Innerhalb der letzten 24 Stunden wurden nur drei Beben zwischen 2,0 und 2,6 RSk. registriert. Ein Erdstoß mit 2,6 RSk. um 9.00 Uhr lag direkt unter dem Inselinnern, etwas südlich von Sabinosa in 23 km Tiefe. Der Tremorverlauf ist etwas zurück gegangen, aber weiter aktiv. Der Eldiscreto im Süden sprudelt seit heute Morgen wieder stärker und wirft dampfende Lavabrocken aus. Gase und Picon verfärben die Meeresoberfläche. Beobachtungsschiffe sind um die Eruptionsstelle positioniert um Proben zu entnehmen. Die Eruption setzt sich also fort. Alles auch gut auf der Webcam (rechte Seitenleiste) zu beobachten.
Aus Fachkreisen hat sich der Geologe und auf Vulkanologie spezialisierte Jose Luis Barrera Morate zu Wort gemeldet. Ein ortsansässiger Geologe und Vizepräsident des Kollegiums der spanischen Geologenvereinigung.
"Er kritisiert die naiven und tollkühnen Entscheidungen des Krisenstabes (Pevolca). Obwohl die Gefahr von Erdbeben und eines Vulkanausbruches nicht abgenommen sondern sich sogar verstärkt hat, wird von den Behörden den Bewohnern Normalität vorgegaukelt. Nur ein Kilometer vor Restinga werden Lavaschlacken an die Meeresoberfläche gespült, die Gaskonzentration erreicht auf der Insel immer neue Höchstwerte und die Boden Verformung des Golfotales nimmt nicht ab.
Alles klare Indizien - und was macht der Krisenstab: Ein unsicheres Tunnel wird geöffnet, Bewohner an absturzgefährdeten Steilhängen dürfen zurück in ihre Häuser und die Evakuierung in Restinga wird aufgehoben. Ohne, daß je Reparatur- oder Sicherungsmaßnahmen durchgeführt wurden oder sich die Lage irgendwie verbessert hätte.
Den Anwohnern wird eine falsche Sicherheit vermittelt und mit ihrem Leben gespielt. Diese Maßnahmen sind töricht." Quelle: CorreoGallego
Für Aufregung sorgte gestern diese NASA Satellitenaufnahme. Das Bild zeigt an der östlichen Inselseite eine großflächige grün/blaue Meeres- Verfärbung. Das Aufnahmedatum ist nicht bekannt, dürfte jedoch aus der vergangenen Woche stammen. An dieser Stelle sind bisher keine Eruptionen bekannt geworden (siehe Vergrößerung). Alle dokumentierten Gas- und Lavaausbruch- Stellen liegen westlich der südlichen Halbinsel. Die seit Wochen vorherrschende Windrichtung ist aus Nordosten und Osten. Gut auch an der Wolkenformation zu erkennen. Bleibt nur noch die Meeresströmung. Bisher wurde die "grüne Brühe" immer nach Westen und mit Verwirbelung bis in die Golforegion getrieben, aber niemals in östliche Richtungen. Sollte es sich nicht um eine optische Täuschung handeln, könnte auch dort eine Eruptionsstelle liegen. Es bleibt also abzuwarten, was aus offiziellem Mund noch dazu zu hören ist.Der Einsatz der R/V Sarmiento de Gamboa gestern aus der Luft beobachtet. Sie erforscht die topographische Gestalt des Meeresbodens und erstellt ein Tiefenprofil. Ein Video von Wissenschaftlern der INVOLCAN.












