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Wie das Zusammenspiel der Natur funktioniert und welche Auswirkungen selbst Erdbeben auf die Klimaveränderung haben können, zeigt folgendes Beispiel.
Methangas ist jedem vom Namen her bekannt und selbst in kleinen Mengen in unserer Atemluft enthalten. Die Rinder als Produzenten von Methangas, Biogasanlagen oder unser Erdgas das zur Hälfte aus Methan besteht und uns die gewünschte Energie liefert.
Aber auch ungenutzt entweicht Methan in die Atmosphäre - vielleicht mehr als uns recht sein kann.
Nicht nur durch die Klimaerwärmung sondern auch bei Erdbeben können große Mengen von Methangas freigesetzt werden (Foto: Marum, Universität Bremen). Methan (CH4) ist ein farb- und geruchsloses und brennbares Gas, das in der Natur häufig vorkommt. Meist aber in gebundener Form als Methanhydrat - auch als "Methaneis" bezeichnet. Es ist unter der Erdoberfläche unter hohem Druck oder tiefen Temperaturen eingeschlossen. Wird es z.B. durch den Rückgang der Permafrost Gebiete freigesetzt, steigt es wegen der geringeren Dichte als Luft, in die Atmosphäre auf. Dort wirkt es als Treibhausgas 20- bis 30- mal stärker als Kohlenstoffdioxid. Auch bei Erdbeben kann dieses Gas aus seinem Ruhezustand erweckt werden.
Ein internationales Wissenschaftsteam hat bei Forschungsarbeiten im Arabischen Meer vor Pakistan untypische Profile von Sulfat und dem Mineral Baryt aufgespürt. Zusammensetzungen die erst vor 60 bis 70 Jahren entstanden sein können - also in jüngster geologischer Vergangenheit - so die Fachzeitschrift "Nature Geoscience".
Das gab Rätsel auf. Erst bei weiteren Nachforschungen wurde festgestellt, daß sich in diesem Meeresgebiet im Jahre 1945 ein starkes Beben von ML8,1 ereignet hatte.
Das Beben muss die Gesteins- und Sedimentschichten aufgebrochen und das darunter liegende Methanhydrat freigesetzt haben.
Es wird geschätzt, daß mindestens 326 Millionen Mol Methan (etwa die Ladung von zehn Tankschiffen) in die Atmosphäre gelangt sind.
Methan entsteht beim Faulen von organischen Stoffen, das unter Luftabschluss in Sümpfen oder am Meeresgrund im Sediment entstehen. Es wird in der Entwicklungsphase auch Sumpfgas genannt.
An den Eismeerkappen oder in den Permafrost Gebieten von Sibirien sind riesige Mengen davon gespeichert.
Nicht nur der Wiederkäuer, wie die Kuh, sondern auch Erdbeben wie geschehen und besonders Vulkanausbrüche können große Mengen Methan und in der chemischen Umwandlung - die so genannten Treibhausgase - freisetzen.
Ein ausführlicher Bericht dazu, ist in Spiegel-Online erschienen:
Treibhausgas: Erdbeben lassen Methan aus dem Meeresboden brechen
Um El Hierro heute in den frühen Morgenstunden bereits zwei Beben. Ein ML1,6 aus 11 km Tiefe im Golfo (rosa) und ein ML2,0 Erdstoß aus 16 km Tiefe vor der Westspitze (rot).
Die Sache mit dem Methan hat 2004 der Schriftsteller Frank Schätzing in seinem Roman "Der Schwarm" bereits sehr eindrucksvoll beschrieben. Wenn das alles so stimmt, und er soll immer sehr gut recherchieren, dass ist das wirklich bedrohlich.
AntwortenLöschenRolf Ellinger, Kempen
Für alle die Lust haben mal einer Forschungsexpedition "über die Schulter" zu sehen, gibt es hier www.nautiluslive.org/
AntwortenLöschenund auch hier www.interactiveoceans.washington.edu/story/Live aktuell wieder spannende Live-Übertragungen. Im letzten Jahr gab es z. B. beeindruckende Bilder von "Schwarzen Rauchern" an unterseeischen Vulkanen.
M. F.
HALLO Manfred!
AntwortenLöschenAuf dem El Hierro Graphen tauchen am 6.8.201
2 Beben auf die von der IGN nicht gelistet werden.Um 08:45 und um 09:38 UHR.Das Erste war relativ stark.Wenn es ein Fernbeben gewesen wäre hätte man es auf den Graphen der anderen KANAREN auch "sehen" müssen.....oder??
Viele Grüße aus Hannover
Marco