Montag, 3. März 2014

Ruhe unten - dafür Action oben

Carnaval

Während im Weltraum - hier der Blick von der ISS - die Sonne aufgeht (Foto: NASA), die Kurse heute an der Börse purzeln (links) und der Vulkan unter El Hierro Ruhe gibt, wird auf den Inseln heute gefeiert. Jede Kanarische Inseln hat so seinen eigenen Brauch "Carnaval" auf seine eigene Art zu begehen. 

Ob im Ziegenpelz als rußgefärbter Bimbache beim "Los Carneros" im Golfotal auf El Hierro (links), - oder als ganz in weiß gekleideter Emigrant beim "Dia de Los Indianos" auf La Palma (unten).


Es sind traditionelle Aufzüge, die ausgiebig und in voller Inbrunst gefeiert werden und nicht mit den eher steifen "Rosenmontagsumzüge" in Deutschland vergleichbar sind. Alle sind hier beteiligt - es gibt keine Randbesucher.
 


Santa Cruz de La Palma steht heute ganz im Zeichen der zurückkehrenden Emigranten aus Kuba. Als wohlhabende Re-Emigranten kamen sie einst wieder zurück auf "ihre" Insel. Was hier wie Schnee aussieht ist "Polvo" - Talkum oder Kinderpuder. Über 8 Tonnen wurden im vergangenen Jahr allein von der Stadtverwaltung beschafft und über das Volk verstreut. Die vielen privat mitgebrachten "kleinen Polvostreuer" überhaupt nicht eingerechnet.
Eine riesige, aber wunderschöne Schweinerei.

Eine große und kaum zu durchsehende Polvowolke wird heute wieder die ganze Nacht über unserer Hauptstadt hängen. Es macht hier wenig Sinn, seine optischen Hilfsmittel wie Brille oder Kontaktlinsen mitzubringen. Nach 2 Minuten ist man blind und lässt sie besser gleich zu Hause. Gefeiert wird mit kubanischen Rhythmen, viel Rum und dem obligatorischen Puro (Zigarre) zwischen den Lippen.

Auch nicht ahnende Touristen die eher zufällig in die Masse geraten, unterscheiden sich nach kurzer Zeit nicht mehr von den feiernden Emigranten.
Sondermaschinen - heute allein 17 Flüge von den anderen Inseln - und zusätzliche Fähren, bringen im Augenblick weitere Emigranten von den Nachbarinseln zu uns. Man muss es Live erlebt haben, um die Stimmung und Atmosphäre richtig zu verstehen.
Besser konnte ich meine Frau Marie (unten) in dem Polvodunst auch nicht ablichten.  Aber man kann es ungefähr erahnen was heute Nachmittag und in der Nacht hier los ist.

In den nächsten Tage werden auf der La Palma-Seite noch einige "Detailaufnahmen" einbinden.

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