Mittwoch, 12. Februar 2014

Vulkan und die anderen Alltagssorgen

NEWS:
In der vergangenen Nacht um 0.28 Uhr und 2.04 Uhr zwei Erdstöße mit ML2,1 und ML1,9. Die Beben lagen vor der Westküste (rot) und kamen aus 10 bzw. 11 km Tiefe.
Das Beben vom 10. Februar 2014 bei La Palma wurde von der IGN inzwischen von ML3,5 auf ML3,7 hoch gestuft. Aufgrund der großen Ausgangstiefe von 40 km war es nur im Norden und in Teilen der Westseite von La Palma zu spüren. Nachfolgebeben wurden nicht verzeichnet.

Arbeitsmarktsituation
Die Arbeitslosigkeit in Spanien und besonders auf den Kanaren ist alles andere als berauschend. Auch wenn sich in den letzten Monaten ein leichter Rückgang der Arbeitslosen bemerkbar machte, waren zum Jahreswechsel 371.000 Canarios ohne Arbeit. Das entspricht nach den Angaben des Nationalen Statistikinstitut (INE) einer Arbeitslosenquote von 33,18%.

Jeder dritte Canario ist ohne Arbeit. Auch die Zunahme der Touristikgäste in den vergangenen Monaten um über 5% vor allem auf den Ostinseln, brachte nicht viele neue Arbeitsplätze.
Die Quote in Gesamtspanien liegt immer noch bei 26,03%.

Es ist schon eine Dramatik und viel persönliches Leid, wenn man die Ausweglosigkeit in vielen kanarischen Familien miterleben muss. Nach dem schnellen "Wohlstand" in den letzten 10 bis 15 Jahren, kam noch schneller der Absturz ins Bodenlose.

Ein dauerhafter Wohlstand lässt sich nicht mit Subventionen und Krediten aufrecht halten. Das von der Bank oft zu 100% finanzierte Häuschen kann solange gehalten werden, wie Familieneinkommen und Arbeit vorhanden ist.
Können die Hypotheken nicht mehr bedient werden, greift der Kreditgeber auf seine Sicherheit zurück und versteigert zum jetzigen Zeitwert (oft nur 60% der Herstellungskosten) die schöne Immobilie. Zurück bleibt nur Frust, Wut und die Restschuld.

Etwas erträglicher wird dieser Zustand höchstens dadurch, dass es im Bewusstsein der Familien kein Einzelfall sondern ein kollektives Problem ist und auch der Freund und Nachbar davon betroffen ist.

Mehr als makaber und schon eine Frechheit ist aber die Tatsache, dass Politiker vollmundig von positiven Tendenzen reden und sich feiern lassen wollen, wenn die Quote nur um wenige 1/10 %-Werte sinken.
Waren es nicht sie - die immer glaubhaft versicherten und es vormachten, wie großzügig mit EU-Subventionen und den billigen Krediten umzugehen ist.

Oft sinnlose Investitionen in nicht notwendige oder viel zu große Bauwerke - Hauptsache das Geld wurde verpulvert.
Auf die Folgekosten und die Nachhaltigkeit wurde im Subventionsrausch nicht geachtet. Die Bauwirtschaft wurde aufgebläht und hat Arbeitsplätze geschaffen.

Dass dem Rausch aber auch wieder die Ernüchterung folgt, wurde völlig außer acht gelassen - vielleicht auch vergessen - und spielte auf jeden Fall keine große Rolle.

Wie gewonnen so zerronnen/ Mitgegangen - mitgefangen - mitgehangen - so die Sprichworte.
Die Suppe dürfen nun alle gemeinsam auslöffeln.

1 Kommentar:

  1. ... wie wahr! Wir müssen den Konsum ankurbeln, natürlich mit Krediten, auch wenn wir schon überschuldet sind. Bankerstaaten, verfehltes Management EU-weit (oder gerade wegen der EU?) der "demokratisch gewählten Volksvertreter"!
    guenter.carstens@gmx.de

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