14.32 Uhr - 2 weitere Beben um 8.19 Uhr mit ML2,1 in 28 km Tiefe am Golfowestzipfel und um 10.10 Uhr mit ML1,5 in 11 km Tiefe unter dem Tanagasoga.
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In den letzten 24 Stunden nur eine geringe Aktivität. Ein Beben im Golfo mit ML1,2 und im Süden mit ML0,6.
Röntgenstrahlen ermöglichen tiefere Einblicke in die Struktur von Lava. Dadurch ist es erstmals gelungen in Echtzeit die Entstehung und den Aufbau des Vulkan Auswurfmaterial mit zu verfolgen. Foto oben ein Lavaklaster vom Eldiscreto und links ein Brocken unter dem Elektronenmikroskop des BioLab Ars Electronica Center in Linz (Österreich). Birgit Hartinger vom BioLab hatte mir dankenswerter Weise einige Aufnahmen zur Verfügung gestellt.Experimente am Paul Scherrer Institut in der Schweiz haben nun gezeigt, daß die ersten Sekunden beim Übergang von flüssiger Magma in die etwas festere Lava entscheidend sind, welche Art von Vulkantyp entsteht. Die Zusammensetzung der Lava ist entscheidend, wie heftig ein Vulkan ausbricht.
Das Experiment
Ein internationales Forschungsteam hat mit einem Lasersystem ein kleines Stück vulkanisches Material so aufgeheizt, dass darin Bedingungen entstanden, wie sie am Beginn eines Vulkanausbruchs herrschen.
Dazu wurde Gestein aufgeschmolzen und mit einem Röntgenlicht aus der Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS des Paul Scherrer Instituts PSI beobachtet.
Die Blasenbildung in der sich entwickelnden Lava in den ersten Sekunden ist dabei entscheidend, wie heftig die Eruption erfolgt.
"Auch wenn es verschiedene Faktoren gibt, die einen Vulkanausbruch auslösen, so spielt die Freisetzung von Wasser und Gasen aus dem geschmolzenen Gestein eine wichtige Rolle. Wenn das geschmolzene Gestein aus den Tiefen der Erde aufsteigt, erzeugt Wasser (und andere flüchtige Substanzen) Blasen im Gestein. Diese Blasen schwächen das Gestein und erzeugen gleichzeitig einen Pfad, auf dem die Gase entweichen können. Wenn sich die Blasen schneller ausdehnen als die Gase entweichen können, kommt es zu einem Vulkanausbruch. Dehnt sich das Gas langsamer aus, findet es einen günstigeren Pfad, über den es aus den Blasen entweichen kann, so dass sich die Gefahr eines Vulkanausbruchs verringert".
Es war ein Forschungsteam unter der Leitung von Don Baker von der McGill University (Kanada) und Wissenschaftler am Tomografie-Messplatz TOMCAT des Paul Scherrer Institut die an der Synchrotron Lichtquelle Schweiz des Paul Scherrer Instituts diese Untersuchungen durchgeführten und im Fachjournal Nature Communications veröffentlichten.
Es sind die ersten Sekunden die darüber entscheiden ob es zu einem gemäßigten oder heftigen Vulkanausbruch kommt. Die rasche Zunahme der Blasen schwächt das Gestein und führte schließlich zum Zusammenbruch der beobachteten Proben. Bleibt das Magma dagegen stationär, können Gänge entstehen, über die Gase entweichen können. Es reduziert damit das Risiko einer Eruption.
Diese Untersuchung liefert einen Beitrag zukünftig den Typ eines Vulkanausbruch besser zu verstehen und die Vulkanart voraussagen zu können.
Für diesen Hinweis Danke an Carlos und Nachzulesen bei der Schweizerische Eidgenossenschaft
Zu BioLab Ars Electronica Center ein Blogbeitrag : "Tiefe Einblicke"
