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Donnerstag, 20. Dezember 2012

El Hierro Vulkan - nach uns die Sintflut ?

NEWS:

Gestern das bereits erwähnte Beben von ML1,5 (blau) in 2 km Tiefe und um 11.14 Uhr noch ein Nachschlag von ML0,9 in 11 km Tiefe (rosa) am Tanganasoga. Wollen wir nur hoffen, daß es auch über Weihnachten weiter so ruhig bleibt.

Über das Forschungsprojekt RAPROCAN der IEO hatte ich bereits berichtet. Es wurde nicht nur die Wasserqualität um El Hierro untersucht, sondern auch die Veränderungen im Atlantik rund um die Kanarischen Inseln.

Wie jetzt bekannt wurde, steigt in den letzten Jahren sowohl die Wassertemperatur als auch der Salzgehalt dramatisch weiter an.
Das wissenschaftliche Team stellte fest, daß die Meerestemperatur hier schneller steigt als in den Modell Vorhersagen prognostiziert. So soll bis zum Ende des Jahrhunderts die Temperatur der Ozeane um 0,6 °C ansteigen.
In den Kanarischen Gewässern haben wir innerhalb des vergangenen Jahrzehnts bereits einen Anstieg von 0,26 °C in 300 Meter Meerestiefe und von 0,36°C in 870 Meter Tiefe registriert. Wenn man diese Werte hochrechnet liegen wir weit über den Prognosen.
 
Ach wenn die Temperatur-Werte auf den ersten Blick gering erscheinen, hat die Meereserwärmung dramatische Auswirkungen für die Zukunft.
Das Wetter wird sich global ändern - Wirbelstürme, Hochwasser und sicher noch einige Dinge mehr, die wir heute noch nicht erahnen können werden die Folgen sein.
Wir könnten den Kreislauf noch ändern, sind aber tatsächlich nicht Willens ernsthaft das Thema anzugehen. Die letzte fast ergebnislose Klimakonferenz nur als Beispiel.
Sollen sich doch unsere Kinder und Kindeskinder mit diesem Problem herum schlagen. Nach uns die "Sintflut" - wir werden den Klimawandel nur in seinen Anfängen vielleicht noch spüren.

Unsere Kinder werden uns ewig für unser träges Verhalten dankbar sein. Sie können dann nicht mehr viel ändern, dafür werden sie aber die negativen Auswirkungen desto mehr spüren.


Es sind seit Beginn der Vulkankrise auf El Hierro viele Videos erschienen. Ich habe versucht aus der Vielzahl der Videos die Interessantesten zusammen zu stellen und in einer Playliste etwas zu ordnen. Die Auflistung ist noch nicht komplett, soll aber noch werden. Wer schon einmal einen Blick hinein werfen möchte hier die
YouTube-Videos.


 

Freitag, 5. Oktober 2012

El Hierro Vulkan - Sommer oder schon Herbst?

NEWS:
15.02 Uhr - Beben von ML1,8 in 12 km Tiefe unter dem Tanganasoga


Alle reden vom Wetter - wir auch. Während es jetzt in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Oktober so langsam ungemütlich kalt und diesig wird, haben wir noch fast Hoch- sommer. Es soll sogar nach der Wetterprognose von Eltiempo in der nächsten Woche auf El Hierro bis zu 29°C (Karte oben) warm werden. Die Nacht- temperaturen liegen bei 20°C. Zeit sich Gedanken zu machen dem tristen nordeuropäischen Wetter-Alltag zu entfliehen und für einige Tage zu uns auf die Westkanaren zu kommen. Auf der Satellitenaufnahme von Eumetsat sind nur leichte Wolkenfetzen zu erkennen. El Hierro ist links unten von einem Wolkenband verdeckt. Regen ist nicht in Sicht - vielleicht am Montag ein paar Tröpfchen.
 

. Der Vulkan sorgt im Moment für keine großen Schlagzeilen. Er dümpelt und schafft im Verborgenen so langsam vor sich hin. Gestern wieder 6 Beben bis ML1,9. Die Zentren (rot) an der Golfoküste und westlich von El Pinar in bekannter Tiefe. Daß aber auch Vulkane das Wetter- und Klima in Europa verändern und maßgeblich beeinflussen können und dies auch schon gemacht haben, hat im Jahre 1783 der Laki auf Island gezeigt. Auch in Deutschland starben aufgrund der dramatischen Folgen tausende Menschen. Schwefeltröpfchen verschleierten das Sonnenlicht, ein so genannter großer Nebel hing über Europa. Drei Jahre lang gab es große Ernteausfälle - Hungersnöte brachen aus.
"Schlimmer noch wirkte das Gift: Der Schwefelschleier aus Island ließ Vögel in Massen tot vom Himmel fallen. Regentropfen brannten Löcher in die Haut geschorener Schafe. Der Säureregen ließ Pflanzen verwelken. Menschen erlitten Lungenkrankheiten, viele starben." - so ein Auszug aus Spiegel-Online unter dem Titel:  "Tödliche Säure aus Islands Vulkanen"