NEWS:
16.45 UHR (Kanarenzeit) - in 3 Stunden ist eine
totale Sonnenfinsternis in Australien. Mit zu beobachten über das
Gloria-Project der EU.
Unter El Hierro war es in der vergangenen Nacht ruhig. Es gab kein neues Beben.
Auf El Hierro wird jetzt aber erst einmal gestreikt. Für Mittwoch, den 14.11.2012 haben die Gewerkschaften einen
Generalstreik ausgerufen. Dem Unmut gegen die starken Sozialkürzungen, Einschränkungen in vielen Lebensbereichen, die hohe Arbeitslosigkeit und dem Niedergang der Wirtschaft wird lautstark Luft gemacht.
Gegen wen richtet sich der Streik?
Primär zunächst einmal gegen die Madrider Regierung und gegen deren Politik "diktiert aus den Büros der Banken und Arbeitgeber" wie es aus der Verlautbarung der Gewerkschaft heißt. Aber auch gegen die Lokalpolitik die das Treiben in der Vergangenheit unterstützt und mit gemacht hat.
Wohlstand lässt sich auf Dauer nicht mit
Subventionen und auf "
Pump" finanzieren. Die Quittung kommt und der "kleine Bürger" darf zahlen. Eine alte Binsenweisheit - und warum sollte es hier jetzt anders sein?
Es ist ein großes Problem das nicht nur El Hierro, sondern alle kanarischen Inseln und das Festland betrifft. Ganz Spanien wurde vom Sog der Abwärtsspirale erfasst und das Ende der Spirale dürfte noch lange nicht erreicht sein.
Erdölförderung vor den Kanarischen Küsten

So könnte es nach dem Willen der Madrider Regierung und ihres für Energie zuständigen Industrieminister
José Manuel Soria bald vor der Küste von
Fuerteventura und
Lanzarote aussehen
(Foto: rebel / pixelio.de). Soria war früher Führungskraft beim Ölkonzern Repsol und anschließend von 2003 bis 2007 Inselpräsident von Gran Canaria. Das macht die überraschende Entscheidung noch delikater.
Geplant und inzwischen auch genehmigt sind Probebohrungen nach Öl und Gas, 61 Kilometer vor der Küste der Kanaren Richtung Westafrika.
Experten des multinationalen Konzerns
Repsol sind sich sicher, vor den Kanaren ein riesiges Erdölfeld entdeckt zu haben.
Repsol S.A. (bis Mai 2012
Repsol YPF, S.A.) mit Sitz in Madrid ist ein börsennotierter integrierter Erdölkonzern mit Aktivitäten in 29 Ländern. Repsol ist Marktführer in Spanien und beschäftigt weltweit mehr als 25.000 Mitarbeiter. Es ist eines der zehn größten privaten Erdölunternehmen der Welt erzielte 2011 bei einem Jahresumsatz von 60,1 Mrd. € einen Nettogewinn von 2,5 Mrd. €.
(Quelle: Wikipedia). Aber auch der Ölkonzern Woodsite und die deutsche
RWE sind mit von der Partie.
Damit sind die Anwohner und die Touristikbranche aber nicht einverstanden. Ein Aufschrei geht durch die Medien.
Was ist, wenn es zu einem Unfall kommt?
Die dramatischen Folgen des Ölunfall im
Golf von Mexico sind noch in guter Erinnerung. Tourismus - die wirtschaftliche Schlagader von Fuerteventura und Lanzarote - dann aber ade.
Und wie wirken sich überhaupt Bohrungen und eine Erdölförderung auf den vulkanischen Untergrund aus? Wird der Hotspot angeregt und kommt es dann früher zu Vulkanausbrüchen?
Fragen über Fragen. Zu den Teilaspekten und möglichen Gefahren sowie dem Hindergrund, will ich nach genauer Recherche in den nächsten Tagen näher eingehen.