Erstmals hat ein Erdbeben auf El Hierro die Stärke von 4,0 auf der Richterskala überschritten. Um 20.34 Uhr bebte südwestlich von Restinga die Erde mit einer Stärke von 4,3.
Das Zentrum lag in 12,5 km Tiefe. Über Schäden oder Erdrutsche liegen noch keine Meldungen vor.
Samstag, 8. Oktober 2011
El Hierro: Beben der Stärke 4,3 auf der Richterskala
El Hierro: Paukenschlag um Mitternacht
Kurz vor Mitternacht hat eine ganze Serie von starken Beben die Insel aus der Nachtruhe gerissen. Das kräftigste hatte eine Magnitude von 3,7 auf der Richterskala.
Das war der zweitstärkste Erdstoß der jemals auf El Hierro gemessen wurde.
Das Diagramm zeigt die Ausschläge des Seismometers kurz vor Mitternacht.
Es ist schon verhext, warum unser Vulkan immer in der Nacht so grummeln muß. Das werde ich noch versuchen zu klären.
Inzwischen haben auch Vulkanologen des National Geografico Institut bei einer Anhörung eingeräumt, daß in den nächsten Tagen Erdbeben der Stärke 4,0 und mehr möglich sind und Erdrutsche und Steinschlag vermehrt auslösen können. Gestern gab es insgesamt 177 Erdstöße, heute Morgen wurden bereits über 60 registriert.
Inzwischen verlagert sich das Epizentrum wieder vom Meer Richtung Insel. Die roten Punkte geben den Standort der letzten Beben an. Genau an der Südspitze liegt der Ort Restinga. Für die nächsten Tage erwarte ich ein weiteres Vorrücken der Beben in das Inselinnere Richtung Golfotal. Von Urlaubern im Golfotal wurde mir berichtet, daß sich noch alles im "grünen Bereich" befindet, aber die Erdstöße und die Nervosität der Inselbewohner deutlich spürbar ist.
Das war der zweitstärkste Erdstoß der jemals auf El Hierro gemessen wurde.Das Diagramm zeigt die Ausschläge des Seismometers kurz vor Mitternacht.
Es ist schon verhext, warum unser Vulkan immer in der Nacht so grummeln muß. Das werde ich noch versuchen zu klären.
Inzwischen haben auch Vulkanologen des National Geografico Institut bei einer Anhörung eingeräumt, daß in den nächsten Tagen Erdbeben der Stärke 4,0 und mehr möglich sind und Erdrutsche und Steinschlag vermehrt auslösen können. Gestern gab es insgesamt 177 Erdstöße, heute Morgen wurden bereits über 60 registriert.
Inzwischen verlagert sich das Epizentrum wieder vom Meer Richtung Insel. Die roten Punkte geben den Standort der letzten Beben an. Genau an der Südspitze liegt der Ort Restinga. Für die nächsten Tage erwarte ich ein weiteres Vorrücken der Beben in das Inselinnere Richtung Golfotal. Von Urlaubern im Golfotal wurde mir berichtet, daß sich noch alles im "grünen Bereich" befindet, aber die Erdstöße und die Nervosität der Inselbewohner deutlich spürbar ist.
Freitag, 7. Oktober 2011
El Hierro - Vulkan meldet sich zurück
Wie es aussieht hat unser Vulkan seine Siesta (dt. alltägliche Mittagsruhe) wieder beendet. Seit gestern und vor allem in der vergangenen Nacht räkelt und schüttelt er sich wieder verstärkt. Am Donnerstag kam es zu 152 Beben, das Stärkste - wie sollte es auch anders sein - heute morgen um 2.30 Uhr mit 3,6 auf der Richterskala. Es kann also wieder los gehen.
