Sonntag, 18. Mai 2014

Vulkan - Erdbeben bei Darmstadt

NEWS:

Kein Seismografen Ausschlag auf El Hierro, sondern ein gestern aufgezeichnetes Erdbeben in Deutschland. Um 16.46 UTM Time - 18.46 Uhr Ortszeit ein ML3,6 Beben in Südhessen. Der Erdstoß (links) wurde vom Hessischen Landesamt f. Umwelt u. Geologie (HLUG) registriert. Nach Angaben von GFZ, Potsdam (hier schwanken die Daten bis ML4,2) erfolgte das Beben in 10 km Tiefe.
Das Epi-Zentrum befand sich ca. 2 km südlich von Darmstadt (siehe Google Karte). Es entstanden Sachschäden durch herabstürzende Kamine und Fassadenteile. Verletzte wurden nicht gemeldet. Spürbar war der Erdstoß von der Bergstraße bis in den Odenwald.

Bereits am Sonntag, den 30.03.2014 ereignete sich um 17:58 Ortszeit in Südhessen ein deutlich spürbares Erdbeben. Die automatische Ortung durch den Erdbebendienst beim HLUG lokalisierte das Beben der Magnitude 3,1 bei Ober-Ramstadt südöstlich von Darmstadt. Beben dieser Stärke treten in Südhessen gelegentlich auf. Sie sind lt. HLUG hauptsächlich auf die geologische Struktur des Oberrheingrabens zurückzuführen.

Auch in Deutschland - nicht nur im Zollernalbgraben und im Schweizer Grenzgebiet - kann es Beben geben. Es sind dann aber Erdstöße die auf geologische Verwerfungen an Bruchkanten oder durch menschliche Tätigkeiten im Untergrund verursacht werden.
Sie treten aber nicht so häufig wie seismische Erschütterungen in vulkanaktiven Zonen wie z. B. unter El Hierro auf.

Hier werden die Beben durch aufsteigendes Magma ausgelöst. Auch Magmaverlagerungen um die Kammer verursacht in fast regelmäßigen Abständen kleine Erdstöße. So auch gestern zwei Beben aus 12 und 16 km Tiefe bis ML1,7 (siehe IGN Karte). Die Topografie mit den fast senkrecht über 1000 Meter emporragenden Felswänden wie im Golfotal, birgt eine weitere Gefahr. Ständige Erschütterungen lockern im Laufe der Zeit Felsplatten und können größere Fels- und Erdrutsche auslösen. Letztendlich drückt und verformt der immense Druck im Bereich der Magmakammer die Inseloberfläche immer weiter nach oben. Durch diese Verformung entstehen Risse die neue Beben auslösen können.
Hier besteht dann auch Gefahr, das ein Riss in der Erdkruste wie ein Ventil Gase und Magma zur Erdoberfläche durchdringen lässt. Das wäre dann eine Eruption - ein Vulkanausbruch.

Auch auf den Kanarischen Inseln wird am nächsten Sonntag das neue "Europaparlament" gewählt. Das Wahl-Interesse ist auch hier gering. Vom Wahlplakat strahlt der Spitzenkandidat der regionalen Coalition Canarias (CC) Javier Morales. Der Mann aus El Hierro der als "Vater des Regenerativen Energieprojekt Gorona" gilt. Ein von mir hochgeschätzter Mann, Vordenker, Visionär und Politiker.


Als ehemaliger Vizepräsident von El Hierro hat er vor 10 Jahren verbissen und fast im Alleingang das Gorona Projekt durchgeboxt. Durch eine Veränderung der politischen Mehrheiten "musste" er in den vergangenen Jahren als Senator in das Kanarische Parlament nach Teneriffa/Gran Canaria umziehen und möchte jetzt die Kanaren in Brüssel vertreten.

Mehrfach hatte ich in den vergangenen Jahren Gelegenheit mich persönlich mit ihm zu unterhalten. Es gibt nur wenige Politiker (der ehemalige Inselpräsident Melchior von Teneriffa und Javier Morales von El Hierro) auf den Inseln, die auch über den Kanaren-Tellerrand blicken können.
Der gelernte Agrar-Ingenieur könnte sicher am meisten direkt auf El Hierro umsetzen, wird aber auch vielleicht in Brüssel seine Ideen und Visionen einfließen lassen können. Ich drücke ihm auf jeden Fall die Daumen.

1 Kommentar:

  1. Sabine Winkelried24. Mai 2014 um 09:45

    El Hierro macht Schlagzeilen im Handelsblatt:

    Kanaren-Insel setzt auf 100 Prozent Grünstrom

    Ein Windpark und ein Speicherkraftwerk versorgen die 10.000 Einwohner von El Hierro bald vollständig mit Energie. Ein Vorbild für andere Inseln?

    http://www.handelsblatt.com/technologie/das-technologie-update/energie/energiewende-kanaren-insel-setzt-auf-100-prozent-gruenstrom/9922950.html

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