Auch Gestern und in der Nacht gab es wieder vier leichte Beben bis ML1,1 auf der Richterskala.
Das Kanarische Ministerium für Sicherheit hat das Sperrgebiet um die Eruptionstelle auf einen Radius von 0,5 Seemeilen neu festgelegt. In diesem Bereich sind alle Aktivitäten wie Angeln, Sport oder Tauchen verboten. Die maritime Sperrzone bleibt der technischen und wissenschaftlichen Forschung vorbehalten.
Kleine und große Katastrophen gab es auf El Hierro immer wieder. Ob es in der Vergangenheit durch Missernten und die dadurch ausgelösten Hungerkatastrophen waren, oder von Afrika einfallende Heuschreckenschwärme oder das von Seuchen verursachte große Viehsterben. In der Vorzeit veranlasste es immer wieder die Herrenos zu Tausenden auszuwandern. Bevorzugte Ziele waren Kuba, Venezuela und Argentinien. Die letzte große Auswanderungswelle erfolgte um 1960.
Aber auch in jüngerer Zeit blieb El Hierro nicht von Katastrophen verschont. Es waren wohl mehr begrenzte Ereignisse wie große Waldbrände oder Unwetter. Vor einigen Jahren vernichtete ein großer Waldbrand auf der Hochebene (Bild vom Golfotal aus gesehen) große Baumbestände.
Vor allem Unwetter mit sintflutartigen Regenergüssen gehören fast schon zum winterlichen Alltagsbild auf der Insel. Die durch die Regenmassen verursachten Steinschläge und Erdrutsche, lassen immer wieder große Fels- und Gesteinsbrocken im Golfotal in die Tiefe rutschen. So wie das 2007 verschüttete Lagartario, eine Forschungs- und Aufzuchtstation für Riesen-Eidechsen, unter der 1000 m hohen Golfo- Steilwand. "Kleine Katastrophen" die sich immer wieder ereignen.Etwas Besonderes war da aber schon der jüngste Eldiscreto-Vulkanausbruch. Auch wenn er nur bedingt als "Katastrophe" einzustufen ist, wird er sicher lange in den Köpfen der Herrenos und ihrer Nachkommen eingebrannt bleiben. Leicht hätte es sich zu "der Katastrophe" des 21. Jahrhunderts für El Hierro entwickeln können. Sind wir Alle froh, daß er sich vor der Insel im Meer seinen Platz ausgesucht hat.




