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Sonntag, 12. Februar 2012

El Hierro Vulkan - 80% glauben an die Geburt einer neuen Insel

NEWS: 11.28 Uhr - Beben mit 2,0 RSk. in 10 km Tiefe im Süden.
Erblickt der Eldiscreto das Tageslicht?

80 % unserer Leser glauben an die Geburt einer neuen Insel. Wie unsere kleine Umfrage ergab ist der größte Teil der Blogleser davon überzeugt, daß unser Eldiscreto im Laufe der nächsten Monate seinen Schopf über die Wasserlinie erheben wird. Über 600 Leser haben ihr Votum abgegeben.

Ein überraschendes Ergebnis ?
Auf den ersten Blick vielleicht erstaunlich. Auch ich hatte mit einem Kopf an Kopf-Rennen um die 50 % gerechnet. Bewusst wurde die Option: "Weiss ich nicht" ausgeklammert. Natürlich weiss heute noch niemand, außer vielleicht unserem Vulkan, wie die Sache letztendlich ausgehen wird. Aber die Chancen auf eine Geburt stehen gut.
Es fehlen vielleicht noch 100 m bis zur Meeresoberfläche und wir erleben Tag für Tag einen fortwährend Lava und Gas ausspuckenden agilen  Eldiscreto.
Auch die erst gestern Abend neu veröffentlichten Involcan Aufnahmen vom 6.2.12 zeigen die Energie und Ausdauer über der Eruptionsstelle. In den letzten 24 Stunden gab es wieder 8 Beben. Die Kräftigsten um 10.10 Uhr mit 1,8 RSk. gestern und in der vergangenen Nacht um 0.16 Uhr mit 1,5 RSk. in 13 bzw. 11 km Tiefe. Die Lage einmal im Süden und unter dem Tanganasoga.
Neue Erkenntnisse erhofft man sich von dem bereits seit Tagen über der Eruptionsstelle kreuzenden Forschungsschiff "Ramon Margaleff" vom Ozeanographischen Institut (CSIC). Besonders gespannt werden die neuen Messwerte zum Höhen- zuwachs des Vulkanschlotes erwartet. Hat er bereits die 100 m Marke bis zur Wasserlinie geknackt? ... oder ist wieder eine Seitenflanke auf den Meeresboden abgerutscht?
In Kürze werden wir, sofern die Pevolka (Krisenstab) mitspielt, das Resultat erfahren. In der Vergangenheit ließ man sich dazu aus unbekannten Gründen, immer sehr viel Zeit.
Damit auch Leser die sich nicht bei Google &Co. registrieren lassen möchten ihre Meinung einbringen können, habe ich auf vielfachen Wunsch vorübergehend die Kommentarfunktion wieder geöffnet. Auch wenn Sie sich über das Feld "Anonym" einloggen, schreiben Sie bitte unter Ihren Beitrag auch Ihren Namen. Werbung oder Beleidigungen sind in anderen Foren besser aufgehoben und werden hier gelöscht. Danke!

Freitag, 10. Februar 2012

El Hierro Vulkan - im Kreißsaal der Natur

NEWS: 10.57 Uhr - neues Beben mit 1,8 RSk. im Golfo (Tanganasoga) in nur 9 km Tiefe.

"Im Kreißsaal der Natur  Vor El Hierro wird ein Vulkan geboren" - so tituliert Bayern2 einen Beitrag, der über die bisherigen Ereignisse im fernen El Hierro berichtet. Dazu passt sehr gut die Involcan Aufnahme vom 5.11.2011, die doch eindrucksvoll das Vordringen und die Gewalt des Eldiscreto zeigt. Ein Bild, das man sich immer wieder betrachten kann.

Es fällt überhaupt auf, daß zur Zeit in deutschen Medien wenig über dieses Naturphänomen berichtet wird. Der Bundespräsident, die Eurokrise und das liebe Geld sind jetzt wieder die Hauptthemen in Deutschland.
Nicht viel Neues hat sich gestern ereignet. Unveränderte Lage - so könnte der Tag kurz beschrieben werden. Mehrere schwache Beben (siehe Avcan Grafik), das Stärkste um 19.03 Uhr mit 1,7 RSk. in 13 km Tiefe und ein mittelmässiger Tremor. Ein Blick zur Eruptionsstelle zeigt uns heute Morgen eine großflächige Meeres- verfärbung und eine rauhe See. Doch wir wissen aus den Erfahrungen der vergangenen Monate, daß sich diese scheinbare Ruhe schnell wieder in eine turbulente und aufregende Situation ändern kann. Ausdauer und Abwarten ist angesagt.
Zeit - eine kleine Umfrage zu starten. Erblickt unser Eldiscreto in absehbarer Zeit (bis Ende des Jahres 2012) noch das Licht der Welt. Erscheint über der Meeresoberfläche ein dauerhaft sichtbarer Lavafelsen. Ihre Meinung können Sie rechts in der Seitenleiste kundtun. Bitte nur einmal "Ja" oder "Nein" an drücken. Ihr Votum können Sie bis morgen, Samstag 24.oo Uhr abgeben.

Die Überreste eines großen Meeressäuger wurden gestern an der Küste von El Hierro angespült. Ein Wal wurde in La Caleta in Nähe des Flugplatzes auf der Ostseite entdeckt. Wie er ums Leben kann, lässt sich nicht mehr feststellen. Es müssen aber keine Auswirkungen der Eruption gewesen sein, da verendete Wale auch in den vergangenen Jahren schon häufig aufgefunden wurden.
Wilderer oder besser Fischräuber wurden von der Guardia Civil ebenfalls aufgegriffen, als sie in einer verbotenen Zone, artgeschützte Fischarten (9,8 kg) an Land zogen. Sie dürfen nun mit einem Strafverfahren rechnen.
Kleine Dinge, die sich so nebenbei - im normalen Alltag eben, auf der Insel ereignen.

