Montag, 13. Januar 2014

Vulkan - Bebenstärke und Energiefreisetzung

NEWS:
14.01.13/ 12.24 Uhr - heute bisher nur ein leichter Erdstoß von ML1,6 aus 13 km Tiefe am Tanganasoga.


Heute Morgen zwischen 4.00 und 5.00 Uhr eine langgezogene Bebenaufzeichnung (links) mit einem ungewöhnlichen Schwingungsmuster. Beben unter der Insel haben normal eine andere Struktur. Ein technischer Fehler oder ein Fernbeben ?
Es war ein ML6,4 Beben vor der Küste von Puerto Rico. Mit einigen Minuten Zeitverzögerung erreichen auch die Schwingungswellen den Seismografen auf El Hierro. Die auf der Insel eingesetzte Messmethode lässt allerdings keinen Schluss über die Stärke und Intensität des tatsächlichen Beben in Südamerika zu.

Eingesetzt wird ein modifiziertes Richter System nach der so genannten Richterskala das verlässliche Daten nur über eine max. Entfernung von 600 bis 1000 km Abstand vom Epizentrum liefert. Hier können keine Amplituden die quer durch den Erdball gehen, sondern nur Strahlungswerte die direkt in der Erdkruste verlaufen, gemessen werden. Daher werden sie auch als Lokalbebenmagnitude (ML) bezeichnet.
Interessant ist, dass es weltweit pro Jahr rund 200 Erdbeben mit einer Stärke von ML6,0 und mehr gibt (Quelle: IRIS, Washington). Das ML5,1 Beben am 27.12.13 unter El Hierro wiederholt sich jährlich 2000 Mal.


Eine Differenz von einer Magnitude bedeutet dabei ein zehn Mal stärkeres Beben - ein Erdbeben der Magnitude 5,0 ist also zehn Mal so stark wie eines der Magnitude 4,0. 

Bei der dabei freigesetzten Energie sieht es jedoch noch dramatischer aus. Die Steigerung von einer Magnitude zur Nächsten setzt dabei sogar die 30-Fache Energie frei. Der Unterschied von 2 Magnitudeneinheiten (ML4,0 zu ML6,0) entspricht bereits der 1000-fachen Energiefreisetzung. Auf der Grafik oben (rechte Seite) sind dabei die Energieeinheiten aufgeführt die das ML5,1 Beben ungefähr freigesetzt hat.

4 Millionen Pounds (1 Pfund = 0,453 Kg) oder grob umgerechnet knapp 2 Millionen Kilogramm Sprengstoff TNT wurden in Sekunden entfesselt. Diese Sprengkraft und Wucht die davon ausging, haben wir Ende Dezember auf den Westinseln zu spüren bekommen.

Nur zum Vergleich und einer ungefähren Größenvorstellung (oben ML/unten MS):

"Ein Erdbeben mit der Oberflächenwellenmagnitude MS = 5,5 hat danach die seismische Energie ES ≈ 3 GWh, die innerhalb weniger Sekunden freigesetzt wird. Die gleiche seismische Magnitude würde eine unterirdische Nuklearexplosion mit einem Äquivalent von einer Megatonne (Mt) chemischen Sprengstoffes erzielen. Allerdings würde bei der Explosion nur etwa ein Prozent seismische Wellenenergie erzeugt werden, während die restliche Energie in Wärmeerzeugung und in die Zerkleinerung des Gesteinsmaterials fließen würde" (nach Wikipedia).

4 Kommentare:

  1. die Tremors unter allen Insel nehmen deutlich zu ( der Zitterstrich wird dichter bei La Palme Teneriffa und La Gomera) In Teneriffa gab es einen stärkeren Tremor . Als ich gestern der AVCAN bei facebook ihren Seismographenaufzeichnung von Teneriffa postete ( mit text ) bekam ich tatsächlich eine Antwort . der seismograph fuinktioniert nicht richtig und das sein ein großes Problem für sie" also: email an geoinstitut potsdam; Helft doch euren Kollegen . am besten wäre auch noch ne webcam, fürs Oratava Tal. Am schwächsten sind die Tremors noch am Ausgangspunkt El Hierro wo sich aufgrund der "Kontinentaldrift"(analog zu Hawaii am östlichen Ende der Inselkette) der eigentliche Hotpot befinden müsste ( wohl im Südosten nahe der Insel) Zum Einen "widersetzen" die tektonischen Platzten aufgrund ihrer Masse und Trägheit der Erdrotation die ja in östliche Richtung verläuft und driften deshalb nach Westen . Zum anderen werden sie aufgrund der Erdrotation und Zentrifugalkraft in RIchtung Äquator gezogen stoßen dabei aber auf Widerstand.( für die Untergangsforscher .die in 2012 erwähnte Erdkrústenverschiebung folgt aber der Hypothese im W. anderen Kräften nämlich Schwerpunktveränderungen der Erdkruste aufgrund m.o.w. abgeschmolzender Polkappen ). Was passierte sonst noch? Seit 7.1 sind mindestens 10 Vulkane ausgebrochen, darunter auch ein Krater des ASO Supervulkans a.d südspitze Japans . Der Tremor entland des San Andreas Grabens dauert seit 8.1. an, auch ein Zeichen dass er sich weitet.und dabei Magma aufsteigt. Das "Upper geysir basin im Yellowstone NP dampft nach dem magmatischen Erdstoß mitten im YNP vom 8. bzw. 9.1. deutlich stärker als gewöhnlich... IN 1- 2 Tagen beginnt,was ich " SEP Phase II ( von III) nenne...

