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Im
Mar de las Calmas, im "Meer der Stille" kehrt so langsam die gewohnte und herbeigesehnte Ruhe wieder ein. Diesen Namen trägt das Meeresgebiet westlich von La Restinga und Wirkungsstätte von Eldiscreto. Keine neuen Beben, kein Tremor und keine auffälligen Beobachtungen. Die IGN Grafik zeigt das zwar langsame aber beständige Abflauen der Beben. Nach 8 Monaten Aufregungen und Angst, scheint das vorläufige Ende unseres Vulkan bevor zustehen. Eldiscreto legt sich zur Ruhe. Vielleicht für die nächsten tausend Jahre, aber das weiß man bei einem Vulkan nie so genau.
Was hat er uns für aufregende und spannende Augenblicke geliefert. Ein Tatort-Krimi kann es nicht besser machen. Kräftige Erdbeben, aufwallende Jacuzzi und ein Farbenschauspiel auf der Meeresoberfläche, das seinesgleichen sucht. Immer die beständige Angst im Nacken, was als nächstes noch kommen könnte. Eine Dramaturgie geschrieben von der Natur ... und wir durften Zeitzeuge sein. Ein Erlebnis und eine Erfahrung die wir wahrscheinlich in unserem weiteren Leben so nie mehr erfahren werden.
In den nächsten Tagen werde ich die Höhepunkte der letzten Monate noch einmal Revue passieren lassen.
Auch auf der Insel werden die Geschehnisse aufgearbeitet, erklärt und die Hintergründe erläutert. Wie das gemacht wird, erklärt uns Karin Kamm:
Rund um die Vulkane
Am vergangenen Sonntag ging nach drei intensiven Wochenenden der Kurs "Lerne alles über unsere Vulkane" zu Ende. Laut Cristina Ferro vom Patronato de Turismo in Valverde, nahm die Teilnehmerzahl beständig zu, da die Wissenschaftler es verstanden, das sehr gemischte Publikum aus der Tourismusbranche, Lehrer, Schüler und andere Interessierte, komplett in ihren Bann zu schlagen.
Sehr gut kommentierte Vorträge von Geologen, Biologen, Vulkanologen u.s.w. beschäftigten sich mit Vulkaninseln im Allgemeinen, den Kanaren im Besonderen um dann speziell auf die Situation von El Hierro einzugehen. Das theoretisch angeeignete Wissen bzgl. Landschaftsformen, Lava, Vulkane, Flora und Fauna, Archäologie, Geschichte, Astrologie und Ethnografie wurde auf zahlreichen Ausflügen in die Natur von den Experten an den vorhandenen Gegebenheiten vor Ort vertieft.
Zusammengefasst, war der Kurs ein voller Erfolg und gleichzeitig ein Versuch, das Bewusstsein dahingehend zu wecken, dass die "bewegten" Ereignisse der letzten Monate die Chance für eine touristische Vermarktung unter dem Motto "El Hierro - eine Vulkanerfahrung" sein könnten und sollten.
Ein tragisches Ereignis am Rande: auf der letzten Exkursion in die Lava zwischen La Restinga und El Pinar entdeckten die Kursteilnehmer vor einer Höhle eine Gitarre, verfaulte Lebensmittel und weitere Habseligkeiten. Die Polizei barg später die Leiche eines Mannes aus der Schweiz.