So sah von Land bzw. über die Webcam die Aktivität des Eldiscreto gegen Abend aus. Als Beobachter hatte man das Gefühl als wenn das Wasser über der Austrittsstelle kocht und seinen Siedepunkt längst überschritten hat. Aus der Seitenperspektive konnte jedoch nicht das gesamte Ausmaß der Eruption eingeschätzt werden. Erst das aus dem Guardia Civil Hubschrauber gedrehte Eldiscreto-Video vermittelt einen Gesamtüberblick über die gestrigen Geschehnisse.
Es stellt sich natürlich jetzt die Frage, wann und ob es zu einer phreatischen Eruption (Wasserdampfexplosion) kommt. Die offiziellen Stellen und hier wäre der Krisenstab (Pevolca) gefragt, hüllen sich in Schweigen oder sind von der Bildfläche verschwunden.
Was haben die ganzen Vermessungen der Forschungsschiffe ergeben?
Warum gibt es keine Unterwasser Reliefaufnahmen?
Wie weit hat sich der Vulkanschlot nach oben voran geschraubt?
Fragen über Fragen - aber keine Antwort. Gibt es etwas zu verbergen oder haben die Behörden darauf überhaupt keine Antwort! So ist wieder einmal der Spekulation Tür und Tor weit geöffnet.
Die weiteren Stunden und Tage dürften auf jeden Fall spannend bleiben und es besteht nun doch die Chance auf die Geburt einer neuen Insel - und das können wir hautnah vielleicht miterleben.
treibende Lavaklasten von mehreren Metern im Durchmesser |
Einen interessanter Artilel zu El Hierro habe ich in Natur+Technik gefunden:
Tanz auf dem Vulkan
Der jüngste Vulkan Europas verändert die Öko-Modellinsel El Hierro.
Es brodelt, es zischt. Permanent stößt El Discreto, so der Name des aktiven Vulkans, Lava aus. Noch liegt er unter Wasser, aber er arbeitet sich stetig aus den Tiefen des Meeres nach oben, täglich rund sieben Meter. Es kommt nicht oft vor, dass Neuland - im wahrsten Sinn des Wortes - entsteht. Auf El Hierro, der kleinsten der Kanarischen Inseln, geschieht es gerade. "Wir bekommen ein neues Kind", sagen die Herreños stolz über ihren jüngsten Vulkan. - weiterlesen in Natur+Kosmos
Guten morgen,
AntwortenLöschenhat zufällig jemand eine Erklärung dafür das dort zur Zeit soviele Vögel an der "Ausbruchstelle" unterwegs sind?
Und eine kleine Frage, auf welcher Cam könnt ihr nachts auch nur ansatzweise etwas erkennen?
Bei mir ist es immer stockfinster, normal eigentlich ist auch nachts.
Gruß Björn
Schönen Sonntag noch.
Na ich wünsche mir von Herzen, dass der ganze Prozess für die Herrenos glimpflich abgeht. Schäden durch Evakuierung und Ausfälle im Tourismus hatten die schon genug. Mein nächstes Urlaubsziel wird auf jeden Fall El Hierro sein.
AntwortenLöschenEin gewiefter Herreno könnte ja eine kleine Geschäftsidee umsetzen, und einige von diesen Pyroklasten einsammeln und später als "Gründungssteine" der neuen Insel verkaufen. Ich würde bestimmt einen kaufen :-)
Einen schönen und ruhigen Sonntag aus Frankfurt am Main sendet
Chrissy
die Vögel suchen wohl nach sanft gegarten Fischen
AntwortenLöschenSolches Gestein wird mit Sicherheit gesammelt. Von den meisten wohl als Erinnerungsstück, aber sicher auch von einzelnen mit dem Ziel, dies später gewinnbringend zu veräußern. Und wenn dem so ist, geht das wohl wahrscheinlich so aus, wie mit der Mauer, die mal hier in Berlin stand, und deren Gestein mittlerweile wohl (der Masse nach) dreimal verkauft sein dürfte.
AntwortenLöschenToll!
AntwortenLöschenLiegt es an meinem Computer, dass ich nur den Live Stream von Earthquake-Report.com bekomme? Die Hierroendirecto.moviestar.es Site meldet nur "file not found"...
AntwortenLöschenHallo Björn
AntwortenLöschenIch konnte letzte Nacht die Leucterscheinungen auf der Telefonica-Cam beobachten im Gegensatz zu dieser Aufnahme:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=Pd9JJT3F8Ag
waren die eher türkisfarbener Natur und wesentlich kürzer.
"die Vögel suchen wohl nach sanft gegarten Fischen"
Vor allem flüchten die nicht sofort beim Anblick einer Möwe.
"Solches Gestein wird mit Sicherheit gesammelt."
Wie soll das gehen, IMHO ist das Seegebiet an der Ausbruchstelle z.Zt. Sperrgebiet und bis an die Küste schwimmen diese Brocken nicht.
