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Sonntag, 28. August 2016

Grüne Energie für ganz El Hierro?

Wunsch und Wirklichkeit


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100% Grüne Energie für eine ganze Insel. Die kleine Kanareninsel El Hierro mit rund 7000 Bewohnern sollte komplett mit Windenergie versorgt werden. Das war die Zielvorgabe als vor mehr als 10 Jahren das einmalige Gorona-Energieprojekt gestartet wurde.

Die erste emissionsfreie und Energie autarke Insel der Welt. Das war der Hammer und zog das internationale Interesse von Anhängern, Sympathisanten der Grünen Energie und auch der Presse an. Aus allen Erdteilen kamen Abordnungen und Regierungsvertreter um sich das Konzept näher anzuschauen. El Hierro war stolz – nicht nur einen aktiven Vulkan (Eldiscreto-Eruption 2011), sondern auch eine zukunftsweisende und vielleicht brauchbare Grüne Energie Projektierung vorzeigen zu können. Zunächst war geplant das Stromnetz und ... weiter

Montag, 13. Januar 2014

Vulkan - Bebenstärke und Energiefreisetzung

NEWS:
14.01.13/ 12.24 Uhr - heute bisher nur ein leichter Erdstoß von ML1,6 aus 13 km Tiefe am Tanganasoga.


Heute Morgen zwischen 4.00 und 5.00 Uhr eine langgezogene Bebenaufzeichnung (links) mit einem ungewöhnlichen Schwingungsmuster. Beben unter der Insel haben normal eine andere Struktur. Ein technischer Fehler oder ein Fernbeben ?
Es war ein ML6,4 Beben vor der Küste von Puerto Rico. Mit einigen Minuten Zeitverzögerung erreichen auch die Schwingungswellen den Seismografen auf El Hierro. Die auf der Insel eingesetzte Messmethode lässt allerdings keinen Schluss über die Stärke und Intensität des tatsächlichen Beben in Südamerika zu.

Eingesetzt wird ein modifiziertes Richter System nach der so genannten Richterskala das verlässliche Daten nur über eine max. Entfernung von 600 bis 1000 km Abstand vom Epizentrum liefert. Hier können keine Amplituden die quer durch den Erdball gehen, sondern nur Strahlungswerte die direkt in der Erdkruste verlaufen, gemessen werden. Daher werden sie auch als Lokalbebenmagnitude (ML) bezeichnet.
Interessant ist, dass es weltweit pro Jahr rund 200 Erdbeben mit einer Stärke von ML6,0 und mehr gibt (Quelle: IRIS, Washington). Das ML5,1 Beben am 27.12.13 unter El Hierro wiederholt sich jährlich 2000 Mal.


Eine Differenz von einer Magnitude bedeutet dabei ein zehn Mal stärkeres Beben - ein Erdbeben der Magnitude 5,0 ist also zehn Mal so stark wie eines der Magnitude 4,0. 

Bei der dabei freigesetzten Energie sieht es jedoch noch dramatischer aus. Die Steigerung von einer Magnitude zur Nächsten setzt dabei sogar die 30-Fache Energie frei. Der Unterschied von 2 Magnitudeneinheiten (ML4,0 zu ML6,0) entspricht bereits der 1000-fachen Energiefreisetzung. Auf der Grafik oben (rechte Seite) sind dabei die Energieeinheiten aufgeführt die das ML5,1 Beben ungefähr freigesetzt hat.

4 Millionen Pounds (1 Pfund = 0,453 Kg) oder grob umgerechnet knapp 2 Millionen Kilogramm Sprengstoff TNT wurden in Sekunden entfesselt. Diese Sprengkraft und Wucht die davon ausging, haben wir Ende Dezember auf den Westinseln zu spüren bekommen.

Nur zum Vergleich und einer ungefähren Größenvorstellung (oben ML/unten MS):

"Ein Erdbeben mit der Oberflächenwellenmagnitude MS = 5,5 hat danach die seismische Energie ES ≈ 3 GWh, die innerhalb weniger Sekunden freigesetzt wird. Die gleiche seismische Magnitude würde eine unterirdische Nuklearexplosion mit einem Äquivalent von einer Megatonne (Mt) chemischen Sprengstoffes erzielen. Allerdings würde bei der Explosion nur etwa ein Prozent seismische Wellenenergie erzeugt werden, während die restliche Energie in Wärmeerzeugung und in die Zerkleinerung des Gesteinsmaterials fließen würde" (nach Wikipedia).

