Die Repsol-Karawane zieht weiter
Nach einer erreichten Tiefenbohrung von 3.093 Metern stoppt
Repsol vor Fuerteventura die weitere Erdölsuche (Foto: Repsol). Wie der
Konzern heute mitteilte, seien nur unzureichende Mengen Erdöl und Erdgas gefunden worden. Die Bohrung mit dem Bohrschiff “
Rowan Renaissance”
(bei 882 Meter Wassertiefe und tatsächlicher Bohrung vom Meeresgrund in
2211 Meter Tiefe) hätten bei diesem Explorations- Programm nur geringe
Mengen von Kohlenwasserstoffen ergeben. Das vor allem gefundene Erdgas
würde jedoch von der Menge und Qualität keine Förderung lohnen. Auf eine
weitere Probebohrung im benachbarten Sektor Chirimoya für das auch eine
Genehmigung aus Madrid vorliegt, wird verzichtet.
Insgesamt seien an diesem Explorationsprogramm 750 Mitarbeiter aus 50 Unternehmen beteiligt gewesen. Die
Rowan Renaissance
wird in den nächsten Tagen das Seegebiet bei den Kanaren verlassen und
weiter nach Angola zur nächsten Bohrung verlegt. Die Karawane zieht
weiter … Das Bohrloch wird laut Repsol fachmännisch versiegelt um einen
Kohlenwasserstoff Austritt zu vermeiden.
Entwarnung für Fuerteventura und Lanzarote
Großes Aufatmen auf den östlichen Kanareninseln
Fuerteventura und
Lanzarote. Keine Bohrtürme vor den Inseln und keine mögliche
Ölverschmutzung
der Strände. Nicht die ganzen Proteste, sondern die Natur hat den
Ölgiganten Repsol besiegt. Kein Öl – kein Gewinn und daher auch kein
weiteres Interesse. Besser hätte es gar nicht kommen können. So
übermächtig wie das Gespenst “Erdölförderung” im Jahre 2014 herauf
gezogen ist, so schnell hat es sich wieder in Luft aufgelöst.
Vielleicht spielt im Hintergrund auch der
Verfall des Erdölpreis
eine wichtige Rolle. Ganz lässt sich Repsol hier nicht in die Karten
schauen. Die Aktie des Repsol Konzern ist in den letzten Wochen auf
seinen Tiefstand gefallen. Von 19,80 € noch im September 2014 auf jetzt
14,80 €. Bei einem Erdölpreis von jetzt unter 50 US-Dollar pro Barrel
lohnt sich vielleicht im Moment eine Erdölförderung nicht. Es bleibt
aber bei aller Freude über das erlahmte Interesse von Repsol immer ein
wachsames Auge auf den Giganten zu richten.
Bereits im nächsten Jahr kann der Ölpreis wieder auf 120 $ steigen.
Dann kann sich für Repsol eine Förderung lohnen. Er wäre ja auch
schlecht beraten alle Erkenntnisse die Repsol jetzt gewonnen hat, gleich
an die große Glocke zu hängen. Die Konkurrenz schläft nicht.
Hinweis:
Zum Thema:
"Wandern - die Tücken und Gefahren" habe ich einen Beitrag auf Kanaren NEWS geschrieben, der genauso auf die Insel El Hierro zutrifft.