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Mittwoch, 6. November 2013

Vulkan - rapider Rückgang der Bodenverformung


Das NASA Satellitenbild der Woche von den Vulkanen auf der russischen Halbinsel Kamtschatka. Der Vulkan Kljutschewskaja Sopka ist in der Sammlung dieser Feuerberge der aktivste und größte Vulkan auf der Nordhalbkugel. Seit Oktober ist der inzwischen auf 4800 Meter hochgewachsene Gipfel wieder aktiv.
Die NASA Aufnahme stammt vom Satelliten "Landsat 8" und wurde in Infrarot Falschfarben aufgenommen. Deutlich zu erkennen ist der Lavastrom und die bis in 10 Kilometer Höhe aufsteigende Rauchsäule.
Mit solchen Giganten können und wollen wir auf El Hierro nicht mithalten. Der Kljutschewskaja Sopka steht in einem fast menschenleeren Gebiet im Osten von Russland.

Unter El Hierro hatten wir gestern 4 und heute bereits 3 Beben. Schwache Erdstöße bis ML1,6 aus 11 und 12 km Tiefe. Das Zentrum liegt weiter direkt unter dem Inselmassiv südlich des Tanganasoga.
Die Insel ist in den letzten Jahren komplett mit Messgeräten bestückt worden. Links die GPS Messpunkte die die Bodenverformung messen. Blau gekennzeichneten sind die dauerhaft installierten Geräte - lila die nur sporadisch eingesetzten Standorte.


Seit Tagen bereits ist mein Augenmerk auf den rapiden Rückgang dieser Bodenverformung gerichtet. Links die aktuellen Messwerte von oben Frontera, HI02 und HI03. Alles Messpunkte in der Senke des Golfokessel - in der Linie La Frontera Richtung Pozo de La Salud (Sabinosa). Seit Jahren beobachte ich diese Messkurven und hatte bis jetzt noch niemals so einen schnellen Rückgang erlebt.
Von +40 mm Ende Oktober 2013 bis in den Minusbereich von -25 mm - also eine Veränderung von bis zu 65 mm innerhalb weniger Tage und ohne optisch an der Oberfläche eine Aktivität wahrzunehmen oder zu sehen.

Primär eigentlich ein gutes Zeichen. Allerdings - wohin hat sich dieser Druck abgebaut?  In das umliegende Gestein ist fast ausgeschlossen, dafür hatte es über 2 Jahre Zeit und niemals geschafft.

Es kann eigentlich nur eine Eruption in dem umliegenden Gewässer stattgefunden haben. So tief, dass an der Meeresoberfläche nichts davon wahrzunehmen war. Ein Vorgang der sich in früheren Jahrhunderten oft wiederholt hat.


Nicht umsonst zeigen Kartografien vom Küstenbereich unzählige alte oder auch jüngere Vulkankegel auf. Durch den steilen Küstenabfall haben wir bereits in einer Entfernung von 1 bis 2 km vor der Küste 1000 Meter Wasser unter unseren Füßen.
Große Eruptionen in dieser Tiefe wären sicher beobachtbar. Kleinere Eruptionen werden durch die Meeresströmung verteilt und verwischt - und damit für den Land-Beobachter unsichtbar. Nur Luftaufnahmen könnten diese These wahrscheinlich schnell beweisen.

Die IGN hat sich dazu bis heute noch nicht geäußert. Es wäre auch nicht zum ersten Mal (siehe Neue Eruptionstelle entdeckt), dass eine weitere Eruption "Verschlafen" wird.

Wie dem auch sei - alle Anzeichen deuten darauf hin und ich glaube damit richtig zu liegen.