NEWS:
Samstag, 19. Okt. 2013 - 14.09 Uhr
Es wird in den letzten Stunden wieder etwas lebhafter:
10.52 Uhr - Auftakt mit einem ML 1,6 Beben aus 12 km Tiefe
11.14 Uhr - ML2,1 aus 11 km Tiefe
11.29 Uhr - ein ML2,2 Beben aus 9 km Tiefe - alle Erdstöße in Nähe des Tanganasoga.
Freitag, 18. Okt. 2013
Auch die letzten Tage gab es immer wieder unter der Insel leichte Erdstöße bis ML1,6. Gestern 8 und heute bisher 5 Beben. Die Lage bleibt unverändert in ca. 10 km Tiefe.
Heute möchte ich mich mit der Frage beschäftigen, ob Vulkaneruptionen auch wertvolle Rohstoffe an die Erdoberfläche befördern können.
Eine kleine "Anleitung zur Schatzsuche" (wie Peter Kocksholt meinte - danke) kann ich Ihnen zumindest für die Kanaren nicht liefern.
Es werden aber auch hier Edelsteine, wie das Olivin links (Foto: Hannes Grobe) gefunden. Es liegt allerdings nicht in reiner Form, sondern meist vermischt mit anderen Mineralien vor und findet in der örtlichen Schmuckfertigung Verwendung.
Überlegen wir uns zunächst einmal grundsätzlich wie diese Mineralien- Ansammlung entsteht und an die Erdoberfläche kommen könnte.
Flüssiges Magma entsteht erst in den oberen Erdschichten von 100 bis 150 km Tiefe. Darunter ist es wegen des immensen Druck ein fester Massenkörper.
Das zähplastische Magma bildet bei einer Temperatur von 1000 bis 1300° C einen tropfenförmigen Magmaherd der aufsteigt und sich wie unter El Hierro in 5 bis 20 km Tiefe sammelt. Innerhalb dieser Magmakammer findet eine ständige Umwälzung von inzwischen an der Kammerdecke erkalteter Magma die absinkt und neuer erhitzter Magma die vom Kammerboden aufsteigt, statt. Es ist eine ständige Zirkulation im Gange.
Dabei werden die Kammerwände und die Magmadecke weiter aufgeschmolzen und darin bereits enthaltene Mineralien gelöst. Jedes Mineral hat eine andere Dichte und Schwere. Leichte Stoffe schwimmen dabei mehr oben und schwere Elemente sinken auf den Magmakammerboden ab.
Findet nun die Magma einen Eruptionsausgang werden zuerst die oberen leichten Mineralien an die Erdoberfläche gepustet.
Das sind zumeist gelöste Schwefelteilchen die gasförmig austreten und den "verfaulten Eiergeruch" verursachen.
Nach und nach kommen nun die tiefer gelagerten Mineralien an die Oberfläche. Das sind neben Silizium, Elemente wie Eisen, Aluminium, Magnesium, Calcium und Natrium. Häufig auch Plagioklas, Quarz, Olivin, Pyroxen, Amphibol oder Biotit.
Es entstehen dann Lavaschichtungen wie auf dem Foto oben, das ich im Norden von La Palma bei Barlovento aufgenommen habe. Während einer Felsabtragung wurde unwissend genau an der richtigen Stelle das Gestein für die neue Straße abgetragen und dieses Lavaaufbau-Schema kam dabei zum Vorschein.
Hier waren es sicher mehrere Eruptionen über einen längeren Zeitraum. Die unterschiedlichsten Lavamischungen und damit auch die Mineralien haben haben sich fein getrennt übereinander gelegt.
Edelsteine, wie Diamanten oder Gold wurden bisher auf den Kanaren noch nicht gefunden. Soviel zur Beruhigung für die Schatzsucher. Zumindest nicht nach einer Vulkaneruption.
Es kann aber durchaus möglich sein, dass sich hier noch alte Depots aus der Seeräuberzeit befinden.
Was aber bisher gefunden wurde, wie es zu Erkennen ist und was damit bisher schon oder auch noch nicht gemacht wurde - in den nächsten Tagen mehr.
TIP: Wer sich für Kreuzfahrten um die Kanaren interessiert, sollte sich meine neue Seite: - Kanaren Kreuzfahrt - anschauen.
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