Donnerstag, 23. Januar 2014

Vulkan - Das Ohr im Atlantik

NEWS:
Freitag, 24.01.2014 - um 8.31 Uhr ein ML1.8 Beben im Golfobecken aus 8 km Tiefe. Der hohe Seegang lässt die Seismografen im Moment stark ausschlagen (kein Tremor). Auch die Kreuzfahrtschiffe konnten heute auf La Palma nicht Einlaufen und mussten wieder auf die hohe See Abdrehen (alles dazu auf www.Kanarenkreuzfahrt.net ).


Nachdem ich schon mehrfach über die akustische Aufzeichnung von Vulkaneruptionen und Erdbeben berichtet habe - heute zu einer weiteren Methode.
In Südfrankreich versuchen Wissenschaftler um den Seismologen Guust Nolet Geräusche von Erdbeben am Meeresboden einzufangen. Dazu haben sie eine Hightech-Sonde (Fotos: Euronews) entwickelt, die alle Unterwassergeräusche aufzeichnet und spezifische von Erdbeben erzeugte Töne heraus filtern kann. Das Hydrophon ist Antriebslos und treibt mit der Meeresströmung. Über Funk, eine eingebaute Zeitschaltuhr und eines Druckwandlers, kann es dann auf die gewünschte Meerestiefe absinken und schwebt mit der tieferen Meeresströmung davon. Sobald es ein relevantes Erdbeben erfasst, taucht die Sonde automatisch an die Meeresoberfläche auf, um per Funk die entsprechenden Daten über Satellit an die Heimatstation zu senden.

Die größte Herausforderung bestand darin, die Erdbebengeräusche aus den vielen Unterwassergeräuschen herauszufiltern. Das ist die eigentliche neue Technik. Das Hydrophon lässt sich nicht nur zur Bebenerforschung, sondern nach entsprechender Programmierung zur Walbeobachtung oder dem Aufspüren einer Black-Box nach einem Flugzeugabsturz einsetzen.
Wer sich etwas tiefer damit befassen möchte, geht auf die Seite von Futuris. Hier ist auch ein Video von der Erprobungsphase eingestellt.
Dies ist auch wieder nur ein kleiner Schritt unsere Natur besser zu verstehen, zu beobachten und an Daten und Aufzeichnungen von Beben zu kommen.

Eine Erdbebenvorhersage ist natürlich noch um einiges Schwieriger, als die Vorhersage einer Vulkaneruption.
Beides ist heute, zumindest vom Eintrittszeitpunkt noch nicht möglich - und lässt nur ungefähre und vage Einschätzungen zu.
Um Leben zu retten ist es aber notwendig, den Eintritt des Ereignisses wenigstens auf einige Tage  einzugrenzen - und zwar vor Eintritt des Schadfalles.
Viele kleine Mosaiksteinchen ergeben aber irgendwann auch ein Gesamtbild. Daran wird weltweit gearbeitet.
Die Natur werden wir dadurch jedoch nicht beeinflussen können. Wir können uns aber die notwendige Zeit für eine Evakuierung und Rettung verschaffen - und das sollte uns die Sache auch Wert sein.

Bisher wurde - und das ist mein Eindruck - die Vulkanologie nur halbherzig bedient.
Was wissen wir den schon von den Vorgängen unter unseren Füßen im Vergleich zu den Erkenntnissen aus dem fernen Weltall?
Die Geologie und besonders der Fachbereich Vulkanologie wurden mehr als "Stiefkind", als ein zweitrangiger Wissenschaftssektor angesehen und auch mit geringeren finanziellen Mitteln ausgestattet. Irgendwie geniest sie keine vorrangige Priorität.

Dabei leben wir doch gerade heute und jetzt auf diesem Planeten. Das Hemd und die Hose sollte uns doch etwas näher sein, als ein erdähnlicher Planet in einer fernen Galaxie.
Darüber sollten wir einmal Nachdenken.

Wenn in den nächsten Stunden wieder ein "Tremor" auf den El Hierro Seismografen auftaucht, liegt es am Wetter. Ein kräftiges Wolkenband (siehe Eumetsat) bewegt sich von Norden auf die Kanaren zu. Mit bis zu 80 km/h starken Böen und hohem Brandungsgang an den Küsten, versetzt es das Inselmassiv wieder in Schwingungen. In (der,die,das) Intervallen erleben wir alle Jahre wieder in den Wintermonaten 3 bis 4 Mal diese Wetterlage. Bebentechnisch bleibt es aber unter El Hierro weiter ruhig.

5 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. @ alienblog:

    Hallo,
    schön, dass Sie diesen Blog auch aus einer anderen Perspektive bereichern.
    Leider jedoch sind Ihre Ausführungen inhaltlich nicht immer leicht zu verstehen. Neben weniger Fachausdrücken (diesmal zwar nicht...) würde eine Strukturierung mittels Absätzen o.ä. Ihre Ausführungen leichter verständlich machen.