Ich wage jetzt einfach mal eine Prognose, auch wenn ich vielleicht völlig daneben liege. Dieses ständige Auf und Ab wird bis Ende Oktober so weiter gehen. Ganz nach dem Motto: Soll ich oder soll ich nicht ! - Das Showdown, also das Endspiel, werden wir Anfang bis Mitte November erleben. Dann schläft er ein oder wir können seinen Schwefeldampf riechen.
Das Cabildo (Inselregierung) hat gestern beschlossen, für den Nordtunnel "Los Roquillos" eine eingehend geotechnische Untersuchung durchführen zu lassen. Der Tunnel ist seit einigen Wochen wegen Erdrutsch und Steinschlag, die durch die Beben verursacht wurden, komplett gesperrt. Ohne ein Gutachten das die Sicherheit des Verkehrs begutachtet, bleibt er auch weiter geschlossen.
Der Tunnel mit einer Länge von ca. 2 km wurde erst vor ein paar Jahren in Betrieb genommen und verkürzt die Strecke Valverde - Golfotal um 45 min.
Der Tunnel führt von der Hochebene bei Mocanal in Kurven abwärts ins Golfotal. Die Vorstellung, daß bei einer Tunneldurchfahrt durch ein Beben vielleicht die Zu- und Ausgänge verschüttet werden und man dann sein Grab unter Millionen Tonnen von Fels- und Gesteinbrocken findet, ist nicht gerade verlockend. Sicher ist diese Verbindung für die Menschen und die Wirtschaft im Golfotal wichtig, aber Sicherheit geht vor Profit und Bequemlichkeit.
Der Tunneleingang im Hindergrund vom Golfotal (Punta Grande) aus gesehen. Auch ohne Erdbeben musste der Tunnel in der Vergangenheit bereits mehrmals wegen Steinschlag gesperrt werden. Ein Tunnel war damals die einzige Möglichkeit eine kürzere Straßenverbindung zwischen Valverde und dem Golfotal einzurichten. Auch sind bis vor wenigen Jahren noch genügend Finanzmittel aus unterschiedlichsten Quellen geflossen. Heute würde dazu sicher das Kleingeld für diese Investition fehlen.
Ich wage jetzt einfach mal eine Prognose, auch wenn ich vielleicht völlig daneben liege. Dieses ständige Auf und Ab wird bis Ende Oktober so weiter gehen. Ganz nach dem Motto: Soll ich oder soll ich nicht ! - Das Showdown, also das Endspiel, werden wir Anfang bis Mitte November erleben. Dann schläft er ein oder wir können seinen Schwefeldampf riechen.
Das Cabildo (Inselregierung) hat gestern beschlossen, für den Nordtunnel "Los Roquillos" eine eingehend geotechnische Untersuchung durchführen zu lassen. Der Tunnel ist seit einigen Wochen wegen Erdrutsch und Steinschlag, die durch die Beben verursacht wurden, komplett gesperrt. Ohne ein Gutachten das die Sicherheit des Verkehrs begutachtet, bleibt er auch weiter geschlossen.
Der Tunnel mit einer Länge von ca. 2 km wurde erst vor ein paar Jahren in Betrieb genommen und verkürzt die Strecke Valverde - Golfotal um 45 min.
Der Tunnel führt von der Hochebene bei Mocanal in Kurven abwärts ins Golfotal. Die Vorstellung, daß bei einer Tunneldurchfahrt durch ein Beben vielleicht die Zu- und Ausgänge verschüttet werden und man dann sein Grab unter Millionen Tonnen von Fels- und Gesteinbrocken findet, ist nicht gerade verlockend. Sicher ist diese Verbindung für die Menschen und die Wirtschaft im Golfotal wichtig, aber Sicherheit geht vor Profit und Bequemlichkeit.