Wenn die Herrenos das Sperrgebiet gleichermaßen achten, wie die Mitarbeiter des IGN die Sonn- und Feiertage, dann kann bestimmt keiner der Brocken geborgen werden :-)
AntwortenLöschenWas war heute Morgen mit den Ausschlägen auf Gran-Canaria
AntwortenLöschenHallo Chrissy
AntwortenLöschen"dann kann bestimmt keiner der Brocken geborgen werden :-) "
Ich erinner da nur an die "Seeschlacht vom 14.11.2011 vor La Restinga" wo ein Segelboot versuchte ins Sperrgebiet einzudringen :-).
@ Josch
Wenn Du das meinst:
http://www.01.ign.es/ign/head/volcaSenalesAnterioresDia.do?nombreFichero=EOSO_2012-01-08&ver=s&estacion=EOSO&Anio=2012&Mes=01&Dia=08&tipo=1
Der Nachtdienst hat friedlich geschnarcht und würde von der Frühschicht geweckt. Nee im Ernst das waren wohl Ausfälle die heut morgen behoben wurden.
@ Alle
Laut Earthquake-Report.com wissen wir jetzt auch warum die IGN-Infos nicht ankommen. Die Indos gehen wohl an die Pevolca und die entscheiden über die Veröffentlichung.
Mit einem einfachen Trick gelangen die Brocken an Land und dort dann ohne Verletzung des Sperrgebiets in die Hände der Bevölkerung: http://www.youtube.com/watch?v=R0zzQNVX4_w (etwa ab Minute 4:00)
AntwortenLöschenGuten Abend
AntwortenLöschenEs sieht so aus, dass der El Discreto zum Schlafen sich gelegt hat.
Darum wünsche ich allen eine ruhige Nacht und einen erfolgreichen Wochenstart.
LG
Carlos
Der Tremor ist zwar eingebrochen, aber an der Eruptionsstelle merkt man davon nichts.....
AntwortenLöschenhttp://www.01.ign.es/ign/head/volcaSenalesAnterioresDia.do?nombreFichero=CHIE_2012-01-08&ver=s&estacion=CHIE&Anio=2012&Mes=01&Dia=08&tipo=1
Viele Grüße
Fabian
Inzwischen lebt der Tremor, wie die letzten Male auch, langsam wieder auf. Trotz des Zusammenbruchs des Tremors war der Jacuzzi deutlich aktiv, zumindest solange das Licht eine Beobachtung über die Webcams erlaubte.
AntwortenLöschen"Es stellt sich natürlich jetzt die Frage, wann und ob es zu einer phreatischen Eruption (Wasserdampfexplosion) kommt."
AntwortenLöschen"Zwei Theorien sind möglich:
1.) Der Vulkanschlot spukt im Moment weit größere Mengen Lava aus, die wegen des großen Volumen noch stark erhitzt die Meeresoberfläche erreichen oder
2.) Der Vulkanschlot ist weiter gewachsen und die Lava muß nur noch einen kurzen Weg nach oben zurücklegen. Dann würden wir in den nächsten Tagen die ersten Dampfexplosionen erleben. Der Beginn der phreatischen Eruption wäre die Folge."
Meines Erachtens stellt sich weder o.g. Frage nach einer phreastischen Eruption noch sind darunter stehende Theorien als Folge der Beobachtungen zulässig.
Die aktuellen Erscheinungen bedeuten doch nur folgendes (und nicht mehr): "Unser" - interessant immer wieder die vereinnahmende Formulierung - also unser Eldisceto wirft für den Augenblick ein sehr gashaltiges/gasdurchsetztes magmatisches Gestein aus. Das ist eigentlich schon alles.
Weder ist ein Anwachsen der Ausstoßmenge noch ein erheblicher Weiteraufbau des Vulkangebäudes daraus herzuleiten. (Das wissen wahrscheinlich auch Wissenschaftler und Pevolca, weshalb der "El" diskret hinter den Feierlichkeiten zu Dreikönig zurückstehen muss - recht so!)
Die gashaltige Lava treibt auf Grund ihrer geringeren Dichte auf die Meeresoberfläche (Gesteinsbrocken) oder wird zumindest vorübergehend in der Schwebe (ascheähnliche Verfärbung) gehalten. Die Gashaltigkeit führt zum wiederholten Aufsprudeln der Eruptionstelle.
Dass sich unter den Bedingungen der weiträumigen Verteilung des lockeren Auswurfmaterials ein wesentlicher Höhenzuwachs des Vulkans ergibt, ist eher unwahrscheinlich. Darüber sollten die spektakulären Bilder nicht hinwegtäuschen.
Grüße Lars - Potsdam
Hi Lars
AntwortenLöschenWoher weist du das unser Vulcan nicht übers Wasser kommt?
@ josch
AntwortenLöschenIch habe lediglich geschrieben, dass die augenblicklichen Ereignisse diesen Schluß nicht zulassen. Bei der Gashaltigkeit des Gesteins dürfte kein weiterer Aufbau eines stabilen Vulkangebäudes möglich sein.
Darf ich fragen ob du Geologe oder Ahnung von Vulkanen hast? Mir kommt es so vor.
AntwortenLöschenLG
Josch