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Sonntag, 23. Dezember 2012

El Hierro Vulkan - in der Ruhe liegt die Kraft

NEWS:
 

Auch gestern wieder drei schwache Beben. Die Erdstöße lagen zwischen ML0,9 und ML1,5 (siehe Grafik). Die Zentren bei El Pinar in 22 km Tiefe und Sabinosa in 12 km Tiefe. Es rumort also verhalten weiter. Die Oberflächenverformung zeigt bei allen GPS Messpunkten kaum oder leicht zurück gehende Werte. Nur die Station El Julan an der Steilküste im Südwesten wächst weiter an. Die Grafikkurve der japanischen Universität (unten), die diese Beobachtung durchführt, zeigt seit Sommer 2012 eine stetig ansteigende Deformation. Inzwischen liegt das langsame aber stetige Anwachsen bei ca. 12 cm. Es sind nur grobe Werte, die aber den Trend anzeigen. Global betrachtet nur eine geringe Verformung, aber für El Hierro die bisher höchst gemessenen Verformungswerte. Nur ein Indiz, daß sich die Vulkanaktivität weiter fortsetzt und noch nicht so schnell zur Ruhe kommt.
 
 
 
 
Für die Weihnachtsgrüße, Karten, Mails und Telefonate möchte ich mich vielmals bedanken. Es ist mir leider nicht möglich individuell auf jede liebe Botschaft zu antworten. Ich denke, Sie verstehen das.
 
Meine Weihnachtsgrüße gehen an alle Freunde, Leser, Kommentatoren und Gönner auf den Kanaren, Festlandspanien, Österreich und der Schweiz und natürlich nach Deutschland. Hier besonders in meine alte fränkische Heimat und nach Thüringen und Sachsen.
Ich wünsche Ihnen auch im Namen meiner Familie ruhige und erholsame Weihnachtstage. Lassen Sie sich vom Stress nicht anstecken. Für die Herrenos ein baldiges Ende der Unsicherheit und für uns Alle - die gewünschte Gesundheit.
 
La Palma - Navidad 2.012
 
Ihr
Manfred Betzwieser mit Familie
 

Donnerstag, 22. Dezember 2011

El Hierro Vulkan - bald Legende?

NEWS:
12.11 Uhr - Erdstoß Eldiscreto von 2,8 RSk. in 22 km Tiefe um 9.11 Uhr - Tremor wird stärker
13.oo Uhr - Der Eldiscreto sprudelt wieder. Sehr gut auf der Webcam rechts zu beobachten.

Auf der jüngsten Satellitenaufnahme der NASA ist die "Grüne Brühe" unseres Eldiscreto inzwischen bis weit nach Süden abgedriftet und bedeckt den Atlantik über viele km². Immer noch kommt Nachschub aus den Eruptionsstellen.
Die ganzen Folgen für die Unterwasserwelt im Südbereich von El Hierro werden erst im Laufe der nächsten Wochen richtig sichtbar. Das Forschungsschiff Samiento de Gamboa wird ab heute in einer neuen Mission die Auswirkungen näher untersuchen. Da es eine "Naturkatastrophe" war wird sich auch die Natur selbst zu helfen wissen, davon bin ich überzeugt. Wahrscheinlich schon in einem Jahr wird sich das Meer mit Pflanzen und Tieren wieder regenerieren. Vielleicht siedeln sich neue Unterwasserpflanzen und bisher nicht in diesem Meeresgebiet bekannte Fischarten an. Biologisch eine sicher interessante Entwicklung die es genau zu beobachten und zu erforschen gilt. Selten bekommt die Wissenschaft die Möglichkeit direkt vor der Haustür so eine Phase mitzuverfolgen.

Des einen Freud - des anderen Leid so ist es leider im Leben. Die Fischer und Tauchschulen müssen diese Durststrecke überwinden und in die östlichen und westlichen Meeresgebiete ausweichen, um dann später in ihre angestammten Gewässer zurückkehren zu können.
Wie ein gebändigtes Bändchen zieht heute Morgen der Tremor auf der IGN Aufzeichnung seine Bahn. Keine kräftigen Ausschläge mehr, obwohl es in der Nacht um 23.15 Uhr wieder im Golfo einen Erdstoß von 2,2 RSk. in 22 km gab.
Wenn der Tremor das Bild der linken Grafik nachzeichnet, ist der Normalzustand erreicht. Das sind übigens die Aufzeichnungen von heute Morgen von meiner Insel La Palma.

Mein kleiner Weihnachtsgruß an alle Leser, Kommentatoren, Mailschreiber, Wissenschaftler, Freunde und Bekannte und besonders an meine Nachbarn auf El Hierro. Ich wünsche Euch allen auch im Namen meiner Familie geruhsame und friedliche Weihnachtstage, lasst die Vulkanaktivitäten weiter abklingen und blicken wir mit Zuversicht in das Jahr 2012. Die Kanarischen Inseln haben in der Vergangenheit schon so manche Krise erlebt und alle gut überstanden. Den Herrenos wünsche ich besonders viele neuen Urlaubsgäste und hoffe, daß der Eldiscreto bald Legende und Magnet für die weitere Fortentwicklung der kleinen Insel sein wird. Lasst uns alle gemeinsam dazu beitragen. 

Brena Alta, 22. Dezember 2011
Herzlichste Grüße
Ihr
Manfred Betzwieser