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Donnerstag, 23. Juli 2015

Totenmaske der Guanchen

Archäologischer Fund im Norden von La Palma

Nicht alle Tage stolpert man über eine Totenmaske aus der Guanchenzeit (2000 v.Chr.-1492 n.Chr.). 
Das steinerne Antlitz eines Ureinwohner, wahrscheinlich der eines Guanchen König oder eines von ihnen verehrten Gottes.
Heraus gemeißelt aus einer massiven Felsplatte und 1,22 Meter hoch und 100 cm breit und ca. eine Tonne schwer. Alles mit einfachsten Werkzeugen hergestellt, da die Guanchen bis zu ihrer Vertreibung/ Ausrottung im Jahre 1492 durch die Spanier noch kein Metall kannten. 
Mit deutlichen Gesichtszügen und den typischen Spiralgravuren. Entdeckt im Norden der Insel La Palma bei Garafia. 
Es ist schon eine kleine Sensation, auf eine fast noch komplette Steinmaske auf freiem Feld zu stoßen. Die Urbevölkerung von ... weiter

Mittwoch, 1. Juli 2015

Pyramidenrätsel der Vorzeit

Pyramiden, Steinmaske und Petroglyphen


Es waren spannende Monate in die Fußstapfen der Guanchen einzutauchen, um das Pyramidenrätsel zu entschlüsseln. Ziel war es, etwas mehr über die Erbauer dieser Pyramiden zu erfahren und der Archäologie neue Spuren und Zusammenhänge zu liefern. Alles auf La Palma und nicht auf El Hierro - hier gibt es keine Pyramiden.

… und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zwei bisher unbekannte Pyramiden bzw. Fundamente entdeckt, neue Felsgravuren mit bisher nicht bekannten Motiven (Schiff), der Seelenstein von Garafia und als kleine Sensation, eine Guanchen Steinmaske, aufgespürt.

Mosaiksteine die zu einem Gesamtbild beitragen und jetzt erst einmal richtig kombiniert werden müssen. Eines steht aber schon für mich fest. Es waren sicher die Guanchen, die in der Vorzeit diese mächtigen Bauwerke errichtet haben. Nicht alle Pyramiden – einige auf der Hochebene von El Paso sind nur Steinanhäufungen. Das Pyramidenrätsel ist damit aber noch lange nicht gelöst.
Für welchen Zweck wurden diese Pyramiden errichtet  ... weiter

Dienstag, 30. Juni 2015

Steinmaske der Guanchen gefunden

Sensationsfund auf La Palma

Es ist sicher zunächst eine persönliche und dann auch eine archäologische Sensation, erstmals einer Steinmaske aus der Guanchenzeit (2000 v.Chr.-15. Jh.) in die Augen zu blicken. Genau genommen in das Auge eines Guanchen oder eines Gottes der Ureinwohner.
Funde dieser Art gab es auf La Palma oder El Hierro oder auf den Kanaren bisher noch nicht. Nach monatelanger Suche führte meine Ausdauer nun doch noch zum Ziel. Aber das hatte auch ich nicht erwartet.

Eine Guanchen Steinmaske – es war ein Zufallsfund

Doch will ich diesen spannenden Moment der Entdeckung kurz aus meinem Buch zitieren:

Also ging es mit der Suche weiter. Nach wenigen Minuten kam das Gefühl beobachtet zu werden zurück.
Das darf doch nicht wahr sein. Vielleicht hatte ich doch am Rand meines Gesichtsfeldes etwas gesehen oder unbewusst ein Geräusch wahrgenommen.

Den 6. Sinn nennt man das, so glaube ich – oder waren es schon die ersten Anzeichen einer beginnenden Alterspsychose.
Während ich noch über Sinn oder Unsinn dieser Wahrnehmung nachdachte und verständnislos für mich den Kopf schüttelte – schweiften meinen Augen nach Links.

 
Stop …was ist das?
Im grellen Sonnenlicht – es war um die Mittagszeit – konnte ich mit zusammen gekniffenen Augenlidern etwas ausmachen, was nicht hierher gehört. Eine Fata-Morgana, Einbildung oder gar ein Geist. Alles war möglich.
… da starrte mich doch tatsächlich ein Gesicht an.
Kein Menschengesicht, eher schon der Kopf eines Tieres. Keine fünf Meter von mir entfernt und mit nur einem Auge und riesengroß … und aus Stein.“    – Auszug aus meinem neuen Buch „La Palma – Rätselhafte Insel

Wie mir in diesem Augenblick zumute war, kann sich wahrscheinlich jeder selbst vorstellen. Jetzt plötzlich hellwach, freudig erregt und …einfach nur baff. Was hast du denn hier gefunden?