Der Tunneleingang im Hindergrund vom Golfotal (Punta Grande) aus gesehen. Auch ohne Erdbeben musste der Tunnel in der Vergangenheit bereits mehrmals wegen Steinschlag gesperrt werden. Ein Tunnel war damals die einzige Möglichkeit eine kürzere Straßenverbindung zwischen Valverde und dem Golfotal einzurichten. Auch sind bis vor wenigen Jahren noch genügend Finanzmittel aus unterschiedlichsten Quellen geflossen. Heute würde dazu sicher das Kleingeld für diese Investition fehlen.Auf der Karte unten ist mit Pfeil der Golfo-Eingang gekennzeichnet. Bei Mocanal im Norden führt er wieder ans Tageslicht. Jetzt muß die gelb markierte Strecke über San Andres südlich, weiter über die Berge nach Frontera benutzt werden.
Donnerstag, 6. Oktober 2011
El Hierro Vulkan - alles piano und konvergenz
In fast gleichmäßiger Konvergenz
, das ist die mathematische Formel dazu, dümpelt unser Vulkan vor sich hin. Er grummelt und lässt ab und zu die Erde erzittern. Quasi als Lebenszeichen: Ich bin noch da !
Gestern gab es noch 78 leichte Erdstöße, die kaum vernehmbar waren. Heute Nacht hat er bereits mit 20 Beben, davon das stärkste mit 2,8 auf der Richterskala - gemessen um 5.43 Uhr in 12,4 km Tiefe auf der Südseite, auf sich aufmerksam gemacht.
Auf La Palma gibt es in Sachen Vulkan auch etwas zu berichten. Kein neuer Vulkanausbruch, nicht einmal ein schwaches Erdbeben, dafür aber einen Vulkan-Geburtstag.
Vor 40 Jahren, am 26. Oktober 1971 brach unser Vulkan "Teneguia" im Süden der Insel aus. Das war der letzte Ausbruch eines Vulkan auf den Kanarischen Inseln. Das steht nun vielleicht El Hierro noch bevor.
Es war ein harmloser Ausbruch - fast schon ein Schauspiel, das immerhin neben Wissenschaftlern auch viele Schaulustige angelockt hatte. Ein Menschenopfer war damals zu beklagen. Ein Pressemensch der sich etwas zu weit an die giftigen Schwefeldämpfe heran gewagt hatte, verstarb an den Folgen seines Wagemuts.
Zu diesem Vulkan Jubiläum wird ein internationales Meeting vom 24.- 28. Oktober 2011 veranstaltet. Erwartet werden auf La Palma Wissenschaftler und Vulkanologen aus aller Welt. So ein Ausbruch kann sich also auch belebend auf den Fremdenverkehr auswirken. Gefeiert wird hier so und so zu jedem noch so kleinen Anlass. Auch wenn auf dem Ankündigungsplakat bei der Jahreszahl der Druckfehlerteufel zugeschlagen hat, es findet trotzdem 2011 erst statt.
Wenn Sie sich noch nicht an unserer kleinen Umfrage (rechts oben) beteiligt haben, bis kommenden Sonntag haben Sie noch Zeit.
Gestern gab es noch 78 leichte Erdstöße, die kaum vernehmbar waren. Heute Nacht hat er bereits mit 20 Beben, davon das stärkste mit 2,8 auf der Richterskala - gemessen um 5.43 Uhr in 12,4 km Tiefe auf der Südseite, auf sich aufmerksam gemacht.
Auf La Palma gibt es in Sachen Vulkan auch etwas zu berichten. Kein neuer Vulkanausbruch, nicht einmal ein schwaches Erdbeben, dafür aber einen Vulkan-Geburtstag.
Vor 40 Jahren, am 26. Oktober 1971 brach unser Vulkan "Teneguia" im Süden der Insel aus. Das war der letzte Ausbruch eines Vulkan auf den Kanarischen Inseln. Das steht nun vielleicht El Hierro noch bevor.
Es war ein harmloser Ausbruch - fast schon ein Schauspiel, das immerhin neben Wissenschaftlern auch viele Schaulustige angelockt hatte. Ein Menschenopfer war damals zu beklagen. Ein Pressemensch der sich etwas zu weit an die giftigen Schwefeldämpfe heran gewagt hatte, verstarb an den Folgen seines Wagemuts.
