Dienstag, 14. Oktober 2014

El Hierro Vulkan sendet Lebenszeichen

Erneut Beben bis ML2,8 vom El Hierro Vulkan


In regelmäßigen Abständen meldet sich der El Hierro Vulkan zurück. Gestern mit einem ML2,8 Beben vor der Westküste (Pfeil IGN Grafik). Der Erdstoß kam aus 21 km Tiefe und damit aus dem unteren Bereich der Magmablase. Heute Morgen ein weiterer leichter Erdstoß im Golfotal (rosa Punkt) von ML1,6 aus 12 km Tiefe. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass sich vielleicht zwei getrennte Magmablasen unter El Hierro gebildet haben. Auf der Gesamtbebengrafik haben wir unter dem Inselmassiv den dunklen rechten Teil (blau/braun) und links ca. 15 km vor der Westküste die grün markierten Beben. Gespeist werden beide Magmablasen von der gleichen Magmakammer die unter dem Golfobecken um den Berg Tanganasoga liegen dürfte.













Auch der Blick von Süden auf das Bebengebilde zeigt zeigt die nach Westen ausweichenden Magmaströme. Am nächsten bis zur Inseloberfläche hat es die rechte Blase um den Ort Sabinosa geschafft. Hier liegt das Magma in 5 bis 7 km Tiefe. Da ein weiterer Aufstieg wegen besonders harter Gesteinsschichten hier bisher nicht möglich war, wurde wahrscheinlich der Ausweg nach Westen gesucht.

Ähnliches ist im Augenblick auch beim Vulkan Bardarbunga auf Island zu beobachten. Vom eigentlichen Zentrum unter dem rund  600 Meter dicken Gletschereis findet über einen Magmakanal nach Norden die Entlüftung statt. Hier hat das Magma durch eine Spalteneruption den Weg bis zur Atmosphäre geschafft.

Im El Hierro Vulkan ist der Innendruck weiter hoch. Nach den aktuellen GPS Messungen der Oberflächen- Verformung hält sich das seit März 2014 aufgebaute Potential weiter auf hohem Niveau. Auch nach Abklingen der Bebenhäufigkeit ist damit keine große Druckentlastung zu beobachten.

Wie könnte es nun mit dem El Hierro Vulkan weiter gehen?


Der unter hohem Druck stehende Magmabereich übt einen konstanten Druck auf das Deckengewölbe aus .Irgendwann reißt auch das stabilste Gestein und das Magma wird weiter aufsteigen.
Wahrscheinlicher ist allerdings, dass Nachschub über den Hotspot aus dem Erdinneren in die Kammer eindringt und den Druck noch weiter erhöht.
Auch wenn im Moment dazu keine Anzeichen zu erkennen sind, ist die Natur immer für eine Überraschung gut.

Weitere Informationen zu den Kanarischen Westinseln finden Sie auf den neuen  Kanaren News.

1 Kommentar:

  1. http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/laender-menschen-abenteuer/El-Hierro-Die-Insel-am-Ende-der-Welt,sendung289996.html
    Grüße aus Brandenburg

    Horst

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