Eine Steinmaske oder ein Steinkopf aus der Guanchenzeit, das war sofort klar. Ganze 122 cm hoch und rund einen Meter breit. Fein säuberlich aus einer Felsplatte heraus gemeißelt. Wahrscheinlich ein Fragment aus der alten Guanchen Pyramide. Zusammen mit den bereits gefundenen neuen Felsgravuren (siehe hier) und noch weiteren Fundstücken die ich jetzt nicht vorstelle, ergibt sich plötzlich ein ganz anderes Bild von der palmerischen Urbevölkerung.

Doch warum ähnelt die Steinmaske mehr dem Kopf eines Tieres? … und nur mit einem Auge? Viele Fragen und noch mehr Rätsel.

… und noch etwas wurde mir klar. Diese Funde werden sicher in Fachkreisen für so manche Schlagzeilen sorgen. Die Guanchen waren sehr wohl die Erbauer dieser Pyramiden – auch wenn die hiesigen Archäologen bisher nur von einfachen „Lesesteinhaufen“ der spanischen Eroberer ausgehen.

Das ist nur eines von vielen Rätseln denen ich nachgegangen bin. In den nächsten Tagen möchte ich mein neues Buch (bereits bei Amazon/ siehe Seitenleiste) etwas näher vorstellen. Nicht nur Archäologie, sondern ein Reiseführer der etwas anderen Art, mit vielen Sehenswürdigkeiten und Wandertipps … und Alles zum Nacherleben, das war mir wichtig.

Samstag, 27. Juni 2015

Felsgravuren der Guanchen

Neu entdeckte Felsgravuren auf La Palma


Im Rahmen meiner Buch-Recherche, weiteres und neues zu meinen Entdeckungen um den Pyramidenbau der Guanchen. Gefunden wurden bereits Fundament-Fragmente (siehe hier) einer Guanchen Pyramide im Norden der Insel.

Pyramidenüberreste findet man nicht alle Tage. Auch nicht auf La Palma. Völlig neu sind dabei die im näheren Umfeld um das Pyramiden Fundament entdeckten Felsgravuren oder Petroglyphen (span.Grabados).

Besonders auffällig ist die Darstellung eines Segelschiff (Foto) auf einem Felsen. Gut zu erkennen ist der Rumpf und die Masten mit Segel. Ein Zwei- oder Dreimaster könnte das gewesen sein. Links vielleicht die Ankerkette.
Diese Gravur unterscheidet sich ganz wesentlich von den bisher bekannten Petroglyphen der Guanchen. Es ist eine völlig andere Bearbeitungstechnik die erstmals auch den näheren Sinn verrät.

Waren es bisher mehr Spiralmotive oder Figuren wie auf El Hierro, deren Sinn bis heute nicht entschlüsselt ist, wurde hier ein Schiff als Objekt eingraviert. Ein künstlerisches Motiv das dem Urheber bekannt war und es also bereits gesehen haben musste.Ob als Zeichnung oder im Original ist zunächst sekundär. Es war also nicht erst der spanische Eroberer de Lugo der mit seiner Flotte vor La Palma kreuzte.

Felsgravur als Teil der Pyramide?


Gefunden habe ich diese Felsgravur  – hier auf dem Foto eingefärbt – auf einem Felsblock, der eine bestimmte Funktion hatte. Seitlich manuell heraus gearbeitete Seitenwände die früher Bestandteil eines größeren Objektes waren. Vielleicht ein Teil der alten Pyramiden Verkleidung. Das würde natürlich dann die Guanchen als Erbauer dieser Pyramide lokalisieren.

Das Alter der Gravur lässt sich nur schwerlich bestimmen. Sicher stammt es aber nicht aus der Anfangszeit der Guanchen vor 3000 Jahren. Die Guanchen und ihre Kultur lebten bis zum Jahre 1492 auf La Palma. Bis dann die spanischen Eroberer kamen.

Auch die Guanchenkultur und damit ihre Gravurkunst hat sich weiter entwickelt. Ich denke, daß diese Gravur in der Guanchen-Endzeit (10.- 14. Jahrhundert) entstanden sein muss. Eine genaue Radiokohlenstoffdatierung– auch als C-14-Methode bekannt, ist bei Felsgravuren noch nicht möglich.

Das ist nur ein weiteres Beispiel aus meinem Buch „La Palma – Rätselhafte Insel„. Zu weiteren Felsgravuren die ich im Umfeld der Garafia-Pyramide entdeckt habe und die „Totenmaske der Guanchen“ als Highlight, in den nächsten Tagen mehr.

