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Sonntag, 17. August 2014

Das Golfotal im Spiegelbild

Gibt es einen Doppelgänger?


Eine steil aufragende Felswand von 600 bis 800 Meter Höhe und eine Talsenke wie im Golfotal von El Hierro. Im Mittelteil der alte Vulkan- Kegel des Tanganasoga.

Was hier fehlt, ist der grüne Bewuchs auf der Anhöhe und im Tal. Eine Kopie des Golfotal nicht auf unserem Planeten, sondern in rund 400 Millionen Kilometer Entfernung im All.
Es ist der Komet "Tschuris" (67P/T Churyumov-Gerasimenko) der zur Zeit von der ESA-Sonde Rosetta umkreist wird. Das Steilhang (Foto: DLR) wurde aus 100 km Höhe aufgenommen und dürfte eine Breite von rund 2,5 km haben. Mit etwas Fantasie ist eine gewisse Ähnlichkeit mit El Hierro nicht abzustreiten. Natürlich ist das Original nicht zu übertreffen.

Zur Zeit wird erkundet, wo der Rosetta- Lander Anfang November den besten Landplatz auf dem Kometen Tschuris finden könnte. Eine spannende Mission mit gestochen scharfen Aufnahmen und jeder Menge Überraschungs-Potential - weiteres dazu auf  Naturwissenschaft EX.

Das Erdbeben Diagramm der IGN links vom Monat August 2014 zeigt, dass unter El Hierro weiter Beben vorhanden sind. Am vergangenen Freitag zwei Beben von ML2,1 aus 10 bzw.16 km Tiefe. Einmal auf dem Atlantik vor der Westküste und im Süden unter dem Inselmassiv im Bereich von El Julan.




Über die Kohlendioxid (Co²) Emission hatte ich bereits berichtet (siehe Beitrag). Jetzt wurden auch die von der Involcan aktuell ermittelten Gaswerte für die Nachbarinsel La Palma veröffentlicht. Täglich strömen im Bereich der Cumbre Vieja (220 km²) 911 Tonnen Kohlendioxid (CO²) aus. Die Cumbre Vieja ist der mittlere und südliche und vulkanisch noch aktive Teil der Insel.
Das sind täglich pro Quadratkilometer 4,14 Tonnen Kohlendioxid. Damit hat La Palma den höchsten CO² Ausstoß aller kanarischen Inseln (Teneriffa liegt bei 2,6 t und El Hierro bei 2,5 t/Tag)
.
Diese riesigen Gasmengen liegt aber immer noch im Normalbereich für die Westkanaren. Durch die starke Luftströmung und schnelle Vermischung stellen sie laut. Involcan keine Gefahr für das menschliche Leben dar. Was ich - da ich seit vielen Jahren direkt am Abhang der Cumbre Vieja wohne - nur bestätigen kann.

Es wäre einmal interessant, optisch diese riesige Gasmenge aus der Satellitenperspektive darzustellen. Technisch heute noch nicht möglich. Wahrscheinlich wären aber dann - die Inseln unter dieser mächtigen Gaswolke nicht mehr auszumachen.

Freitag, 11. November 2011

El Hierro Vulkan - noch stärkere Beben erwartet

Nun schließt auch der Krisenstab (Povelca) einen Vulkanausbruch im Golfo nicht mehr aus. Nach seiner letzten Verlautbarung von 14.34 Uhr werden Erdbeben im Golfo von mehr als 4,6 auf der Richterskala erwartet.
Ein möglicher Ausbruch wird wahrscheinlich vor dem Golfotal im Meer erfolgen, da an Land die Bodenverwerfung (Aufwölbung) und die aktuell gemessenen Gaswerte zu gering seien. Vorstellbar sei eine Eruption wie im Süden bei Restinga.
Jetzt haben wir auch eine offizielle und funktionierende Webcam der Inselregierung im Süden. Gleich mit zwei Perspektiven. Geht also doch. Nun würde nur noch eine im Golfo fehlen ! Wir möchten aber nicht als maßlos erscheinen - das Cabildo denkt sicher bereits darüber nach.
Wenn Restinga tot ist - dann liegt Frontera (Golfo) im Sterben. So die Aussage des Bürgermeister von La Frontera, David Cabrera de Leon, heute morgen.  Es ging weniger um die Naturgewalten, sondern ums liebe Geld. Alle Hilfsgelder gingen in den Süden nach Restinga, das Golfotal werde dabei übersehen. Seine Gemeinde leide genauso unter der Tunnelschließung und den Gäste-Stornierungen wie der Süden und müsse auch unterstützt werden.
Ich denke, im Augenblick gibt es wichtigere Themen als die Verteilung der Finanzmittel. Das hat auch später noch Zeit.
Jetzt sollte primär genau überlegt werden, was passieren könnte und wie der Schutz der Anwohner sichergestellt wird. Auf ein bloßes "Blubbern" wie im Süden würde ich mich hier nicht mehr verlassen. Mögliche Szenarios und die kritischen Punkte im Golfo habe ich ja bereits mehrfach angesprochen. Ich hoffe sehr, daß der Krisenstab ähnliche Gedankenspiele in seine Planungen mit einbezogen hat.

War es Zufall oder nicht ?  Vollmond und ein Beben der Stärke 4,6 RSk. Gestern noch hatte ich es in die Runde geworfen. Darüber sollte einfach mal nachgedacht werden !




Dienstag, 1. November 2011

El Hierro Vulkan - Eruption im Golfo ?

