Heute Nacht wieder ein Einzelbeben um 1.06 Uhr von ML1,7. Diesmal am äußersten Westrand der Insel in 34 km Tiefe. Das Zentrum liegt damit immer noch in der Erdkruste, die bis zu 40 km Tiefe reicht. Hier rechts zum Vergleich (zum Vergrößern anklicken) das Schema des Erdaufbau aus Wikipedia. In diesem kleinen dunklen Bereich oben spielt sich seit Monaten die Vulkanaktivität ab.
Ein Blick aus der Satellitenperspektive auf die Kanarischen Inseln zeigt, daß die Kanaren nicht nur aus den sieben sichtbaren Inseln bestehen, sondern aus einer Vielzahl mehr von Inseln. Viele haben es nicht bis zur Wasseroberfläche geschafft, wie jetzt unser Eldiscreto. Begrifflich sind nicht alle sichbaren Erhebungen und Vulkanberge daher auch keine Inseln. Wer weiß was sich in den Tiefen des Atlantik um die Kanaren noch alles sonst an Vulkanbergen gebildet hat. Drei Viertel aller Eruptionen ereignen sich an untermeerischen Vulkanen - zumeist unbemerkt. Sie werden dann durch Zufall irgendwann entdeckt.
So wie bei einer Tiefsee-Expedition der Universität Massachusett im Jahre 2008. Vor der Küste Indonesiens haben US-Forscher in 5480 Metern Tiefe einen Unterwasser-Vulkan mit ihrem ROV entdeckt. Die Sonar-Aufnahme zeigt einen 3000 Meter hohen Vulkankegel. Höher als unser Roque de Los Muchachos (2421m) und vom Ausmaß mit der Zugspitze zu vergleichen. Ein so großer Vulkan wäre natürlich hier nicht unentdeckt geblieben, aber ein Eldiscreto in 3500 m Meerestiefe hätte man glatt übersehen.
Einen interessanten Bericht vom Deutschlandfunk zum Thema: Tiefseevulkan unter Überwachung möchte ich Ihnen nicht vorenthalten.
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