So erlebte man gestern gegen 12.37 Uhr die totale Sonnenfinsternis in Westafrika. Von den Kanarischen Inseln (Standort La Palma) war von dem Schauspiel nichts zu sehen. Pünktlich zogen am Morgen dichte Wolken auf und verwehrten jeden Blick zur Himmelsscheibe. Von den Kanaren wäre aber so und so nur eine partielle Sonnenfinsternis (ca. 35%) zu beobachten gewesen. Dafür gab es Regen - kräftigen Regen von 21,6 Liter/m².
Auch gut so - Regen haben wir noch dringender gebraucht. So bleibt der Trost das nächste Mal (totale Sonnenfinsternis statistisch alle 360 Jahre) von unseren Inseln beobachten zu können. Wenn nicht in diesem Leben, dann vielleicht in einem der Nächsten.
War das eine Eruption?
Konzentrieren wir uns wieder auf unser Naturschauspiel vor der Haustüre. Die Durchhänge- Partie ohne große Beben- Aktivität scheint beendet zu sein. Gestern um 13.01 Uhr meldete er sich mit einem ML2,5 Erdstoß aus 11 km Tiefe unter dem Inselmassiv zurück. Insgesamt gab es am Sonntag vier Beben. Wie auch auf der IGN Karte zu erkennen, wandern die Erdstöße vermehrt nun Richtung Süden in den Bereich von El Julan und damit in das Gebiet der alten Eldiscreto Eruption. In der vergangenen Nacht um 0.05 Uhr gar etwas Neues. Ein ML2,3 Beben in ca. 20 km Entfernung südlich des Westzipfel im Atlantik aus 25 km Tiefe (roter Punkt).Interessant ist auch die Bodenverformung (oben) der letzten Tage. Alle GPS-Stationen melden einen starken Rückgang der Verformungswerte. Der Innendruck hat plötzlich nachgelassen. In Kombination mit dem Aussetzen von Beben, müsste es eigentlich auf eine Entlüftung und damit auf eine Eruption hindeuten.
Es könnte durchaus am vergangenen Donnerstag/Freitag zu einer Unterwasser Eruption gekommen sein.
Ein Ausbruch in 2- 3000 Meter Meerestiefe ist nicht unbedingt an der Meeresoberfläche zu erkennen. Die aufsteigende Gase werden durch die Meeresströmung so stark verdünnt und verwirbelt, dass von Land dieser Vorgang nicht zu beobachten ist.
Es wäre jetzt angebracht aus der Luft mit einem Flugzeug die Meeresoberfläche im südlichen Bereich nach Meeresverfärbungen abzusuchen.
Spuren wären vielleicht zu entdecken.
Einen Vulkan richtig in Szene setzen - das können Hollywood und findige Werbestrategen. Die vermeintlich rot glühende Lava (Foto) sind eine Vielzahl von Blütenblättern. Wenn dann auch noch diese Blütenlava durch die Straßen einer Stadt fließt, wird der Blick des Betrachters erst recht fixiert. Es ist ein Video vom Vulkan Irazu in Costa Rica für eine Sony Flachbild Fernseh Werbung. Doch schaut selbst - zum Video
Hallo Herr Betzwieser, weil wir gerade ganz in der Nähe sind, wollten wir Ihnen nur mal ein paar nette Grüße von der Nachbarinsel Teneriffa schicken. Wir verfolgen Ihren Blog fast täglich. Das ist wirklich äußerst interessant und immer sehr informativ. Bis 15.11. genießen wir hier noch das schöne Wetter. E. Wieser und Familie
AntwortenLöschenDanke - dann grüße ich mal herzlich zurück - und nicht vergessen den Teide und die herrliche Vulkanlandschaft in den Canadas zu besuchen.
LöschenHallo, ohne einen Besuch da oben fahren wir hier nicht weg. Das ist schon Pflichtprogramm und war gleich unser erster Ausflug, wenn auch nur 8ºC und Regen da oben. Aber ein zweites Mal ist schon geplant. :-)
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