Während es unter El Hierro zur Zeit ruhig bleibt, bebt die Erde in Deutschland. Genau im Dreieck Plauen-Hof-Eger wurde am 31. Mai 2014 um 12.37 Uhr ein ML4,4 Beben verzeichnet (siehe Geo- Observatorium. Collm). Das Epizentrum lag im tschechischen Novy Kostel unweit der Grenze und kam aus 8 km Tiefe. Es dürften tektonische Verschiebungen sein, die bereits in der Vergangenheit hier Erdstöße ausgelöst hatten. Ob der Mensch seine Finger im Spiel hat, vermag ich wegen fehlender Ortskenntnisse nicht zu sagen.
Auch in Indonesien ist der Vulkan Sangeang Api mit einer riesigen Aschewolke ausgebrochen. Hier ist der Flugverkehr durch Lavapartikel die bis zu 3000 m in die Atmosphäre gepustet wurden, gefährdet. Zahlreiche Flüge mussten im australischen Raum bereits gestrichen werden.
„Ein König tritt nicht zurück, ein König stirbt im Bett.“
Das ist seit gestern das Thema in Spanien. Der spanische König Juan Carlos - seit fast 40 Jahren auf dem Thron - dankt vorzeitig ab. Überraschend und doch nicht überraschend. Der einst geliebte König war doch die letzten Jahre vermehrt in die Kritik geraten.
Elefantenjagd in Afrika und amouröse Beziehungen
"Die Monarchie liegt in Spanien genauso am Boden wie die Regierung, die Wirtschaft und der soziale Frieden. Gestern demonstrierten Tausende in Madrid für die vollständige Abschaffung der Monarchie. Die Polizei musste den Königspalast schützen" - so die Presse heute.
Jetzt muss extra noch die spanische Verfassung geändert werden, um mit der Nachfolge klar zu kommen. Kronprinz Felipe soll seinem Vater auf den Thron folgen. Ein Rücktritt des König ist in der Verfassung bisher nicht vorgesehen.
Auf den Kanaren sieht es etwas anders aus - hier sieht man alles etwas lockerer. Das Königshaus ist nach wie vor beliebt. Ob Juan Carlos oder Kronprinz Felipe mit seiner Letizia.
Vergessen hat man nicht, dass der junge Juan Carlos - ein Ziehsohn von General Franco - 1983 die gerade erstandene Demokratie vor einem Militärputsch durch den Guardia Civil General del Bosch schützte.
Er verurteilte den Putschversuch öffentlich im Fernsehen und entzog den Putschisten die notwendige Sympathie.
Das Königshaus ist eigentlich neben den Millionen-Subventionen das Bindeglied zwischen Madrid und den Kanarischen Inseln.
Mit der Madrider Regierung ob unter José María Aznar, José Luis Rodríguez Zapatero oder jetzt unter Mariano Rajoy hant man nicht viel am Hut.
Madrid und Festlandspanien bleibt für viele Canarios "Ausland".
Ölbohrung vor Fuerteventura durch Madrider Regierung genehmigt
Jetzt ist es offiziell. Die spanische Regierung erlaubt Probe-Ölbohrungen vor den Küsten der Kanarischen Inseln. Der Vorschlag eines internationalen Konsortiums unter Führung des spanischen Konzerns Repsol sei befürwortet worden.
Trotz aller Bedenken und Ablehnung durch die Kanarische Regierung hat sich Madrid darüber hinweg gesetzt und den Startschuss erteilt.
Eine Probebohrung ist zwar noch keine gewerbsmäßige Erdölförderung. Wenn Repsol jetzt allerdings für eine Probebohrung bereits Millionen Euro investiert, wird es zum 2. Schritt, der Ausbeutung des Lagerfeldes, auch nicht mehr weit sein.
Pikanterweise kommt hinzu, dass der entscheidende Minister für Industrie, Tourismus und Handel José Manuel Soria, früher beruflich eng mit dem Ölgiganten Repsol verknüpft war.
Seinem Geburtsort Gran Canaria macht er damit nach Meinung vieler Kanaren- Einwohner keine große Ehre. Auch wird erwogen, ihn zur unerwünschten Person zu erklären.
Wie man auch zu einer Erdölförderung in einem Urlaubsgebiet eingestellt ist, sollten - und das ist meine Meinung - keine schlafenden Hunde (Vulkane) geweckt werden. Eine Bohrung und Ölförderung in einem Hotspotgebiet wie unter den Kanaren, kann noch ganz andere negativen Folgen herauf beschwören.
Die Schwarmbeben in der Grenzregion Vogtland/Tschechien sind schon recht lange bekannt (1899) deshalb dürfte in diesem Fall der Mensch nichts damit zu tun haben. Eine mögliche Erklärung zur Ursache findet sich hier (http://www.klingenthaler.de/erdbeben.html). Das Epizentrum ist übrigens häufig bei Novy Kostel lokalisiert, dort befindet sich auch eine Messstation, hier (http://www.geopark-bayern.de/Public/CZ/Seismogramm.htm) kann man sich schön durch den letzten Schwarm durchklicken.
AntwortenLöschenViele Grüße aus Franken und Danke für die immer interessanten Berichte über El Hierro!