Samstag, 27. September 2014

Erdbeben bei verändertem Grundwasser?

Erdbeben Indikator bei erhöhten chemischen Wasser-Werten.


Die chemische Zusammensetzung von Grundwasser ändert sich vor einem Erdbeben. Das fanden nun Wissenschaftler der Universität Stockholm heraus. Forschungsobjekt war eine heiße Quelle auf Island. Fünf Jahre lang entnahmen die Geologen wöchentlich aus 100 Meter tiefe Wasserproben. Untersucht wurden die Proben auf die Isotope Sauerstoff-18 und Wasserstoff-2 (Deuterin).


Links ein Screen aus dem aktuellen ZDFVideo von Reinhard Wurzel zur Eruption des Bardarbunga auf Island. Das komplette und interessante Video finden Sie weiter unten.



Bereits Monate vor einem starken Beben stiegen diese Werte auf neuen Höchststand an und hielten bis zum Erdstoß das hohe Level. Ab April 2012 schnellte der Wasserstoff-2 Wert in die Höhe. Im Oktober 2012 gab es im Messgebiet ein ML5,6 Erdbeben. Genauso im Februar 2013 und zwei Monate später im April ein ML5,5 Erdbeben. Auch der Natrium Gehalt des Grundwassers hatte sich erhöht.
Gut – es kann jetzt Zufall gewesen sein, aber auch auf El Hierro wurden vor der Eldiscreto Eruption mit starken Erdbeben, höher Wasserwerte gemessen.
Ein starkes Erdbeben kommt nicht aus heiterem Himmel. Zur Auslösung eines entsprechenden Erdstoß müssen sich im Untergrund bereits Kräfte summiert haben, die kleine Risse und Spalten bilden und das Gestein unter Druck setzen. Durch diese Spalten kann Grundwasser in tiefere Regionen vordringen und andere Mineralien aus dem Gestein lösen. Dieses neue Mischungsverhältniss ist dann messbar. Ein Erdbeben oder eine Vulkaneruption lässt sich damit aber nicht sicher voraus sagen. Es ist nur ein weiteres Indiz – neben dem Seismografen, der GPS Oberflächenverformung und den sich verändernden Kohlen- und Schwefeldioxid- Werten in der Atmosphäre, die auf eine gravierende Änderung im geologischen Untergrund hinweisen.

Der Wink der Natur mit dem Zaunpfahl … und das sollte der Mensch auch ernst nehmen. Ein Frühindikator den man nur richtig deuten muss. Oft haben sich dann starke Erdbeben oder eine vulkanische Eruption in der Folgezeit eingestellt.
Oder auch mysteriöse Lichterscheinungen die in der Vergangenheit vor Erdbeben beobachtet wurden. Durch die Gesteinsreibung können elektrische Spannungen aufgebaut werden, die sich bei hoher Konzentration über die Luftmoleküle in sichtbarem Licht entladen.
Auch gibt es Menschen die förmlich bevorstehende Erdbeben riechen oder spüren können. Es sind vielleicht Spannungen oder noch nicht bekannte Gas-Ausdünstungen die für besonders sensible Mitmenschen wahrnehmbar werden. Bei Tieren wurde dies schon teilweise nachgewiesen.
Hier gibt es noch viel Forschungsbedarf. Einiges wird heute noch mit “Spinnerei” oder “Pseudowissenschaft” abgetan. Ich bin mir aber sicher, dass sich einige Rätsel in Kürze auch physikalisch erklären lassen. Schließlich war unsere Erdkugel auch mal eine Platte und der Mittelpunkt der Welt.

Hubschrauberflug über die Eruptionsspalte des Bardarbunga

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