Zu diesem Vulkan Jubiläum wird ein internationales Meeting vom 24.- 28. Oktober 2011 veranstaltet. Erwartet werden auf La Palma Wissenschaftler und Vulkanologen aus aller Welt. So ein Ausbruch kann sich also auch belebend auf den Fremdenverkehr auswirken. Gefeiert wird hier so und so zu jedem noch so kleinen Anlass. Auch wenn auf dem Ankündigungsplakat bei der Jahreszahl der Druckfehlerteufel zugeschlagen hat, es findet trotzdem 2011 erst statt.
Wenn Sie sich noch nicht an unserer kleinen Umfrage (rechts oben) beteiligt haben, bis kommenden Sonntag haben Sie noch Zeit.
Labels:El Hierro,Kanarische Inseln,Kanaren,Spanien
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Vulkan Teneguia La Palma
Mittwoch, 5. Oktober 2011
El Hierro Vulkan: Dezente Zurückhaltung
Dezente Zurückhaltung ist vielleicht auch unter Vulkanen eine Zierde. Nach seiner flotten Anmache in den vergangenen Wochen übt er nun etwas Zurückhaltung.
Gestern hat die Bebenaktivität auf El Hierro etwas nachgelassen. Registriert wurden 96 Beben. Keines der Beben lag über 3,0. Ob das ein Zeichen für ein "Einschlafen" des Vulkans oder nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm ist, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen.
Vulkane sind unberechenbare Wesen, die sich nicht gerne in die Karten schauen lassen. Selbst mit modernen Messmethoden, - ich hatte die einzelnen Messverfahren ja vorgestellt, kann nur nebelhaft das weitere Verhalten vorher gesagt werden. Nur kleine Veränderungen in der Magmakammer, können innerhalb von Stunden die Situation um 180° drehen.
Der Mensch kann wohl auf den Mond fliegen und andere technische Meisterleistungen vollbringen, vielleicht auch die Natur etwas bändigen, aber sie beherrschen - das kann er nicht. Und das ist auch gut so. Dazu fällt mir folgendes Zitat aus meinem La Gomera Buch ein:
"Die Natur braucht sich nicht anszustrengen bedeutend zu sein. Sie ist es. In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke.
Wir müssen die Natur nicht als unseren Feind betrachten, den es zu beherrschen und überwinden gilt, sondern wieder lernen, mit der Natur zu kooperieren.
Sie hat eine viereinhalb Milliarden lange Erfahrung. Unsere ist wesentlich kürzer"
Gestern hat die Bebenaktivität auf El Hierro etwas nachgelassen. Registriert wurden 96 Beben. Keines der Beben lag über 3,0. Ob das ein Zeichen für ein "Einschlafen" des Vulkans oder nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm ist, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen.
Vulkane sind unberechenbare Wesen, die sich nicht gerne in die Karten schauen lassen. Selbst mit modernen Messmethoden, - ich hatte die einzelnen Messverfahren ja vorgestellt, kann nur nebelhaft das weitere Verhalten vorher gesagt werden. Nur kleine Veränderungen in der Magmakammer, können innerhalb von Stunden die Situation um 180° drehen.
Der Mensch kann wohl auf den Mond fliegen und andere technische Meisterleistungen vollbringen, vielleicht auch die Natur etwas bändigen, aber sie beherrschen - das kann er nicht. Und das ist auch gut so. Dazu fällt mir folgendes Zitat aus meinem La Gomera Buch ein:
"Die Natur braucht sich nicht anszustrengen bedeutend zu sein. Sie ist es. In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke.
Wir müssen die Natur nicht als unseren Feind betrachten, den es zu beherrschen und überwinden gilt, sondern wieder lernen, mit der Natur zu kooperieren.
Sie hat eine viereinhalb Milliarden lange Erfahrung. Unsere ist wesentlich kürzer"
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