13.37 Uhr - um 9.09 Uhr an gleicher Stelle ein weiteres ML2,7 Beben. Jetzt aus 17 km Tiefe.
Heute wollen wir uns wieder mit den aktuellen Geschehnissen beschäftigen. In den letzten Tagen gab es eine Reihe von schwachen Erdstößen die in einem großen Radius an der Westspitze bis in den Golfo (IGN Karte) lagen. Ein festes Zentrum war dabei nicht erkennbar. Die Beben kamen aus mittlerer Tiefe zwischen 8 und 15 km. Die meisten Erdstöße dürften Nachwirkungen (Spannungsbeben) des vergangenen Bebenschwall gewesen sein. Erst gestern Abend um 22.27 Uhr gab es wieder einen spürbaren Erdstoß von ML2,7 aus 20 km Tiefe direkt an der Westspitze der Insel (weißer Kreis), der nicht diesen Setzungsbeben zu zuordnen ist. In unmittelbarer Nähe liegen die drei Eruptionskrater vom Juli 2012.
Der Innendruck um die Magmakammer hat in den letzten Wochen stark zugenommen (siehe IGN Grafik). Nach den GPS Messungen der vertikalen Oberflächenverformung, also der Dehnung nach oben, lag die Spitzenverformung bei 12 cm. Wie erwartet setzt sich im Moment die Verformung etwas und liegt jetzt bei rund 8,5 cm. Der Druck (Magma + Gase) kann sich in die umgebenden Gesteinsschichten verteilen oder ist auch dabei sich in flachere Höhen voran zu arbeiten, was natürlich dann auch die Beben in 8 bis 15 km Tiefe erklären könnte.
Die IGN Grafik oben zeigt jedoch nur die halbe Wahrheit. Nehmen wir die Langzeitgrafik links der japanischen Universität Nagoya (zur Vergrößerung anklicken), dann hat sich bereits im Sommer 2012 der Boden von minus 6 cm auf plus 5 cm, um ca. 11 cm (gestrichelte Linie) angehoben. Dieser Wert blieb bis März 2013 stabil, um nun um mindestens weitere 8,5 cm an zuwachsen. Wir kommen somit im Jahresverlauf auf einen Verformungswert von knapp 20 cm.
Diese GPS Messwerte sind ein wichtiger Indikator um die zukünftige Vulkanentwicklung besser einschätzen zu können. Erst seit 20 Jahren gibt es dieses GPS-Messverfahren und wir müssen danach davon ausgehen, daß sich ähnlich starke Aktivitätsphasen auch in den kommenden Monaten wiederholen werden.
Interessant dazu auch die Ausführungen von Prof. Erik Klemetti von der USA Denison Universität vom 26. März 2013.
Tauchen vor El Hierro: Schweben nach dem Beben - etwas erfreuliches aus dem Magazin Spiegel-Online zur Reaktivierung der Unterwasserwelt um den Eldiscreto im Süden bei La Restinga.
Ein Bericht über die Eindrücke zur Wiederbelebung und Neuansiedlung der Flora und Fauna nach der Eruption vor über einem Jahr. Fast zu schön um wahr zu sein.
Ich denke wir werden dazu heute auch Kommentare bekommen, von Lesern (Tauchern) die in den letzten Monaten Live vor Ort die Situation erlebt haben. Hier zum Artikel.
Hoollaa,
AntwortenLöschenna das ist doch toll ausgegangen dank dieses Blogs!!!
Danke für die täglichen Infos!!
Liebe grüße aus Brandenburg
Horst L
Ja, ebenfalls von mir ein grosses Lob für Ihre Bemühungen und Infos. Herzlichen Dank und Gruss aus der Schweiz. -Trotzdem zum Tauchen wäre mir es noch zu riskant, will ja nicht im offenen Meer plötzlich gekocht werden, wenn da wieder was losgeht. -Habe den Unterwasser Warnungscomputer mit Ihrem Blog dann nicht dabei.(Lach). Beste Grüsse Walter Theiler
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