
Die Erdstöße im Golfo nehmen an Intensität und Umfang zu. Noch liegen fast alle Beben in ca. 20km Tiefe. Die in der Tabelle als "Atlantico" bezeichneten Beben, befinden sich weiter im Meer vor dem Golfo. Es ist anzunehmen, daß sich die Magmakammer weiter mit frischem Material versorgt. Den stärksten Erdstoß gab es um 10.31 Uhr mit 2,8 RSk, der auch deutlich spürbar war. Der Tremor aus dem aufsteigenden Magma verläuft normal, mit leicht ansteigender Tendenz.
Von der Eruptionstelle im Süden wird nur noch von aufsteigenden Gasblasen berichtet. Weite Meeresteile seien weiter grün eingefärbt und viele "Lavabrocken" treibend an der Meeresoberfläche gesichtet worden.
Um ihnen die Situation und Gefährlichkeit eines evtl.Vulkanausbruch im Golfotal zu erklären, habe ich auf der Google Karte die vorhandenen Straßenausgänge rot markiert.
Das Golfotal ist ein Halbkrater mit über 1000m hohen und steilen Felswänden (der untere Halbkreis auf der Karte). Auf dem Kratergrund leben fast 3000 Menschen. Es gibt drei Ausgänge: Links im Süden über einen schmalen Weg, in der Mitte unten eine kurvenreiche Straße über die Gipfel und rechts das oft erwähnte 2km lange Tunnel.
Im angenommenen Fall einer Eruption (= nur eine von mir gedachte Hypothese) mit starkem Beben, würde Erdrutsch und Steinschlag von den Kraterwänden, die Bergstrecke unten und den Tunneldurchgang schnell unpassierbar machen. Bliebe als letzter Fluchtweg der enge Südausgang. Nicht auszudenken, wenn sich das Ereignis im südlichen Teil des Golfotales ereignet. Eine Evakuierung über den Seeweg wäre nur bedingt im nördliche Teil von der kleinen Anlegestelle "Punta Grande" aus möglich und nur mit kleinen Zubringer- Booten. Große Schiffe können hier nicht anlegen.
Wie gesagt nur ein Gedankenspiel - die offiziellen Stellen sehen keine momentane Gefahr und haben sicher den perfekten Plan bereits in der Schublade.
Die Ramon Margalef, das sehnsüchtig erwartete Forschungsschiff aus Nordspanien mit seinem leistungsstarken ROV-Roboter, ist heute Morgen in Santa Cruz de Tenerife angekommen und befindet sich bereits auf der Anfahrt nach El Hierro. Ab Morgen kann es dann auch visuelle Aufnahmen von der Eruptionstelle im Süden zur Oberfläche bringen.