    Danke,
    Matthias aus Kirchheim

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  3. Sie mischen hier dermassen viel halbgares Zeug, dass es eine Pracht ist.
    Sie führen hier gleich zwei isländische Vulkane an, die sich auch noch sehr unterscheiden (Hekla und Katla), um dann einen Ausbruch eines dritten Vulkans (Grimsvötn, 2012) unterzumischen. Dieser bricht relativ häufig aus : "Grímsvötn, Iceland's most frequently active volcano in historical time, lies largely beneath the vast Vatnajökull icecap". http://www.volcano.si.edu/volcano.cfm?vn=373010
    Da schmilzt auch nicht der halbe Gletscher ab (dann wäre schon nichts mehr übrig). Sondern es gibt einen sogenannten Gletscherlauf, weil sich die wassergefüllte Caldera ab und zu leert und dann zu regionalen Überschwemmungen in meist unbewohnten Land führt. Und da ein Vulkanausbruch also nicht immer durch die Gletscher nach oben dringt, kann man dann auch keine Aschewolke sehen. Das Magma von Island fließt also nicht einfach aus irgendeinem anderen Vulkan.
    Was das alles mit El Hierro zu tun hat, weiß wohl niemand.
    Ihre zusammenphantasierten Geschichten über etwas "größeres Weiträumigeres" sind vor dem Hintergrund ihrer schlecht recherchierten Information einfach unbelegter Unsinn. Genausowehig hat es die von Ihnen angekündigten verstärkten Vulkanausbrüche nach einem Solarflare gegeben.
    Ich würde mir wünschen, dass sie Herrn Betzwieser wieder seinen Blog überlassen. Der bemüht sich immer um genaueres Hintergrundwissen, soweit es ihm als Laien möglich ist und hat dafür meinen größten Respekt. Und weiß mit Sicherheit besser über El Hierro, La Pala und Teneriffa Bescheid als Sie.
    M. F.

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    1. na ja sie werdens ja wissen! Aber lesen sollte man schon können! oder zumindestens verstehen was der andere meint! Ich finde ihre art und Weise sonst reichlich unsachlich und völlig unlogisch! Und: wer sich hier etwas zusammenphantasiert, sind höchstens Sie, Herr Anonym! Ich habe z B. nie und nirgends behauptet Sonnenfackeln (flares) führen zu Vulkaneruptionen o.Ä. , daher kann ich nur annehmen sie wollen mich hier nur anst***nkern .Ich kann dem geneigten Leser aber zufällig zum Thema SEP Professor Mike Lockwood ( Uni Reading) als Referenz nennen er ist leitender Physiker für Space Environment Physics ( falls Sie wissen, was das ist) und veröffentlichte kürzlich und nach der Nasa die bereits zusammenhänge zwischen SEPs und bestimmten Temperaturanomalien bestätigte einen vielbeachteten Essay über zusammenhänge von Sonnenaktivitäten und dem Klima. dem ich vorgestern eine Email mit einigen Erläuterungen zu meinen Feststellungen schrieb (und auch eine Antwort bekam ("good point with the SEPs) zusammen mit sehr interessanten Essay über seine Sonnenforschungen, wo er bereits dem Phanömen SEP selbst auf den Grund ging ( das war was mich interessierte), weil man zum Vorgang auf der Sonnen selbst nix näheres findet.Schönen Abend noch!

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    2. Es ging also nicht um Flares sondern um Protonenstürme (SEP). O.K., da kenn ich mich nicht so aus. Deshalb hatte ich sie ja bereits im Januar nach seriösen Quellen gefragt, die einen Zusammenhang mit den von Ihnen beschriebenen Ereignissen auf der Sonne. So, ich habe jetzt auch endlich ihre Antwort auf meine Frage Anfang Januar gelesen.

      Sie geben eine einzige Quelle (aus dem Jahr 2005) an, in der über die Auswirkungen starker Protonenstürme berichtet wird. Aber KEIN WORT zu Erdbeben auf der Erde!? Das war doch ihre Behauptung.

      Zitat: “ ich möchte auch nicht Panik verbreiten ( es entsteht eh schon genug Aufregung) die "Dinger haben es in sich" und nachdem sich SEPs nunmehr immer starker häuften es wird wohl so und so in mehreren Orten der Welt so und so auch wieder zu größeren Naturkatastrophen kommen.
      Ich denke wie gesagt: bereits morgen bis spätestens übermorgen wird das ganze auf den kanaren irgendwie wieder weitergehen.“

      Es beschäftigt sich also keine weitere Quelle mit dem Thema?
      (Nein ein Professor aus Amerika der sich mit SEP beschäftigt zählt nicht einfach so, weil Sie hier seinen Namen hinschreiben)

      Ach, Herr Betzwieser, falls Sie noch mehr von dem Gefasel des Herrn Alienblog löschen, meine Kommentare doch gerne bitte gleich mitlöschen.
      Ich will hier keine Kritik ohne Zusammenhang stehen lassen. mir geht es nur darum, dass Menschen, die nicht so tief im Thema stecken, hier nicht unwidersprochen Unsinn lesen müssen, und glauben auf El Hierro müsste jetzt eine Vulkan-Erdbeben-Tsunami-Katastrophe passieren, weil es mal wieder auf der Sonne heiß her geht.

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