Donnerstag, 25. Juni 2015

Pyramiden auf La Palma

Rätselhafte Pyramiden untersucht


Pyramiden gibt es nicht nur in Ägypten oder wie von den Azteken in Teotihuacán in Mexico erbaut. Auch auf La Palma stehen einige durchaus stattliche Pyramiden.
Stumme Zeitzeugen aus einer längst vergangen und verdrängten Epoche der Ureinwohner. Aus der Zeit der Guanchen die von 2000 v. Chr. bis zur Eroberung der Insel durch die Spanier im Jahre 1492 La Palma beherrschten und hier lebten. Pyramiden im „Dornröschen-Schlaf“ – versteckt und eingewachsen hinter Bäumen und Sträuchern und unbeachtet. Von den kanarischen Archäologen als bloße Steinanhäufungen abgetan.
Ob das so ist oder vielleicht mehr dahinter steckt, war in den vergangenen 12 Monaten meine Aufgabe. Es waren Recherchen zu meinem in Kürze erscheinenden Buch: La Palma – Rätselhafte Insel (ISBN: 978-373-861-5623).

… und es kam erstaunliches dabei ans Tageslicht, soviel darf ich bereits verraten. 32 passgenaue Treppen und Stufen bis hinauf zur Plattform wie bei der Cancajos- Pyramide (Foto). Eine exakte astronomische Ausrichtung zur Sommer-Sonnenwende nach Osten und weitere merkwürdige Details.

Dabei gibt es auf La Palma noch weitere Pyramiden. Wie hier im Gemeindegebiet von Mazo, die nach dem gleichen Schema aufgebaut wurde. Für lose Steinlesehaufen wird sich niemand soviel Arbeit und Mühe machen.

Es muss ein tieferer Sinn und Planung dahinter stecken.
Ich möchte jetzt nicht dem Archäologen Thor Heyerdahl, der die Pyramiden von Teneriffa näher untersucht hatte folgen – und einen Zusammenhang mit anderen Pyramidenkulturen im Mittelmeerraum und Südamerika herstellen. Aus alten Chroniken von La Palma wissen wir aber, daß die Guanchen auf ihren Pyramiden Opfergaben, Götter-Anbetung und auch ihre Könige krönten.

Sicher gibt es auch einige „Pyramiden“ die nur eine Sammelstätte für Lesesteine darstellen, wie auf der Hochebene von El Paso. Hier konnte ich eindeutig anhand von Dokumenten diesen Zweck rekonstruieren. Allerdings fehlen hier auch die typischen Merkmal, wie sie die „echten“ Guanchen Pyramiden aufweisen.

Den Durchbruch erzielte ich allerdings erst beim Auffinden der Pyramide ganz im Norden bei Garafia. Es gab bisher nur Legenden und Erzählungen zu dieser einst mächtigen Guanchen Pyramide auf der einst der Guanchen Hochkönig Atogmatoma gekrönt wurde.

Garafia Pyramide gefunden


Prof. Harald Braem hatte in den 1980er Jahren die vermeintlichen Pyramiden Überreste entdeckt. Jetzt habe ich das Fundament und die Bodenplatte etwas weiter westlich gefunden. Mit unzähligen Gravuren, Petroglyphen und einer riesigen Totenmaske der Guanchen. Gravuren wie sie bisher auf den Kanaren noch nicht bekannt waren. Damit scheint der Zusammenhang der alten Pyramiden mit der Guanchenkultur sich zu beweisen. Jede Legende und Sage hat einen wahren Kern. Man muss nur intensiv danach Suchen.
In den nächsten Tagen die ersten Fotos und mehr zu diesen Funden.

Anmerkung: Auf El Hierro gibt es zwar keine Pyramiden. Die Guanchen von El Hierro, hier "Bimbaches" genannt, stammen aber aus der gleichen Guanchen-Rasse und haben sich durch ihre abgeschiedene Lage im Laufe der Jahrhunderte etwas anders entwickelt. Opferungsstätten, Petroglyphen und Höhlen sind im abgelegen Süden (El Julan und im Westen) zu finden.

Samstag, 16. Mai 2015

Archäologie auf den Kanaren

Historische Funde am Beispiel La Palma


Archäologie und die Suche nach Zeugnissen der Vergangenheit wird vor allem von den beiden Universitäten La Laguna auf Teneriffa und Las Palmas auf Gran Canaria betrieben.
 
Lange Zeit wurde dieser wissenschaftliche Fachbereich vernachlässigt. Es gab kein Interesse, mehr über die Ureinwohner – die Guanchen (La Palma/La Gomera) oder Bimbaches auf El Hierro – zu erfahren. Die wenigen Archäologie-Fundstellen waren dem Verfall durch Witterung oder Sachbeschädigung/ Souvenierjäger ausgesetzt, sofern überhaupt bereits entdeckt.
Es war es nicht Wert, Daten und Fakten über das ungläubige und primitive Volk der Guanchen zu sammeln. Der Gedanke und die Art und Weise der Konquistadoren  ...weiter