Sonntag, 2. September 2012

El Hierro - nur Visionen bringen Fortschritt

NEWS:

Auch heute geht es weiter wie schon seit Tagen. Leichte Beben mit Schwerpunkt im südlichen Golfo um Sabinosa. In den vergangenen Nachtstunden bereits 3 Erdstöße im Westen bis ML1,5 in 10 km Tiefe und ein Beben im Süden (Tiefe noch nicht ermittelt).

Das Regenerative Energiekonzept (Teil V) - Der Visionär


Heute möchte ich Ihnen den Initiator und Gründer des Energieprojekt "Gorona" Javier Morales aus Sabinosa vorstellen. Ohne seine Vision und sein Durchhaltevermögen wäre auf El Hierro dieses einmalige Projekt "100% Strom aus regenerativer Energie" nie gestartet worden. Javier Morales ist heute Senator im Canarischen Parlament und vertritt als Mitglied der nationalen A.H.I. (Asamblea Herreno Independiente) - einer El Hierro Partei -  die Interessen seiner Insel. Während seiner Amtstzeit als Wirtschaftsdezernent und langjähriger stellvertretender Inselpräsident von El Hierro wurden die entscheidenden Weichen gestellt.

Ich hatte Gelegenheit mich mit ihm in Valverde in einem langen Gespräch ausführlich über seine Idee, die Umsetzung und seine weiteren Visionen zu unterhalten. Nicht weil ich darüber berichten wollte (das vielleicht auch), sondern weil es mich persönlich sehr interessiert. Wie schafft es ein Mensch - ein Einzelgänger auf einer doch konservativen und nicht so "aufgeschlossenen modernen" Insel, so ein Riesenprojekt durch zu setzen.

Javier Morales hat als gelernter Agrar-Ingenieur bereits seit den 1980er Jahren sich immer mit dem Gedanken beschäftigt, die auf El Hierro reichlich vorhandene natürliche Energie wie Sonne, Wind oder Gezeiten irgendwie nutzbar zu machen. Es kann nicht sein, daß nur die begrenzt vorhandenen fossilen Brennstoffe die zudem die Umwelt belasten, die einzige Möglichkeit für die kleine Insel darstellen.
Auch der übermässige Einsatz von Kunstdünger und chemischer Unkrautvernichtungs- mittel war ihm ein Dorn im Auge. Er startete in seinen Anfangsjahren mehrere landwirtschaftliche Projekte, die sich mit "biologischem" Nutzpflanzen-Anbau beschäftigten.

Aber erst seine Wahl in politische Ämter verlieh im Macht nun auch praktisch seine Vision durch zu boxen. Nur mit Hilfe des El Hierro Alt-Präsidenten Tomas Padron und des Teneriffa Präsidenten Ricardo Melchior (er regiert als anerkannter Naturschützer Teneriffa mit deutscher Gründlichkeit) fand er Verbündete. Javier Morales betonte mehrfach, daß es nur mit diesem Dreigestirn überhaupt möglich war in Madrid Gehör zu finden.

Viele Gespräche, Verhandlungen und unzählige Bittreisen nach Madrid brachten dann Ende der 90er Jahre den Durchbruch und die erforderlichen Millionen.
74 Millionen Euro soll das fertige Projekt am Ende kosten. Noch liegt man nach Javier Morales in der Kostenkalkulation. Ob es im Endeffekt auch reichen wird, das wird man sehen.
Er rechnet noch mit einer Bauzeit von 6 bis 12 Monate. Zur Zeit werde die Verbindung zwischen den mechanischen Komponenten der Anlage mit dem "elektrischen" Teil durchgeführt. (darüber hatte ich berichtet).
Das obere Speicherbecken sei so ausgelegt, daß bei völliger Windstille und keiner Wasserförderung die im Wasser gespeicherte Energie für 4 Tage für die Stromerzeugung ausreiche. Durch Tests, Untersuchungen und Berechnungen sei diese Reserve völlig ausreichend. Bei einem evtl. Engpass könnte dann immer noch das alte Kraftwerk die Zeit überbrücken.

Ob denn durch die Inbetriebnahme von "Gorona" der Strompreis auch für die Herrenos günstiger würde? .... diese Antwort und noch einiges mehr in den nächsten Tagen.

1 Kommentar:

  1. Hi Freunde
    Ich vermute mal in Sabinosa lebt man etwas unruhiger, den letzten Beben nach. Was meint ihr????
    VLG
    josch

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