" im Meer blubbern sehen. Wir haben mit einem Mietwagen fast alle Straßen der Insel befahren (wandern war grade nicht drin) und hatten einen erholsamen Urlaub mit viel Meeresrauschen, Nebelwald, Lavabergen, blühenden Bäumen und es gab auch wieder frischen Fisch. Und es wurde bereits vor Ostern wieder getaucht." - soweit die Reportage.
Ein herzliches Dankeschön an M.F. für die frischen Eindrücke. 
Unten sehen wir die Hafenpromenade von La Restinga. Leergefegte Restaurants und Cafés und das in der Osterwoche. Viele El Hierro Urlauber kommen wohl zu einer Stippvisite und vielleicht auf einen Kaffee nach La Restinga, wohnen jedoch auf einem anderen Teil der Insel.
Das Ort selbst wirkt auf mich wie ein Fremdkörper oder ein Satellitendorf mit seinen weißen Häusern in einer bizarren dunklen Lavalandschaft. Eine übergroße und auch bereits vor dem Vulkanausbruch meist schwach belegte Appartementanlage wurde in den letzten Jahren aus dem Boden gestampft. 
Das Dorf wurde erst um 1960 von zugewanderten Fischern aus La Gomera gegründet. Durch die interessante Unterwasserwelt haben sich Tauchbasen angesiedelt und es galt bis zum Vulkanausbruch als Zentrum für den Tauchsport. Bleibt zu hoffen, daß der Tauchtourismus wieder zurück findet und vielleicht die Eldiscreto Ereignisse bei richtiger Vermarktung sich als neuer Magnet entwickeln.

3 Kommentare:

  1. "Des einen Freud, des anderen Leid", ich habe überhaupt nichts dagegen, dass die Insel touristisch noch nicht "so verdorben" ist, wie ihre großen Schwestern.
    Ich werde in diesem Jahr das 5.Mal nach El Hierro kommen und freue mich schon heute auf die unglaublich bizarre Schönheit dieser Insel, auf die Ruhe und Abgeschiedenheit und auf Tage an den ich den Alltagsstress innerhalb kürzester Zeit ablegen kann.
    Wenn ich dann im November den Fuß wieder auf meinen geliebte Eiland im Atlantic setzen werde, ist es wie heimkommen. Ich habe schon viele Inseln ausprobiert, aber nirgends ist der Erholungs- und Wohlfühlfaktor so groß wie auf El Hierro.
    Manfred, ich danke Dir und Karin für die außerordentlich interessante Berichterstattung der letzten Wochen und Monate, auf die ich leider erst aufgrund eines Hinweises einer guten Freundin aufmerksam wurde und seitdem interessiert verfolge. Macht bitte weiter so, ich freue mich auf jeden Bericht von Euch.
    P.S.: Ich bin seit Mittwoch stolzer Besitzer Deines Buches "Geheimnisvolles El Hierro"
    Viele liebe Grüße aus dem sonnigen aber kalten Nordbayern.

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  2. Moin Manfred

    "Bleibt zu hoffen, daß der Tauchtourismus wieder zurück findet und vielleicht die Eldiscreto Ereignisse bei richtiger Vermarktung sich als neuer Magnet entwickeln."

    Die Taucher werden bestimmt wieder kommen, natürlich ist es vermessen sowas zu Ostern zu erwarten da das Gebiet erst wenige Tage vorher bis auf die 0,5 sm Zohne freigegeben wurde. Das Meer der Ruhe ist wie ich schon geschrieben hab ein besonderer Flecken im Atlantik wegen der Topologie. Ich kannte den UW Hot Spot bis Oktober ´11 noch nicht, wenn es ´12 nicht klappt bin ich spätestens ´13 dort. Unser "Kleiner" machte das möglich diese Perle zu entdecken.

    Wenn ich die Verzögerungen eines normalen Werktätigen einkalkuliere sollte der normale Betrieb ab August/September wieder normal laufen (Tauchen/Fischen). Letzteres geht ja nach der Entwarnung schon seit Gründonnerstag, deshalb auch wieder Frischfisch auf der Insel ;-).

    Hierzu aus dem Nachbarblog:

    "- The Government of the Canary Islands could not detect any longer contamination in the fish caught in the Las Calmas sea. So, the fish can be consumed safely, but because there are still to few fish in the area it is advised not to go fishing yet."

    Aber das hatte ich auch schon geschrieben, allerdings weiß ich nicht wie lang die Warnung galt. Das sollten aber andere Blogger vor Ort wissen die die Fischer als "faule Hunde" bezeichnet haben ;-).

    Aber denken wir mal zurück an Nov.´11, wer hätte da einen Tauchurlaub zu Ostern dort geplant. Ich zu 100% nicht!

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  3. Ja, die Taucher werden wieder kommen... zumindest 2 von ihnen. Wir haben ein Stück unseres Herzens in Restinga gelassen und müssen hin und wieder hin, es besuchen. Wir werden Ende Oktober dort sein, auf "unserer" Insel
    Jens

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