Der Vulkan gibt keine Ruhe. Wie heute Morgen bereits vermutet gehen die Aktivitäten ohne Unterbrechung weiter. Um 14.02 Uhr wurde wieder die Stärke 3,0 RSk. erreicht. Ein Beben ereignete sich um 15.07 Uhr in nur 9 km Tiefe. Ich denke, daß nun in der Magmakammer ein Umwälzungsprozess einsetzt. Heiße Teile steigen auf und kühlere Massen sinken nach unten. Dabei entstehen die kleineren Erdstöße.Auch die kumulierte Energiekurve weist seit 23.10.11 steil nach oben. Kein gutes Omen !
Das verfärbte Meereswasser aus dem Süden "die grüne Brühe" zieht weiter um die Insel und wurde bereits an der Küste von Sabinosa (Golfotal) gesichtet.
Nach Meinung von Experten wurden bei dem Vulkanausbruch bisher über 40 Millionen qm³ Lava und Gase ausgestoßen.
Der ROV-Roboter konnte noch keine Nahaufnahmen abliefern, da die Temperatur in Nähe der Eruptionsstelle im Süden bei über 60° liegt und die empfindlichen Sensoren bei Überhitzung zerstört werden. Auch ist die Sicht unter Wasser durch Schwebeteilchen stark eingeschränkt.
Der ROV-Liropus 2000 wird in Texas gebaut und über die schottische Firma Sub-Atlantik in Europa vertrieben. Das Grundgerät ist der Super Mohawk II und modifiziert mit speziellem Zubehör 1,45 Mill. Euro wert. Weltweit wurden bisher 22 Exemplare ausgeliefert. Auch Deutschland verfügt in Kiel über ein ähnliches Gerät. Die US Marine setzt es als Minenräumer ein. Der spanische Liropus 2000 verfügt über 6 Motoren und taucht bis 2000 m Meerestiefe. Außer seinen drei hochauflösenden Kameras misst er Temperatur, Druck und Salzgehalt und kann über seinen Saugrüssel flüssige und gasförmige Proben einsammeln. Mit seinen Greifarmen fasst er wie eine menschliche Hand Gestein- und Lavaproben. Besonders die Ausleuchtung seiner Blickrichtung mit leistungsstarken Lampen von 17000 Lux, das entspricht der Leistung von 17x einer 100 W Glühbirne, macht ihn zum verlängerten Arm am Meeresgrund. Seine Nutzlast (z. B. Lava- und Gesteinsproben) können bis zu 77 kg betragen. Dieser nun in El Hierro eingesetzte ROV wurde Anfang 2011 an das Institut für Oceanography in Barcelona ausgeliefert und befindet sich jetzt im Ersteinsatz. Bleibt zu hoffen, daß er die hochgesteckten Aufgaben und Ziele auch erfüllen kann.