Eruption im Golfokessel? Eine neues Flugzeug Video ist soeben veröffentlicht worden.


Es ist nicht deutlich zu erkennen, ob es sich um die "grüne Brühe" vom Eldiscreto im Süden handelt, oder tatsächlich eine neue Eruption - diesmal im nördlichen Golfo, erfolgt ist.
Die Lage lässt sich für mich genau bestimmen. Ca. 800 m  oder etwas weniger von der Nordküste des Golfotales entfernt. 100 - 200 m südlich des Roque de Salmor Felsen.
Relativ flaches Gewässer.
Die nächste bewohnte Siedlung  ist Punta Grande an der Küste bzw. Guarazoca auf der Hochebene.

Soviel zunächst.

Montag, 24. Oktober 2011

El Hierro Vulkan - Was kommt nun ?

Das Zentrum der Erdstösse auch im Laufe des Tages, das Golfogebiet.

Um 9.26 Uhr ein Beben der Stärke 2,5 RSk. und um 15.11 Uhr von 2,9 RSk. Dazwischen noch weitere kleinere Beben. Es kristalliert sich immer mehr heraus, daß der Schnittpunkt der Beben, ca 1km vor der Küste der alte Vulkanschlund der Vorzeit sein könnte.
Auffällig ist die Beben-Tiefe von ca. 20km. Waren es doch bei Beginn der Aktivitäten vor Wochen hier Beben in 10km Tiefe. Warum sich nun die Beben in tieferen Zonen abspielen, kann uns vielleicht ein Experte erklären. - Danke.

Ich könnte mir gut vorstellen, daß bei Zunahme der Bebenstärke in den nächsten Tagen,  der Golfotunnel wieder gesperrt wird.
Was hören wir von offizieller Seite: Der Präsident von El Hierro hat erklärt, dass die aktuelle Situation sich viel länger als erhofft  hinziehen kann und Ruhe bewahrt werden soll.

aus La Gaceta

Diese sehenswerte Darstellung der Unterwelt von El Hierro in der spanischen Zeitung "La Gaceta" verdient einen Blick. Aus der Blickrichtung von Norden sehen wir rechts den steil unter den Meeresspiegel abfallende Golfo. Dort wo sich die bunten Punkte befinden ist die Talebene von La Frontera. Dieser Bereich ist im Moment von den Beben betroffen.
Links als langgezogen Unterwasser Bergkette eingezeichnet, befindet sich die jüngste Eruptionsstelle vor Restinga.
Als Unterband die um El Hierro vorkommenden Fischarten.

Sonntag, 23. Oktober 2011

El Hierro Vulkan - Beben von 3,1 im Golfo

Wie nicht anderst zu erwarten, hat sich in der Nacht die Bebenaktivität im Golfotal weiter verstärkt. Allein von 24.°° bis heute Morgen 7.°° Uhr gab es 38 Erdbeben, davon 11 Beben mit einer Stärke von über 2,0 RSk. Der kräftigste und für alle Anwohner spürbare Erdstoß erschütterte um 4.52 Uhr mit 3,1 Richterskala das Tal. Der Tremor (Magmaaufstieg) läuft normal.  Das Zentrum der Beben liegt noch in großer Tiefe, bei 17 - 21 km. Das bedeutet aber nicht, daß doch einzelne Vulkanschlote sich bereits weiter in Richtung Erdoberfläche durchgebrannt haben. Ein anschauliches Video zeigt das Bebenzentrum und die ungefähre Lage der Magmakammer.


Wie toll es im Golfotal im April blüht und der Boden von einem kräftigen Blütenteppich überzogen ist, zeigt diese Aufnahme vom nördlichen Bereich mit dem ehemals kleinsten Hotel der Welt und der gestern angesprochenen einzigen Bootsanlegestelle. Im Hindergrund die Felsen von Los Roques de Salmor. Bleibt zu hoffen, daß wir auch nächstes Jahr, diesen Anblick noch genießen können.

Foto: aus meinem Buch "Geheimnisvolles El Hierro"

Freitag, 26. August 2011

El Hierro - der eingestürzte Riesenvulkan


Das Golfotal, oder El Golfo wie es hier genannt wird, liegt im Nordwesten von El Hierro. Es stellt einen Halbkrater mit bis zu 1000 m fast senkrecht aufragenden Felswänden dar. Es gilt als die schönste Landschaft der Insel. Die Hauptgemeinde im Zentrum heißt La Frontera.
Auf dem Foto, das ich vom Mirador La Pena aufgenommen habe, blicken wir auf den ehemaligen Kratergrund des alten Vulkan "El Hierro". Links im Bild sind die östlichen Kraterwände zu sehen. Die komplette Westflanke Richtung Meer ist vor 120.000 Jahren abgebrochen und ins Meer gestürtzt.

Hier stehen wir auf dem Grund des Kraters, unter dem es zur Zeit brodelt. Der Kraterkessel ist seit einigen hundert Jahren besiedelt. Hier leben ca. 3000 Menschen in mehreren Gemeinden . Früher galt diese Gegend aufgrund der vielen Lavabrocken als unfruchtbar. Um 1960 wurde Mutterboden aufgefüllt und es entwickelte sich eine blühende Landwirtschaft. Angebaut werden Bananen, Ananas und andere tropische Nutzpflanzen. Auch von dem auf El Hierro noch unbedeutenden Tourismus wird das Golfotal genutzt.
Es gibt mehrere sehr interessante Meeres- Schwimmbecken und das Heilbad Pozo de la Salud.