18.40 Uhr - heute bisher 7 schwache Beben, davon 3 Erdstöße bei La Restinga.
Die Beben über ML1,5 der letzten 3 Tage nach der Region aufgelistet. Die Gemeinde Frontera umfasst den kompletten Westteil, auch die Südhälfte, so daß aus der IGN Aufstellung nicht das genaue Zentrum zu erkennen ist. Gestern gab es insgesamt 17 Beben . Der Schwerpunkt bleibt im Golfo. Heute Morgen ein ML2,2 Erdstoß in 10 km Tiefe. Erst gestern wurde von der IGN ein ML2,9 Beben vom 25. August auf ML3,3 (siehe Auflistung) hoch gestuft. Warum die Korrektur zwei Tage Zeit benötigt und dann gleich um 0,4 Punkte erfolgt, mag vielleicht am Wochenende liegen und kann nur von der staatlichen IGN beantworten werden. Zur Erinnerung eine Erhöhung der Magnitude um 0,1 ist eine Verdoppelung des Vorwertes. Ein 3,3 Beben ist also um das 4 fache stärker als ein ML2,9 Beben.
Dieser doch relativ kräftige Erdstoß in 20 km Tiefe kann darauf hin weisen, daß sich die Magmahauptkammer auffüllt und aus noch tieferen Schichten neues Material nach strömt.
"Seit Samstag verspüre ich Zuhaus einen fauligen Geruch, manchmal nach Dünger, dann wieder nach Diesel oder Benzin, heute stinkt es unerträglich wie Pest" - so ein Anwohner zu Avcan.
Ich hatte bereits vor Tagen geschrieben, daß es durchaus möglich ist aufgrund der jetzt doch geringen Bebentiefe, daß Gase der Erdoberfläche entweichen.
Es kann sich um das geruchlose Kohlendioxid oder wie aus der Schilderung zu entnehmen, um übel riechende Schwefelgase handeln.
Beide Gase sind bei entsprechender Dosierung für den Menschen giftig und bei hoher Konzentration auch tödlich. IGN und Involcan verneinen aber eine erhöhte Gas-Emission.
Es wurden auch keine Gebiete oder Straßen wegen erhöhtem Gasaustritt geschlossen. Diese Wege wurden wegen Steinschlag oder Brandgefahr gesperrt.
Irgend etwas scheint aber doch im Moment die Schleimhäute zu reizen. Mir selbst liegen aber dazu keine Aussagen von Bewohnern des betreffenden Gebiet vor.
Die im November bei der Eruption für einige Tage ausgeworfenen "Restingolitas" sind "Radioaktiv", aber für den Menschen völlig ungefährlich. Dies wiederspricht sich zwar zunächst im Satz - daher noch einmal die Erklärung von Prof. Darwish von der Uni La Laguna in einem Gespräch mit Diario de Avisos:Gerade der weiße Kern im Innern der Restingolitas enthalte eine bis zu sechs Mal höhere Uran Konzentration als in jedem auf den Kanaren bisher gefundenen vulkanischen Felsen und wahrscheinlich auf der ganzen Welt.
Um es gleich Klarzustellen - wir reden hier von natürlicher Radioaktivität und nicht von irgendwelchen anderen radioaktiven Quellen. Die Ausstrahlung der Restingolitas ist laut Prof. Darwish für den Menschen völlig ungefährlich. Tag für Tag sind wir natürlichen radioaktiven Strahlungen aus dem Erdinnern oder dem Weltall ausgesetzt. Der Mensch hat sich im Laufe seiner Evolution diesen Strahlen angepasst.
Wer meinen kompletten Bericht noch einmal Nachlesen möchte - Restingolitas strahlende Diamanten.