Dienstag, 13. November 2012

El Hierro - Kanaren kontra Ölmulti

NEWS:
16.45 UHR (Kanarenzeit) - in 3 Stunden ist eine totale Sonnenfinsternis in Australien. Mit zu beobachten über das Gloria-Project der EU.

Unter El Hierro war es in der vergangenen Nacht ruhig. Es gab kein neues Beben.

Auf El Hierro wird jetzt aber erst einmal gestreikt. Für Mittwoch, den 14.11.2012 haben die Gewerkschaften einen Generalstreik ausgerufen. Dem Unmut gegen die starken Sozialkürzungen, Einschränkungen in vielen Lebensbereichen, die hohe Arbeitslosigkeit und dem Niedergang der Wirtschaft wird lautstark Luft gemacht.

Gegen wen richtet sich der Streik?
Primär zunächst einmal gegen die Madrider Regierung und gegen deren Politik "diktiert aus den Büros der Banken und Arbeitgeber" wie es aus der Verlautbarung der Gewerkschaft heißt. Aber auch gegen die Lokalpolitik die das Treiben in der Vergangenheit unterstützt und mit gemacht hat.

Wohlstand lässt sich auf Dauer nicht mit Subventionen und auf "Pump" finanzieren. Die Quittung kommt und der "kleine Bürger" darf zahlen. Eine alte Binsenweisheit - und warum sollte es hier jetzt anders sein?
Es ist ein großes Problem das nicht nur El Hierro, sondern alle kanarischen Inseln und das Festland betrifft. Ganz Spanien wurde vom Sog der Abwärtsspirale erfasst und das Ende der Spirale dürfte noch lange nicht erreicht sein.

Erdölförderung vor den Kanarischen Küsten



So könnte es nach dem Willen der Madrider Regierung und ihres für Energie zuständigen Industrieminister José Manuel Soria bald vor der Küste von Fuerteventura und Lanzarote aussehen (Foto: rebel / pixelio.de). Soria war früher Führungskraft beim Ölkonzern Repsol und anschließend von 2003 bis 2007 Inselpräsident von Gran Canaria. Das macht die überraschende Entscheidung noch delikater.
Geplant und inzwischen auch genehmigt sind Probebohrungen nach Öl und Gas, 61 Kilometer vor der Küste der Kanaren Richtung Westafrika.
Experten des multinationalen Konzerns Repsol sind sich sicher, vor den Kanaren ein riesiges Erdölfeld entdeckt zu haben.

Repsol S.A. (bis Mai 2012 Repsol YPF, S.A.) mit Sitz in Madrid ist ein börsennotierter integrierter Erdölkonzern mit Aktivitäten in 29 Ländern. Repsol ist Marktführer in Spanien und beschäftigt weltweit mehr als 25.000 Mitarbeiter. Es ist eines der zehn größten privaten Erdölunternehmen der Welt erzielte 2011 bei einem Jahresumsatz von 60,1 Mrd. € einen Nettogewinn von 2,5 Mrd. €. (Quelle: Wikipedia). Aber auch der Ölkonzern Woodsite und die deutsche RWE sind mit von der Partie.

Damit sind die Anwohner und die Touristikbranche aber nicht einverstanden. Ein Aufschrei geht durch die Medien.

Was ist, wenn es zu einem Unfall kommt?
Die dramatischen Folgen des Ölunfall im Golf von Mexico sind noch in guter Erinnerung. Tourismus - die wirtschaftliche Schlagader von Fuerteventura und Lanzarote - dann aber ade.
Und wie wirken sich überhaupt Bohrungen und eine Erdölförderung auf den vulkanischen Untergrund aus? Wird der Hotspot angeregt und kommt es dann früher zu Vulkanausbrüchen?

Fragen über Fragen. Zu den Teilaspekten und möglichen Gefahren sowie dem Hindergrund, will ich nach genauer Recherche in den nächsten Tagen näher eingehen.