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  2. Die Aussschläge vo Teneriffa sind schön werkwürdig bohren die schon vor der Insel? würde vieles erklären.
    VLG
    josch

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  3. Meines Wissens nach gab es seit 7.1. zwei Eruptionen, der Shiveluch (Russland) und der Pacaya (Guatemala). Welche anderen 8 Eruptionen es da gegeben haben soll bzw. eine Eruption von ASO, konnte ich trotz Recherche (ist für mich kein Neuland, recherchiere oft zu diesem Thema) nix finden, auch, wofür die Abkürzung SEP stehen soll, ist mir immer noch nicht klar. Zu El Hierro, beim nächsten oder übernächsten Bebenschwall kann ein Punkt erreicht werden, ab dem alles sehr schnell geht, ich hoffe, dass die Behörden den dann auch wahrnehmen und dementsprechend handeln. LG Dani

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    1. der EL DISCRETO IST EIN WIRKLICH SELTSAMES VULKANSYSTEM...@ anonym: der Seismograph auf Teneriffa ist seit 11 Dec "Fuerra de servicio", zeichnet zwar auf, aber irgendwie unterbrochen bzw. farbenverkehrt. Bereits zu diesem zeitpunkt und danach schlug der S auf T immer noch am stärksten aus . das Zittern war die letzten Tage auf El Hierro und La Palma, La Gomera sehr gering, dafür höher auf Gran Canaria : Heute war es dann anders: in La Palma wurde die " Zitternden Striche die die Seismographen zeichnen heute stärker dicker mit "Fransen) , ebenso auf La Gomera, Lanzerote und Fuerteventura. Auf Gran Canaria wurden die Tremors dagegen schwächer .auf El hierro sind die Ausschläge am geringsten Ich habe zwar bei ABVCAN nachgefragt bekam aber keine Antwort. Der defekte Seismograph auf Teneriffa (wohl die Software) zeichnet aber weiterhin als einziger immer wieder erkennbare stärkere Ausschläge-
      @ dani: Muss ich sie jetzt alle aufzählen.Sie finden gute updates immer auf volcano discovery . Morgen kommt der neue "Wochenrückblick" von Smithsonian/ GVP: Neue Aktivitäten seit 7. 1 : Stromboli, Popocatepetl, Galeras Pacaya, Santa Maria, Nevado de Huila, Ambrym, Dukono, Suwanose Jima, ASO SV caldera ( nicht vollständig -nicht berücksichtigt sind aktivitäts anstiege bei bereits aktiven V.)inzwischen sind 2 Krater dort aktive)manche Aktivitäten haben nun bereits wieder nachgelassen der Sinabung hat am 14 eine richtige pyroklastische Feuerorgie veranstaltet ( quelle: auch AVCAN) isdt ja auch an ejnen hotspot "angeschlossen" Hot spots sind , bzw. wirken ja auch wie Ventile aus dem Erdmantel, Das Prinzip ist teils vergleichbar mit einem Gieskannenkopf :wird es an einem Hotspot irgendwo enger kommts eben an einem anderen Hs. stärker raus..Außerdem muss man davon ausgehen , dass bei hotspots untereinander entsprechend ihrer Lage ein Druckausgleich stattfindet ( und damit das Niveau der Magma) .M w nennt man das "Prinzip der kommunizierenden Röhren".Der Erdbebenschwarm am San Andreas geht weiter und wurde stärker (heute bis 4.4) .es ist noch nicht vorbei: jetzt steigen z B die Elektronen im Magnetfeld , auch davon geht die Welt nicht unter...

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