Montag, 10. Oktober 2011

El Hierro - jetzt braut sich was zusammen


Seit 4.18 Uhr heute Morgen wird El Hierro von einer Nonstop Bebenwelle erschüttert. Es sind Schwarmbeben die alle um 1,0 - 1,5 auf der Richterskala liegen. Beben über einen so langen Zeitraum von Stunden gab es in den vergangenen Monaten noch nie.
Auf der Grafik des Seismometer haben die unterschiedlichen Farben keine große Bedeutung. Sie kennzeichnen nur zur besseren Unterscheidung die einzelnen Stunden. Auch das Zentrum der Beben ist im Moment nicht klar auszumachen. Mehrere dieser Erdstöße erfolgten nun auch wieder im Küstenbereich des Golfotales in Nordwesten.

Der Ausgangspunkt der letzten Beben im Nordwesten wurde nicht wie bisher in 10 - 12 km Tiefe, sondern ziemlich an der Oberfläche gemessen. Es scheint so, daß große Magmamassen ihren angestammten Platz im Moment verlassen und neue Räume an füllen. Ob sie sich zur Oberfläche vorarbeiten, kann ich nicht beurteilen. Sicher ist nur, daß sich etwas ungewöhnliches im Untergrund tut. Sobald mir neue Erkenntnisse vorliegen, werde ich berichten.


Das Ergebnis meiner kleinen Umfrage von letzter Woche liegt nun auch vor. Die Fragestellung war:

Würden Sie trotzdem jetzt Urlaub auf El Hierro machen ?

53%    Ja, ich habe keine Angst - davon würden 31% extra wegen der Vulkanaktivität die Insel besuchen.

47%    Nein, das ist mir zu gefährlich - davon würden 31% aber später vielleicht El Hierro  als Urlaubsziel auswählen.

Für mich doch überraschend, wie viele wagemutig, interessiert und vielleicht etwas sensationslüstern sind. Mit einem so hohen Anteil von 53% hätte ich nicht gerechnet. Meine Vermutung lag bei höchstens 20 - 25%.
Gut - das Votum wurde vom heimischen Schreibtisch aus getroffen. In der realen Wirklichkeit hätte es sicher etwas anderst ausgesehen.

In eigener Sache: Es freut mich, daß anscheinend vielen meine Seite gefällt. Gestern kamen alleine über 1200 Besucher auf diesen Blog. Dafür danke ich !
Falls Sie Anregungen, Vorschläge oder eigene Sachbeiträge einbringen möchten. Machen Sie davon Gebrauch. Es steht die Kommentarleiste unter jedem Artikel dafür zur Verfügung.

Samstag, 1. Oktober 2011

Verschnaufpause auf El Hierro

Die Beben haben gestern etwas nachgelassen, es gab insgesamt 148 Erdstöße. Allerdings wurden die Herrenos heute Nacht um 0.25 Uhr von einem Beben der Stärke 3,5 und kurz darauf um 0.47 Uhr von 3,6 auf der Richterskala, wieder wachgerüttelt.


Auf der Grafik, die den gesamten Erdbebenverlauf von Juli bis gestern wiedergibt, kennzeichnen die schwarzen Balken die Gesamtanzahl der täglichen Beben. Die roten Balken sind stärkere Beben mit mehr als 2,0 auf der Richterskala. Es fällt auf, daß in den letzten Tagen das Rot überwiegt, also die Stärke kräftig zugenommen hat.
In der Gesamtstatistik fällt das regelmässige Auf und Ab der Aktivitäten auf. Diese Wellenlinie ist typisch vor einem Vulkanausbruch. Auf Tagen mit reger Aktivität folgen Tage mit relativer Ruhe. In so einem Tal befinden wir uns heute. Insgesamt kumuliert sich aber die Energie im Untergrund, um in der nächsten Woche umso kräftiger wieder loszulegen.
Diesen klassischen Verlauf konnten wir auch beim letzten Ausbruch des Teneguia auf La Palma 1971 beobachten. Kurz vor dem Ausbruch stieg die Heftigkeit der Erdbeben auf eine Stärke von 4,8 - 5,0 der Richterskala an. Ein dann untrügliches Zeichen für eine baldige Eruption.
Ich denke, daß dieses Spiel auf El Hierro noch einige Wochen andauern wird und sich erst bis Ende Oktober entscheidet.
Wer eine Chronologie so einer Vulkanentwicklung einmal nachlesen möchte, empfehle ich als  Beispiel, der Ausbruch des Eyjafjallajökull 2010 auf Island.

Die Energiekurve, das heißt die kumulierte und angespeicherte Kraft in der Magmakammer, steigt mit jedem Tag weiter an. Seit einer Woche geht sie fast senkrecht nach oben. Das sind rechnerische Werte, da es schlecht möglich ist in 10 und mehr km Tiefe den Druck zu messen. Aus der Erfahrung ist aber bekannt, daß irgendwann das Fass zum Überlaufen kommt.

Noch eine kleine Bitte. Auf der Seite oben rechts habe ich eine kleine Umfrage eingefügt. Geben Sie bitte auch Ihr Votum ab - Danke.